Julia präsentiert Weiße Weihnachten Band 2 (eBook)

Carey House - Große Wunder sind manchmal ganz klein
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2271-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia präsentiert Weiße Weihnachten Band 2 - Annie O'Neil, Karin Baine, Ann McIntosh, Rachel Dove
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FEST DER LIEBE MIT DEM SINGLEDAD von ANNIE O'NEIL
Lichterglanz und Lebkuchenherzen: Mit einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt will Kiara dem verwitweten Dr. Lucas Wilde und seinem Sohn spontan eine Freude machen. Da überrascht der attraktive Singledad sie mit einem verlangenden Kuss. Aber ist er schon bereit für eine neue Liebe?
DU BIST DAS ALLERSCHÖNSTE GESCHENK von KARIN BAINE
Sophie stockt der Atem: Bei einem Noteinsatz kurz vor Weihnachten trifft sie ihre Jugendliebe Roman wieder. Einst hat der sexy Abenteurer ihr das Herz gebrochen - diesmal muss sie ihm widerstehen! Nur wie, wenn nicht nur das Feuer im Kamin immer verführerischer knistert?
NEUE HOFFNUNG UNTERM MISTELZWEIG? von ANN MCINTOSH
Ein Findelkind vor Carey House! Als die leitende Hebamme Nya sich mit ihrem guten Freund Dr. Theo Turner um die kleine Hope kümmert, wird sie jäh von ungeahnter Sehnsucht überwältigt. Hat das Schicksal ihr die Familie beschert, nach der sie sich bislang vergebens gesehnt hat?
PLÖTZLICH WERDEN WUNDER WAHR ... von RACHEL DOVE
Woher kommt plötzlich dieses unwiderstehliche Verlangen nach den zärtlichen Umarmungen von ihrem Kollegen Ash? Singlemom Marnie wünscht sich insgeheim, dass er sie nie wieder loslässt! Doch Ash wird bald fortgehen aus der Stadt - es sei denn, es geschieht ein Weihnachtswunder ...



Ann McIntosh kam in den Tropen zur Welt, verbrachte einige Jahre im kalten Norden und lebt jetzt mit ihrem Ehemann im sonnigen Florida. Sie ist stolze Mutter von drei erwachsenen Kindern, liebt Tee, Basteln, Tiere (außer Reptilien!), Bacon und das Meer. Sie glaubt fest an die heilenden und inspirierenden Kräfte der Liebe, die uns in unserer komplexen Welt Hoffnung gibt.

1. KAPITEL


„Schneeglöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit …“ Kiara klebte eine Schneeflockenschablone auf das Fenster und schüttelte jetzt entschlossen die Spraydose. „Komm setz dich ans Fenster …“

Sie besprühte ein weiteres Dutzend Schablonen und summte dabei Weihnachtslieder, bis ihre Fenster voller Schneekristalle hingen. Die Wirkung wäre noch zauberhafter, wenn draußen echter Schnee fiele. Aber das Wetter war etwas in Kiaras neuem Leben in Cornwall, das sie nicht bestimmen konnte.

Obwohl …

Sie könnte noch ein wenig mehr in die Weihnachtsdeko investieren als ohnehin schon und zum Beispiel künstlichen Schnee kaufen. Oder … oh! Eine Schneemaschine. Schließlich heiligte der Zweck die Mittel, rechtfertigte sie sich schnell. Immerhin diente der ganze Schmuck einem guten Zweck.

Als Hebamme kannte sie sich mit der Beschaffung von Geräten aus. Die Wohltätigkeitsorganisation First Steps, für die sie arbeitete, unterstützte Familien bei der Anschaffung von medizinischen Geräten für Neugeborene. Beatmungsgeräte, spezielle Kinderbettchen, Monitore zur Überwachung der Atmung, alles, was den Kleinen in ihrem eigenen Zuhause ein glückliches und gesundes Leben ermöglichte.

Kiara zog ihr Handy aus der Tasche und setzte „Schneemaschine“ auf die unendlich Liste mit Weihnachtsschmuck.

Zufrieden lächelnd setzte sie sich auf die Armlehne ihres neuen Sofas und bewunderte ihr Werk. In ihrem Haus sah es bereits aus wie einen Tag vor Heiligabend. Strümpfe? Erledigt. Schornstein? Erledigt. Baum, Plätzchen, Krippe, kleines Leuchtrentier und Einhörner? Erledigt.

Sicher, es war erst Anfang November. Und ja, sie war sich der Seitenblicke einiger Dorfbewohner bewusst, die sich offenbar fragten, ob die Neue verrückt war. Sie war nicht verrückt, nur neu – und ein bisschen einsam. Auf diese Weise wollte sie hier Fuß fassen, indem sie ihr Cottage gemütlich einrichtete und auf Weihnachten vorbereitete. Vor allem weil sie von ihrem Fenster nicht länger auf die vertraute und lebhafte Straße in London blickte.

