The Magic Ghosts (eBook)

Die Entscheidung
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2023 | 3. Auflage
326 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7575-8128-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Magic Ghosts -  Sarah Lehrfeld
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Nachdem die Magic Ghosts bei der Flucht vor den Vipers getrennt wurden, stellt sich die Frage, was Alexa, Carina und Samy jetzt tun sollen. Sollen sie in die Stadt gehen und Hilfe holen? Dann ist Jessie innerhalb von 15 Minuten tot. Oder sollen sie zu ihren Feinden zurückgehen, damit diese Jessica nicht töten? Dann wäre aber der Schatz der McNares und alles, wofür sie so lange gekämpft haben, verloren. Dann würden die Vipers sie alle töten und keiner würde gerettet werden. Eine schwierige Entscheidung. Darüber hinaus stellt sich noch die Frage, ob Jessica überhaupt noch lebt. Der Schuss war laut und deutlich zu hören...

Sarah Lehrfeld wurde als Jüngstes von vier Kindern im September 2004 geboren und lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf mit nur wenigen Einwohnern nahe der tschechischen Grenze. Schon seit ihrer Kindheit liebt sie es zu lesen und auch selbst Geschichten zu schreiben. Regelmäßig ist sie in den Wäldern mit ihrem geliebten Fahrrad, mit ihrem süßen Hund und ihrer besten Freundin unterwegs und holt sich dort Inspiration für neue atemberaubend spannende Geschichten, die sie dann mit der ganzen Welt teilt.

Sarah Lehrfeld wurde als Jüngstes von vier Kindern im September 2004 geboren und lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf mit nur wenigen Einwohnern nahe der tschechischen Grenze. Schon seit ihrer Kindheit liebt sie es zu lesen und auch selbst Geschichten zu schreiben. Regelmäßig ist sie in den Wäldern mit ihrem geliebten Fahrrad, mit ihrem süßen Hund und ihrer besten Freundin unterwegs und holt sich dort Inspiration für neue atemberaubend spannende Geschichten, die sie dann mit der ganzen Welt teilt.

Kapitel 1


 

Alexa

 

„Was machen wir denn jetzt?“ Meine schrille Stimme hallte durch den Wald. Hoffentlich hatten diese Kerle sie nicht gehört. Ich konnte mich nicht mehr halten. Es war schon fast so, als würde sich mein Körper von mir verabschieden und ich in eine tiefe Dunkelheit fallen, aus der es kein Entrinnen mehr gab. Dieser Alptraum wollte einfach nicht enden.

Vor einem Monat war mein Leben noch ganz normal gewesen. Ich hatte Freundinnen gehabt, meine Familie. Sie waren alles gewesen, was ich gebraucht hatte. Zum ersten Mal in meinem Leben als Waise hatte ich geglaubt, dass mir nichts mehr fehlen würde, aber jetzt seit ein paar Wochen ging alles den Bach hinunter und das alles hatte mit meiner Seelenschwester Jessica zu tun.

Ich musste zugeben, dass Jessie noch nie wirklich normal gewesen war. Sie hatte schon immer Geheimnisse vor uns gehabt. Ihre Narben. Ihre Vergangenheit. Die Tatsache, dass sie so coole Dinge wie Kampfsportarten perfekt beherrschte. All das hatte sie uns nie verraten, aber langsam verstand ich auch, warum sie es uns niemals verraten hatte.

Sie hatte uns damit nur in Lebensgefahr gebracht und jetzt hockten wir alle in derselben Scheiße. Trotzdem war ich nicht sauer auf sie. Keineswegs. Sie war meine Schwester und ich liebte sie. Ich konnte sie jetzt nicht verlieren. Ich machte mir solche Sorgen um sie. Nicht zu wissen, ob sie überhaupt noch lebte, machte mich wahnsinnig.

Das alles hatte damit angefangen, dass die Vipers in unserer kleinen Stadt Woldberg aufgetaucht waren. Sie waren die ärgsten Feinde der McNares, einem uralten Volksstamm aus Amerika, zu dem leider auch Jessie angehörte. Sie war die Letzte von ihnen und die Vipers wollten nun mit ihr das tun, was sie schon mit dem Rest ihrer Familie getan hatten. Jessie ermorden – und das alles nur wegen einer Geschichte, die schon Jahrhunderte her war.

Die Vipers waren auch so ein Volksstamm gewesen und für Jahrtausende hatten die beiden Völker auch friedlich nebeneinandergelebt. Doch dann mussten sie vor den Neuankömmlingen aus Europa fliehen. Die Vipers hatten von dem riesigen Schatz mitbekommen, den die McNares besaßen, eine Meuterei hatte begonnen und leider Gottes waren daraufhin viele der Vipers gestorben, weil jeder der McNares eine spezifische Fähigkeit besaß, und zusammen waren sie eben unbesiegbar gewesen.

