Bianca Exklusiv Band 367 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1676-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Exklusiv Band 367 - Raeanne Thayne, Cindy Kirk, Lilian Darcy
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WO MEIN HERZ ZU HAUSE IST von RAEANNE THAYNE
Peng! Ein Schneeball landet in Hopes Auto - und mit ihm die Liebe. Denn der Onkel des kleinen Schützen ist unwiderstehlich ... und Hope irgendwie vertraut. Erst nach innigen Wochen mit Rafe erfährt sie, woher sie den Ex-Seal kennt - und das junge Glück wird auf die Probe gestellt.
DER WUNDERBARSTE FEHLER MEINES LEBENS von CINDY KIRK
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ZWEI WUNDER FÜR JODIE von LILIAN DARCY
Drei wunderbare Nächte verbringt Dev mit Jodie. Dann geschieht ein Unfall. Seine Geliebte fällt ins Koma - und schenkt dennoch ihrer gemeinsamen Tochter das Leben! Als Jodie endlich zu sich kommt, kann Dev nur beten, dass auch ihre Liebe erwacht: zu der Kleinen - und zu ihm ...



RaeAnne Thayne hat als Redakteurin bei einer Tageszeitung gearbeitet, bevor sie anfing, sich ganz dem Schreiben ihrer berührenden Geschichten zu widmen. Inspiration findet sie in der Schönheit der Berge im Norden Utahs, wo sie mit ihrem Ehemann und ihren drei Kindern lebt.

1. KAPITEL


Obwohl Thanksgiving erst in anderthalb Wochen sein würde, schien in Pine Gulch, Idaho, Weihnachten bereits mit all seinem verschneiten Glanz eingezogen zu sein.

Hope Nichols betrachtete die kleine, aber belebte Innenstadt durch die Windschutzscheibe ihres alten Pick-ups, den sie für gerade einmal tausend Dollar am Straßenrand in Salt Lake City erstanden hatte.

Schon an diesem späten Novembernachmittag erstrahlten die Schaufenster in weihnachtlichem Glanz – sie waren mit Christbäumen, Lichterketten, Spielzeugsoldaten und der ein oder anderen Weihnachtskrippe dekoriert.

Unterwegs zum Cold Creek Canyon stellte sie fest, dass die Adventszeit auch in den Wohnvierteln ihre Spuren hinterlassen hatte. Fast jedes Haus war geschmückt, und in den Gärten standen aufblasbare Schneemänner oder sogar Weihnachtsmänner mit Rentierschlitten.

Der Kitsch störte Hope nicht, selbst wenn Heiligabend noch weit weg war. Da sie Weihnachten in den letzten fünf Jahren kaum zu Hause gewesen war, freute sie sich dieses Jahr ganz besonders darauf. Und sie hatte auch allen Grund dazu, seit die Ranch ihrer Familie das weihnachtliche Epizentrum des gesamten Umkreises war.

Es lagen schon ein paar Zentimeter Schnee – nicht viel, aber genug für eine pittoresk weiße Schicht. Sie verlieh der Stadt, an die Hope in den letzten Jahren mit immer größerer Zuneigung zurückgedacht hatte, ein vorweihnachtliches Flair.

Streng genommen war Pine Gulch zwar nicht Hopes Heimatstadt, aber sie und ihre beiden Schwestern hatten hier den Großteil ihrer Teenagerzeit verbracht, und sie liebte einfach alles an dem Städtchen: den Anblick der westlichen Ausläufer der Tetons in der Ferne, die bescheidenen Läden und die liebenswürdigen Menschen, die ihr auch jetzt zuwinkten, obwohl sie sie in dem alten blauen Pick-up bestimmt nicht erkannten.

Der Wagen war ihr schon jetzt ans Herz gewachsen. Er fuhr sich zwar nicht gerade traumhaft, hatte jedoch Allradantrieb und auch sonst alles, was man brauchte. Ihn zu kaufen war eine spontane Bauchentscheidung gewesen. Eigentlich hatte sie vorgehabt, sich in Salt Lake City einen Wagen zu mieten, um nach ihrer Landung aus Nordafrika nach Hause zu fahren, hatte sich dann aber spontan für eine dauerhaftere Lösung entschieden. Der Truck würde Hope gut durch den Winter bringen – bis sie entschieden hätte, wie es weitergehen solle. Nach zehn Jahren Herumreisen brauchte sie mal eine Verschnaufpause.

