Weihnachten mit Katie Fforde (eBook)

Kurzgeschichten und Rezepte zum Fest der Liebe

(Autor)

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2023 | 1. Aufl. 2023
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-5972-4 (ISBN)

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Weihnachten mit Katie Fforde - Katie Fforde
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Winter, Weihnachten und die Liebe: Wunderschöne Geschichten für die schönste Zeit des Jahres in einem eBook.
WEIHNACHTEN WIE IM BILDERBUCH

Die schneebedeckten Berge reflektierten das Mondlicht. Es lag wie ein silberner Pfad auf dem See, der unbeweglich wie Glas zu ihren Füßen ruhte.

Die Wege der Liebe sind unergründlich: Ein Cottage entpuppt sich im Schneesturm als unverhofftes Liebesnest. Die Herausforderungen eines Festtagsmenüs bringen unerwartet neuen Schwung in die Beziehung. Und eine gute Tat wird mit einer Essenseinladung belohnt ...
WEIHNACHTEN AM KAMINFEUER

»Das mit Puderzucker bestäubte und von innen beleuchtete Lebkuchenhaus trug sehr zur festlichen Atmosphäre bei. Es sah einfach spektakulär aus.«

Die Wege der Liebe sind unergründlich: Am prasselnden Kaminfeuer knistert es gewaltig. Weihnachtseinkäufe nehmen einen überraschenden Ausgang. Und bei Rosé-Sekt und Makronen lässt es sich wunderbar verkuppeln ...
WEIHNACHTEN IN DER FERNE

»Spät in der Nacht hängte Miranda vier prall gefüllte Socken an den Kaminsims und bewunderte die Wirkung. Sie lächelte. Morgen wäre alles ganz anders als sonst ...«

Die Wege der Liebe sind unergründlich: Das Weihnachtsfest in der Ferne entwickelt sich zu einem traditionellen Familienfest. Ein Picknick öffnet die Augen für eine Welt voller Köstlichkeiten. Und ein Undercover-Einsatz offenbart unentdeckte Leidenschaften ...
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



<p><strong>Katie Fforde</strong> hat bereits zahlreiche Romane veröffentlicht, die in Großbritannien allesamt Bestseller waren. Ihre romantischen Beziehungsgeschichten werden erfolgreich für die ZDF-Sonntagsserie "Herzkino" verfilmt. Katie Fforde lebt mit ihrem Mann, drei Kindern und verschiedenen Katzen und Hunden in einem idyllisch gelegenen Landhaus in Gloucestershire, England.</p> <p>Offizielle Website: <a href="http://www.katiefforde.com/." target="_blank">http://www.katiefforde.com/.</a></p>

Weihnachtseinkäufe


L angsam, aber unaufhaltsam schlingerte Evies überladener Einkaufswagen auf den anderen Wagen zu. Schon die ganze Zeit hatte sie sich gewünscht, sie hätte den Einkaufswagen gleich zu Beginn auf Stabilität geprüft und ihn sofort gegen einen anderen getauscht, als sie bemerkt hatte, dass er sich nicht richtig steuern ließ. Jetzt zahlte das Ding ihr diese Nachlässigkeit heim und krachte in einen Einkaufswagen, dessen Inhalt ein wahrer Traum war. Er enthielt alles, was man für ein zauberhaftes Festmahl zu zweit benötigte. Abgepackte Fasanenbrust, eine Flasche Champagner und Butterkrabben. Evie liebte Butterkrabben. Sie blickte zu dem glücklichen Besitzer des Wagens auf, der im Gegensatz zu ihr offenkundig nicht eine solche Menge an Nahrungsmitteln benötigte, dass man ein kleineres Land damit hätte versorgen können – und alles nur, weil Weihnachten war. Und natürlich sah er im Gegensatz zu Evie, in deren Falten und Poren sich der Vorweihnachtsstress deutlich abzeichnete, auch noch extrem gut aus. Sein schwarzes Haar zeigte erste silberne Fäden, seine Augenbrauen waren dicht, und in den Winkeln seiner dunklen Augen saßen attraktive Lachfältchen. Evie wusste, dass ihr Haar dringend einen Schnitt benötigte. Außerdem hatte sie sich an diesem Morgen gar nicht erst mit Schminken aufgehalten und trug die Klamotten, in denen sie ihre Hausarbeit erledigte.

»Bitte entschuldigen Sie. Ich kann dieses erbärmliche Ding nicht steuern. Eigentlich hätte ich es sofort gegen ein anderes tauschen müssen, aber irgendwie tut man so etwas ja dann doch nicht.« Erneut warf sie einen Blick auf den Inhalt des gegnerischen Einkaufswagens und wünschte, sie hätte sich einfach nur entschuldigt. Die ausgesuchte Ware im Wagen ließ nicht auf einen Menschen schließen, der Wert auf lapidares Geplänkel über Einkaufswagen legte.

