Julia Best of Band 269 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1930-4 (ISBN)
IM LICHT DES MONDES
Aus rein praktischen Gründen will Multimillionär Hugh McRay die Tochter eines Geschäftsfreundes heiraten. Bis er deren hinreißende Schwägerin Vivian trifft. Von heißen Gefühlen überwältigt, verführt er sie nach einem einsamen Bad im Meer. Doch nach einer Nacht voller Leidenschaft will Vivian ihn nie wiedersehen!
IM PENTHOUSE DES MILLIONÄRS
Diese Frau will nur sein Geld! Deshalb verbringt Millionär Michael North eine einzige Liebesnacht mit der schönen Bree, um sein Verlangen zu stillen. Doch der Plan geht nicht auf: Bald lodern in seinem Penthouse in Manhattan die Flammen der Ekstase heißer denn je. Sind Brees geflüsterte Liebesworte womöglich gar keine Lügen?
KALT ERWISCHT - HEISS VERFÜHRT
Ungekannte Lust, Schwangerschaft, Blitzhochzeit: Nie hätte Abby gedacht, dass die Nacht mit dem Fremden ihr Leben auf den Kopf stellt. Die schöne Geschäftsfrau ahnt nicht, dass Leo Storm seit Langem plante, sie anzusprechen - weil er weiß, wer sie wirklich ist ...
Ann Major wird nicht nur von ihren Leserinnen sehr geschätzt, sondern bekommt auch von anderen Romance-Autorinnen wie Nora Roberts und Sandra Brown tolle Kritiken. Aber ihr Erfolg ist hart erarbeitet, denn sie sagt von sich selbst, dass sie keine Autorin ist, der alles zufliegt. Sie braucht die täglichen kleinen Rituale - sie bekocht die Familie, spielt mit den Katzen, geht ihren Hobbys nach. Daraus schöpft sie dann die Kraft und die Inspiration, sich ihre wundervollen Geschichten auszudenken und sie in langen, harten Stunden am Computer niederzuschreiben. Ann wuchs in Texas auf und hat Englisch und Spanisch studiert. Auch Französich spricht sie fließend. Einige Jahre lehrte sie, doch als sie ihr erstes Kind bekam, blieb sie zu Hause. Damals begann sie zu schreiben, einfach so, ohne vorher einen Kurs über kreatives Schreiben besucht zu haben. 'Es war sehr einsam und extrem frustrierend", sagt sie über diese Zeit. 'Aber niemals kam mir in den Sinn, aufzugeben." Viele ihre 35 Romances haben es sogar auf die Bestsellerliste der New York Times geschafft. Mittlerweile weiß sie auch, wie wichtig die Unterstützung von anderen Autorinnen ist, und engagiert sich sehr in der Organisation Romance Writers of America. Ann Major hat noch einen zweiten Beruf: Sie ist eine anerkannte Pianistin und spielt seit 30 Jahren Klavier. Sie wohnt in Corpus Christi, Texas, und reist leidenschaftlich gern.
1. KAPITEL
Florenz, Italien
„Bringt ihn um! Er soll richtig leiden!“
Hugh McRay erstarrte, die Hand auf der Klinke der Tür, die vom Hörsaal zum Parkplatz und zum Helikopterlandeplatz führte. Und das Geschrei da draußen galt ihm.
Roger, sein Assistent, spähte aus dem Fenster auf die stetig anwachsende Menge und bemerkte viel zu heiter: „Immer mehr Menschen strömen auf die Piazza. Ein Glück, dass wir in modernen Zeiten leben und sie keine Dolche dabeihaben. Ich denke, wenn Sie einen kleinen Sprint einlegen, können Sie ohne Gefahr …“
„Was haben die denn auf einmal? Sie hatten jetzt doch Monate lang Zeit, sich an meine Architektur zu gewöhnen“, sagte Hugh.
Er war kein Feigling, aber das drohende Gebrüll von fünftausend wütenden Florentinern ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Die wüsten Drohungen nahmen an Lautstärke zu. Vielleicht hätte er seine Kreativität etwas zügeln sollen. Er wusste, sein ultramodernes Museum war gewöhnungsbedürftig, trotzdem hatte er sich nicht zurückgehalten.
„Was für eine Ironie des Schicksals, dass die braven Bürger von Florenz mich ausgerechnet dann umbringen wollen, wenn ich gerade anfange, wieder ein bisschen aufzuleben“, erklärte er niedergeschlagen. Die Bilder aus den Albträumen, die ihn ständig verfolgten, ließen sich nicht vertreiben. Immer wieder sah er Susana und die kleine Sophie vor sich, wie sie still und unerreichbar in ihren Särgen ruhten.