Sie wurde immer nervöser, während sie sich auf der fünfstündigen Fahrt nach Salt Lake City immer wieder vorstellte, wie ihre Verwandten reagieren würden, wenn sie mit ihrer Reisetasche aus dem blauen Truck stieg. Tante Mary würde vermutlich in Tränen ausbrechen, ihre ältere Schwester Faith ganz schockiert sein und ihre jüngere Schwester Celeste zurückhaltend lächeln.

Wenigstens die Kinder würden sich freuen, auch wenn Louisa und Barrett sich – wie die anderen bestimmt auch – noch nicht vom Tod ihres Vaters Travis erholt hatten. Faiths Ehemann war vor vier Monaten bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen. Hope war natürlich zu seiner Beerdigung gekommen, hatte seitdem aber nur oberflächlichen Kontakt zu ihrer Familie gehabt.

Es wurde Zeit, nach Hause zurückzukehren, höchste Zeit sogar. Seit Travis’ Tod wurde Hope irgendwie das Gefühl nicht los, dass ihre Familie sie brauchte, obwohl alle immer wieder das Gegenteil beteuerten. Die Adventszeit auf der Christmas Ranch war immer sehr stressig. Da wurde jede Hand gebraucht. Auch die der rastlosen Wander…

Peng!

Irgendetwas knallte mit der Lautstärke eines Gewehrschusses gegen das Beifahrerfenster ihres Trucks und zersplitterte die Fensterscheibe. Instinktiv trat Hope auf die Bremse, ging in Deckung und stieß einen Fluch aus, den ihr ihre marokkanischen Schüler beigebracht hatten.

Was zum …?

Wer würde hier auf sie schießen? Für einen Moment war sie starr vor Schreck und fühlte sich genau wie ein verängstigtes dreizehnjähriges Mädchen. Sie hatte nicht oft Flashbacks, aber wenn, dann überwältigten sie sie mit voller Wucht.

Tief Luft holend versuchte sie, ihrer Panik Herr zu werden. Sie befand sich in Pine Gulch. Hier gab es weder Heckenschützen noch Rebellen. Niemand schoss hier in der Gegend herum.

Sie hob den Blick zum Fenster, wo sich an Stelle der Scheibe nur noch ein gähnendes Loch befand. Auf dem Boden des Wagens lag zersplittertes Glas, in dem ein kleines Häufchen Schnee schmolz – nebst einem ziemlich großen Stein.

Kein Gewehrschuss also, sondern nur ein ziemlich übler Streich. Vorsichtig hob sie den Kopf und blickte nach draußen. Zuerst sah sie nichts, doch dann blieb ihr Blick an etwas hängen, das sich am Straßenrand bewegte.

Ein kleiner Junge stand dort. Er sah erschrocken und ziemlich schuldbewusst aus.

Hope fuhr an den Straßenrand, sprang aus dem Wagen und ging auf ihn zu.

Der Junge starrte sie aus aufgerissenen Augen an, bevor er herumwirbelte und über den schneebedeckten Garten auf ein Haus zurannte. In diesem Augenblick kam ein Mann mit zwei Schneeschaufeln um die Ecke.

„Du hast Glück, Junge“, rief er. „Ich habe für uns beide Schaufeln gefunden.“

Er verstummte, als sich der Junge hinter ihm versteckte, um ihn als Schutzschild zu benutzen – so, als befürchte er, dass Hope ebenfalls mit Steinen gespickte Schneebälle nach ihm werfen würde.

„Hey! Komm sofort zurück, junger Mann!“, sagte sie mit ihrer strengsten Leg-dich-bloß-nicht-mit-mir-an-Lehrerinnen-Stimme.

Der Mann runzelte irritiert die Stirn und legte die Schaufeln auf den Bürgersteig. „Entschuldigen Sie mal, Lady. Was ist Ihr Problem?“

Hope sagte sich, dass ihr Herz nur wegen der zerbrochenen Fensterscheibe so heftig klopfte. Dass es nichts mit diesem großen muskulösen umwerfenden Mann mit dem kurzen dunklen Haar und den faszinierenden braunen Augen vor ihr zu tun hatte. Sein unfreundlicher Gesichtsausdruck ließ ihn sogar noch männlicher wirken – und einschüchternder.

