Julia Gold Band 113 (eBook)

Ein Traumprinz zum Fest der Liebe?
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1966-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Gold Band 113 -  Jessica Hart,  Liz Fielding,  Sarah Morgan
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KÜSS MICH UNTERM MISTELZWEIG! von JESSICA HART
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Bisher hat die britische Autorin Jessica Hart insgesamt 60 Romances veröffentlicht. Mit ihren romantischen Romanen gewann sie bereits den US-amerikanischen RITA Award sowie in Großbritannien den RoNa Award. Ihren Abschluss in Französisch machte sie an der University of Edinburgh in Schottland. Seitdem reiste sie durch zahlreiche Länder, da sie sich beruflich nicht festlegen wollte. Mit vielen Jobs hielt sie sich in diesen Ländern unter anderem in Südafrika, Tanganyika, Australien, Oman, Pakistan, Algerien, Belize sowie den USA über Wasser. Jessica Hart war als Auslandskorrespondentin tätig, sie begleitete eine Expedition in Westafrika oder unterrichtete Englisch. Nebenbei hat sie als Kellnerin, Zimmermädchen, Tellerwäscherin, Sekretärin oder als Assistentin in einem Restaurantführer-Verlag gearbeitet. In ihren Büchern finden die Leser manche dieser Berufe wieder. Sie selbst sagt, dass in ihrer Brust zwei Seelen schlummern, einerseits träumt sie von einem gefährlichen Leben in fremden Ländern, sie reist gern. Andererseits fühlt sie sich mit ihrer Heimat England sowie mit ihrer Familie verbunden, sie liebt viele Dinge, die es nur in ihrem Heimatland gibt.

1. KAPITEL


Mandy entdeckte Blair McAllister sofort, als sie aus dem Zug stieg. Er stand unter einem Transparent, auf dem das Bahnhofspersonal allen Fahrgästen ein frohes Fest wünschte, schien aber selbst keineswegs in weihnachtlicher Stimmung zu sein. Vielmehr musterte er mit finsterer Miene und wachsender Ungeduld die aus den Wagen der zweiten Klasse steigenden Passagiere.

Mandy stellte den Koffer ab, zog verstohlen ein Buch aus der Handtasche und verglich das auf dem Umschlag abgebildete Foto mit dem auf dem Bahnsteig wartenden Mann. Kein Zweifel, er war es, wenngleich er längst nicht so interessant wie auf dem Foto aussah.

Es war in irgendeiner Wüste aufgenommen worden, und er blickte, von der Sonne geblendet, mit zusammengekniffenen Augen lächelnd in die Kamera. Sein dunkles Haar war vom Wind zerzaust, und er wirkte gelassen, sehr selbstsicher und überaus kompetent.

Mandy hatte sein Bild während der langen Bahnfahrt eingehend studiert. Man konnte ihn nicht direkt als gutaussehend bezeichnen, aber es ging doch eine gewisse Faszination von ihm aus. Ob es an der Ruhe lag, die er ausstrahlte, oder mehr an seinem Ruf als kühner Weltenbummler und Organisator von abenteuerlichen Expeditionen oder einfach nur an seiner Bräune, hätte sie nicht sagen können, aber auf jeden Fall war sie neugierig auf ihn gewesen.

Seufzend steckte sie das Foto wieder in die Tasche. Und da behaupte einer, eine Kamera könne nicht lügen, dachte sie enttäuscht. Der Mann dort drüben war alles andere als faszinierend, er sah abgespannt und mürrisch aus.

Reglos stand er da und ließ die Menge an sich vorüberziehen. Plötzlich schien er zu spüren, dass Mandy ihn beobachtete, denn er wandte den Kopf und sah in ihre Richtung. Einen Moment lang musterte er sie kühl, ehe er seine Aufmerksamkeit erneut auf den Strom der Fahrgäste konzentrierte. Sein mangelndes Interesse ärgerte Mandy. Zudem verriet sein Blick eine beunruhigend wache Intelligenz. Er sah nicht aus wie ein Mann, den man leicht zum Narren halten konnte, was alles noch zusätzlich erschwerte.

Mandy zögerte. Als sie in London den Plan gefasst hatte, sich als ihre Freundin Sue auszugeben, war ihr alles recht einfach erschienen. Nun aber kamen ihr beim Anblick ihres neuen Arbeitgebers doch Bedenken. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, ermahnte sie sich, straffte die Schultern und griff nach der Stange ihres mit Rädern versehenen Koffers. Schließlich hatte sie nicht elf Stunden im Zug gesessen, um in letzter Minute wieder umzukehren.

