Bianca Extra Band 127 (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1688-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Extra Band 127 - Christy Jeffries, Michelle Lindo-Rice, Mona Shroff, Heatherly Bell
Systemvoraussetzungen
5,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

BESCHÜTZEN ERLAUBT, VERLIEBEN VERBOTEN! von CHRISTY JEFFRIES
Diese blauen Augen, dieser süße Mund! Als Special Agent Grayson Wyatt die schöne Politikertochter Tessa vor den Paparazzi beschützt, erwacht ungeahnte Sehnsucht in ihm. Obwohl er mit einem Kuss mehr als nur sein Herz riskiert, kann er Tessa einfach nicht widerstehen ...
EIN EX, EIN KUSS ... UND DANN? von MICHELLE LINDO-RICE
Lehrerin Shanna ist verzweifelt: Erst wird sie unschuldig in einen Betrugsskandal verwickelt - und dann ausgerechnet an die Schule ihres sexy Ex Lynx versetzt! Der ist nicht nur ihr Rivale um einen neuen Job, gegen jede Vernunft zieht er sie auch immer noch magisch an ...
FÜR UNSER GLÜCK IST ES NIE ZU SPÄT von MONA SHROFF
Seit seiner Jugend schwärmt Amar heimlich für Divya, eine Freundin seiner Schwester. Als er jetzt mit ihr in ihrem Foodtruck arbeitet, knistert es mit jedem Tag heißer zwischen ihnen. Doch kaum gesteht er Divya seine Gefühle, bedroht ein jäher Schicksalsschlag ihr junges Glück ...
HAPPY END MIT DEM SINGLE DAD? von HEATHERLY BELL
Rafe! Bei einer Hochzeitsfeier trifft Jordan überraschend ihren einstigen Traummann wieder. Er ist frisch geschieden, Single Dad - und sie fühlt sich sofort wieder zu ihm hingezogen. Aber kann sie ihm je verzeihen, dass er damals überraschend eine andere heiratete?



Christy Jeffries hat einen Abschluss der University of California in Irvine und der California Western School of Law. Das Pflegen von Gerichtsakten und die Arbeit als Gesetzeshüterin haben sich als perfekte Vorbereitung auf ihre Karriere als Autorin und Mutter erwiesen. Mit zwei Energiebündeln von Söhnen, der eigenwilligen Großmutter und einem sehr geduldigen Ehemann lebt Christy Jeffries glücklich in Süd-Kalifornien. Folgen Sie ihr auf Facebook oder besuchen Sie ihre Webseite www.christyjefries.com.

2. KAPITEL


Tessa war verschwitzt, verärgert und wollte einfach nur alleine sein.

Stattdessen wurde sie von Sanitätern belagert, die ihren Puls fühlten, ihr Fragen stellten und ihr immer wieder eine Sauerstoffmaske auf den Mund drücken wollten.

Sie sehnte sich nach einem heißen Bad und einem kalten Bier dazu.

Und sie wünschte, der dunkelhaarige Special Agent mit den breiten Schultern würde sich jemand anderen zum Beschützen suchen.

Als ihr Vater zum Vizepräsidenten ernannt worden war, hatte sie absichtlich auf den zusätzlichen Personenschutz verzichtet, obwohl man ihr dazu geraten hatte. Schließlich bekam sie auch von ihrem Sender Schutz gestellt, wenn es darauf ankam.

Außerdem war sie es leid, ständig überwacht zu werden. Schon seit ihr Vater Gouverneur geworden war, hatte man ihr Bodyguards zur Seite gestellt.

Dabei war das Leben als Teenager schon schwer genug gewesen. Nach der Highschool hatte sie jahrelang Sprechtraining genommen, bis sie endlich wieder ihren eigenen Namen sagen konnte. Der Unfall hatte sie weit zurückgeworfen.

Viel später als die anderen war sie endlich aufs College gegangen und nach Georgetown gezogen. Immer war sie dabei von Polizisten im Dienst des Bundesstaates begleitet worden. Und einen bewaffneten Aufpasser in den Hörsaal mitzubringen hatte es nicht gerade leichter gemacht, Freundschaften zu schließen.

Verärgert blickte sie zu ihrem selbsternannten Retter hinüber.

Warum hatte er bloß so ein Aufhebens gemacht?

Auf diese zusätzliche Publicity konnte Tessa gut und gerne verzichten. Vor allem an einem Tag wie diesem. Manche mochten ihr vielleicht unterstellen, dass sie als Fernsehjournalistin gerne im Rampenlicht stand.

Doch dem war nicht so.

Zumindest nicht, wenn es um ihr Privatleben ging.

Sie hielt Privat- und Berufsleben gerne getrennt. Sie wollte einen guten Job machen, professionell wirken und für ihre harte Arbeit anerkannt werden.

