Alaskan Boss - Beim zweiten Mal ist es Liebe (eBook)
527 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2112-0 (ISBN)
Hat ihre Liebe eine zweite Chance verdient?
Als Bridget Shanahan den Flughafen in Captivity von ihrem Bruder übernimmt, ist es Zeit für sie erwachsen zu werden und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Ausgerechnet jetzt taucht Archer Ellison III in dem kleinen Städtchen in Alaska auf. Sein Ziel: Bridgets Herz zurückzuerobern. Nachdem er es endlich geschafft hat, sich ein eigenes Imperium unabhängig von seinem Vater aufzubauen, will er unbedingt die Frau, die er noch immer liebt, wieder für sich gewinnen. Und so kauft er kurzerhand ein Haus in der kleinen Stadt und ist fortan wieder Teil von Bridgets Leben. Ganz zu ihrem Leidwesen. Denn obwohl sie alles tut, um ihn auf Abstand zu halten, kann sie die sengende Hitze zwischen ihnen nicht leugnen ...
»Archer und Bridget haben so viel Chemie! Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen!« STORY SARA
Fortsetzung der ALASKA-Reihe von Bestseller-Autorin Samanthe Beck
<p>Die Weinliebhaberin und Schlaf begeisterte<strong>USA-TODAY</strong>-Bestsellerautorin von modernen, sexy Liebesromanen<strong>Samanthe Beck</strong> lebt in Malibu, Kalifornien, zusammenmit ihrem langmütigen, aber extrem liebenswerten Ehemann und ihrem Turbosohn. Dazu kommen noch eine pelzige Ninja namens Kitty und Bebe, der fluchende Chihuahua. Sie können sich das Chaos vorstellen. Weitere Informationen unter: samanthebeck.com</p>
1
Bridget Shanahan beobachtete, wie Wyatt »Wingnut« Jensen erneut ihrem Blick auswich und seine Aufmerksamkeit auf die Vorderseite ihres Shirts richtete.
Ein Blick auf ihre Titten? Möglicherweise Einbildung. Ein zweiter? Vielleicht hatte der Mann etwas im Auge.
Aber ein dritter? Vor allem während sie auf ihrem Barhocker einige ziemlich halsbrecherische Flugmanöver noch einmal durchspielte, die sie an diesem Nachmittag ausgeführt hatte, um vor der Eiswand des Big Kat Mountain nicht abzuschmieren? Nein. Einfach nein. Es waren durchaus hübsche Titten, das räumte sie ein, aber ihr langärmeliges weißes T-Shirt brachte sie nicht besonders zur Geltung. Drei Blicke bedeuteten, dass Wing an Frühlingsgefühlen litt und hoffte, sie würde ein Heilmittel anbieten.
Die alte Bridget hätte das heutige Kalenderdatum – der erste April – vielleicht in Erwägung gezogen und gedacht: Warum nicht? Wing war Single, genau wie sie. Frei wie ein Vogel, genau wie sie, und wie sie neigte er dazu, Sex als eine reine Freizeitbeschäftigung zu betrachten. Genau genommen hatte er selbst einige Aufmerksamkeit heischende Vorzüge vorzuweisen. Aber trotz einer monatelangen, von Schuldgefühlen herbeigeführten Dürreperiode, die wahrscheinlich der Grund für die angespannte Rastlosigkeit war, die ihr schon den ganzen Tag unter der Haut kribbelte, hielt Bridget inne, um Faktoren zu beleuchten, die über Gelegenheit und Bequemlichkeit hinausgingen. Das war neu.
Faktor Nummer eins, ihre Freundschaft. Sie kannten einander schon ihr Leben lang. Fünfundzwanzig Jahre waren reichlich Zeit, um zu bemerken, dass, so ansehnlich er sein mochte, einfach kein echter Funke übersprang. Weder auf seiner Seite noch auf ihrer. Wenn Wing mitten im Tipsy Goose ihre Titten angaffte, waren sie definitiv die einzigen verfügbaren Titten in der näheren Umgebung. Das konnte durchaus passieren in ihrer kleinen Heimatstadt Captivity in Alaska. Die Touristensaison erweiterte zwar das begrenzte Angebot, aber bevor diese so richtig losging, blieben ihnen noch ein paar Wochen.
