Humpenstein - Band 1 Der Wächter (eBook)

Erstes Kapitel der Humpenstein-Chroniken
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
211 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7575-8100-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Humpenstein - Band 1 Der Wächter -  Matthias Böse
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Tauchen Sie ein in die düsteren Gassen von Humpenstein, einer Welt voller Intrigen, Machtspiele und dunkler Geheimnisse. Erek, ein mutiger Halbork und Wächter der Stadtwache, steht im Zentrum eines epischen Abenteuers, das Sie nicht loslassen wird. Verschwundene Kinder und ein brutaler Mord setzen Ereignisse in Gang, die tiefer reichen, als Erek es sich je hätte vorstellen können. Gemeinsam mit gefährlichen Verbündeten stellt er sich der Diskriminierung und den Schatten seiner Vergangenheit, während er ein Netz von Intrigen aufdeckt, das die gesamte Stadt bedroht. In einer Welt, in der Vertrauen kostbar und die Wahrheit tödlich sein kann, wird Erek's Mut auf die Probe gestellt. Werden Sie Teil seiner Reise und erleben Sie ein Fantasy-Abenteuer, das mit Elementen eines Krimis gespickt ist, und einer Geschichte von Überwindung und Rassenspannungen, die zum Nachdenken anregt. 'Humpenstein Band 1: Der Wächter' ist mehr als nur ein Buch - es ist eine Einladung, eine Welt zu betreten, in der die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen. Wagen Sie den ersten Schritt in die Humpenstein-Chroniken und entdecken Sie eine Geschichte, die Sie fesseln wird. Der Anfang einer Saga, die Sie nicht mehr loslassen wird.

Matthias Böse, geboren in Brackelsiek und wohnhaft in Hörste, entdeckte früh seine Leidenschaft für Fantasy und Abenteuer. Ein begeisterter Anhänger von Pen & Paper und LARP, erweckt er Charaktere leidenschaftlich zum Leben. Sein Interesse an Technik führte zur Zusammenarbeit mit KI, insbesondere ChatGPT, welches seine Schreibfähigkeiten revolutionierte. Trotz früheren Herausforderungen als Legastheniker, nutzte Matthias seine Erfahrungen, um tiefgreifende Werke zu schaffen. 'Humpenstein' verwebt persönliche und gesellschaftliche Themen. Er lädt Leser zu einer Reise durch komplexe Welten ein, inspiriert von eigenen Erlebnissen und der Hoffnung, zu berühren und zu unterhalten.

Matthias Böse, geboren in Brackelsiek und wohnhaft in Hörste, entdeckte früh seine Leidenschaft für Fantasy und Abenteuer. Ein begeisterter Anhänger von Pen & Paper und LARP, erweckt er Charaktere leidenschaftlich zum Leben. Sein Interesse an Technik führte zur Zusammenarbeit mit KI, insbesondere ChatGPT, welches seine Schreibfähigkeiten revolutionierte. Trotz früheren Herausforderungen als Legastheniker, nutzte Matthias seine Erfahrungen, um tiefgreifende Werke zu schaffen. "Humpenstein" verwebt persönliche und gesellschaftliche Themen. Er lädt Leser zu einer Reise durch komplexe Welten ein, inspiriert von eigenen Erlebnissen und der Hoffnung, zu berühren und zu unterhalten.

Die Dunklen Gassen von Humpenstein


Erek bewegte sich wie ein Schatten durch die düsteren Gassen von Humpenstein, einer Stadt, die für ihre Unzahl an Tavernen und zwielichtigen Gestalten bekannt war. Man behauptete, die Stadt habe ihren Namen von den unzähligen, humpelnden Gestalten, die nach einem zu tiefen Blick in den Bierkrug die Tavernen verließen. Ein Scherz, der jedoch eine traurige Wahrheit verbarg, denn viele ihrer Bürger suchten im Alkohol eine Flucht vor dem harten Leben.

Sein gewaltiger, halb-orkischer Körper war in eine dunkle Lederrüstung gehüllt. Grünliche Haut schimmerte dort hervor, wo die Rüstung sie nicht vollständig bedeckte. Erek trug einen massiven Schild an seinem Arm und einen Knüppel in der Hand, der mehr einem Baumstamm glich. Sein langes, pechschwarzes Haar hatte er zu einem strengen Pferdeschwanz gebunden und ein dichter Vollbart bedeckte das meiste seines von Narben gezeichneten Gesichts. Stoßzähne lugten aus seinem Mund hervor, ein klares Zeichen seiner halb-orkischer Abstammung. Trotz seiner harten Schale war Erek nicht frei von inneren Konflikten. Die stetige Kluft zwischen den Reichen und Armen, das Leid der Unterdrückten, nagte an ihm. Dennoch, er war ein Wächter, kein Revolutionär. Seine Pflicht war es, für Ordnung zu sorgen und die Schwachen zu beschützen, auch wenn er manchmal das Gefühl hatte, nur das Symptom und nicht die Ursache zu bekämpfen.

