An einem regennassen Abend in Dublin öffnet die Wissenschaftlerin und vierfache Mutter Eilish Stack ihre Haustür und steht zwei Beamten der neu gegründeten irischen Geheimpolizei gegenüber. Sie sind gekommen, um ihren Mann Larry, einen bekannten Gewerkschafter, zu verhören. Kurz nach dieser Begegnung verschwindet Larry, und sehr schnell beginnen die Dinge in Eilishs Welt aus dem Ruder zu laufen.
Irland befindet sich in der Gewalt einer Regierung, die auf dem Weg in die Tyrannei ist. Eilish findet sich in der alptraumhaften Logik einer kollabierenden Gesellschaft wieder, angegriffen von unsichtbaren Kräften, die sich ihrer Kontrolle entziehen. Sie ist gezwungen, alles zu tun, um ihre Familie zu schützen und alle zusammenzuhalten. Wie soll sie ihren Kindern erklären, was passiert ist, wenn sie nach dem Vater fragen? Wie wird ihr eigener zunehmend dementer Vater auf die gravierenden Veränderungen seines Alltags reagieren? Und wie weit wird Eilish selbst gehen, um sich und ihre Familie zu retten? »Das Lied des Propheten« ist ein atemloses Porträt einer Familie am Rande der Katastrophe, das stilistisch und emotional seinesgleichen sucht. Paul Lynchs meisterhafter Roman ist das Buch der Stunde - und ein Appell, die entstehenden autoritären Regime der Gegenwart zu bekämpfen.
Paul Lynch, geb. 1977 in Limerick, wuchs in Donegal auf und lebt in Dublin. Von 2007 bis 2011 war er Chef-Filmkritiker der irischen Zeitung »Sunday Tribune« und schrieb regelmäßig für die »Sunday Times«. Seitdem ist er hauptberuflich Autor. Seine Werke wurden mit zahlreichen Preisen in Irland und UK ausgezeichnet. Für seinen aktuellen Roman »Das Lied des Propheten« erhielt er den Booker Prize 2023.
Eike Schönfeld, geb. 1949, übersetzt seit über 30 Jahren englischsprachige Literatur, darunter von Joan Didion, Jeffrey Eugenides und Jonathan Franzen. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Preis der Leipziger Buchmesse. Er lebt in Paris.
»Die Bilder, die Lynch dafür findet, sind ebenso eindringlich wie uneindeutig, von intimer Schönheit mitten im Schrecken. [...] [W]eil das Buch keine Rettung verspricht und dennoch auf die Menschlichkeit pocht, verschiebt es Perspektiven, indem es seinen Lesern unabweislich vor Augen führt, wovon sie nichts wissen wollen, was sie nicht aushalten. Sollten sie die Augen öffnen, werden sie belohnt mit großer Kunst.« – Julia Schröder, Deutschlandfunk, 04. August 2024 Julia Schröder Deutschlandfunk 20240804
»Paul Lynch kreiert eine klaustrophobische, atemlose Stimmung, herzzerreißende Szenen, Fiktion, die die Wirklichkeit greifbar, die tiefere Wahrheit sichtbar macht. […] ›Das Lied des Propheten‹ ist große Literatur. Absolut lesenswert.« – Claudia Kuhland, Das Erste titel, thesen, temperamente, 28. Juli 2024
»›Das Lied des Propheten‹ [zieht uns] existenziell in Mitleidenschaft wie kaum ein Werk dieser Zeit: Es hat nur einmal in einem Jahrhundert einen Franz Kafka gegeben; und in diesem gibt es nur einen Paul Lynch.« – Markus Gasser, Neue Zürcher Zeitung, 06. Juli 2024
»Eines der emotionalsten Bücher, das ich seit langem gelesen habe. […] Ich bin völlig begeistert davon.« – Anke Engelke, Wie war der Tag, Liebling?, 08. April 2024
»Man kann diesen wahrhaft überwältigenden Roman angesichts erstarkender rechtsnationaler Parteien gewiss als aktuelles Polit-Menetekel sehen. Wichtiger scheint indessen der empathische Blick auf jene Menschen, die sich in existenzieller Notwehr zwischen Ausharren und Flucht entscheiden müssen.« – Hartmut Wilmes, Kölnische Rundschau, 31. Juli 2024
»Ein beängstigend gutes Portrait einer Familie, deren Leben durch ein Regime zerstört wird.« – Günter Keil, EgoFM, 26. Juli 2024
»Dem irischen Schriftsteller, der auf dystopische Stoffe spezialisiert ist, gelingt eine eindringliche Warnung vor faschistischen Tendenzen, die aufgrund der soghaften Sprache zudem das Prädikat “literarisch wertvoll” verdient. […] ›Das Lied des Propheten‹ [lässt sich] als Schlüsseltext über die Gefahr des allerorts erstarkenden Faschismus lesen.« – Sebastian Fasthuber, Falter, Ausgabe 29/2024
»[Die große sprachliche und erzählerische Kunst von Paul Lynch ist, dass er es schafft] eine dichte, fast schon klaustrophobische Atmosphäre herzustellen, die einem beim Lesen wirklich den Atem abschnürt, weil das alles so ungeheuerlich ist und andererseits so nachvollziehbar.« – Alf Mentzer, hr2, 16. Juli 2024
Erscheinungsdatum | 05.07.2024 |
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Übersetzer | Eike Schönfeld |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Prophet Song |
Maße | 128 x 210 mm |
Gewicht | 420 g |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | 1984 • Anna Burns • Autoritäres Regime • Autorität • bewegend • Booker Preis • Booker Prize • Booker Prize 2023 • Cormac McCarthy • Demokratie • Der Zerfall der Demokratie • Desaster • Dublin Roman • dystopian • Dystopian Fiction • Dystopie • dystopische Bücher • Dystopische Romane • Emotional • Familie • Familiengeschichte • Familiengeschichten • Familienromane • Geheimpolizei • George Orwell • Geschenk für Vielleser • Geschenk für Weihnachten • Handmaids tale • Inspektion • Irland • Katastrophe • katastrophen roman • Kontrolle • Krieg • Margaret Atwood • Mutter • Mutterschaft • Neuer Roman 2024 • polizei kontrolle • Polizeistaat • Preisgekrönt • Prophet Song • Regierung • Regime • Report der Magd • Schicksalsschlag • spiegel bestseller • Totalitarismus |
ISBN-10 | 3-608-98822-X / 360898822X |
ISBN-13 | 978-3-608-98822-2 / 9783608988222 |
Zustand | Neuware |
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