Faktor Nummer zwei, er arbeitete als Mechaniker für Captivity Air and Freight, das Familienunternehmen der Shanahans, das jetzt von Trace geführt wurde, ihrem älteren Bruder, und – so ungern sie es zugab – von ihr. Erst kürzlich, vor drei Wochen, hatte sie sich bereit erklärt, einen größeren Teil ihrer Zeit auf dem Flugplatz in einer leitenden Funktion zu verbringen statt als draufgängerische Buschpilotin in der Luft. Für Trace musste sie erwachsen sein und sich weiterentwickeln, und sie hatte versprochen, von jetzt an das Ihre beizutragen. Sie mochte keinen Abschluss in Wirtschaft haben, aber vermutlich hatte auch sie sich jetzt an die Regel zu halten, nichts mit einem Kollegen anzufangen. Wahrscheinlich hätte sie das schon immer beachten sollen. Hoppla. Schande über die alte Bridget. Die neue Bridget hatte vor, sich wie eine verantwortungsbewusste Erwachsene zu benehmen. Wie ein Profi. Sich als eine Frau zu erweisen, auf die man sich verlassen konnte.
Faktor Nummer drei? Trace würde jetzt jeden Moment einen Ring hervorzaubern und die ehemalige Topanwältin aus Los Angeles, Isabelle Marcano, bitten, ihn zu heiraten.
Jemand von außerhalb würde das Goose mit seinem verschrammten Dielenboden, der zusammengewürfelten Wanddeko, die Gänse mit langen Hälsen und gereckten Köpfen in ihrer ganzen Pracht zeigte, und dem Ambiente eines in die Jahre gekommenen Wildwest-Saloons nicht gerade für einen geeigneten Ort für einen Antrag halten. Für sie ergab es absolut Sinn, dass er plante, die Frage genau hier zu stellen, umringt von den meisten der einheimischen Klatschtanten, die ihr Bestes gegeben hatten, Izzy die Vorzüge von Trace und Captivity schmackhaft zu machen.
Sowohl das eine als auch das andere war schwierig gewesen.
Bridget wollte den großen Augenblick nicht versäumen und dann an der Feier teilnehmen, die gewiss folgen würde. Nicht nur, weil sie ihren Bruder liebte, sondern weil sie für ihn keine bessere Partnerin hätte aussuchen können als die kluge, sexy Städterin, die nach Captivity gekommen war, um Trace zu helfen, seine Anteile an der Fluggesellschaft an ein ortsfremdes Unternehmen zu veräußern. Aber dann war ihm klar geworden, dass er das aus lauter falschen Gründen tun wollte, und Izzy hatte ihre Aussicht auf eine Partnerschaft in ihrer Kanzlei aufs Spiel gesetzt, damit der Mandant, in den sie sich verliebt hatte, sein Licht nicht unter den Scheffel stellte.
»Hey, Bridge?« Wing leerte sein Bierglas und schenkte ihr ein Lächeln. »Hast du Lust, von hier zu verschwinden und eine Spritztour zu machen? Mein Tacoma hat neue Stoßdämpfer. Wir könnten sie testen.«
Na super. Das hieß im Klartext: Willst du mit mir hinter dem Flugplatz parken und deine Stiefelabdrücke auf meinem Dachhimmel hinterlassen?
»Tut mir leid. Geht nicht.« Sie schaute am Tresen entlang. Ihr Bruder war mit seinen eins zweiundneunzig nicht zu übersehen. Izzy mit ihren eins sechzig war weniger auffällig, aber sie ging durch den Raum auf Trace zu und setzte dabei auf wirklich beneidenswerte rote High Heels, um ihrem Auftritt die richtige Wirkung zu verschaffen. Es würde gleich losgehen.
Bridget glitt von ihrem Hocker, grinste und stieß Wing in die Seite. »Du würdest mir nur das Herz brechen, sobald die erste süße Studentin auftaucht und dich fragt, wo die Einführungsveranstaltung für Tourenführer stattfindet.«
Eine glatte Lüge. Ihr Herz war vor langer Zeit gebrochen worden, und zwar so gründlich, dass sie sich geweigert hatte, es zu kitten und noch einmal jemandem zu schenken. Lieber lebte sie mit den alten Narben. Sie machten ihr inzwischen nur noch selten zu schaffen, denn sie hatte gelernt, dem Schmerz aus dem Weg zu gehen.
»Ah, Bridge, dein Herz ist sicher bei mir«, rief Wing ihr nach.
Immer noch grinsend schlenderte sie mit einem Kopfschütteln davon und wiegte sich ganz bewusst ein wenig in den Hüften, um ihm wenigstens zu zeigen, dass sie das freundliche Angebot zu schätzen wusste.