Sie drehte sich um und sah aus ihrem neuen Vorderfenster. Durch all die künstlichen Schneeflocken hindurch erkannte sie den klaren blauen Herbsthimmel über Carey Cove. In der warmen Nachmittagssonne leuchteten die Blätter in verschiedenen Rot-, Orange- und Gelbtönen und segelten sacht zu Boden. Die Bäume waren zwar noch nicht ganz entlaubt, doch es lag schon genügend Laub am Boden, in dem sie auf ihrem Weg in den Ort rascheln konnte. Sie unternahm täglich Ausflüge zu der Hauptstraße, wo sie die wenigen Geschäfte erkundete, die zum Glück weit weg von London waren.

London.

Dies war das erste Jahr, in dem sie nicht dort war, wenn die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet wurde. Kein Besuch im Pub, um mit Freunden und Familie auf die Feiertage anzustoßen. Kein Spaziergang durch die festlich beleuchteten Straßen Londons, Arm in Arm mit ihrem Freund, vorbei an all den Geschäften, deren Eingänge geschmückt waren mit Zweigen von – Stopp!

Sie lebte nicht mehr dort. Sondern hier, in diesem Bilderbuchort Carey Cove. Ein wunderschönes Dorf am Meer, das so ganz anders war als das große, überfüllte London, wo man sich viel zu leicht in erstaunlich talentierte Chirurgen verlieben konnte. Chirurgen, die nicht nur durchdringend blaue Augen und flachsblonde Haare hatten, sondern auch Lügner waren.

Als habe es den Misston gespürt, der ihr noch zerbrechliches neues Leben überschattete, meldete sich ihr Handy mit dem verräterischen Klingelton ihrer Mutter – einem Bollywood-Song, den ihre Mum immer begeistert falsch sang, mit einer Stimme, die Kiaras ähnelte.

„Hallo, Mum. Perfektes Timing, wie immer.“

„Hallo, Liebling …“ Ihre Mutter klang sofort besorgt. „Alles in Ordnung? Ich störe doch nicht?“

„Überhaupt nicht. Ich wollte sagen, es ist einfach schön, deine Stimme zu hören.“

Und das stimmte. Auch wenn sie schon achtundzwanzig war und seit Jahren ein eigenständiges Leben führte, stand sie als Einzelkind ihren Eltern sehr nahe. Ihre Mutter hatte ihr in den vergangenen zehn Monaten endlos Taschentücher in die Hand gedrückt. Und sie hatte sich auch nicht gescheut, ihre Bedenken zu äußern, als Kiara verkündete, an einen anderen Ort ziehen zu wollen, da der Wechsel in ein anderes Krankenhaus in London ihren Schmerz nach der gescheiterten Beziehung nicht lindern würde.

Ein neues Zuhause an einem neuen Ort. Weit weg von London. Selbst ihr Vater, der sich sonst nichts anmerken ließ, hatte seine Sorge ausgedrückt, dass es vielleicht nicht die vernünftigste Entscheidung war, eine fünfstündige Zugfahrt von ihrer Familie in London entfernt zu leben.

„Geht es dir gut?“, fragte ihre Mutter und holte nicht einmal Luft, bevor sie hinzufügte: „Du weißt, dass du jederzeit zurückkommen kannst.“

„Was?“ Allein bei dem Gedanken, wieder von hier fortzugehen, wurde Kiara kalt. „Nein, Mum. Es gefällt mir hier sehr gut, wirklich. Außerdem habe ich den Arbeitsvertrag für Carey House bereits unterschrieben.“

Ihr Blick flog zu dem Hügel und den Baumkronen. Durch die nur noch schwach belaubten Äste konnte sie die goldenen Spitzen der Schornsteine an dem zum Krankenhaus umgebauten Cottage sehen, das alle Blicke in dem Hafenstädtchen auf sich zog. Zum ersten Mal in ihrem Leben lebte und arbeitet sie in einem Ort, der so klein war, dass sie tatsächlich jeden beim Namen kennen würde.

Nachdem ihr Leben im letzten Jahr zerbrochen war, hatte Kiara den Drang verspürt, das riesige Krankenhaus mitten in der Stadt zu verlassen, in dem sie fünf Jahre gearbeitet hatte. Scham und Reue hatten sie dazu getrieben. Und Wut. Sie hatte eine ganze Reihe von befristeten Stellen in Geburtsstationen überall in London angenommen in der Hoffnung, irgendwo irgendetwas zu finden, das ihr das Gefühl gab, ihr Leben wieder neu in Angriff zu nehmen.

