Julia Ärzte zum Verlieben Band 183 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1919-9 (ISBN)

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Julia Ärzte zum Verlieben Band 183 -  Tina Beckett,  Marion Lennox,  Traci Douglass
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1. KAPITEL


Santiago Garcia hatte seine Freundin Caitlin nie strahlender, nie schöner gesehen, als sie den Mittelgang praktisch entlangschwebte, auf den Mann zu, den sie el amor de mi vida nannte. Die Liebe meines Lebens. Auch Santi hatte diese Liebe gekannt. Aber das war vorbei. Seine festliche Stimmung hielt sich in Grenzen. Die Einladung zu dieser Hochzeit war die erste, die er annahm, seit Carmens Tod vor sechs Jahren sein Leben in den Abgrund gerissen hatte.

Während er jetzt auf vornehmen Kirchenbankpolstern in der mit viel Gold und Schnörkeln ausgestatteten Schlosskapelle saß, bereute er, dass er gekommen war. Aber er hatte die Reise von Barcelona nach Andalusien bereits auf sich genommen, und in letzter Minute abzusagen, hätte keinen guten Eindruck gemacht. Nichts lag ihm ferner, als Caitlins Glück durch sein Verhalten zu trüben.

Eine leichte Bewegung zu seiner Linken erregte seine Aufmerksamkeit. Die Frau neben ihm richtete zum dritten Mal ihren Rock, nachdem sie ihren Rollstuhl erst vor wenigen Momenten auf ihren Platz manövriert hatte.

Sie sah so unbehaglich aus, wie er sich fühlte. Anscheinend wäre sie auch lieber woanders.

Ohne den Kopf zu drehen, musterte er sie aus dem Augenwinkel. Rabenschwarzes langes Haar, stolze, aufrechte Haltung, schlanke nackte Schultern in einem hautengen grünen Kleid. Die Farbe passte perfekt zu ihrer weichen Haut. Die Frau war atemberaubend. Und offensichtlich allein hier. Genau wie er.

Nicht, dass es eine Rolle spielte.

Santi war nicht hier, um Frauen kennenzulernen, sondern um seiner Freundin Glück zu wünschen. Sobald das erledigt war, konnte er nach Barcelona zurückkehren. In sein Leben.

Er zwang den Blick wieder nach vorn. Hätte er diese Hochzeit nur schon hinter sich!

Caitlin und ihr Zukünftiger hielten sich an den Händen, und der Offiziant wies Javier an, ihr den Ring anzustecken. Caitlins und Javiers Blicke trafen sich, und er beugte sich vor, um ihr etwas ins Ohr zu flüstern. Etwas, das ihr auf der Stelle ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

Santi spürte die Anspannung, als er sich daran erinnerte, was er Carmen zugeflüstert hatte. Wie sehr er sie liebte. Dass er es kaum erwarten könnte, mit ihr als Mann und Frau den Mittelgang entlangzuschreiten. Ein merkwürdiger Impuls trieb ihn, einen kurzen Blick auf die Hände der Frau neben ihm zu werfen. Kein Ring. An keinem ihrer Finger.

Warum interessierte ihn das? Es war nicht von Bedeutung, ob sie verheiratet oder zu haben war. Vor zwei Jahren hatte er seinen Ring abgenommen und sich gewundert, dass er dabei Schuldgefühle empfand. Schließlich würde er seine Frau nicht vergessen. Niemals.

Unerwartet wandte die Frau neben ihm den Kopf und sah ihn an. Santi blickte rasch wieder nach vorn, nicht ohne jedoch ihr leichtes Stirnrunzeln wahrzunehmen. Er war ganz ihrer Meinung. Was starrte er sie an?