Ford Langley, ein ehemaliger Soldat der Special Forces und gegenwärtiger Besitzer des Tipsy Goose sowie angehender Braumeister, stand wie gewöhnlich hinterm Tresen und zapfte Bier, während er mit Rose, der Besitzerin des benachbarten Captivity Inn, Iquat plauderte. Er bezog auch ihre Tochter Delilah ins Gespräch mit ein, die Bridget zu ihren besten Freundinnen zählte, und den alten Jorg Hendrickson, der sein Fischerboot sowie sein Mundwerk gleichermaßen hemmungslos benutzte. An den Tischen saßen noch andere Einheimische. Ältere Paare wie Annie und Ben Watkins, die einen Gemischtwarenladen führten. Hoop und Carl, die Recht praktizierten bzw. beugten in ihren jeweiligen Rollen als Anwältin und Naturschützer, und sich einen Tisch mit Lenna und Tom Klukwan teilten. Lenna war auf dem Flugplatz als Mädchen für alles beschäftigt. Sie verkaufte Tickets, kümmerte sich um das Gate und koordinierte die Frachtguttransporte. Ohne sie wären sie aufgeschmissen.
Der einzige Einheimische, der auf dem Schauplatz fehlte, war ihr Mitstreiter, der Buschpilot Maddox »Mad Dog« Douglas, ein hervorragender Flieger und gelegentlicher Lustknabe für die alte Bridget. Er hatte sich freiwillig gemeldet, als es zu entscheiden galt, wer auf dem Flugplatz bleiben sollte, um das Willkommenskomitee für irgendein hohes Tier aus Kalifornien zu spielen. Der Bursche kam mit seinem Privatflugzeug und wollte sein Millionen-Dollar-Baby für ein Weilchen bei ihnen im Hangar unterstellen, was für sie leicht verdientes Geld bedeutete. Mad machte es nichts aus, länger zu bleiben. Er kam förmlich in seiner Hose bei der Aussicht darauf, mit dem Flugzeug spielen zu dürfen. Bridget ließ sich auf dem Hocker neben Lilah nieder, von wo aus sie Trace und Izzy gut im Auge behalten konnte. Die Gespräche im Goose verklangen, als Trace einen Ring aus seiner Tasche zog und der Liebe seines Lebens einen Antrag machte, unter unverlangter Anteilnahme des Publikums. Aber das war zu erwarten gewesen, wenn man bedachte, wie sehr die Kleinstädter es liebten, sich einzumischen.
Izzys »Ja!« und ihr zittriges Lachen wehten durch den Raum. Ihre Augen nahmen einen verdächtigen Glanz an, aber die Hand, die sie Trace hinhielt, war ruhig. Er ergriff sie und streifte ihr den Ring über den Finger. Während alle klatschten und jubelten, fühlten Bridgets Augen sich plötzlich ebenfalls ein wenig wässrig an. Ihr großer Bruder würde heiraten.
Die frisch Verlobten küssten sich. Bridgets versteinertes Herz vollführte ein törichtes Flattern, als noch mehr Jubel und Applaus im Raum ausbrach. Ein Korken knallte, und Sekunden später füllte Ford Champagnergläser, die er auf dem Tresen aufgereiht hatte. Trinksprüche wurden ausgebracht und Umarmungen und Schulterklopfen ausgetauscht.
Sie machte schwesterliche Privilegien geltend und schob sich zwischen den anderen Gästen hindurch, um Trace stürmisch zu umarmen und ihm einen Kuss auf die Wange zu schmatzen. »Herzlichen Glückwunsch.« Sie drehte sich um und ließ Izzy eine etwas sanftere Version der gleichen Behandlung angedeihen. Sie bot sich als Brautjungfer an, allerdings nicht ohne hinzuzufügen: »Nur damit das klar ist, bei meerschaumgrünem Taft hört es bei mir auf.«
»Verstanden«, erwiderte Izzy ernst, »aber natürlich werde ich dafür sorgen müssen, dass die Kleider der Brautjungfern ganz besonders hässlich sind, wenn du und Lilah bereit seid, das mit mir durchzuziehen.«
»Hässlich ist in Ordnung. Nur kein Meerschaumgrün.«
Lilah kam ebenfalls herbei, um das Paar zu umarmen. Zu dritt unterhielten sie sich über...
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2024 |
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Reihe/Serie | Captivity, Alaska | Captivity, Alaska |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Playing Dirty in Captivity |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Alaska • Alaska Love • Archer Ellison III • Boss • Bridget Shanahan • captivity • CEO • dramatisch • Emotional • forced proximity • Große Gefühle • Groveling • Jennifer Snow • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Love Emergency • Nähe • Pilotin • Private Pleasures • Romance • Romantik • romantisch • Second Chance • second chance romance • Small Town Romance |
ISBN-10 | 3-7363-2112-0 / 3736321120 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2112-0 / 9783736321120 |
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Größe: 3,6 MB
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