13mal Harter Westen: Romanpaket 13 Western -  Alfred Bekker,  Pete Hackett,  Thomas West,  David Manning,  Max Brand

13mal Harter Westen: Romanpaket 13 Western (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-8389-0 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Western: Pete Hackett: Sattelwölfe Alfred Bekker: Ein Reiter aus dem Nirgendwo Pete Hackett: Sechsunddreißig Stunden Galgenfrist Pete Hackett: Im Banne des Bösen Alfred Bekker: Die Bande der Revolvermänner Pete Hackett: Die Verschollene der Grand Mesa Thomas West: Warrington - ein Mann aus Granit Thomas West: Tod auf dem Missisippi Pete Hackett: Reite, kämpfe und töte Alfred Bekker: Der Prediger und die Hure Alfred Bekker & Thomas West: Grainger und die Squaw David Manning: Ronicky Doones Belohnung Max Brand: Ein Mann namens Silberspitze Es war um die Mittagszeit, als McQuade über den Höhenzug, der die Senke, durch die er ritt, nach Westen begrenzte, eine Rauchsäule zum Himmel steigen sah. Er fiel dem Pferd in die Zügel, zerrte es in den Stand und kniff die Augen etwas zusammen. Gray Wolf hatte sich auf die Hinterläufe niedergelassen und kratzte sich mit der der linken hinteren Pfote ausgiebig unter dem Kinn. Hoch über dem Hügel zerflatterte der Rauch, wurde vom sachten Wind zerfasert und löste sich auf. Wenn McQuade im ersten Moment an Indianer dachte, die ein Rauchsignal zum Himmel schickten, so verwarf er diesen Gedanken jetzt. Hinter dem Höhenzug briet sich wahrscheinlich jemand ein Mittagsmahl. Vielleicht sogar der Mann, auf dessen Fährte er ritt.

Ein Reiter aus dem Nirgendwo


von Alfred Bekker







Als der Spieler in seinem Hotelzimmer erwachte, blinzelte er. Die Rothaarige Schöne mit den schweren Brüsten, mit der er das Bett geteilt hatte, war schon auf. Nackt stand sie am Fenster. Eine Silhouette, die einen alles vergessen lassen konnte. Ihre Brüste hoben und senkten sich,. während sie atmete. Sie stand auf den Zehenspitzen, um besser hinaussehen zu können und reckte den Kopf.

Dann drehte sie sich um.

“Hey, aufstehen!”, sagte sie und strich sich dabei das zerzauste Haar aus dem Gesicht.

“Nicht so hastig”, sagte der Spieler. Er grinste, während sein Blick an ihrem formvollendeten Körper entlang strich.

“Ich meine es Ernst! Aus den Federn mit dir! Am besten, du verschwindest sofort.”

Er sah an ihr herab.

Sein Blick verweilte einen Augenblick bei dem flaumigen Haardreieck zwischen ihren Beinen.

Sie stemmte die Arme in die Hüften, während sie ihn ansah.

“Der Town Marshal ist im Anmarsch.”

“Ich habe keine Angst”, sagte der Spieler.

“Das solltest du aber.”

“Ach, ja?”

“Er hat gesagt, dass er dich beim Morgengrauen aus der Stadt haben will.”

“Morgengrauen - das ist schon fast vorbei.”

“Er kommt, um dich zu erschießen!”

“Das muss er erstmal schaffen.”

Der Spieler streckte die Arme aus.

Er gähnte.

Dann begann er damit, sich anzuziehen.

Es war nicht erkennbar, dass er sich dabei übermäßig beeilte.

Die Rothaarige verschränkte die Arme unter den Brüsten.

“Es hat unserem Town Marshal nicht gefallen, dass du den Rancher gestern Abend erschossen hast.”

“Er hätte sonst mich erschossen.”

“Er dachte, du hättest betrogen.”

Der Spieler grinste.

“Das habe ich auch.”

“Ich weiß.”

“So? Und hattest du betrogen?”

“Ich hatte Glück.”

“Niemand hat so viel Glück.” Sie schüttelte den Kopf und wiederholte dann noch einmal zur Bekräftigung: “Wirklich niemand.”