Eheringe wurden getauscht, Eheversprechen gegeben, und als die Orgel einsetzte, küsste Javier seine Caitlin auf den Mund, lange genug, dass leises Lachen und ein paar Pfiffe von den ehrwürdigen Wänden widerhallten, wo streng blickende Heilige die Störung zu verdammen schienen. Dann löste sich das Paar voneinander, drehte sich zu den Hochzeitsgästen um. Javier hob seine mit Caitlins verschränkten Finger und küsste die Hand der Braut, bevor er mit ihr zusammen den Mittelgang entlangkam. Caitlin lächelte ihm zu, als sie an ihm vorbeigingen. Oder galt das Lächeln der geheimnisvollen Frau neben ihm? Da sie auf der Seite der Brautgäste saß, mussten sie sich kennen.

Woher?

Vielleicht eine Freundin aus Kindertagen oder Caitlins Schulzeit. Es sollte ihm egal sein.

Sobald Caitlin und Javier und die Hochzeitsgesellschaft durch die massiven Holztüren nach draußen gegangen waren, schwenkte die Frau ihren Rollstuhl herum und verschwand in der Menge. Hatte sie es eilig, von ihm wegzukommen?

Verdammt, warum auch nicht? Die meiste Zeit der Zeremonie hatte er sie angestarrt, allerdings mehr oder weniger, um das traute Glück dort vorn nicht sehen zu müssen.

War das wirklich der einzige Grund? Die Frau war schön. Sicher passierte es ihr oft, dass Männer ihr Blicke zuwarfen. Vielleicht deswegen das verärgerte Stirnrunzeln, als sie ihn dabei erwischt hatte.

Wie auch immer, er brauchte sich keine Gedanken zu machen. Sobald er das Hochzeitsessen überstanden hatte, konnte er sich in sein Hotel zurückziehen. Oder versuchen, eine Maschine zurück nach Barcelona zu erwischen. Sein Apartment lag nicht weit vom Santa Aelina Hospital entfernt. Das Universitätskrankenhaus war noch neu gewesen, als man ihm dort eine Stelle anbot, und er nutzte seine Chance. Was er bis heute nicht bereute. Auch wenn er Carmen ein Jahr nach dem Umzug nach Barcelona verloren hatte.

Auf dem Weg zum Hochzeitsempfang ließ er sich Zeit. Er fand in einem der Ballsäle des riesigen Anwesens statt. Als er durch die weit geöffneten Türen schlenderte, zuckte er beim Anblick der kunstvoll arrangierten weiß schimmernden Lichterketten zusammen. Sie verliehen dem Saal etwas Intimes, das ihn abschreckte, weiterzugehen. Doch hinter ihm strömten weitere Gäste herein, und ihm blieb nichts anderes übrig, als sich in die Höhle des Löwen zu wagen. Alles um ihn herum strahlte Liebe und Romantik aus. Anscheinend war es ansteckend, denn nicht wenige Anwesende hielten Händchen oder flüsterten sich etwas ins Ohr. Das folgende Lachen tiefer Männer- oder heller Frauenstimmen verstärkte sein Unbehagen.

Santi ließ den Blick schweifen und brauchte eine Sekunde, bevor ihm klar wurde, was er unbewusst gesucht hatte. Die Frau, die in der Kapelle neben ihm gesessen hatte. Warum wollte er sie wiedersehen? Um sich zu entschuldigen?

Vielleicht hatte sie gedacht, dass er sie anstarrte, weil sie im Rollstuhl saß. Aber sie täuschte sich. Würde er versuchen, ihr das zu erklären, könnte er alles noch schlimmer machen. Also verwarf er den Gedanken.

Außerdem war sie nirgends zu sehen.

Er ging zur Bar und stellte sich für einen Drink an. Allemal besser, als irgendwo am Rand zu stehen und zu beobachten, wie der Rest der Welt sich bestens amüsierte. Während er versuchte, das Loch zu stopfen, aus dem Erinnerungen an Carmen herausschossen wie Wasser aus einer zerborstenen Leitung. Genau das war der Grund, warum er um Hochzeiten einen Bogen machte. Natürlich hatte er mit dem Gedanken gespielt, nach Argentinien zurückzukehren. Aber dann hätten sich seine Eltern Hoffnungen gemacht, dass er das Geschäft der Familie übernehmen würde. Obwohl er Pferde und den Polosport liebte – er war damit aufgewachsen –, gehörte sein Herz der Medizin.

