Bianca Extra Band 129 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1690-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Extra Band 129 - Christy Jeffries, Brenda Harlen, Teresa Southwick, Laurel Greer
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IST ES DIESMAL FÜR IMMER? von CHRISTY JEFFRIES
Leuchtend grüne Augen und ein Mund zum Küssen! Marcus King stockt der Atem, als seine Jugendliebe Violet überraschend in der Stadt auftaucht. Doch schon einmal hat sie ihm das Herz gebrochen. Auch wenn er sie insgeheim sofort wieder begehrt, sollte er sich besser zurückhalten ...
HOCHZEITSKUSS UNTERM WEIHNACHTSBAUM von BRENDA HARLEN
Bis Weihnachten muss Singledad Adam heiraten, sonst verliert er das Sorgerecht für seine Söhne. Allerdings hat er der Liebe abgeschworen. Was nun? Zum Glück willigt Lehrerin Olive in eine Scheinehe ein - die perfekte Lösung! Bis es jäh gefährlich sinnlich zwischen ihnen prickelt ...
FEST DER LIEBE FÜR UNS ZWEI? von TERESA SOUTHWICK
Kellnerin Gianna schwebt im siebten Himmel: Kurz vorm Fest der Liebe lädt der sexy Spitzenkoch Shane Roarke sie zum Dinner ein. Kaum hat er sie allerdings zärtlich geküsst, zeigt er ihr die kalte Schulter. Ist sie etwa nicht gut genug für ihn? Was verschweigt er ihr?
WIE EIN HELLES LICHT IN DER NACHT von LAUREL GREER
Er soll die Tannen in der Lodge mit Glitzergirlanden schmücken? Widerstrebend tut Wildhüter Luke, was Marketing-Managerin Emma verlangt. Aber nur, damit das nicht sein kranker Großvater tun muss! Nicht, weil die unerträglich romantische Emma ihn gegen jede Vernunft magisch anzieht ...



Christy Jeffries hat einen Abschluss der University of California in Irvine und der California Western School of Law. Das Pflegen von Gerichtsakten und die Arbeit als Gesetzeshüterin haben sich als perfekte Vorbereitung auf ihre Karriere als Autorin und Mutter erwiesen. Mit zwei Energiebündeln von Söhnen, der eigenwilligen Großmutter und einem sehr geduldigen Ehemann lebt Christy Jeffries glücklich in Süd-Kalifornien. Folgen Sie ihr auf Facebook oder besuchen Sie ihre Webseite www.christyjefries.com.

2. KAPITEL


„Hallo? Geht es Ihnen gut?“

Violet erhob sich schwankend und stellte erschüttert fest, dass sowohl die beiden kleinen Jungen als auch Marcus hinter ihr standen.

Marcus war anzusehen, dass er sich unwohl fühlte. „Du hast die Tür offenstehen lassen. Jordan war sehr besorgt und wollte unbedingt nach dir sehen.“

Sie nickte bloß. Was sonst hätte sie in diesem Moment sagen sollen? Raus hier! Oder: Lass mich in Ruhe! Das hätte sie vielleicht Marcus entgegengeschleudert. Aber seine Söhne machten sich offenbar wirklich Sorgen. Einer der Jungen starrte sie mit ernster Miene an, während der andere das Gesicht verzog, so als ob er auch gleich kotzen müsste.

„Haben Sie etwas Falsches gegessen?“ Das musste Jordan sein, der die Frage stellte. Über seiner mit Sommersprossen gesprenkelten Nase zog sich eine Sorgenfalte über die kleine Stirn. „Oder haben Sie eine Garstitis?“

Violet brauchte eine Sekunde, bis sie verstand, was der Junge meinte. „Ähm, ich denke nicht.“

Sie ging mit vorsichtigen Schritten zum Waschbecken, spülte ihren Mund mit Wasser aus und wusch sich das Gesicht. Der Junge folgte ihr und beobachtete jede ihrer Bewegungen im Spiegel.

„Haben Sie Fieber?“, fragte er dann weiter. „Oder Durchfall?“

„Okay, Doktor Jordan. Lass Miss Cortez-Hill für einen Augenblick in Ruhe.“ Marcus dirigierte seine Söhne Richtung Ausgang. „Entschuldige, dass wir hereingeplatzt sind. Jordan ist ein großer Fan von diesen Krankenhausserien im Fernsehen. Er ist losgestürmt, bevor ich ihn zurückhalten konnte.“

„Danke, dass du nach mir geschaut hast“, erklärte Violet dem Jungen. Sie war zwar zu Tode beschämt, doch die Sorge des Kindes ließ ihr Herz erwärmen.