Die Lippen des Spielers wurden zu einem gerade Strich und die Augen schmal.

“Für einen Moment hatte ich schon gedacht, du wärst hinter mein Geheimnis gekommen.”

Sie runzelte die Stirn.

“Geheimnis? Du meinst, wie du das beim Spielen machst, dass du immer gewinnst und dir niemand deine Tricks nachweisen kann?”

“Ja.”

“Ich habe keine verdammte Ahnung, wie du das hinkriegst.”

“Und das soll ich dir glauben?”

“Sicher. Sonst würde ich dasselbe, was du tust, ja selber probieren.”

“Stattdessen machst du für ein paar Dollar Leuten wie mir die Beine breit.”

“So ist es.”

Nach einer Pause sagte der Spieler: “Du hast Glück gehabt, Lady”

“Wie meinst du das?”

“Wenn du meine Methode erfasst hättest, hätte ich dich erschießen müssen. Und zwar auf der Stelle.”

Sie wurde blass.

Dann sagte sie: “Sieh zu, dass du Land gewinnst, sonst bläst dir der Town Marshal eine Kugel in den Kopf!”

Das letzte Kleidungsstück, was der Spieler anlegte, nachdem er sich ausgiebig um den richtigen Sitz seiner Schleife gekümmert hatte und den Rüschenkragen seines etwas geckenhaft wirkenden Hemdes zurechtgezogen hatte, war der Revolvergurt.

“Ich habe mich gerade entschlossen, noch etwas länger die Gastfreundschaft dieser freundlichen Stadt in Anspruch zu nehmen.”

“Er wird dich umbringen!”

“Nein, das wird er nicht.”

Sie zuckte mit den schmalen Schultern. Ihre Brüste schwangen dabei hin und her.

“Wenn du unbedingt ein mit Blei gefülltes Loch im Kopf brauchst, dann mach, was du willst. Aber sag nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte!”

In den Augen des Spielers blitzte es.

“Ich weiß deine Warnung wohl zu schätzen.”

“Dann hör besser auf das, was ich sage.”

“Danke, aber ich bin es gewohnt, auf mich selbst aufzupassen.”

Er setzte sich den Hut auf.

Dann ging er zur Tür.

Dort drehte er sich noch einmal um, maß ihren nackten Körper mit einem hungrigen Blick und sagte: “Bleib, wie du bist. Ich bin bald wieder hier!”


*


Der Spieler kam die Freitreppe im Hotel hinunter.

Der Marshal war am Tresen und sprach mit dem Hotelbesitzer.

Der Spieler blieb stehen.

Der Marshal sah ihn mit schmalen Augen an, die Hand wanderte zum Griff des tiefgeschnallten Colts.

“Ich hatte gesagt: Morgendämmerung”, sagte der Marshal.

“Ich weiß.”

“Morgendämmerung ist vorbei.”

“Ich weiß.”

“Und Sie sind immer noch hier!”

“Wie man sieht.”

“Aber ich begrüße es, dass Sie jetzt offenbar doch noch verschwinden wollen und ich Sie nicht einsperren muss.”

“Ich lasse mich nicht einsperren”, sagte der Spieler.

“Ach, nein?”

“Von niemandem.”

“Dann muss ich Sie ja vielleicht erschießen.”

Der Spieler zog blitzschnell seinen Revolver und feuerte. Es war eine katzenhafte, geschmeidige Bewegung. Und blitzschnell

Der Marshal bekam das Eisen nichtmal zur Hälfte aus dem Holster. Er hatte den Hauch einer Chance. Die Kugeln aus dem Colt des Spielers fetzten ihm durch Weste und Hemd.

Er brach zusammen. Wie ein gefällter Baum sank er auf den Boden.

Der Hotelbesitzer stand mit offenem Mund hinter dem Tresen. Er war bleich wie die Wand geworden.

“Was glotzt du so?”, fragte der Spieler.

“Ich…”

“Gibt es kein Frühstück?”

“Doch, doch.”

“Wenn dich jemand fragt: ER hat zuerst gezogen.”

“Natürlich.”

“Wenn du jemandem was anderes erzählst, werde ich es wissen.”

“Ich werde nichts anderes sagen.”