Santi liebte es, Kinderarzt zu sein. Mehr noch, seit das Schicksal seine Träume von einer eigenen Familie mit grausamer Hand zerquetscht hatte.

Er bestellte einen Scotch auf Eis, trank einen Schluck, bevor er sich von der Bar entfernte. Genoss die Kälte der Eiswürfel, die sich mit der rauchigen Wärme des Whiskys mischte. Den Geschmack kannte er nur zu gut. Nach Carmens Tod hatte er monatelang zu viele raumtemperierte Whiskys getrunken. Er hörte gerade rechtzeitig auf, bevor die Sache aus dem Ruder lief. Das Eis half ihm, langsam zu trinken und seinen Verstand zu benutzen, statt hemmungslos ein Glas nach dem anderen hinunterzustürzen.

Inmitten der Menge blitzte etwas Grünes auf, verschwand jedoch sofort wieder. Santi blickte suchend in die Richtung, während er wieder von seinem Whisky trank.

Wahrscheinlich war es gar nicht seine geheimnisvolle Frau gewesen.

Seine?

Nein. Seine war sie nicht. Und er hatte nicht vor, das zu ändern.

Caitlin und Javier tauchten vor ihm auf. Anscheinend hatten sie beschlossen, die Runde zu machen, statt eine endlos scheinende Reihe Gäste an sich vorbeiziehen zu lassen. Er konnte es ihnen nicht verdenken.

„Danke, dass du gekommen bist, Santi. Ich war mir nicht sicher.“

Caitlin und andere Kolleginnen und Kollegen am Santa Aelina’s waren nach Carmens Tod sehr um ihn besorgt gewesen. Er hatte sich geweigert, darüber zu sprechen, und grübelnd in seinem Büro gesessen, wann immer er keine Patienten hatte. Weder nahm er an Events außerhalb des Krankenhauses teil und wies Caitlins Rat, beim Krankenhauspsychologen Hilfe zu suchen, jedes Mal strikt zurück.

„Ich hatte zugesagt.“

Sie lächelte. „Ich weiß. Und du hältst deine Versprechen.“ Caitlin beugte sich vor und küsste ihn auf die Wange. „Nun, ich bin froh, dass du hier bist. Es bedeutet mir viel.“

Javier streckte die Hand aus, und Santi griff danach.

„Herzlichen Glückwunsch an euch beide. Ich freue mich für euch.“

Die Lüge ging ihm so leicht über die Lippen, dass niemand an der Wahrheit seiner Worte gezweifelt hätte. Und es war ja nicht so, dass er sich nicht für sie freute. Es fiel ihm nur grundsätzlich schwer, Freude zu empfinden. Allein sein Beruf gab seinem Leben einen Sinn und füllte seine Tage. Mehr konnte er nicht verlangen. Mehr verdiente er nicht.

Seine Freundin blickte ihn an. „Entschuldige, dass ich jetzt von der Arbeit anfange, aber es gibt da einen Fall, den du dir ansehen könntest, wenn du wieder zu Hause bist. Und da wir in die Flitterwochen fahren und eine Weile weg sind … Der Patient ist ein Teenager und klagt über Bein- und Fußschmerzen.“

„Tomás?“ Javier sah seine Frau an.

Sie nickte, bevor sie sich wieder Santi zuwandte. „Er kam mit einem Herzfehler zur Welt. Hypoplastisches Linksherz-Syndrom.“

Santi runzelte die Stirn. HLHS war eine angeborene Fehlbildung des...

Erscheint lt. Verlag 21.10.2023
Reihe/Serie Julia Ärzte zum Verlieben
Übersetzer Michaela Rabe, Anja Neudert, Susanne Albrecht
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arztroman • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte zum Verlieben • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1919-X / 375151919X
ISBN-13 978-3-7515-1919-9 / 9783751519199
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