Was sie nicht wollte, war, wegen ihrem berühmten Familiennamen ins Rampenlicht gezerrt werden.

Dieser Special Agent hätte bestimmt nicht so reagiert, wenn es sich nicht um die Tochter des Vizepräsidenten gehandelt hätte. Spitzenagenten wie er leckten sich doch die Finger danach, für berühmte Persönlichkeiten den Helden zu spielen.

Weil sie mächtig genug war, seiner Karriere einen Schubs zu geben.

Tessa überlegte gerade, bei welchem Vorgesetzten sie sich darüber beschweren sollte, dass der Typ sie in einen Leichenwagen gesteckt hatte, als es am Eingang des Zeltes einen kleinen Tumult gab.

„Was zur Hölle ist mit meiner Nichte passiert?“, dröhnte es. Kurz darauf schob sich ihr Onkel Rider mit geschwollener Brust durch das Gewimmel der Helfer. Er hatte eine beeindruckend breite Statur und einen noch beeindruckenderen Bauch, der es ihm ermöglichte, sich Platz und Ehrfurcht zu verschaffen.

Wenn jemand in Tessas Familie Schwäche zeigte, waren sogleich alle zur Stelle, um diese Schwäche auszubügeln. Die einen gingen dabei mehr, die anderen weniger subtil vor.

Tessa zog sich die Maske vom Gesicht. „Mir geht es gut“, sagte sie schnell. „Kein Grund zur Aufregung.“

„Kein Grund zur Aufregung?“ Rider zog die buschigen grauen Brauen zusammen. „Junge Lady, du bist aus der Kirche geflohen, als wäre der Leibhaftige hinter dir her. Du hast nicht einmal deinen Mantel mitgenommen. Also, was ist passiert?“

„Ich brauchte einfach frische Luft“, behauptete Tessa, obwohl ihr völlig klar war, dass sich der Ältere nicht damit zufriedengeben würde. Rasch schob sie sich die Maske wieder über den Mund, um nichts weiter sagen zu müssen.

„Frische Luft“, wiederholte Rider und sah prüfend auf die Manschette an Tessas Arm. „Und deswegen messen die deinen Puls?“

„Sie wollen nur sichergehen, dass Ihre Nichte stabilisiert ist“, mischte sich eine tiefe, angenehme Stimme ein. Es war ihr selbsternannter Retter. „Vermutlich hatte sie eine Panikattacke.“

Die letzten beiden Worte sandten einen Schauer über Tessas Rücken. Nur nicht daran denken, sagte sie sich. Allein der Gedanke daran, wie weit sie eine Panikattacke zurückwerfen könnte, löste beinahe eine neue aus.

Nach dem katastrophalen Unfall damals hatte ihr Gehirn nachhaltig Schaden genommen. Statt mit den anderen direkt aufs College zu gehen, hatte sie zwei Jahre gebraucht, um wieder sprechen zu lernen. Auch ihr Sehvermögen hatte gelitten und sich nur langsam wieder vollständig normalisiert.

Aber sie hatte nie aufgegeben. Mit der Hilfe ihrer Therapeuten und unzähliger Übungsstunden war sie wieder ganz die Alte geworden und hatte auch die Panikattacken überwunden.

Zumindest hatte sie das geglaubt.

Für sie stand einiges auf dem Spiel. Sie lebte davon, vor einer Kamera zu stehen, flüssig zu sprechen und sich gewählt auszudrücken. Ihre Karriere hing davon ab, dass sie funktionierte. Wenn nun irgendjemand glaubte, sie könne vor laufender Kamera einen Zusammenbruch haben, bedeutete dies das Ende ihrer Laufbahn.

Entschlossen riss sie den Klettverschluss des Pulsmessgerätes von ihrem Arm. „Ehrlich, mir geht es gut“, sagte sie.

Eine Strähne ihres blonden Haars hatte sich aus dem festen Knoten an ihrem Hinterkopf gelöst, und sie steckte sie zurück, um ihre zitternden Finger irgendwie zu beschäftigen.

„Ich weiß, Schätzchen. Aber diese Leute müssen nun einmal ihren Job machen. Und wir haben es ja nicht eilig.“ Onkel Rider und Tessas Vater waren Zwillinge gewesen. Aber außer ihren intensiven, blauen Augen, die das Gegenüber stets sehr aufmerksam ansahen, hatten sie nicht viel gemeinsam gehabt.

Beide Brüder waren auf der elterlichen Ranch in Wyoming aufgewachsen. Beide Brüder hatten in Vietnam gedient und waren mit einigen Auszeichnungen ehrenhaft als Kriegshelden zurückgekehrt.

