Cora Collection Band 69 (eBook)

Dringend gesucht: eine Mami zum Liebhaben
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1715-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Cora Collection Band 69 - Karen Templeton, Lois Faye Dyer, Marie Ferrarella
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WENN AUS FREUNDSCHAFT LIEBE WIRD ... von KAREN TEMPLETON
Im Haus herrscht Chaos, und seine drei kleinen Töchter erwarten den Super-Daddy von ihm. Der Alltag scheint für den jungen Witwer Tony Vaccaro nur Stress bereitzuhalten - bis er seine Jugendfreundin Lili wiedertrifft. Wenn er ihr in die Augen blickt, ahnt er: Das Leben ist zwar unberechenbar, überrascht einen aber auch mit Wunderbarem ...
DREI BABYS UND EIN DADDY ZUM VERLIEBEN von LOIS FAYE DYER
Seit Nick über Nacht zum Vater von einjährigen Drillingen geworden ist, gerät sein Leben aus den Fugen. Da taucht Charlene unerwartet auf: jung, kinderlieb - und unbestreitbar erotisch! Sie willigt ein, sein Kindermädchen zu sein, doch seine zärtlichen Avancen weist sie zurück. Dabei glaubt er, in ihren Augen jede Menge Liebe erkennen zu können. Verbirgt sie etwas vor ihm?
SINGLE-DAD UNTER VERDACHT von MARIE FERRARELLA
'Die beste Mami der Welt' steht auf der Tasse, die Micah von seinen Söhnen geschenkt bekommt. Klar, er versucht, den beiden Vater und Mutter zu sein, aber manchmal kommt er an die Grenzen seiner Kraft. Und jetzt gerät er auch noch im Job unter Verdacht, was ihn zu der hübschen Rechtsanwältin Tracy Ryan führt. Er braucht ihr Know-how, er braucht sie ...



Manche Menschen wissen, sie sind zum Schreiben geboren. Bei Karen Templeton ließ diese Erkenntnis ein wenig auf sich warten ... Davor hatte sie Gelegenheit, sehr viele verschiedene Dinge auszuprobieren, die ihr jetzt beim Schreiben zugutekommen. Und welche waren das? Zuerst, gleich nach der Schule, wollte sie Schauspielerin werden und schaffte tatsächlich die Aufnahmeprüfung in die Schauspielklasse der North Carolina School of Art. Eine Weile lang war das das Richtige, doch nach zwei Jahren merkte Karen Templeton, dass ihr diese Bretter doch nicht die Welt bedeuteten. Also wechselte sie zum Kostümdesign, und dort wurde ihr zweierlei klar: Erstens wollte sie nicht ihr Leben lang Kostüme nähen. Und zweitens hatte sie nicht vor, New York jemals wieder zu verlassen. Denn sie hatte hier die Liebe ihres Lebens getroffen! So blieb sie also im Big Apple und schlug sich mit unterschiedlichen kleinen Jobs durch. Zum Beispiel arbeitete sie im renommierten Kaufhaus Saks Fifth Avenue in der Abteilung für Brautkleider. Und dann war es auch für sie selbst so weit: Sie heiratete denn Mann ihres Lebens und bekam innerhalb der nächsten Jahre zwei Söhne. Die vier zogen nach Albuquerque, die Heimatstadt von Karens Mann, und dort kamen zwei weitere Söhne zur Welt. Es war Zeit für neue berufliche Herausforderungen! Karen Templeton gründete einen Versandhandel für Handarbeitsmaterial. Mit dieser Firma war Karen zehn Jahre lang erfolgreich, doch dann sollte sich durch zwei Dinge wieder alles ändern: Karens größter Werbeträger ging in Konkurs, und Familie Templeton schaffte ihren ersten Computer an. Einfach so, zum Ausprobieren, setzte sich Karen Templeton mal daran und schrieb drauf los: Eine Romance sollte es werden. Das Projekt gelang ganz gut, Karen machte weiter und schrieb insgesamt drei Romane. Einer davon wurde schließlich im März 1996 von einem Verlag gekauft. Und so konnte Karen Templeton bald hauptberuflich schreiben; sie war zu ihrer Passion gekommen, zu der Arbeit, die ihr wirklich richtig Spaß macht und bei der sie all ihre Erfahrungen einfließen lassen kann. Große Freude macht sie ihren Leserinnen besonders mit der Schilderung von Persönlichkeiten und vor allem Kindern, die nicht selten zu Tränen rühren.