Sie zog den Koffer hinter sich her und bahnte sich zwischen den Nachzüglern hindurch einen Weg. „Mr McAllister?“

Er drehte sich um und zog erstaunt die Brauen hoch, als er sah, dass sie aus der Richtung kam, in der sich die Wagen der ersten Klasse befanden. „Ja …?“

Offenbar hatte ihm ihr Anblick die Sprache verschlagen, denn er verstummte jäh und musterte sie eingehend von Kopf bis Fuß. Sie hatte ein ausdrucksvolles Gesicht und seidig glänzendes dunkles Haar, in das sie sich schicke helle Strähnchen hatte färben lassen. Um ihren neuen Arbeitgeber zu beeindrucken, hatte sie die ungewöhnliche Farbe ihrer goldbraunen Augen mit Lidschatten und Mascara betont und sich im Zug nochmals die Lippen nachgezogen. Außerdem trug sie ihr bestes Kostüm und hochhackige Pumps, in denen sie sich besonders wohlfühlte.

„Sie sind Susan Haywood?“, fragte Blair McAllister ungläubig.

Seiner Miene nach zu schließen, sah sie nicht unbedingt wie ein typisches Kindermädchen aus, und ihr entging nicht, dass sein Blick einen Moment lang an ihren Schuhen hängenblieb. Möglicherweise reiste man in diesem Berufsstand auch nicht erster Klasse, aber die Fahrkarte hatte Norris gekauft, und Mandy gehörte nicht zu den freudlosen Naturen, die Luxus ablehnten. Abgesehen davon war es jetzt sowieso zu spät, sich darüber Gedanken zu machen.

„Ja, das bin ich“, schwindelte sie und lächelte ihn strahlend an. „Aber ich mag es lieber, wenn man mich Mandy nennt.“ Sie hatte sich entschieden, vorsichtshalber ihren tatsächlichen Vornamen zu benutzen, da sie an „Sue“ nicht gewöhnt war und sich vielleicht irgendwann unfreiwillig verraten hätte.

„Mandy?“ Ihr Lächeln prallte an ihm wirkungslos ab, ja, in seiner Stimme schwang sogar leiser Argwohn mit, als er ihren Namen nochmals wiederholte. „Mandy?“

„Ja“, erwiderte sie fröhlich und gab sich überrascht. „Haben die Leute von der Agentur Ihnen das nicht mitgeteilt?“

„Nein, haben sie nicht.“ Es klang ausgesprochen unfreundlich.

Mandy revidierte ihr Urteil von vorhin. Aus der Nähe betrachtet, fand sie Blair McAllister durchaus beeindruckend, wenngleich das Foto irreführend war. Kaum zu glauben, dass der Mann tatsächlich lächeln konnte!

Im Moment tat er das nicht einmal andeutungsweise. Seine Miene wirkte eher abweisend und zeigte eine Spur von Irritation. Zwar konnte Mandy in dem künstlichen Licht die Farbe seiner Augen nicht erkennen, aber sie bemerkte, dass er sie durchdringend ansah. Möglicherweise hatte sie den Mann unterschätzt.

„Die Frau von der Agentur hat Sie mir als erfahrene Erzieherin beschrieben“, sagte er mit kaum wahrnehmbarem schottischem Akzent. „Man hat mir versichert, Sie seien eine nette, ruhige Person.“ Erneut musterte er sie von Kopf bis Fuß. „Sehr ruhig sehen Sie mir nicht aus.“ Sein Ton verriet, dass er sie auch nicht für besonders nett hielt. „Bitte verzeihen Sie mir mein Erstaunen“, fuhr er mit kaum verhohlener Ironie fort, „aber ich hatte ein vernünftiges Kindermädchen erwartet, keine flotte Karrierefrau namens Mandy.“

Normalerweise hätte Mandy sich gefreut, als flotte Karrierefrau bezeichnet zu werden, doch es war klar, dass seine Worte nicht als Kompliment gemeint waren. Abgesehen davon ärgerte es sie, dass er sie nicht nett fand.