Seit dieser Fehde sannen die Vipers auf Rache. Sie hatten sich geschworen, alle McNares umzubringen, ihnen aber vorher den Schatz noch abzuknöpfen – und bei diesem Vorhaben waren sie schließlich auf Jessica und uns gestoßen.

Sie hatten Jessica entführt und sie dermaßen brutal gefoltert, damit sie ihnen endlich sagte, wo der Schatz war, aber mit dem Dickschädel den Jessie hatte und ihrer Familienehre, die sie unbedingt aufrechterhalten wollte, hatte das nicht viel genützt. Ich war schon gewohnt, dass Schmerzen Jessica nicht beeindruckten. Sie war schon viel zu oft mit irgendwelchen Wunden nach Hause gekommen, weil sie ihr Leben wieder einmal aufs Spiel gesetzt hatte, um andere vor dem Tode zu bewahren. Dabei hatte sie schon die unterschiedlichsten Verletzungen davongetragen, die ich dann wieder verarztete. Sie trotzdem jedes Mal wieder Leiden zu sehen, versetzte mir einen Stich ins Herz. Vor allem jetzt, wo sie so stark verletzt war.

Ich hatte ihr Bild noch eindeutig im Kopf und allein die Erinnerung daran verursachte mir Kopfschmerzen. Sie hatte eine tiefe Kopfplatzwunde. Ihre Rippen waren wahrscheinlich gebrochen. Überall am Körper hatte sie blaue Flecken und Schnitte, vor allem am Hals und an ihren Handgelenken von den Fesseln. Ich hatte keine Ahnung, wie sie das überhaupt alles aushielt. Die Schmerzen mussten doch unerträglich sein.

Genau dieser Gedanke rief mir wieder in Erinnerung, wie dumm wir doch gewesen waren. Die Vipers hatten nun auch uns, Jessies Freundinnen, entführt, weil sie wussten, dass Jessica niemals zulassen würde, dass uns etwas geschah. Wir waren sozusagen die Druckmittel. Leider war der Plan dieser ach so schlauen Vipers nicht ganz aufgegangen. Ich wusste selbst nicht genau wie, aber es war uns gelungen, zu fliehen. Doch jetzt wusste ich, dass Jessie wieder in Gefahr war.

Sie hatte sich eingebildet, dass sie sich allein mit diesen drei Brüdern anlegen müsste. Sie hatte gedacht, dass sie stark genug dafür war, aber das war sie eindeutig nicht. Ihr Zustand hatte sich in den letzten paar Minuten auf der Flucht derart verschlechtert. Leider wusste ich auch woran das lag. Also wahrscheinlich. Ich hoffte ja immer noch, dass meine Vermutungen falsch sein würden, auch wenn ich nicht viel Hoffnung hatte.

Diese Idioten hatten bei der Flucht auf uns geschossen. Besser gesagt, hatten sie auf Carina gezielt. Jessie war, aufopfernd wie sie war, in die Schusslinie gesprungen. Wir wussten es nicht genau, aber wahrscheinlich wurde sie da angeschossen. Seit diesem Zeitpunkt hatte sie ihre Jacke zu, die sie immer trug, und hatte Schweißausbrüche bekommen. Sie wollte es uns aber nicht zeigen, wie es ihr eigentlich ging. Sie wollte immer die Starke spielen, die durch nichts aufzuhalten war. Ich war mir sicher, dass diese Ignoranz ihrer Verwundbarkeit einmal zu ihrem Tod führen würde. Jetzt zu wissen, dass sie angeschossen war – ich wusste nicht einmal, was ich dazu sagen sollte. Bei diesen Gedanken wurde mir nur noch übler. Das durfte doch alles nicht wahr sein.

Doch trotz der Schwäche, die Jessie durch die ganzen Verletzungen an den Tag legte, wollte sie immer noch nur eins. Uns beschützen. Solange sie das irgendwie bewerkstelligen konnte, würde sie es tun und ich wusste dank ihrer Sturheit, dass sie sich auch nicht davon abbringen lassen würde. Das war wahrscheinlich auch der Grund gewesen, warum wir sie gehen gelassen hatten. Das und die Tatsache, dass alles so schnell gegangen war.