Der Spieler deutete auf die Leiche des Marshals.

“Sorg dafür, dass dieser Dreck weggeräumt wird.”

“Mach ich.”

“Ich gehe nochmal ein bisschen aufs Zimmer. Die Rothaarige Lady wartet da auf mich. Wenn ich wieder runterkomme, will ich ein anständiges Frühstück.”

“Geht klar, aber…”

“Was aber?”

Der Hotelier deutete aus dem Fenster. “Da draußen sind Leute. Die habe die Schüsse gehört. Und der Marshal war…”

Der Spieler sah den Hotelmann mit einem durchdringenden Blick an und fragte dann: “Und war was? Hat es dir die Sprache verschlagen, Hombre?”

Der Hotelier schluckte.

“Ich wollte sagen: Er war beliebt.”

“Und ich würde sagen: Er war ein Scheißkerl.”

“Nun…”

“Und was würdest du sagen, Hombre?”

“Ich?”

“Ist hier vielleicht noch jemand, mit dem ich gerade reden könnte?”

“Nein.”

“Also, Hombre! Was ist deine Meinung über diesen Scheißkerl, den ihr hier zum Town Marshal gewählt hattet?”

Der Hotelier schluckte. Von draußen waren Stimmen zu hören. Und die machten den Hotelier irgendwie nervös. Sie lenkten ihn ab. Er sah kurz in Richtung des Fensters. Aber wirklich nur kurz. Sehr kurz. Wie jemand, der sich nicht traut.

“Er hatte sicher auch seine üble Seiten.”

“Deine Meinung will ich wissen!”, ließ der Spieler nicht locker. Er nahm den Colt in die Hand, lie die Revolvertrommel seitlich ausfahren und begann dann in aller Seelenruhe neue Patronen in die Kammern der Trommel zu stecken bis alle sechs Kammern geladen waren. Dann klappte er die Trommel wieder ein und drehte sie.

Der Lauf zeigte jetzt wie zufällig in Richtung des Hoteliers.

“Na, Hombre? Hör ich was?”

Er wollte offenbar ein Zeichen der vollständigen Unterwerfung. Und er bekam es.

Der Hotelier sagte: “Er war ein Scheißkerl.”

“Na, also! Geht doch”, meinte der Spieler.

Dann ging er hinaus zu den Leuten.

Offenbar kam er nicht darum herum, auch denen eine klare Ansage zu machen.

Die schönen Brüste der Rothaarigen mussten noch warten. Und das Frühstück auch.


*


Der Spieler trat ins Freie. Man konnte vom Hotel aus zum Saloon sehen, wo der Spieler am Vorabend einen großen Gewinn gemacht und einen Mann erschossen hatte.

Ein paar Männer standen auf der Straße. Alle bewaffnet.

Andere hielten sich fern, warteten auf dem Sidewalk ab und beobachteten, was passieren würde.

“Was war da drinnen los?”, fragte einer der Männer.

“Ich habe euren Marshal erschossen”, sagte der Spieler. “Er war selbst Schuld dran.”

“Und das sollen wir dir glauben?”

“Er hätte nicht zuerst gegen mich ziehen sollen. Das bekam ihm schlecht. Aber wenn ihr mir nicht glauben wollt, dann fragt doch den Hotelier.”

“Dann soll der Hotelier uns das selbst sagen”, meinte einer der anderen Männer.

“Komm raus!”, rief der Spieler. “Du hast doch alles gehört, Hombre, also komm raus.

Vorsichtig kam der Hotelier durch die Tür.

“Sag ihnen, was sie hören wollen, Hombre!”

Der Hotelier schluckte.

Er rieb nervös die Handflächen gegeneinander.

“Es stimmt, was er sagt. Der Marshal hat zuerst gezogen.”

“Ohne Grund?”, wunderte sich einer der Männer. “Das kann ich mir nicht vorstellen!”

“Sag’s ihnen, Hombre”, verlangte der Spieler. “Und schildere es ihnen so, dass sie es begreifen.”

“Es…. es war… es war so,...

Erscheint lt. Verlag 2.9.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-8389-9 / 3738983899
ISBN-13 978-3-7389-8389-0 / 9783738983890
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