11 Wilde Western Klassiker Oktober 2023 -  Pete Hackett,  Ernest Haycox,  B. M. Bower,  Zane Grey

11 Wilde Western Klassiker Oktober 2023 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1200 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-8632-7 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Western: Pete Hackett: Gewehre für Lone Wolf Pete Hackett: Das Spiel ist aus, Sheriff Pete Hackett: Der Tod ritt mit Pete Hackett: Panhandle Smith Pete Hackett: Pakt mit der Hölle Pete Hackett: Keine Chance für Cliff Randall Pete Hackett: Wölfe kennen keine Gnade Pete Hackett: Am Coldwater Creek lauert der Tod Zane Grey: Der geheimnisvolle Reiter B.M.Bower: Ritter der Prärie Ernest Haycox: Freie Weide Wir waren der Spur Roy Coburnes bis Pampa gefolgt. Coburne hatte in Amarillo am Spieltisch betrogen und den Mann, der ihn dabei erwischte, niedergeschossen. Jetzt hatte sich Roy Coburne im Saloon verschanzt. Er hatte den Salooner als Geisel genommen und drohte, den Mann zu erschießen, sollten Joe und ich ihm nicht freien Abzug gewähren. Es war eine heikle Situation. Das Leben des Salooners durften wir auf keinen Fall gefährden. Wir wollten aber auch den Banditen nicht entkommen lassen. Ich befand mich auf der Main Street. Joe Hawk belagerte die Rückseite des Saloons. Die Straße war wie leergefegt. Pampa mutete an wie eine Geisterstadt. Der Pulsschlag der tödlichen Gefahr durchzog den Ort. Pampa schien voll und ganz im Banne des Bösen zu stehen ... Ich versuchte es noch einmal mit Worten: 'Geben Sie auf, Coburne! Sie machen alles nur noch schlimmer. Der Mann, auf den Sie geschossen haben, lebt. Ich garantiere Ihnen einen fairen Prozess.'

Band 42 | Das Spiel ist aus, Sheriff


Pete Hackett


Band 42


Das Spiel ist aus, Sheriff


Die beiden Cowboys Jeff Lancaster und Tom Stowe parierten wie auf ein geheimes Kommando ihre Pferde. Ein düsterer Ausdruck brach sich Bahn in Lancasters Miene. Unter zusammengeschobenen Brauen hervor starrte er den Mann an, der soeben einen Sack voll Mehl aus dem Store trug. Lancaster stieß zwischen den Zähnen hervor: "Willard! Der verdammte Schollenbrecher wagt es tatsächlich, nach Channing zu kommen und Vorräte einzukaufen. Denkt er denn, wir haben Spaß gemacht, als wir ihm rieten, so schnell wie möglich vom Mustang Creek zu verschwinden?"

"Mir scheint auch, dass er unsere Aufforderung nicht besonders ernst genug genommen hat, Jeff", knurrte Tom Stowe. "Nun, vielleicht sollten wir ihr ein wenig Nachdruck verleihen. Komm, kaufen wir uns den Lehmbrecher."

Die beiden Cowboys von der Bar-H Ranch lenkten ihre Pferde zum Fahrbahnrand und saßen ab. Jeff Lancaster war groß und hager, Tom Stowe einen halben Kopf kleiner und vierschrötig. Sein kariertes Hemd spannte sich über einem mächtigen Brustkorb. Stowe besaß den Ruf eines wüsten Schlägers. Man sagte ihm nach, dass er mit einem einzigen Schlag ein Longhorn fällen konnte ...

Lester Willard lud den Sack Mehl auf den flachen Wagen, vor den ein schwerer Kaltblüter gespannt war, der mit dem Schweif nach den blutsaugenden Bremsen an seinen Seiten schlug.

Die Main Street von Channing war wenig belebt. In einer Gassenmündung spielten ein paar Kinder. In den Schatten lagen einige Hunde.

Jeff Lancaster und Tom Stowe schlangen die Zügel lose um einen Querholm. Lancaster zog den Revolvergurt etwas in die Höhe. Die Züge der beiden Weidereiter waren von einer düsteren Entschlossenheit geprägt.

Jesse Wilder, der Storeinhaber, trat auf den Vorbau. Auch er trug einen Sack voll Mehl auf der Schulter. Lester Willard ging ihm entgegen und nahm ihm die Last ab.

