Julia Collection Band 190 (eBook)

Meine Schwestern, die Liebe und ich

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1945-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Collection Band 190 - Lilian Darcy
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Drei Schwestern finden die Liebe, als sie es am wenigsten erwarten. Eine Familienfeier wird für Daisy, Lee und Mary-Jane zum schicksalhaften Ereignis ...

Miniserie von LILIAN DARCY

Am stillen See der Sehnsucht
Vor zehn Jahren hat sie Tucker Reid das letzte Mal gesehen: Damals haben er und ihre Schwester zum Entsetzen der Familie ihre Hochzeit abgesagt. Als Daisy ihn jetzt aufsucht, ahnt sie immer noch nicht, warum die beiden sich getrennt haben: Weil Tucker sich in sie verliebt hat ...
Sag mir, dass es Liebe ist!
'Was machst du hier?' Wild klopft Lees Herz! Drei Monate nach ihrer leidenschaftlichen Weihnachtsnacht in Aspen steht Mac plötzlich vor ihr. Haben sie und der sexy Skilehrer die Chance auf eine gemeinsame Zukunft? Schließlich ist ihre kurze Affäre nicht ohne Folgen geblieben ...
Ein Königreich für einen Kuss!
Joe Capelli ist wieder da! Mary-Jane Cherry muss auf ihr Herz aufpassen. Damals hat sie sich dem arroganten Kerl in einem schwachen Moment an den Hals geworfen. Mit schrecklichen Folgen! Das darf ihr kein zweites Mal passieren. Oder hat sich der Single-Vater tatsächlich geändert?



Die Australierin Lilian Darcy hat einen abwechslungsreichen Weg hinter sich. Sie studierte Russisch, Französisch und Sprachwissenschaften und ging nach ihrem Abschluss als Kindermädchen in die französischen Alpen. Es folgten diverse Engagements am Theater, sowohl auf der Bühne als auch als Drehbuchautorin. Später hat Lilian Darcy als Lehrerin für Französisch und Englisch gearbeitet, um dann einen ganz anderen Weg einzuschlagen und in die Computerbranche einzusteigen. Sie schrieb Computerprogramme, bis Sie Ihren Mann, einen New Yorker Schriftsteller, heiratete. Heute leben die Autorin und ihr Mann mit ihrer Tochter und ihren drei Söhnen in New South Wales, Australien. Lilian Darcys erster Roman wurde 1981 veröffentlicht. Seitdem hat sie mehr als 70 Liebesromane geschrieben. Sie wurde für ihre Romane 'Der Prinz von Aragovia' und 'Schicksalhaftes Wiedersehen' für den RITA-Award nominiert, den wichtigsten Preis für Liebesromane in den USA.

1. KAPITEL


Mary-Jane lachte. Man konnte ihr Lachen dreißig Meter entfernt durch eine geschlossene Tür und eine Hecke hören – ein wundervolles Geräusch an diesem milden Montag Mitte Oktober.

Daisy Cherry stieg die Stufen ins Büro der Ferienanlage hoch und fand ihre Schwester tränenüberströmt inmitten eines Haufens alter Fotoalben und Umzugskartons vor. „Hey, was ist so lustig?“

Mary-Jane hockte sich auf die Fersen, legte eine Hand auf die Brust und atmete tief durch. „Dads Schnurrbart und Moms Hochzeitshut. Diese Klamotten! Dieser Badeanzug! Sorry, ich weiß auch nicht, warum mich das so amü…“

„Ist doch gut“, unterbrach Daisy sie rasch.

Mit vierunddreißig Jahren und als Älteste der drei Cherry-Schwestern war Mary-Jane manchmal viel zu ernst und verantwortungsbewusst. In diesem Augenblick war ihr mittelbraunes Haar völlig zerzaust und ihr cremefarbenes Oberteil verschmutzt. Man sah ihr deutlich an, dass sie schon viel zu lange viel zu hart arbeitete.

Daisy und Mary-Jane hatten sich seit Daisys Rückkehr vor zwei Wochen öfter gestritten, was Daisys Meinung nach nicht an ihr lag. Es war daher ein gutes Gefühl, Mary-Jane ausnahmsweise mal fröhlich und entspannt zu erleben.

Leider dauerte dieser Zustand nicht lange an.

„Ich habe keine Zeit hierfür.“ Entschlossen stand Mary-Jane auf, wischte sich die Tränen mit einem zerknüllten Taschentuch aus dem Gesicht und verstaute die Fotoalben in einem Karton.

„Wo hast du sie gefunden?“

„Hier im Büro, unter einem Stapel Akten. Weiß der Himmel, wie sie dahinkamen.“

„Hast du schon gepackt?“

„Du meinst das hier?“ Mary-Jane zeigte auf die zum Teil noch leeren Umzugskartons, die sie und Daisy zu ihren Eltern nach Südkalifornien schicken wollten.