Nachdem die drei aus der Damentoilette verschwunden waren, zog Violet zum zweiten Mal Lippenstift nach, griff nach einem Minzbonbon aus einem Glas, das eine umsichtige Putzfrau neben dem Waschbecken aufgestellt haben musste, und besah sich im Spiegel. Lidschatten und Haar waren definitiv irreparabel, doch die rasenden Kopfschmerzen ließen endlich nach. Je eher sie Marcus und Teton Ridge entkommen würde, desto besser würde sie sich fühlen. Leider würde dies nicht so bald geschehen, denn die drei warteten draußen auf sie.

„Können Sie sich alleine auf den Beinen halten?“ Jordan rannte mit ausgestreckter Hand auf sie zu.

„Mir wäre auch schwindelig, wenn ich in solchen Schuhen laufen müsste“, stellte Jack mit einem Blick auf ihre Stöckelschuhe fest. „Vielleicht sollten Sie barfuß laufen.“

Violet verkniff sich ein Lächeln. „Ich schätze sehr, dass ihr euch um mich kümmert, aber es geht mir wieder gut. Ehrlich. Ab und zu bekomme ich diese Kopfschmerzen, und dann muss ich mich übergeben.“

„Die nennt man Migräne“, erklärte Jordan. „Die Ursache ist oft Stress.“

„Ist das so schlimm wie eine Lungenentzündung?“, fragte Jack seinen Bruder. „Hoffentlich haben wir uns nicht bei ihr angesteckt!“

Während seine Söhne über ansteckende Krankheiten debattierten, fuhr sich Marcus durch das kurzgeschnittene dunkelblonde Haar. In Violets Erinnerung hatte er damals helle Strähnen gehabt. Nun mischten sich die ersten grauen Strähnen hinein.

„Entschuldige“, sagte er. „Du weißt ja, wie Kinder sind. Sie fragen einem ein Loch in den Bauch.“

Er hatte es nur gut gemeint, doch seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Violet hatte keine Ahnung, wie Kinder so waren. Sie war als Einzelkind aufgewachsen. Und nach dem, was ihr zugestoßen war, hatte sie Kinder in ihrer Nähe gemieden. Es war zu schmerzhaft gewesen. Sie schüttelte bedächtig den Kopf.

„Du musst dich nicht für sie entschuldigen. Es ist süß, dass sie sich Sorgen machen.“ Im Gegensatz zu ihrem Vater, der es nicht für nötig gehalten hatte, nach ihr zu sehen, nachdem sie ihre Zwillinge verloren hatte!

„Ich würde gern sagen, dass die beiden normalerweise nicht fremden Leuten hinterherlaufen und sie diagnostizieren, aber das wäre nicht ganz die Wahrheit.“

„Mr. Burnworths Gesicht war ganz versteinert und ich habe ihn nur höflich gefragt, ob er an Wundstarrkrampf leidet“, verteidigte sich Jordan.

Violet sah den Jungen erstaunt an. „Du kennst dich sehr gut aus für dein Alter. Wie alt seid ihr?“

„Wir sind sechs und dreiviertel“, antwortete Jordan stolz und grinste durch eine Zahnlücke.

„Das heißt fast sieben“, erklärte Jack, wobei er die entsprechende Anzahl Finger hochhielt. „Wir haben bald eine große Geburtstagsparty auf der Ranch und du bist eingeladen. Falls du nicht ansteckend bist.“

„Das ist erst in zwei Monaten“, fiel Marcus seinen Söhnen ins Wort. „Ich denke, Miss Cortez-Hill muss zurück nach Dallas.“

Violet horchte auf. „Woher weißt du, dass ich in Dallas lebe?“

Marcus hob die Schultern. Sie meinte einen Anflug von Schuld in seinen Augen blitzen zu sehen. „Das war geraten. Du hast dich nie weit von deinen Eltern entfernt und bist ihren Wünschen gefolgt.“

Mit dieser Stichelei wollte er von irgendetwas anderem ablenken … Violet würde den Mann, der ihr das Herz gebrochen hatte, nicht damit durchkommen lassen. „Oder du hast mir hinterherspioniert, Marcus King.“

Er rollte dramatisch mit den Augen. Sie hatte also ins Schwarze getroffen.