"Schöne Grüße an deine Frau, Lester", sagte Willard, ehe er sich abwandte, um in den Store zurückzukehren.

"Werde ich ihr bestellen", versetzte Lester Willard und warf den Sack neben den anderen auf die Ladefläche des Farmwagens.

Wilder wandte sich noch einmal um, hob die Hand zum Gruß und stieg dann die vier Stufen zum Vorbau hinauf.

Als Willard auf den Wagenbock klettern wollte, erreichten die beiden Cowboys das Fuhrwerk. "Heh, Willard!", stieß Jeff Lancaster scharf hervor.

Der Farmer wandte sich den beiden zu. Sein Gesicht verschloss sich. Seine Lippen wurden schmal. "Was wollt ihr?"

"Kannst du dir das nicht denken?", kam es zurück.

Lancaster und Stowe waren stehen geblieben. Lancaster hakte die Daumen hinter den Revolvergurt und nahm eine lässige Haltung ein.

Stowe grinste hinterlistig. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sagte halblaut: "Du hast vor einer Woche den wilden Mann gespielt, Willard, als wir einige Rinder, die sich verlaufen hatten, von deinem Land holten. Du konntest uns überraschen. Aber wenn ich mich richtig erinnere, versprachen wir dir, wiederzukommen."

"Die Rinder habt ihr auf mein Land getrieben", knirschte Willard. "Und ich habe euch mit dem Gewehr in den Händen über den Mustang Creek zurückgejagt. Ihr habt mir den Rat gegeben, aus dem Land zu verschwinden, da es andernfalls hart für mich werden würde."

"Zu deinem Unglück hast du unseren guten Rat nicht beherzigt", kam es grollend.

"Nein. Wie ihr seht, bin ich geblieben." Willards Stimme sank etwas herab. "Ich habe viel zu viel an Geld und Schweiß investiert, als dass ich mich von euch vertreiben ließe."

"Nun, wir versprachen dir, dass es hart werden würde für dich. Heute hast du nicht das Überraschungsmoment auf deiner Seite, Schollenbrecher. Heute werden wir dich zurechtstutzen. Wenn wir mit dir fertig sind, wirst du auf dem Bauch aus dem Land kriechen."

Tom Stowe ging um den Wagen herum. Als er am hinteren Ende angelangt war, holte er ein Taschenmesser aus der Weste, klappte es auf und rammte die Klinge in einen der Mehlsäcke. Dabei fixierte er mit einem hämischen Grinsen um die Lippen den Farmer. Mit einem Ruck schlitzte er den Sack auf und warf ihn herum. Mehl staubte.

Willards Zähne knirschten übereinander. "Was seid ihr bloß für niederträchtige Kerle", stieß er hervor. "Ich werde mich an das Bezirksgericht wenden und ..."

Er brach ab, denn Jeff Lancaster setzte sich auf ihn zu in Bewegung. Der Straßenstaub knirschte unter Lancasters Stiefelsohlen. Auch Tom Stowe glitt an Willard heran. Er hielt nach wie vor das Messer in der Faust.

"Steck dir deine Drohungen an den Hut, Willard", stieg es unheilvoll aus Jeff Lancasters Kehle. "Das Bezirksgericht ist über 50 Meilen entfernt. Bis man dir von dort Hilfe schickt, haben wir dich bis New Mexiko geprügelt."

Auf den Gehsteigen rotteten sich einige Neugierige zusammen. Sie hielten sich aber in gebührender Entfernung. Niemand machte Anstalten, sich einzumischen. Niemand wollte sich mit den Reitern der Bar-H Ranch anlegen.

Jesse Wilder, der Storebesitzer, beobachtete durch das Schaufenster, was sich vor dem Store auf der Straße anbahnte. In seinen Zügen arbeitete es. Seine Hände öffneten und schlossen sich in ohnmächtiger Wut. Aber auch ihm fehlte der Mut, sich einzumischen. Und darum ließ er den Dingen seinen Lauf.

Jeff Lancaster und Tom Stowe hatten Lester Willard zwischen sich. Willard hob die Arme, winkelte sie ab und ballte die Hände zu Fäusten. Kampflos wollte er sich nicht geschlagen geben. Er war ein mutiger Mann. Große Chancen gegen die beiden Kerle rechnete er sich allerdings nicht aus. Der Farmer verspürte Bitternis. Dem eisigen Wind seiner Gedanken ausgesetzt fragte er sich, warum ihn die Kerle von der Bar-H nicht in Ruhe lassen konnten.