Die Gassen von Humpenstein waren schmal, verwinkelt und die Häuser, die an ihnen lagen, zeugten von besseren Zeiten. Einst gehörten sie dem stolzen Mittelstand, doch das stetige Auseinanderklaffen von Arm und Reich hatte sie in baufällige Ruinen verwandelt. Risse durchzogen die Fassaden, Fenster und Türen hingen schief in ihren Angeln. Ein beißender Geruch von Schmutz und Verfall hing in der Luft. Tavernen waren voller Betrunkener, deren Gelächter und Geschrei auf den Straßen widerhallte. Erek ignorierte sie und konzentrierte sich auf seine Pflicht als Wächter. Es war eine schwere Last, doch er trug sie mit Stolz und Entschlossenheit. Seine Augen durchsuchten ständig die Dunkelheit, immer bereit, die Gefahren zu bekämpfen, die in den Schatten lauerten. Sein Blick war durchdringend, seine Sinne auf das Äußerste geschärft. Seine halb-orkische Präsenz allein genügte, um selbst die abgebrühtesten Verbrecher in Schach zu halten. Erek war bereit alles zu tun, um die Bürger von Humpenstein zu beschützen. Er patrouillierte durch die nächtlichen Straßen, stolz und unerschütterlich, wie ein unbeugsamer Wächter in der Dunkelheit.

Während Erek seinen Weg durch die dunklen Gassen fortsetzte, näherte er sich einer besonders lauten Taverne. Musik und Gelächter drangen aus den verwitterten Holzbrettern des Gebäudes und vermischten sich mit dem steten Prasseln des Regens und dem fernen Heulen des Windes. Es war ein Ort der Vergessenheit, wo Sorgen und Ängste in unzähligen Krügen Bier ertränkt wurden. Als er näherkam, stolperte ein Mann aus der Taverne, schwankte und wäre fast auf das regennasse Kopfsteinpflaster gefallen. Der Mann lachte laut, als er versuchte, sich wieder aufzurichten. Sein Atem stank nach billigem Bier und verbranntem Fleisch. Ein Seufzen entrang sich Ereks Kehle, doch er trat näher, um zu helfen. "Komm schon, Kumpel, lass mich dir helfen", sagte er und packte den Mann am Arm. Sein Griff war fest, aber nicht zu hart. Er war ein Wächter, kein Schläger. Der Betrunkene lachte und schwankte auf Erek zu, fast so, als wolle er ihn umarmen. Doch Erek trat einen Schritt zurück und schob den Mann sanft, aber bestimmt von sich weg. "Pass auf, wo du hintrittst", sagte er, sein Tonfall war ernst, aber nicht bedrohlich. Der Betrunkene schnaufte und schüttelte den Kopf, bevor er erneut in ein lautes Gelächter ausbrach. "Danke, mein Freund, danke. Auf die Stadtwache, dein Freund und Helfer", sagte er, hob seinen fast leeren Krug und schwankte zurück in die Taverne. Erek schüttelte den Kopf und setzte seine Patrouille fort. Solche Begegnungen waren an der Tagesordnung. Sie waren Teil seiner Arbeit und ein Teil der Dunkelheit, die Humpenstein umgab.

Obwohl Erek sich in der Stadt heimisch fühlte, hielt sie immer neue Überraschungen für ihn bereit. Sie schien fast ein eigenes, pulsierendes Leben zu führen und sich mit jedem Sonnenauf- und untergang zu wandeln. Was einst stolze Bauten waren, hatte der gnadenlose Zahn der Zeit zu traurigen Ruinen zermürbt, und ihre Straßen waren nun mit Menschen gefüllt, die in den Schatten der Vergänglichkeit nach einem Funken Hoffnung suchten. Seine Abscheu wuchs jeden Tag, wenn er sah, wie die Stadt ihre Bewohner gnadenlos verschluckte und ohne Rücksicht wieder ausspuckte. Während er weiter durch die Gassen patrouillierte, konnte er nicht umhin, die vielen Obdachlosen zu bemerken, die in den dunklen Winkeln und unter Vordächern der baufälligen Gebäude schliefen. Sie waren das traurige Spiegelbild der Realität, die der Glanz der Reichen zu verbergen versuchte. Erek fühlte eine tiefe Verantwortung für seine Stadt und wusste, dass er jeden Tag sein Bestes geben musste, um die Menschen zu beschützen, die sonst niemanden hatten. Sein Herz war schwer, aber sein Wille unerschütterlich.