Roger legte Hugh die Hand auf den breiten Rücken und schob ihn vorwärts. „Entspannen Sie sich. Die Kannibalen wollen nur ein bisschen Blut sehen.“
Hugh fuhr herum, und Roger schenkte ihm das gewinnende Lächeln, das ihm vor einem Jahr diesen Job verschafft hatte. Nur erbitterte Hugh das strahlende Gesicht jetzt. „Sie reden zu viel“, knurrte er. „Und Sie grinsen zu oft. Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt, Sie sollten Werbung für Zahnpasta machen?“
„Ja, Sie. Es wird langsam langweilig.“
„Ich würde meinen Lebensunterhalt lieber mit einem dümmlichen Grinsen verdienen, als gelyncht zu werden.“
„Haha. Endlich kommt mal ein Scherz von Ihnen.“
„Das Leben geht schließlich weiter“, murmelte Hugh, entschlossen, das auch zu glauben.
„Vor allem, seit Sie in Mexico City Isabela Escobar kennen gelernt haben“, erwiderte Roger und zeigte erneut zu viele Zähne. „Im Büro wird gemunkelt, Sie wollen sie heiraten.“
„Weshalb bin ich nur mit so einem klatschsüchtigen Team geschlagen?“
„Da waren eine Menge parfümierte Briefe.“
Hugh zog grimmig die Augenbrauen zusammen. Ob er Isabela heiraten wollte oder nicht, ging nur ihn etwas an. Laut meinte er: „Ich kann weder sie noch eine andere heiraten, wenn ich nicht lebend aus Florenz herauskomme.“
Roger riss die Tür auf und gab ihm einen Schubs. „Dann rennen Sie jetzt um Ihr Leben! Ich bleibe direkt hinter Ihnen.“
Hugh senkte den Kopf, duckte sich hinter seine Aktentasche und stürmte durch die Menge, die von bulligen Wachleuten hinter Absperrseilen in Schach gehalten wurde.
Es war Anfang April und die Abendluft kühl. Der Parkplatz war voll mit Menschen. Der Hubschrauberlandeplatz lag circa achtzig Meter zur Rechten. Polizisten bildeten eine lebende Barriere bis zum Maschendrahtzaun.
Während er zum Hubschrauber rannte, dessen Rotorblätter bereits kreisten, wich er geschickt den Mikrofonen aus, die man ihm vor das gebräunte, häufig fotografierte Gesicht hielt.
„Wie konnten Sie nur ein solches futuristisches Monstrum in diese einmalig schöne historische Umgebung bauen?“ rief ihm eine Frau zu.
„Egoist! Dekonstruktivist! Modernist! Postmodernist!“
Ein Mann mit öligem schwarzen Haar wollte ihn verfolgen. Zum Glück packten ihn zwei Wachen bei den Schultern. „Florenz ist berühmt für seine Vergangenheit!“ schrie er. „Ihr Museum sieht aus wie eine Riesenkrabbe auf der Toilette!“
Roger grinste und gab dem rotgesichtigen Mann in grauenhaftem Italienisch eine schroffe Antwort.
„Hat Ihr milliardenschwerer Vater die Stadtverwaltung bestochen, damit sie Ihrem hirnrissigen Entwurf den Zuschlag gab?“ rief ein anderer.
„Avantgardistisch, bitte“, korrigierte Roger ungerührt.
Die Erwähnung seines Vaters erboste Hugh, sodass er auf der dritten Stufe des Einstiegstreppchens innehielt und sich umdrehte. Da traf ihn ein Stein an der Schulter.
„Kein Kommentar!“ schrie Roger dicht hinter ihm, als ihm einer seiner teuren italienischen Schuhe vom Fuß gerissen wurde. „Vorwärts, Hugh, sonst zerren die mir alle Kleider vom Leib!“ Stoff riss. „Au! Hände weg von meiner Hose!“
Ketten knirschten, als ein Dutzend Männer über die provisorische Absperrung zu klettern versuchte. Endlich waren Hugh und Roger im Helikopter. Blitzlicht flammte auf, dann schlug die schwere Tür zu, und die Polizisten drängten die Menge vom Platz.
Mit einem Seufzer lehnte Hugh sich zurück. Er tastete nach dem Schmucketui mit Isabelas Verlobungsring in seiner Hosentasche. Es war noch da.
Isabela war eine rassige dunkle Schönheit und sprühte so vor Leben, dass er mit ihr vielleicht seinen Verlust überwinden könnte. Er versuchte, sie sich vorzustellen. Doch er sah nur die stillen, blassen Gesichter seiner Frau und seiner kleinen Tochter vor sich, deren blonde Häupter auf Satinkissen ruhten.
„Ist alles in Ordnung mit euch beiden?“ Graf Leopoldos weiche, kultivierte Stimme war im Lärm des startenden Helikopters kaum zu verstehen. „Hast du noch immer Lust auf eine Privatführung durch die Uffizien?“
Leopoldo – Leo für Familie und Freunde – und Hugh waren in Harvard Zimmergenossen gewesen.