Da erklang Hufschlag.

Zwei Reiter trieben ihre Pferde um einen Knick der Main Street.

Es war in dem Moment, in dem Tom Stowe dem Farmer brutal in die Kniekehlen trat, um ihn zu Fall zu bringen. Willard knickte in den Knien an, seine Arme ruderten haltsuchend. Jeff Lancaster ließ seine Fäuste fliegen. Sie krachten gegen Willards Kopf. Der Farmer verlor endgültig das Gleichgewicht und stürzte auf die Straße. Staub schlug unter seinem Körper auseinander.

Die beiden Reiter fielen ihren Pferden in die Zügel ...

*

Joe Hawk und ich waren auf dem Weg nach Dalhart, um dort oben nach dem Rechten zu sehen. Dem Bezirksgericht lag eine Anzeige vor, wonach es im Dallam County zu einigen Übergriffen gegen Heimstätter und Siedler gekommen sein soll. Die alte Poststraße nach Dalhart führte durch Channing.

Der Zufall spielte wohl Schicksal, als er uns ausgerechnet in der Stunde nach Channing führte, in der die beiden Cowboys der Bar-H Ranch über Lester Willard herfallen wollten, um ihn in Stücke zu schlagen.

Ich erfasste mit einem Blick, was sich abspielte. Einer der drei Männer bei dem Fuhrwerk ging zu Boden. Staub wölkte.

Joe und ich hatten unsere Pferde gezügelt. Einige Gaffer auf den Gehsteigen zu beiden Seiten der Fahrbahn hatten nur Augen für das Schauspiel, das sich ihnen vor dem Store bot.

"Stopp!" Ich rief es in dem Moment, als sich einer der beiden Kerle, die wie Weidereiter gekleidet waren, über den Mann am Boden beugte und ihn mit beiden Händen an der Hemdbrust packte, um ihn auf die Beine zu zerren.

Der Bursche hielt inne, verharrte jedoch in seiner gebückten Haltung. Er starrte zu mir und Joe her.

Der andere, der uns den Rücken zugewandt hatte, war herumgewirbelt. Aus seiner Rechten ragte die kurze Klinge eines Taschenmessers.

Die beiden Kerle konnten die Sterne, die wir an den Westen trugen, nicht übersehen. Dennoch rief derjenige mit dem Taschenmesser: "Was wollt ihr denn? Mischt euch besser nicht ein. Das ist eine Sache zwischen Willard und uns. Also haltet euch gefälligst raus."

Sein Kumpan richtete sich jetzt auf. Verächtlich spuckte er zur Seite aus.

Lester Willard erhob sich, klopfte sich den Staub aus der Hose und sagte laut: "Es ist keine Sache zwischen den beiden und mir, Marshals. Es geht um mehr. Dahinter steckt James Hancock von Bar-H. Ich soll vom Mustang Creek verschwinden. Das ist der Grund. Vor einer Woche trieben diese Hundesöhne ein Rudel Rinder auf mein Land und verwüsteten ein Weizenfeld. Ich habe sie zum Teufel gejagt. Sie empfahlen mir, vom Mustang Creek zu verschwinden und setzten mir sogar ein Ultimatum. Zwei Wochen. Heute kreuzte sich mein Weg mit dem der beiden Schufte. Wie es scheint, wollten sie die Gelegenheit beim Schopf packen und James Hancock einen Dienst erweisen."

Der Farmer brach grimmig ab.

"Die Rinder hatten sich über den Creek verlaufen", tönte der größere der beiden Weidereiter. "Wir wollten sie zurückholen, plötzlich aber war Willard mit seinem Gewehr da. Er ließ nicht mit sich reden und drohte, uns die Gäule unter dem Hintern wegzuschießen, wenn wir nicht sofort über den Fluss verschwinden würden."

Der andere der beiden Kerle klappte das Messer zusammen und ließ es in der Westentasche verschwinden.

Joe rief...

Erscheint lt. Verlag 4.10.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-8632-4 / 3738986324
ISBN-13 978-3-7389-8632-7 / 9783738986327
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