Schließlich hatte sie es gefunden. Hier in Carey Cove. Und sie konnte es kaum erwarten, ihre neue unbefristete Stelle als Hebamme in Carey House anzutreten.

„Ich mache doch keinen Rückzieher, bevor ich überhaupt angefangen habe.“ Kiara legte die Zuversicht in ihre Stimme, die ihre Mutter zu hören hoffte, wie sie wusste. „Das Letzte, was Carey House jetzt braucht, ist zu wenig Personal, wenn all die Valentinstag-Babys auf die Welt kommen.“

Ihre Mutter stieß einen Laut der Verwirrung aus. „Tut mir leid, Liebes, das verstehe ich nicht ganz.“

Kiara lächelte. „Du kannst doch zählen, Mum. Ein Abend am 14. Februar mit Wein, Blumen und Romantik führt im November zu …?“

„Zu einem Baby!“ Ihre Mutter lachte, ehe sie vorsichtig noch einmal auf ihr Thema zurückkam. „Ich will einfach nur sicher sein, dass du dich stark genug fühlst, nach all dem, was …“

Kiara fiel ihr ins Wort, bevor ihre Mutter den Ex erwähnte, dessen Namen sie auf keinen Fall hören wollte. „Alles gut. Es gefällt mir hier sehr gut. Und erinnerst du dich noch an den Wohltätigkeitsverein First Steps?“

„Oh, ja …?“, entgegnete ihre Mutter in einem Ton, der verriet, dass sie sich nicht erinnerte.

Statt von ihrem Vorgarten zu erzählen, der vor lauter Weihnachtsdekoration fast aus allen Nähten platzte, verkündete Kiara stolz: „Ich habe ein Fenster voller Schneeflocken.“

„Ist es so kalt bei dir?“

Lachend erklärte Kiara ihre Mutter auf. Nachdem sie noch ein wenig geplaudert hatten, legte Kiara auf. Dann zog sie das Haargummi vom Handgelenk und drehte ihre schwarzen Haare geschickt zu einem Pferdeschwanz.

Die pechschwarzen Haare hatte sie von ihrer Mutter geerbt, die in Indien geboren und in England aufgewachsen war, die goldbraunen Augen von ihrem britischen Vater. Natürlich vermisste sie ihre Eltern, besonders jetzt in der Vorweihnachtszeit. Aber das letzte Jahr, in dem ihr der Teppich unter den Füßen weggezogen worden war, hatte ihr die Augen geöffnet. Und diese Veränderung in Gang gesetzt, das Beste, was sie je getan hatte.

Sie war erst seit vierzehn Tagen in Carey Cove, doch es war Liebe auf den ersten Scone gewesen. Sie strich sich über den Bauch. Ja! Sie hatte ein bisschen zugenommen. Die Menschen aus Cornwall waren zu Recht stolz auf ihre Backwaren. Sie hatte noch nie so köstliches Gebäck gegessen, mit Marmelade und Clotted Cream. Nur gut, dass sie morgen anfing zu arbeiten, denn sonst wäre sie bald kugelrund und nicht mehr der dünne Schatten, der sich liebeskrank und gedemütigt aus London geschlichen hatte.

Entschlossen riss sie sich zusammen und stimmte weiter ihren schiefen Gesang an. Sicher, sie war Single, und das acht Wochen vor ihrer liebsten Jahreszeit. Und nein, es schneite nicht … noch nicht. Doch alles andere in ihrem Leben hatte sie im Griff.

Wie zum Beweis sprühte sie noch mehr Schneeflocken auf die Fensterscheibe, ein Maß an Überfluss, bei dem ihr Ex sicher die Augen verdreht hätte. Sollte sie da nicht froh sein, keinen Freund zu haben, der nicht länger zu allem, was sie tat, seinen Senf abgab?

Sie legte Schablone und Spraydose beiseite und zog die hellrote Steppweste an, die sie am liebsten trug. Dann trat sie hinaus auf die kleine vordere Veranda mit dem Reetdach. Der Makler hatte gesagt, dass im Frühjahr hier Blauregen blühte, doch jetzt war die Veranda mit Tannenzweigen, roten Bändern und Lichterketten geschmückt.

Anders als Carey House mit seinen buttergelben großen Steinen war ihr Cottage weiß getüncht und hatte schöne grüne Fensterrahmen und natürlich...

Erscheint lt. Verlag 21.10.2023
Reihe/Serie Julia präsentiert Weiße Weihnachten
Übersetzer Rita Koppers
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2271-9 / 3751522719
ISBN-13 978-3-7515-2271-7 / 9783751522717
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