Die Schwere seiner Stiefel zeichnete einen lebhaften Nachklang auf das verwitterte Kopfsteinpflaster. Jedes Echo seiner Schritte fand in den unebenen, steinernen Wänden der umgebenden Gassen Widerhall, die ansonsten still und verlassen wirkten. So prägte der gleichmäßige Rhythmus seiner Schritte den Klang der Nacht. Er wanderte durch einen Innenhof, der von gewaltigen Gebäuden umgeben war, welche wie uralte Wächter in die Höhe ragten. Ihre Fenster, stumme und verlassene Augen inmitten steinerner Gesichter, verfolgten jede seiner Bewegungen. Der Boden des Hofes, ein unregelmäßiges Mosaik aus abgetretenem Kopfsteinpflaster, trug die Spuren jahrzehntelanger Nutzung. Risse und Absplitterungen waren eingraviert in seinen steinernen Körper, die Erzählung von unzähligen Geschichten. Zwischen den Steinen kämpfte das Unkraut ums Überleben, eine stille Rebellion der Natur gegen die menschengemachte Ordnung. Es sprach von einer Umgebung, die ebenso vernachlässigt und schmutzig war wie die Bewohner selbst. An einer Seite des Hofes, wie ein einsamer Leuchtturm im Dunkel der Nacht, kämpfte ein müdes Feuer gegen den einschleichenden Regen. Nur etwas geschützt von einem weit ausladenden Vordach, leuchteten die ungleichmäßig aufgetürmten Holzscheite in einem warmen Orangeton, der in flackernden Mustern auf die umgebenden Mauern tanzte. Der Rauch, der in feinen, zitternden Spiralen gen Himmel zog, trug den süßen, harzigen Duft von brennendem Holz und verwebte sich mit den funkelnden Sternen. Rund um dieses zentrale Feuer kauerten Straßenkinder, ihre zarten Silhouetten warfen lange, groteske Schatten. Der Schmutz auf ihren Gesichtern funkelte im unbeständigen Licht, während ihre Augen, voller Unsicherheit und Neugier, dem Neuankömmling entgegenleuchteten. Einige waren in zerfetzte Tücher und Decken gewickelt, während andere dort nur in lumpiger Kleidung saßen. Jedes Kind behielt Erek fest im Blick, eine ungestellte Frage hing in der kalten, feuchten Luft. Der Hunger in ihren Augen und die Verzweiflung, die ihre jungen Gesichter umrahmte, rührten an Erinnerungen, die der halb-orkische Wachmann lieber vergessen hätte. Die Kinder waren ihm nicht unbekannt. Er hatte sie erst gestern gejagt, als sie einen unvorsichtigen Kaufmann beraubt hatten. Aber in den verwinkelten Gassen von Humpenstein hatten sie ihm entkommen können. Jetzt, wo er sie wieder sah, zeugte sein Blick von einem inneren Konflikt des Mitgefühls. Er kannte das harte Leben auf der Straße nur zu gut. Zögernd griff er in seine Tasche und warf ihnen einige Münzen zu. "Hier, nehmt das. Geht zur 'Eberspracht' am westlichen Stadttor“, befahl er, während er in Richtung des Gasthauses deutete. Die Kinder zuckten zusammen, als sie seine Uniform erkannten, doch Erek versuchte den Schock schnell abzumildern. "Die Schenkwirtin umme Ecke, die hat'n weiches Herz. Die lässt euch 'n Teller Suppe schlürfen und gibt euch 'n warmes Plätzchen für die Nacht," erklärte er hastig. Doch er sah das Misstrauen in ihren Augen, glitzernd wie der kalte Stahl einer Klinge. Sie kannten die Wächter nur als Feinde. "Ick versteh, dass ihr uns Wächtern nich über'n Weg traut. Aber bei meiner Ehre, heut' Nacht will ick euch nur helfen," versuchte Erek, ihre Mauern zu durchbrechen. Schließlich antwortete einer der Jungen, ein kaum neunjähriges Bündel, schmutzig und zerzaust mit blonden Haaren und Sommersprossen, mit zögerlicher Stimme: "Na gut, Meester. Wir geben's ma 'nen Gedanken." Die Kinder verschwanden schnell mit den Münzen in der Dunkelheit. Erek blieb zurück, geplagt von seinem inneren Konflikt. Noch vor ein paar Tagen hatte er versucht, sie festzunehmen, und jetzt hatte er ihnen geholfen. Garen hätte verstanden. Sein alter Mentor hatte ihm gezeigt, dass die Welt nicht schwarz und weiß war und dass Vertrauen mehr wert war als Gold. Mit diesen Gedanken im Kopf patrouillierte Erek weiter durch die schmutzigen Straßen von Humpenstein, entschlossen, seinen Teil dazu beizutragen, die Stadt ein kleines Stück besser zu machen.

Mit der Stirn tief in Gedanken gefurcht, hatte Erek völlig die Wachsamkeit vernachlässigt und bemerkte erst im letzten Moment, dass er verfolgt wurde. Als er sich umdrehte und den Schatten im Dunkeln erkannte, konnte er ein Lächeln nicht unterdrücken. Eine schmuddelige Gestalt, verhüllt in einem abgetragenen Mantel und tiefsitzendem Hut, kaum wahrnehmbar. Doch Erek erkannte sofort, wer es war. "Hey, Tristan", grüßte er und beobachtete, wie Tristan wie eine dunkle Silhouette aus den Schatten trat. Gemischte Gefühle von Vertrautheit und...

Erscheint lt. Verlag 22.8.2023
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Dramatik / Theater
Schlagworte Diskriminierung • dunkle Geheimnisse • Halb-Ork • Humpenstein • Intrigen • Verschwundene Kinder • Wächter
ISBN-10 3-7575-8100-8 / 3757581008
ISBN-13 978-3-7575-8100-8 / 9783757581008
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