Aber er lächelte. »Die Dinger sind eben Fehlkonstruktionen.« Er sagte es bestimmt nur, damit sie sich ein wenig besser fühlte, aber dafür war sie ihm dankbar. Und er hatte eine hübsche Stimme.

Sie seufzte. »Stimmt.« Dann runzelte sie die Stirn. »Ich bin auf der Suche nach Agar-Agar. Meine ganze Familie ist über Weihnachten zu Besuch, und ich koche eigentlich nicht sehr oft.«

Er warf einen Blick auf ihren vollgeladenen Wagen, den sie inzwischen wieder unter Kontrolle hatte. »Kaum zu glauben angesichts der Menge, die Sie dort hineingepackt haben.«

Sie lachte. »Alles Panikkäufe. Meine Schwägerin ist Vegetarierin, und ich weiß noch nicht, was ich für sie kochen soll. Ich dachte, dass Agar-Agar irgendwie nützlich sein könnte.«

»Ich könnte mir vorstellen, dass Sie die Zutaten für mehrere Rezepte da drin haben, wahrscheinlich sogar für ein ganzes Kochbuch.« Sein Blick glitt über die vielen unterschiedlichen Dinge – Quinoa, Bulgur, mehrere Arten von Tofu und ein paar Pilze, von denen Evie geschworen hätte, dass sie giftig waren, wären sie nicht im Sonderangebot dieses gehobenen Supermarktes gewesen.

»Wahrscheinlich haben Sie recht. Aber weil ich mich nicht entschließen kann, wollte ich lieber …«

»Hier haben wir es ja!« Er legte das Päckchen zu den anderen Sachen.

»Oh, vielen Dank. Ich wünschte, das Kochen würde mir mehr Spaß machen. Ich bin dieses Jahr an der Reihe, sie alle einzuladen, und fürchte mich geradezu davor. Einige von ihnen sind echte Feinschmecker.« Die Fasanenbrust und der Champagner fielen ihr ins Auge. »Sie sind ja wahrscheinlich auch einer.«

»Na ja, ich kann zwar kochen, doch dieses Jahr habe ich niemanden, für den ich es tun könnte. Meine Eltern sind auf einer Kreuzfahrt, und ich hüte ihr Haus und die Katze.«

»Ich nehme an, Sie freuen sich auf ein ruhiges Weihnachtsfest. Also mir jedenfalls ginge es so!«

»Tja, irgendwie schon. Aber es ist trotzdem seltsam.«

Evie blickte zu ihm auf und sprudelte, ohne nachzudenken, hervor: »Würden Sie es für völlig verrückt halten, wenn ich Sie zu unserem Weihnachtsmenü einlüde?« Angesichts seiner Verblüffung fuhr sie fort: »Natürlich dürfen Sie ruhig Nein sagen. Ich erwarte gar nicht, dass Sie die Einladung annehmen, aber ich hätte ein mieses Gefühl, wenn ich Sie nicht gefragt hätte.«

Er lachte. »Wieso?«

Sie zögerte. »Dafür gibt es viele Gründe. Der wichtigste ist für mich, dass Weihnachten ein Fest ist, zu dem man Fremde zu sich nach Hause einladen sollte.« Zu spät fiel ihr ein, dass sie vielleicht besser etwas anderes gesagt hätte – irgendetwas, bloß nicht die Wahrheit. Kopflos redete sie einfach weiter. Wahrscheinlich würde sie damit alles noch schlimmer machen, doch das war jetzt auch egal. »Ich bin eine miserable Köchin und habe kein Händchen für Hausarbeit und dafür, die Wohnung hübsch zu dekorieren. Ich schaffe es nie, meine Weihnachtskarten rechtzeitig abzuschicken, und meine Geschenke kaufe ich meistens bei Marks & Spencer, damit die Leute sie hinterher leicht umtauschen können. Aber Gastfreundschaft ist mir ausgesprochen wichtig.« Sie wurde so rot, dass sie es mit den Pappweihnachtsmännern aufnehmen konnte, die sich über ihren Köpfen drehten. »Nachdem Ihnen jetzt klar sein dürfte, dass ich völlig plemplem bin, dürfen Sie Ihren Einkauf in aller Ruhe beenden.«

Wieder lachte er. Aber es klang freundlich. »Ehrlich gesagt wollte ich Ihnen gerade vorschlagen, zu Ihnen zu kommen und ein vegetarisches Gericht für Sie zuzubereiten. Ich habe nicht viel vorzubereiten, koche aber sehr gern. Sie hingegen haben offenbar eine ganze Menge zu tun.«

»Würden Sie das wirklich machen?« Ab liebsten wäre Evie dem Fremden um den Hals gefallen. Glücklicherweise hielt ihre gute Erziehung sie davon ab.