Bedrückt nickte Hugh. Susana hatte bei jedem Aufenthalt in Florenz die weltberühmte Gemäldesammlung besucht.
Er wandte den Kopf, um aus dem Fenster auf seine neuste Schöpfung zu blicken. Im schwindenden Tageslicht und aus diesem Blickwinkel hatte das Museum in der Tat etwas von einer goldfarbenen Riesenkrabbe. Beim Betrachten der Glaskonstruktion mit ihren Säulen, die durch brückenartige Streben miteinander verbunden waren, beschlichen ihn leise Zweifel.
Das Museum war sein erster Bau nach dem Brand seines Hauses in San Francisco. Das Haus, entworfen für Susana, hatte ihm weltweiten Ruhm eingebracht. Während er in Europa die Renovierung von Leos Inseldomizil leitete, war das Haus abgebrannt, und er hatte alles verloren, was ihm etwas bedeutete.
Der Helikopter stieg steil in die violette Dämmerung, im Knattern der Rotoren ging das Geschrei der Demonstranten unter. Die Menschen in den Straßen schienen so klein wie Ameisen zu sein. Als der Hubschrauber sich der Altstadt näherte, blickte Hugh auf das Gewirr aus Ziegeldächern, Straßen und Plätzen hinunter. Dazwischen schimmerte das braune gewundene Band des Arno, jenes berühmten, unberechenbaren Flusses, der die Stadt schon so oft übel heimgesucht hatte. Florenz hatte wahrhaftig Schlimmeres überstanden als den Anblick eines ungewöhnlichen Gebäudes.
Sein Freund Leo erkundigte sich nach Hughs Stimmung.
Der warf ihm einen flüchtigen Blick zu. „Ich hatte fast vergessen, wie lustig es ist, der meistgehasste moderne Architekt des Planeten zu sein.“
„Der meistdiskutierte Architekt“, verbesserte ihn Roger. „Ist doch toll. Morgen stehst du auf der ersten Seite jeder europäischen Zeitung.“
„Wie kannst du nur so optimistisch sein, wenn diese Leute mich umbringen wollen?“
„Meine Landsleute“, warf Leo ein, „Italiener sind nun mal heißblütig. Du musst uns verzeihen. Heute hassen wir dich, und in vierhundert Jahren vergöttern wir dich.“
Ungnädig gab Hugh zurück: „Das wird meine Leiche sehr freuen.“
„Er ergeht sich gern in düsteren Betrachtungen“, erklärte Roger, an Leo gewandt. „Okay, Hugh, hier habe ich etwas, das Sie noch mehr runterzieht.“ Seine perlweißen Zähne glitzerten. „Sie haben die New Yorker Ausschreibung nicht gewonnen.“
Hugh verbarg das Gesicht in den Händen und empfand einmal mehr die vertraute Enttäuschung nach dem Fehlschlag einer kreativen Anstrengung. Er fuhr sich durch das dichte dunkle Haar.
Die meisten Menschen würden kein Mitleid für ihn aufbringen. Auch nach Susanas Tod hatten ihm alle geraten, nicht den Kopf hängen zu lassen, er habe doch noch so viel vor sich. „Sieh nur dein Talent, deinen Namen, deine Jugend“, hatten sie gesagt und gemeint: dein Vermögen.
Sobald jemand reich war, fand alle Welt, er müsste glücklich sein. Sie hatten ja keine Ahnung. Sein Wohlstand schnitt ihn von vielem ab, sogar von seinem eigenen Lebensgefühl. Oft kam ihm sein Leben fast unwirklich vor. Er fühlte sich isoliert und vergrub sich in Arbeit.
Doch seine Trauer war Wirklichkeit, er litt unsäglich. Seine Frau und seine Tochter hatte er über alles geliebt. Hätte er gewusst, dass es so bald zu Ende sein würde, hätte er sie nicht so oft allein gelassen, um in fernen Ländern seiner Arbeit nachzugehen.
Weil sein Foto in allen Zeitungen stand, glaubten die anderen, er führe ein beneidenswertes Leben. „Du wirst wieder heiraten“, prophezeiten sie. „Jemand wie du kann jede Frau haben, die er will.“
Anfangs hatte er den Gedanken an eine zweite Heirat wie Verrat an Susana empfunden. Aber jetzt waren fast drei Jahre vergangen, und er spürte, dass er nicht nur von Erinnerungen zehren konnte. Vor zwei Monaten hatte er in Mexico City seinen alten Lehrer, den berühmten Architekten Marco Escobar, nach dessen...
Erscheint lt. Verlag | 2.9.2023 |
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Reihe/Serie | Julia Best of | Julia Best of |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Best of • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-1930-0 / 3751519300 |
ISBN-13 | 978-3-7515-1930-4 / 9783751519304 |
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