„Tut mir leid, wenn mein Aussehen nicht Ihren Erwartungen entspricht.“ Leider klang es nicht so selbstsicher, wie von ihr beabsichtigt, sondern eher ein wenig beleidigt. „Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht ganz, wieso es wichtig ist, wie ich aussehe oder heiße. Hauptsache, ich bin so vernünftig, wie die Agentur mich beschrieben hat.“

„Richtig“, bestätigte er bissig. „Aber meiner Ansicht nach kommt ein vernünftiges Kindermädchen weder mitten im Winter in solchen Schuhen ins schottische Hochland, noch reist es erster Klasse. Falls Sie annehmen, ich erstatte Ihnen die Mehrkosten, muss ich Sie enttäuschen.“

Schon wollte sie ihn fragen, ob er generell ein Geizhals oder nur kurz vor Weihnachten knapp bei Kasse sei, doch dann wurde ihr bewusst, dass es unklug gewesen wäre, bereits in den ersten Minuten mit ihrem neuen Arbeitgeber einen Streit anzufangen.

„Normalerweise reise ich nicht erster Klasse“, räumte sie in versöhnlichem Ton ein, und es war nicht einmal gelogen. „Aber durch einen glücklichen Zufall habe ich im Speisewagen meinen Patenonkel getroffen“, erklärte sie weiter und ließ ihrer Fantasie freien Lauf. „Wir hatten uns seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen. Er hat darauf bestanden, dass ich mich zu ihm in die erste Klasse setze, und den Differenzbetrag bezahlt.“

„Ein sehr großzügiger Patenonkel.“

„Ja, das ist er.“ Mandy freute sich, dass ihre Geschichte so gut ankam.

„Und was für ein unglaublicher Zufall, dass er mit Ihnen im selben Zug saß!“

„Nicht wahr?“, sagte sie unschuldig lächelnd, und um zu verhindern, dass er sich nach dem Verbleib ihres Onkels erkundigte, fügte sie vorsichtshalber hinzu: „Leider musste er schon in Glasgow aussteigen.“

„Ach ja?“ Er beließ es dabei und griff nach ihrem Koffer. „Nun, jedenfalls sind Sie jetzt endlich da, Susan, Mandy, oder wie immer Sie sich nennen, und wir sollten besser gehen. Ich habe schon lange genug hier herumgestanden.“

Er tut ja geradeso, als wäre es meine Schuld, dass der Zug Verspätung hatte, dachte Mandy gereizt, schluckte ihre Verärgerung jedoch hinunter. Sie musste froh sein, dass er sie nicht gleich durchschaut hatte und mit dem nächsten Zug wieder zurückschickte.

Während sie ihm zum Ausgang folgte, ließ sie sich noch einmal durch den Kopf gehen, was für sie auf dem Spiel stand. Es war ihre Chance, von der Sachbearbeiterin zur Assistentin des Chefs aufzusteigen. Norris Jeffries hatte ihr mehr oder weniger diese Beförderung garantiert, falls es ihr gelingen würde, Blair McAllister zum Verkauf seines Schlosses zu überreden. Das hieß, dass sie sich mit ihm anfreunden musste.

Sie beeilte sich, ihn einzuholen. „Ich habe vor Kurzem Ihr Buch gelesen“, teilte sie ihm fröhlich mit, erntete aber nur einen wenig ermutigenden Blick.

„Welches?“

Sie versuchte sich an den Titel zu erinnern, doch er fiel ihr beim besten Willen nicht mehr ein. „Es ging um eine von Ihnen geleitete Expedition in die Wüste. Sie haben darüber eine Dokumentation …“ Zu dumm, dass sie nur den Text auf dem Umschlag gelesen und die Seiten mit den Fotos durchgeblättert hatte! Reisebeschreibungen hatten sie noch nie sonderlich interessiert. Sie schwärmte mehr für Romane, und je unglaubwürdiger die Handlung war, desto besser gefielen sie ihr.

„Dann bleiben nur noch vier zur Auswahl“, sagte er trocken. „Um welche Wüste es sich handelte, wissen Sie wohl nicht mehr?“

„Nein“, gestand Mandy. „Aber ich fand das Buch wirklich prima“, versicherte sie hastig. „Ehrlich!“

„Freut mich, dass es bei Ihnen einen so nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat.“ Der Spott in seiner Stimme war unüberhörbar, und Mandy fühlte sich bis auf die Knochen...

Erscheint lt. Verlag 4.11.2023
Reihe/Serie Julia Gold
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Gold • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1966-1 / 3751519661
ISBN-13 978-3-7515-1966-3 / 9783751519663
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