„Nein, ich meinte für deine Reise.“

„Ja, schon vor einer Woche.“ Mary-Jane wirkte plötzlich etwas angespannt.

Am nächsten Tag wollte sie nach Afrika fliegen. Sie war sehr reiselustig und nutzte ihren Singlestatus jedes Jahr in den April- und Novemberwochen aus, in denen das Spruce Bay Resort in den Adirondack Mountains geschlossen war. Daisy hatte jedoch manchmal den Verdacht, dass Mary-Jane insgeheim gar nicht Single sein wollte. Sie war seit vier Jahren allein, nachdem sie lange Jahre mit einer Beziehung verschwendet hatte, die nirgendwohin geführt hatte. So etwas ging natürlich nicht spurlos an einem vorbei.

Mary-Jane und ich sind so unterschiedlich, dachte Daisy nicht zum ersten Mal. Mary-Janes Liebe für Alex war beständig geblieben, als sie längst erloschen hätte sein sollen. Daisy hingegen kühlte anscheinend genauso schnell ab, wie sie entflammte.

Ich habe mich viel zu schnell in die Beziehung mit Michael gestürzt und nicht hinter seine Fassade geblickt. Das Scheitern unserer Beziehung war genauso meine Schuld wie seine.

Aber stimmte das wirklich? Daisy hatte keine Ahnung, sie wusste nur eins: Ohne das Debakel mit Michael wäre sie jetzt nicht hier, sondern immer noch in Kalifornien. Kein Wunder, dass Mary-Jane ihr unterstellte, aus den falschen Gründen zurückgekehrt zu sein. „Ich will nicht, dass du nur deshalb meine Geschäftspartnerin wirst, weil du vor deinem Privatleben davonläufst.“

Spruce Bay hatte diesen Herbst einen Monat früher geschlossen, weil die Anlage renoviert werden sollte, bevor Mary-Jane und Daisy die Leitung übernahmen; ihre Eltern zogen sich endlich in den wohlverdienten Ruhestand in Südkalifornien zurück. Mary-Jane würde daher den Großteil des Oktobers auf Safari in Afrika verbringen. Zuerst hatte sie gar nicht fahren wollen, doch Daisy und ihre Eltern – und Lee in Colorado – hatten darauf bestanden.

„Mach dir keine Sorgen, ich komm die drei Wochen auch ohne dich zurecht“, versicherte Daisy ihr, als sie den gestressten Gesichtsausdruck ihrer Schwester sah. „Hey, ich habe in einem großen Fünfsternerestaurant in San Francisco Desserts gemacht, da komm ich auch mit einer Crew Handwerker zurecht. Ich habe schon jede Menge Ideen für den Umbau des Restaurants und für die neue Speisekarte.“

„Daran zweifle ich auch gar nicht.“

„Woran denn dann?“

„Manchmal bist du eben sehr impulsiv, Daisy. Bei Michael hast du es dir auch ganz schnell anders überlegt. Ich will nicht, dass hier das Gleiche passiert.“ Mary-Jane machte eine Geste, die das offene Fenster umfasste, durch das man den blauen Himmel und die Tannen sehen konnte, deren Nadeln einen intensiven Duft verströmten.

Daisy hörte die Nadeln im Wind rauschen. Es war so schön und friedlich in Spruce Bay, dass es manchmal fast schmerzte. „Keine Sorge“, versicherte sie ihrer Schwester. „Spruce Bay ist mein Zuhause.“

Mary-Jane musterte sie skeptisch. „Echt? Sogar nach zehn Jahren Abwesenheit?“

„Klar. Ich hätte selbst nicht damit gerechnet, so zu empfinden, aber ich liebe diesen Ort.“

„Okay, dann ist ja alles in Ordnung.“

Die Atmosphäre zwischen ihnen entspannte sich wieder.

„Was das Gelände angeht“, fuhr Daisy nach einer Weile fort, „sollten wir die Neugestaltung vielleicht zeitgleich mit den Renovierungsarbeiten vornehmen lassen, dann, wenn die Anlage sowieso geschlossen ist. Mit der Bepflanzung müssten wir natürlich bis zum Frühjahr warten, aber das Wichtigste wäre dann schon geschafft.“

„Das stimmt“, räumte Mary-Jane ein. „Aber wir sind mit der Renovierung der Hütten im Verzug, weil die Planung länger gedauert hat als gedacht. Das Gelände ist doch völlig in Ordnung, so wie es ist.“

„Ist es nicht.“

„Okay, vielleicht nicht. Aber beides gleichzeitig ist nicht zu schaffen. Lass uns bis zum Frühjahr warten.“

„Das brauchen wir vielleicht gar nicht. Ich habe nämlich gestern bei Reid Landscaping angerufen und für heute einen Termin vereinbart. Wenn alles glatt läuft, können wir vielleicht schon anfangen …“

Mary-Jane sprang entsetzt auf. „Du hast was?“

„Einen Termin vereinbart. Morgen um zehn.“

„Mit Reid Landscaping?“ Das klang weniger wie eine Frage als wie ein Vorwurf.