Aber sie war schon mit viel schlimmeren Tyrannen als diesem Kleinstadt-Cowboy mit seinem schlecht erzogenen Kind fertiggeworden.

Sie zeigte auf ihren Pick-up, dessen Motor noch lief. „Ihr Sohn hier ist mein Problem – oder vielmehr der Stein, den er gerade in mein Fenster geworfen hat. Er hätte mich dabei ernsthaft verletzen können. Es ist ein Wunder, dass ich nicht von der Straße abgekommen bin.“

„Ich bin nicht sein Sohn“, widersprach der Junge.

War es ein Wunder, dass Hope sofort an eine Entführung dachte, vor allem nach ihrem plötzlichen Flashback? „Nicht?“

„Ich bin sein Onkel“, erklärte der umwerfende Mann und warf einen frustrierten Blick auf den Jungen. „Sind Sie sicher? Sie müssen sich irren. Joey würde nie mit Steinen auf einen fahrenden Wagen werfen – schon gar nicht auf ein unbekanntes Fahrzeug.“

Wem wollte er etwas vormachen, ihr oder sich selbst? „Dann erklären Sie mir mal bitte, warum mein Fenster jetzt kaputt ist und warum Joey genau in dem Moment weglief, als ich ausstieg.“

Der Mann runzelte die Stirn. „Joey, sag der freundlichen Lady, dass du nichts gegen ihr Fenster geschleudert hast!“

Der Junge erwiderte Hopes Blick trotzig, schaute dann jedoch betreten zu Boden. „Es war kein Stein“, sagte er und fügte kaum hörbar hinzu: „Es war ’n Schneeball.“

„Ein Schneeball mit einem Stein darin“, korrigierte Hope ihn streng.

Der Junge hob wieder den Blick und sah seinen Onkel flehentlich an. „Es war ’n Unfall. Ich wollte das nicht, wirklich nicht, Onkel Rafe.“

„Joey …“ Der Mann klang so resigniert, dass Hope sich unwillkürlich fragte, was mit den beiden los war. Wo steckten die Eltern des Jungen?

„Es war ’n Unfall“, beharrte der Kleine. Er klang, als würde er gleich in Tränen ausbrechen.

Ein Unfall“, verbesserte Hope ihn.

„Na gut.“

„Korrektes Englisch zu sprechen ist wichtig, wenn du deinen Standpunkt vertreten willst.“ Sie wusste, dass sie gerade total oberlehrerhaft klang, aber sechs Jahre beim Friedenskorps und danach als Englischlehrerin hatten halt ihre Spuren hinterlassen.

„Na gut, es war ein Unfall“, sagte der Junge mit so übertriebener Betonung, dass sie ein Lächeln unterdrücken musste.

„Schon besser, aber ich weiß noch immer nicht, ob ich dir glauben kann. Du hast doch bestimmt mit Absicht auf meinen Truck gezielt.“

„Ich wollte das Fenster nicht kaputt machen. Ich wollte nur die Radkappe treffen. Meine Freundin Samantha und ich spielen ’n Spiel. Für jede Radkappe gibt es fünf Punkte.“

„Meine Freundin Samantha und ich spielen ein Spiel“, korrigierte Hope ihn automatisch. Leider wurde der Onkel des Kleinen jetzt ernsthaft wütend … und wirkte noch größer, rauer und gefährlicher.

Hope fühlte sich plötzlich sehr klein und schwach.

„Unterlassen wir doch bitte die Englischlektionen, Lady, und konzentrieren uns auf Ihre Fensterscheibe.“

Hope wurde zunehmend nervös. Lag es an dem Militärhaarschnitt des Mannes, seinen Muskeln oder seinem guten Aussehen? Sie verdrängte ihre Unsicherheit und zwang sich dazu, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

„Sorry, das ist wie eine Art Reflex. Ich höre auch sofort auf damit. Ich habe in den letzten Jahren Englisch in Nordafrika unterrichtet und war davor beim Friedenskorps. Ich bin gerade erst nach...

Erscheint lt. Verlag 14.10.2023
Reihe/Serie Bianca Exklusiv
Übersetzer Stephanie Thoma-Kellner
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Exklusiv • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-1676-X / 375151676X
ISBN-13 978-3-7515-1676-1 / 9783751516761
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