1. KAPITEL


Lili Szabo saß in einer stickigen Küche in Neuengland, wo sie nicht zu Hause war, und schälte Kartoffeln in eine Plastikschüssel, die nicht ihr gehörte. So habe ich mir mein Leben nicht vorgestellt, dachte sie missmutig. Verwaist, allein und auf einem spontanen Besuch bei amerikanischen Verwandten, die sie bis auf wenige Ausnahmen nicht kannte oder kaum erinnerte.

„Kommst du zurecht, Liebes?“, rief ihre Tante Magda Vaccaro von der Tür her.

Lili verdrängte ihr Selbstmitleid und lächelte. „Ja. Geh nur zu deinen Gästen, und genieß deine Party. Hier ist alles unter Kontrolle.“

„In diesem Haus? Niemals!“, widersprach Magda entschieden. Sie war ebenso stolz auf ihren ausgeprägten Akzent wie auf ihre blonde Hochfrisur und das theatralische Make-up, das sie noch immer auflegte, obwohl sie Ungarn und dem Zirkusleben vor über vierzig Jahren den Rücken gekehrt hatte. Normalerweise zwängte sie sich in enge Hosen und noch engere Oberteile, doch für diesen Tag hatte sie einen Sari gewählt, der mit schillernden Pailletten bestickt war. Dazu trug sie hochhackige Sandaletten und reichlich funkelnden Schmuck.

Die meisten Menschen verblassten neben ihr. Denn sie verstand es, sich auch ohne Rampenlicht in Szene zu setzen.

Angesichts dieser Extravaganz fühlte Lili sich in ihrem schlichten weißen Sommerkleid doch sehr unscheinbar.

Ihr Onkel Benny kam herein, holte sich ein Appetithäppchen von einer Platte und einen Kuss von Magda.

Lilis Selbstmitleid kehrte prompt zurück. Plötzlich war sie es leid, immer brav, verlässlich und vernünftig zu sein.

„Hat Tony sich schon blicken lassen?“, wollte Benny wissen.

Unwillkürlich horchte sie auf, obwohl der Name in italienischen Familien sehr gängig war und es sich daher nicht unbedingt um den gewissen Tony handeln musste.

„Noch nicht.“ Magda seufzte. „Aber der Junge kommt ja nie pünktlich, seit Marissa gestorben ist. So ein Jammer.“

Also doch.

Allerdings war es höchst unwahrscheinlich, dass der Tony von damals sich nach all den Jahren nicht verändert hatte, zumal er inzwischen Vater von drei kleinen Mädchen und seit knapp einem Jahr Witwer war. Was in aller Welt konnten sie jetzt noch gemeinsam haben?

Was hat euch denn jemals verbunden?

Benny beugte sich über Magda und gab ihr noch einen Kuss, bevor er aus dem Raum schlenderte wie ein Mann, der mit sich und der Welt absolut zufrieden ist.

Lili schälte weiter und dachte, dass Tony nach all der Verspätung vielleicht gar nicht mehr auftauchte.