„Reid ist der beste Landschaftsarchitekt in der Gegend“, rechtfertigte Daisy sich.

„Tucker Reid?“

„Ja.“

„Wie kannst du nur so ignorant sein, Daisy?“, brauste Mary-Jane auf. „Ausgerechnet Tucker Reid!“

„Einen Moment mal …“

„Tucker Reid!“, wiederholte Mary-Jane mit nur mühsam verhohlener Ungeduld.

Schon gut, so begriffsstutzig war Daisy nun auch wieder nicht! „Das ist zehn Jahre her, Mary-Jane“, entgegnete sie gereizt. „Es handelte sich um eine geplatzte Verlobung, nicht um eine Scheidung, und es war in gegenseitigem Einvernehmen. Lee und Tucker haben ihre Entscheidung gemeinsam bekannt gegeben, schon vergessen? Außerdem wohnt Lee zweitausend Meilen weit weg in Colorado.“

„Bist du wirklich so naiv?“, fragte Mary-Jane wütend. „Weißt du wirklich nicht, warum Lee und Tucker ihre Hochzeit abgesagt haben?“

„Klar weiß ich das! Sie haben gemerkt, dass sie nicht zusammenpassen und dass sie noch viel zu jung für einen so wichtigen Schritt waren. Ich finde, es war eine kluge Entscheidung.“

„Lee war dreiundzwanzig und Tucker vierundzwanzig, so jung ist das gar nicht. Wir waren alle überglücklich über ihre Verlobung. Glaubst du wirklich, die Trennung war Lees Entscheidung?“

„Sie ist glücklich mit ihrem jetzigen Leben.“

„Inzwischen ja, aber das hat sehr lange gedauert. Jahrelang“, fügte Mary-Jane hinzu, als wisse sie, wovon sie sprach. Vermutlich dachte sie mal wieder an ihre eigenen Erfahrungen mit Alex Stewart.

„Dann hast du also etwas gegen Tucker Reid?“

„Er hat Lee einfach so fallen gelassen! Sie haben zwar so getan, als würden sie sich in gegenseitigem Einvernehmen trennen, aber so war das gar nicht. Der eine Grund war Lees Unfall und der andere …“ Mary-Jane verstummte plötzlich.

Daisy sah sie entsetzt an. „Der Unfall? Ist das dein Ernst? Nur weil Lee hinterher ein paar Narben hatte?“

Mary-Jane war sichtlich nervös. „Zum Teil ja“, bestätigte sie.

„Hältst du Tucker wirklich für so oberflächlich?“ Aus irgendeinem Grund war Daisy schockiert. Und enttäuscht. Es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, die Motive von Lees Ex zu hinterfragen, aber damals, mit einundzwanzig, war sie so mit ihrem eigenen Leben beschäftigt gewesen, dass sie sowieso nicht viel darüber nachgedacht hatte.

Sie wusste noch genau, welchen Eindruck Tucker bei ihrer ersten Begegnung auf sie gemacht hatte. „Der ist wohl eher der schweigsame Typ, oder?“, hatte sie ihre Mutter gefragt und das weder als Kompliment noch als Kritik gemeint. Tucker war absolut nicht ihr Typ gewesen, aber ihrer Meinung nach hatte er gut zu Lee gepasst. „Sehen Mom und Dad ihn genauso kritisch?“, fragte sie ihre Schwester.

„Sogar noch kritischer als ich“, erwiderte Mary-Jane. „Aber das liegt daran, dass sie keine Ahnung hatten …“ Sie verstummte wieder.

„Niemand hat mir je davon erzählt!“

„Du warst ja auch nicht da, und wenn doch, war Lee meistens gerade zu Besuch, sodass wir nicht darüber geredet haben.“

„Ich verstehe. Ehrlich gesagt, bin ich etwas … schockiert.“

„Schockiert?“

„Ja. Ich hätte Tucker so etwas nie zugetraut.“

Mary murmelte irgendetwas Unverständliches vor sich hin.

„Und...

Erscheint lt. Verlag 14.10.2023
Reihe/Serie Julia Collection
Übersetzer Valeska Schorling, Tatjána Lénárt-Seidnitzer, Renate Moreira
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Collection • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1945-9 / 3751519459
ISBN-13 978-3-7515-1945-8 / 9783751519458
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