»Natürlich. Es würde mir große Freude machen. Wo wohnen Sie?«

Sie schluckte, weil ihr plötzlich klar wurde, dass sie einen völlig Fremden zu sich nach Hause eingeladen hatte, über den sie nicht das Geringste wusste. Vielleicht hatte er es auf sie abgesehen. Vielleicht hatte er ihre Hilflosigkeit erkannt und es darauf angelegt, mit ihr Kontakt aufzunehmen. Schnell jedoch gewann der gesunde Menschenverstand wieder die Oberhand über ihre Panik. Es war Weihnachten, und ihre gesamte Familie war bei ihr. Sicherer konnte sie gar nicht sein.

»Ich wohne ganz oben auf dem Stoke’s Hill. In einem der großen Häuser dort.«

»Oh ja, die kenne ich. Bewohnen Sie das ganze Haus, oder ist es in Wohnungen aufgeteilt?«

Sie lächelte, um einen plötzlichen Seufzer zu verbergen. »Nein, das ganze Haus.« Aber nicht mehr lange. Sobald nach dem Tod ihrer Eltern alles geklärt war, würde das Haus verkauft werden. Aus diesem Grund hatten sie sich entschlossen, ein letztes Mal alle zusammen Weihnachten in diesem Haus zu feiern. Danach würde es mit Sicherheit in Einzelwohnungen aufgeteilt werden.

Sie gab ihm ihre genaue Adresse, und sie tauschten Namen und Telefonnummern aus. Evie beendete ihre Einkäufe damit, dass sie noch zwei Pakete Kräcker auf den hoch beladenen Wagen türmte – einfach nur, weil sie auf die Hälfte reduziert waren. Immerhin schmeckten Kräcker in jeder Lebenslage, auch wenn sie das einzige Familienmitglied war, das so dachte.

Evie sagte ihrer Familie nicht, dass sie Edward zum Festmenü eingeladen hatte. Nicht, dass sie sie anlügen wollte, sie hatte nur einfach nicht darüber nachgedacht, wie sie ihn ankündigen könnte. Alle waren viel zu beschäftigt damit, zu entscheiden, wer was aus dem Haus bekommen sollte.

Evie hatte zwei Brüder, Bill und Derek. Beide waren verheiratet. Donna, die Vegetarierin, die Evie so großes Kopfzerbrechen bereitete, war Bills Frau. Dereks Frau Sarah war zwar einfacher zufriedenzustellen, vermittelte Evie aber ständig das Gefühl, schrecklich unvollkommen zu sein. Vermutlich lag es daran, dass Sarah Evie noch nie in ihrem Beruf erlebt hatte, wo sie für ein ganzes Vertriebsteam verantwortlich zeichnete, sondern immer nur zu Hause, wo sie sich weniger geschickt anstellte.

Evies Schwester Diane war die Familienälteste. Ihr Ehemann war sehr lieb, hieß William und erinnerte Evie insgeheim an einen Labrador, weil er freundlich und jederzeit bereit war, anderen zu helfen, was durchaus nicht immer erfolgreich verlief. Diane nörgelte ständig an ihm herum, aber sie meckerte ohnehin immer. Ganz besonders über Evie.

Alle Paare hatten zwei Kinder, die Evie oft mit den falschen Namen ansprach. Damit sorgte sie häufig für Ärger, wenngleich sie nicht wirklich wusste, warum. Sie hatte sich noch nie gut Namen merken können, genau wie früher ihre Mutter.

Der Heilige Abend war ganz gut verlaufen. Evie hatte die Strümpfe der Kinder mit Geschenken gefüllt und sogar gestreifte Socken mit Inhalt für die Erwachsenen besorgt. Alle hatten am nächsten Morgen ein wenig länger geschlafen, was Evie Zeit verschaffte, Croissants aufzutauen und Champagner mit Orangensaft vorzubereiten. Natürlich würde ihre Schwester den Alkohol zum Frühstück missbilligen, auch wenn der Champagner mit Saft gemischt war. Donna würde wohl freundlich, aber bestimmt all die organisch angebauten, glutenfreien, steingemahlenen, luftgetrockneten, frei laufenden Getreidesorten ablehnen, die Evie auf Verdacht gekauft hatte, und stattdessen eine halbe Banane mit ein paar Weizenkeimen essen, die sie von zu Hause mitgebracht hatte. Den Männern stand der Sinn wahrscheinlich nach Eiern mit Speck, und ob die Kinder...

Erscheint lt. Verlag 1.11.2023
Übersetzer Ulrike Werner-Richter
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Advent • Bundle • Feel-Good-Romane • Liebesgeschichte Weihnachten • Romantische Kurzgeschichten • romantische Liebesgeschichten • Weihnachtsgeschichte • Winter
ISBN-10 3-7517-5972-7 / 3751759727
ISBN-13 978-3-7517-5972-4 / 9783751759724
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