Es hatte doch alles so gut ausgesehen und trotzdem hatte Jessie sich eingebildet, zurückgehen zu müssen, um die Viper-Brüder von uns wegzulocken. Sie ein für alle Mal fertigzumachen, damit sie uns nicht mehr schaden konnten. Jessica hatte uns sozusagen befohlen, zurück zur Stadt zu gehen, um Hilfe zu holen, während sie es allein mit diesen Bastarden aufnahm. Wir hatten sie nicht aufhalten können und jetzt wusste ich, dass sie in Gefahr war. Diese Kerle hatten sie erwischt. Seine Stimme hallte immer noch in meinen Ohren wider.

„Hört zu, ihr Gören. Ich weiß, dass ihr nicht allzu weit weg seid. Also, wenn ihr nicht wollt, dass Jessica stirbt, dann kommt gefälligst wieder her. Ich gebe euch eine Viertelstunde. Wenn ihr bis dahin nicht hier seid, schieß´ ich auf sie.“

Das hatte Sven, der Anführer der drei übrigen Viper-Brüder durch den Wald gebrüllt und seitdem drehten sich meine Gedanken nur noch um Jessica. Der Schuss und ihr Schrei, den wir vorher noch gehört hatten, machte diese ganze Situation natürlich nicht besser. Die Angst und die Sorge um meine beste Freundin waren einfach unbeschreiblich. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, was wir jetzt tun sollten.

 

„Was machen wir denn jetzt?“, setzte ich nochmal an, als Carina und Samy, die anderen Mitglieder unserer Clique der Magic Ghosts, nicht gleich reagierten. Meine Stimme war immer noch so schrill, dass sie abrupt brach.

Voller Panik starrte ich meine Freundinnen an, die auch ganz blass geworden waren. Wir hatten die Schmerzensschreie von Jessica gehört, die Worte dieses Idioten und den Schuss. Alles war den weiten Weg durch den Wald zu uns gekommen. Ich hatte solche Angst.

Vor ein paar Minuten hatte ich noch die Hoffnung gehabt, dass sie sich vielleicht doch gegen diese Mistkerle behaupten konnte, aber diese war nun völlig zerstört. Alles schien schiefgelaufen zu sein.

Die Vipers hatten Jessica besiegt und wenn wir nicht kamen, würden sie ihr noch mehr Schmerzen zufügen. Wahrscheinlich, bis sie tot war. Jessie musste doch eh schon so viel ertragen. Ich glaubte nicht, dass sie das noch allzu lange aushalten konnte. Sie war sowieso schon so stark geschwächt. Vor allem wegen dieser Schussverletzung. Die bereitete mir nämlich die meisten Sorgen.

Wir konnten unsere Freundin doch jetzt nicht allein lassen. Wir mussten ihr doch helfen. Wir konnten aber doch auch nicht unser Versprechen brechen. Dann hatte keiner von uns eine Chance, wenn wir nicht in der Stadt Hilfe holten. Was sollten wir jetzt nur tun? Ich hatte keine Ahnung. Ich sah die anderen beiden ratlos an. Sie waren bleich. So bleich wie ein Gespenst. Ich sah wahrscheinlich auch nicht anders aus. Vielleicht sogar noch schlimmer.

„Wir müssen wieder zurück. Jessica braucht uns.“ Carinas Blick wurde ernst. Sie hatte die gleichen Gedanken wie ich. Ich wollte jetzt auch unbedingt zu Jessica, zu meiner besten Freundin, meiner Schwester. In die Stadt zu gehen, war keine Option mehr für mich. In dieser verdammten Situation war komischerweise Samy aber die Einzige, die noch einigermaßen klar denken konnte.

„Aber dann können wir auch gleich Selbstmord begehen. Wenn sie uns alle haben, zeigt Jessica ihnen, wo der Schatz ist, und dann töten sie uns alle, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.“ Samys Stimme erstickte. Sie konnte nicht mehr weiterreden. Doch sie hatte ihren Zweck erfüllt. Sie hatte mich zum Nachdenken gebracht.

„Ich muss Samy recht geben. Wir wollten Hilfe holen. Das sollte unser oberstes Ziel sein. Ohne Hilfe sind wir alle verloren. Vor allem Jessica.“ Den Namen meiner Freundin auszusprechen, machte mich ganz traurig. Ich wollte gar nicht daran denken, dass ich sie vielleicht nie wieder lebendig sehen würde. Wir mussten einfach in die Stadt zurück und Hilfe holen, aber gleichzeitig mussten wir auch Jessica helfen. Sie war doch in so großer Gefahr. Diese...

Erscheint lt. Verlag 22.8.2023
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abenteuer • Familie&amp • Fantasy • Freundschaft • Geheimnisse • Kampf • Leben&amp • Schatzsuche • Tod
ISBN-10 3-7575-8128-8 / 3757581288
ISBN-13 978-3-7575-8128-2 / 9783757581282
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