Das war allerdings auch schon alles, was die beiden verbunden hatte.

Roper hatte seine erste Frau noch während seiner Zeit auf dem College geheiratet. Schon wenige Jahre später hatte er ein zweites Mal geheiratet, doch beide Ehen endeten mit Scheidung.

Die dritte Ehe hatte ihn als Witwer zurückgelassen, und das im Alter von neununddreißig Jahren. Daraufhin folgte eine wilde Zeit. Seine Vierziger verbrachte Roper mit Eskapaden und zwei Besuchen in der Entzugsklinik, bis er seine vierte Frau kennen lernte. Die um viele Jahre jüngere Sherilee schenkte ihm noch bis zu seinem einundfünfzigsten Lebensjahr sechs Kinder.

Rider dagegen hatte nie eigene Kinder gehabt. Außerdem war er Tessas Wissens nach nur ein einziges Mal verheiratet gewesen. Seine Ex-Frau war als Einzige imstande gewesen, den Frieden zwischen den beiden ungleichen Brüdern zu wahren.

Genau diese Ex-Frau und Naturgewalt bahnte sich nun ihrerseits energisch einen Weg in Tessas Richtung. Begleitet wurde sie wie immer von einer Wolke Vanilleduft und Haarspray mit Extrahalt.

„Tante Freckles!“ Tessa lächelte der älteren Dame liebevoll zu. Von Tessas eigener Mutter unterschied sie sich in etwa in dem Maße, wie sich ihr Vater von ihrem Onkel unterschieden hatte. „Du bist gekommen.“

„Natürlich bin ich gekommen, Darling.“ Freckles hatte ihr pfirsichfarbenes Haar zu einer kunstvollen Lockenfrisur aufgetürmt, die beachtlich der Schwerkraft trotzte. Das Gesicht der über Achtzigjährigen war unter einer schweren Schicht Make-up verborgen, die allerdings wenig dazu beitrug, die Linien und Lachfältchen zu verbergen.

Sie beugte sich herunter und drückte Tessa mit ihren grellorangefarbenen Lippen einen Kuss auf die Stirn. Dabei bot sie sämtlichen Anwesenden einen tiefen Einblick in den Ausschnitt ihres smaragdgrünen Spandexkleides.

Jetzt strich sie Tessa liebevoll eine Haarsträhne aus der Stirn, und Tessa musste sich zusammennehmen, um nicht vor Erleichterung in Tränen auszubrechen. „Ich bin so froh, dass du hier …“ Tessa konnte den Satz nicht beenden. Ihre Kehle fühlte sich an wie zugeschnürt.

Ihre Tante sah sie wissend und liebevoll zugleich an. „Ich weiß, Liebes. Bring mich bloß nicht zum Weinen. Ich habe nur dieses eine Paar falsche Wimpern eingepackt.“

Tante Freckles musste man einfach lieben, trotz ihrer verrückten Roben und gewagten Make-up-Experimente. Tessas Herzschlag begann sich zu beruhigen.

„Sind die anderen schon auf dem Weg zum Friedhof?“, fragte sie.

„Noch nicht.“ Das kam vom selbsternannten Superhelden.

„Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, mich bei Ihnen dafür zu bedanken, dass Sie meine Nicht gerettet haben.“ Onkel Rider streckte seine fleischige Hand aus.

„Er hat mich nicht …“, setzte Tessa an, doch weiter kam sie nicht. Tante Freckles hielt eine Wasserflasche an ihre Lippen. „Hier, Schätzchen. Flüssigkeit ist gut für dich.“

Dann wandte sie sich an den Special Agent, der noch immer nicht seine lächerlich dunkle Sonnenbrille abgenommen hatte. „Alle nennen mich Freckles. Es freut mich, Sie kennen zu lernen, Mr. …?“

„Special Agent Grayson Wyatt“, sagte er und ergriff Tante Freckles zarte, von Altersflecken überzogene Hand, um sie behutsam zu drücken. Seine Hand war viel größer als ihre und sonnengebräunt.

Tessa nahm rasch noch einen Schluck Wasser.

Ihr doch egal, wie definiert sein Gesicht war oder wie korrekt sein dunkles Haar saß, das einen militärisch perfekten Schnitt hatte.

Wer sich so vorstellte, nahm sich definitiv zu ernst. Selbst wenn es sein Job war.

„Schön.“ Tessa schwang...

Erscheint lt. Verlag 23.9.2023
Reihe/Serie Bianca Extra
Bianca Extra
Übersetzer Anna-Pia Kerber, Karin Wenz, Valeska Schorling, Anke Laumann
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-1688-3 / 3751516883
ISBN-13 978-3-7515-1688-4 / 9783751516884
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 3,0 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
20,99