„Müssen wir unbedingt dahin?“

Tony Vaccaro hatte alle Hände voll zu tun, um seine zweijährige Tochter anzuziehen, die sich kichernd wie ein Aal schlängelte. Er warf einen Blick zu seiner Ältesten, die mit gerunzelter Stirn in der Tür stand. „Ja, das müssen wir“, erwiderte er, obwohl es auch ihm nicht unbedingt zusagte, für den ganzen Clan eine heitere Miene aufzusetzen. Aber es hätte ernste Konsequenzen nach sich gezogen, die Einladung zur alljährlichen Geburtstagsfeier seiner Tante Magda abzulehnen. „Es wird uns allen guttun, mal aus dem Haus zu kommen und mit anderen Leuten zu reden. Außerdem hast du doch bestimmt nichts Wichtigeres in deinem Terminkalender stehen, oder?“

Endlich gelang es ihm, der Kleinen das Kleid über den Blondschopf zu ziehen. Aufatmend strich er sich sein eigenes Haar aus der Stirn, das etwas zu lang und nicht blond war. Josie nutzte den günstigen Augenblick und sprang vom Bett. Er packte sie mit einem Arm um die Taille und setzte sie zurück auf die Matratze, um ihr die Schuhe anzuziehen. „Sitz doch mal still!“

„Oh mein Gott! So kannst du sie aber unmöglich aus dem Haus lassen!“

Tony schloss die Augen, holte tief Luft und drehte sich zu Claire um. Ihre verdrossene Miene kaschierte kaum den Kummer in ihren kurzsichtigen Augen. Auch er litt immer noch unter Marissas Tod. Zudem quälte es ihn, dass er seinen Töchtern nicht über die Trauer hinweghelfen konnte.

Josie klammerte sich an seinen Hals und gab ihm schmatzende Küsse auf die Wange. Sie gingen ihm nahe, diese feuchten Küsse. Er musterte seine Jüngste und fragte Claire: „Was ist denn daran auszusetzen?“

Strahlend strich Josie über den Seidenbesatz an ihrem roten Samtkleid, das sie ganz hinten in ihrem Kleiderschrank gefunden und so entschieden zu tragen verlangt hatte, wie es nur eine Zweijährige schaffte, die nach einer Kaiserin benannt war. „Ich bin hübsch.“

Claire schob sich die Brille mit dem blauen Rahmen höher auf die Nase und sagte zu Tony: „Zum Beispiel, dass es ein Weihnachtskleid ist.“

„Und was willst du damit sagen?“

„Dass sie darin umkommt, weil wir Juli haben und es mörderisch heiß ist. Außerdem bekleckert sie sich bestimmt mit Senf und Ketchup und solchem Mist.“

„Sag nicht M-i-s-t, und schon gar nicht vor deiner kleinen Schwester“, ermahnte Tony seine Tochter erschöpft. Er schloss die Klettverschlüsse an den winzigen Turnschuhen, obwohl sogar er wusste, dass sie nicht zu dem Kleid passten. Sobald er Josie auf den Fußboden stellte, sauste sie wie eine aufgezogene Laufpuppe durch den Raum und kippte die Spielzeugtruhe aus, die er gerade gefüllt hatte. „Außerdem wird ihr das Kleid zu Weihnachten sowieso zu klein sein. Also, was soll’s?“

Claire stemmte die Hände in die Hüften. „Wer zum Teufel trägt ein Weihnachtskleid zum Grillen im Hinterhof?“

Und wer zum Teufel ist dieses Kind? fragte er sich, als sein Blick auf ihre kurzen Fingernägel fiel, die mit dem roten Lack ihrer Mutter „verziert“ waren. Er wusste nie, mit wem er es bei ihr gerade zu tun hatte, da sie Tag für Tag in neue Rollen schlüpfte. Der Trauerberater behauptete, dass es sich um einen Bewältigungsmechanismus handelte. Tony dagegen wettete darauf, dass es die vorzeitige Pubertät war.