„Unsere Eltern verkehren in denselben politischen Kreisen. Da bekommt man eben einiges mit. Oder zumindest war dies früher so.“ Marcus schaute weg und Violet hatte für einen kurzen Moment den Eindruck, dass er diese Tatsache bedauerte. Er räusperte sich. „Wir müssen jetzt wirklich los. Die Familie wartet sicher schon am Friedhof auf der Ranch.“

„Natürlich. Bitte richte allen mein Beileid aus. Moment. Hättet ihr nicht mit im Autokorso fahren sollen?“

„Dad hasst Limos“, sagte Jordan. „Wir sind im Polizeiwagen ge-kommen, weil Dad immer im Einsatz ist. Möchtest du mit uns fahren?“

„Ja!“, rief Jack, bevor einer der Erwachsenen antworten konnte. „Du darfst auch vorne sitzen und die Sirene anmachen.“

Polizeiwagen? Sirene. Violet besah sich den Anzug von Marcus genauer, bis ihr die Erhebung an der Seite seines Hosenbundes auffiel. Ihr Ex-Freund war ein Bulle! Und ganz offensichtlich trug er seine Waffe sogar zur Beerdigung seines Vaters. Er war schon immer ein Mann gewesen, der Spaß haben konnte, doch dabei verantwortungsbewusst blieb. Vielleicht nahm er seinen Beruf ein wenig zu ernst.

Sie wollte grade freundlich ablehnen, als Marcus für sie antwortete: „Jungs, ich bin mir sicher, dass Miss Cortez-Hill andere Pläne hat.“

Ihr fiel auf, dass er sie zum wiederholten Male mit Miss betitelt hatte. Entweder nahm er an, dass sie nicht verheiratet war – was ein wenig beleidigend war – oder er wusste mehr über sie, als er zugab. Plötzlich verspürte sie den Drang, ihm keine Genugtuung zu gönnen. Geschweige denn, sich vorschreiben zu lassen, was sie tun sollte.

„Wisst ihr was?“ Sie wandte sich an die Zwillinge. „Ich würde sehr gern mit euch fahren.“ Dann schaute sie Marcus direkt in die Augen. „Danke für die herzliche Einladung.“

Marcus lenkte den SUV durch das Tor, das zur Twin Kings Ranch führte, und nickte dem dort postierten Agent des Secret Services zu. Die Rinderfarm gehörte seit Generationen seiner Familie und war über zwölftausend Hektar groß. Sie brauchten fast zehn Minuten, bis sie das Haupthaus erreichten, wo er aufgewachsen war. Dann bogen sie auf einen Feldweg ab, der einen Hügel hinauf zu dem kleinen privaten Friedhof führte. Von hier oben hatte man einen herrlichen Blick auf die Ranch und den Snake River, der sich durch das Tal schlängelte.

Marcus versuchte krampfhaft, den bekannten Jasminduft von Violets Parfüm zu ignorieren, das sie bereits mit achtzehn Jahren benutzt hatte. Die Zwillinge redeten während der Fahrt ohne Punkt und Komma und bombardierten Violet mit unzähligen Fragen über ihre Lieblingseissorte, Schoko-Minze natürlich, ihre Lieblingsheldin, Wonder Woman – auch keine Überraschung, den Namen ihres Hundes, sie hatte keine Haustiere, was ihn ein wenig überraschte, da sie Tiere immer geliebt hatte, ob sie Sport treibe, ja, Jogging, was sehr überraschend war, da sie es gehasst hatte, mit ihm fürs Ausbildungslager zu trainieren.

Die Frage, die Marcus sehr interessiert hätte, stellten seine Söhne jedoch nicht – nämlich, ob sie selbst Kinder hatte. Eigentlich hätte Marcus froh sein sollen, dass die Jungs dieses sensible Thema nicht ansprachen. Er hatte lange gebraucht, den Schmerz von damals zu verarbeiten. Er hatte das alles hinter sich lassen wollen, auch wenn er ab und zu durch seine Mutter oder durch seine Schwester Tessa, die Senatorin Cortez-Hill hin und wieder in ihrer Show interviewte, von Violets Familie erfuhr.

Als er sie Jack und Jordan vorgestellt hatte, war sie plötzlich leichenblass geworden. Wahrscheinlich hatte sie sich nicht wohl gefühlt. Doch aus irgendeinem Grund vermutete er, dass noch mehr dahintersteckte. Er hatte gespürte, dass etwas nicht stimmte, abgesehen von ihrem chaotischen Wiedersehen. Gern hätte er sie danach gefragt, auch wenn das bedeutete, die Vergangenheit wieder heraufzubeschwören.

Marcus parkte am Beginn eines kleinen Pfades, der zu den Gräbern führte. Für Mitte Januar war es in Wyoming unerwartet warm. Der meiste Schnee von dem Sturm an Neujahr war geschmolzen. Sie mussten einige Meter über eine Wiese zurücklegen, um zu dem...

Erscheint lt. Verlag 18.11.2023
Reihe/Serie Bianca Extra
Bianca Extra
Übersetzer Julia Kerber, Hannah Janke, Patrick Hansen, Valeska Schorling
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-1690-5 / 3751516905
ISBN-13 978-3-7515-1690-7 / 9783751516907
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