„Sag nicht ständig zum Teufel. Du weißt, dass deine Mutter es gehasst hat. Aber wenn du Josie etwas anderes anziehen willst, dann versuch es doch. Und ruf Daphne, ja? Wir sind schon spät dran.“

Claire stapfte zur Tür und schrie: „Daphne! Wir fahren los!“ Dann stolzierte sie zu Josies Kleiderschrank, wobei sie derart aufreizend mit dem breiten Po wackelte, dass Tony erbleichte. „Mom hat das Kleid damals für mich gekauft“, sagte sie leise. „Vielleicht möchte ich es ja für meine Tochter aufheben oder so.“

Es ging also gar nicht um das Kleid an sich. Claire versuchte vielmehr zu verhindern, dass ihre Welt außer Kontrolle geriet. Sie hatte schon immer heftig auf die kleinsten Veränderungen reagiert. Ein anderer Weg zur Schule, eine neue Wandfarbe in einem Zimmer oder Spaghetti am Dienstag statt wie gewöhnlich am Montag brachten sie bereits aus der Fassung. Es grenzte an ein Wunder, dass sie sich nach dem Tod ihrer Mutter überhaupt noch zurechtfand.

Mir geht es auch nicht anders, dachte Tony.

Claire holte Shorts und T-Shirt aus dem Schrank, packte Josie an der Taille und hob sie auf das Bett. „He, lass uns lieber das hier anziehen …“

„Nein!“ Trotzig verschränkte Josie die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn wie ihre große Schwester. „Ich will nicht!“

Tonys Handy klingelte. Er stöhnte, als er die Nummer seiner Schwiegermutter auf dem Display erkannte, und nahm den Anruf an.

„Höre ich da Josie schreien?“, fragte Susan. „Ist alles in Ordnung?“

„Ja, alles bestens. Nur eine kleine Diskussion in Modefragen. Was gibt’s?“

„Ich wollte mich nur vergewissern, ob es dabei bleibt, dass wir die Mädchen morgen holen. Wir hätten nichts dagegen, sie schon heute Abend zu …“ Josies Geschrei wurde lauter. „Ist wirklich alles in Ordnung?“

„Ja, sicher. Und es ist wirklich nicht nötig, dass ihr extra so spät noch von Boston herkommt. Solche Umstände will ich euch nicht machen.“

„Wir würden es gern tun, das weißt du doch.“ Als er nicht reagierte, vergewisserte sie sich: „Aber du hast hoffentlich nichts dagegen, dass wir sie bis Montag bei uns behalten.“

„Natürlich nicht. Die Mädchen lieben es bei euch, mit dem Pool und allem. Ganz zu schweigen davon, dass ihr sie furchtbar verwöhnt.“

„Wir tun nur unsere Pflicht“, sagte Susan mit vorgetäuschter Fröhlichkeit. „Weißt du, wenn wir sie heute Abend schon hätten, könnten wir sie morgen früh mit zur Kirche nehmen und danach zum Lunch in ein Restaurant ausführen.“

„Heute haben wir schon etwas vor“, unterbrach er sanft.

„Wir versuchen nur zu helfen.“

Er seufzte, weil es zutraf. Und die Kinder waren verrückt nach ihren Großeltern. Ganz zu schweigen von dem weitläufigen zweistöckigen Kolonialbau in Brookline mitsamt Köchin, Haushälterin und dem bewussten Pool. Außerdem waren seine Schwiegereltern neben ihm die engsten Angehörigen der Mädchen, da seine Eltern vor fünf Jahren gestorben waren und seine Geschwister im ganzen Land verstreut lebten.

„Daphne!“, rief Claire vorwurfsvoll. „Was hast du denn jetzt wieder angestellt?“

„Ich muss auflegen“, sagte Tony zu seiner Schwiegermutter und klappte das Handy zu. Langsam drehte er sich zu der Siebenjährigen um, die ihm mit ihren dunklen Locken und dunkelbraunen Augen von seinen drei Töchtern am ähnlichsten sah. Dunkelbraun waren auch die Flecken auf ihrer Kleidung. „Daphne, um Himmels willen! Was ist passiert?“

„Ich habe die Tomaten gegossen. Ed ist in den Strahl gelaufen und hat sich in dem Beet gewälzt, und dann hat er sich...

Erscheint lt. Verlag 2.9.2023
Reihe/Serie CORA Collection
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-1715-4 / 3751517154
ISBN-13 978-3-7515-1715-7 / 9783751517157
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