Julia Gold Band 112 (eBook)

Im Palast der geheimen Träume
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2023 | 1. Auflage
447 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1965-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Gold Band 112 -  Lee Wilkinson,  Barbara Mcmahon,  Kim Lawrence
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ITALIENISCHE ROMANZE von LEE WILKINSON
Neuanfang in Venedig? Als Nicola einen Palazzo erbt, ist dieser Traum zum Greifen nah. Doch plötzlich macht der atemberaubende Dominic ihr das Erbe streitig. Gegen seine unverschämten Vorwürfe weiß sie sich zu wehren, aber wie soll sie seinen Verführungskünsten widerstehen?

IM PALAST DER TAUSEND TRÄUME von BARBARA MCMAHON
Die Tage mit Scheich Surim in seinem Palast sind für die junge Melissa schön und traurig zugleich. Sie erwidert seine zärtlichen Küsse, obwohl sie ahnt, dass es nie ein Happy End für sie geben wird. Denn der charmante Wüstenherrscher soll in Kürze die standesgemäße Yasine heiraten ...
CASTILLO D'ORO - DAS SCHLOSS UNSERER LIEBE von KIM LAWRENCE
Prickelnde Verlockung oder unmoralisches Angebot? Der faszinierende spanische Schlossbesitzer Luiz Santoro hilft Nell nur bei der Suche nach ihrer verschwundenen Nichte, wenn sie sich als seine glückliche Verlobte ausgibt ...



Lee Wilkinson wuchs im englischen Nottingham als einziges Kind sehr liebevoller Eltern auf. Nach dem Abschluss auf einer reinen Mädchenschule versuchte sie sich in verschiedenen Berufen, u.a. war sie Model für Schwimmbekleidung. Mit 22 traf sie Denis. Sie heirateten ganz traditionell in Weiß, verbrachten ihre Flitterwochen in Italien und führen eine ausgesprochen glückliche Ehe. Ihre beiden Kinder sind erwachsen, und Lee und Denis haben vier wunderbare Enkel. Bevor Lee Romances verfasste, schrieb sie Kurzgeschichten und Serien, die in Zeitschriften erschienen. Bis heute hat sie 20 Liebesromane geschrieben, die bei Mills & Boon erschienen sind. In ihrer Freizeit liest sie viel, gärtnert, geht spazieren und kocht. Aber ihre größte Leidenschaft ist reisen. Zusammen mit ihrer Tochter und deren amerikanischem Ehemann sind Lee und Denis ein Jahr lang um die Welt gereist. Sie waren in Indien, China, Australien, Neuseeland und den USA. Letztes Jahr hat Lee einen Palazzo in Venedig gemietet und von dort aus eine Fahrt mit dem Orient-Express gemacht. Im Moment spart sie, um sich einen großen Traum zu erfüllen: Sie will unbedingt nach Japan! Lee und Denis leben in einem 300-Jahre-altem Cottage im malerischen Derbyshire, das praktisch jeden Winter durch Schnee und Glatteis von der Umwelt abgeschlossen ist.

1. KAPITEL


Auf dem Kaminsims tickte eine Uhr und erinnerte Nicola an die Endlichkeit des Lebens. Vor drei Wochen hatte sie erfahren, dass ihr väterlicher Freund John Turner gestorben war. Und vor wenigen Tagen war sie durch einen weiteren Brief der Kanzlei Harthill und Berry zu diesem Termin gebeten worden.

Sie saß kerzengerade und gefasst vor dem massiven Schreibtisch des Anwalts und mochte die Tasse Tee, die man ihr angeboten hatte, kaum anrühren.

Mr. Harthill hatte ihr bei der Begrüßung warmherzig sein Beileid ausgesprochen, als wäre sie die Tochter oder eine nahe Verwandte des Verstorbenen gewesen. Jetzt setzte er mit der Lesebrille auch eine geschäftsmäßige Miene auf. „Als mein Klient das letzte Mal in London war, bat er mich, sein Testament zu ändern und Sie als Alleinerbin seines Vermögens einzusetzen, Mrs. Whitney.“

Nicola sah ihn verständnislos an. „Wie bitte?“

„Sie sind die Alleinerbin“, wiederholte der Anwalt. „Wenn wir die Formalitäten geregelt haben, sind Sie eine wohlhabende Frau.“

Für einen Moment herrschte Stille, und Nicola vernahm wieder das unheimliche Ticken der Uhr. Sie hatte John Turner nicht lange, aber recht gut gekannt. Von einem Vermögen wusste sie jedoch nichts. Das Ganze musste ein Missverständnis sein.

„Das kann ich nicht glauben“, sagte sie leise.

„Mr. Turner hatte keine eigenen Kinder“, erklärte Mr. Harthill geduldig.

Das stimmte. Zumindest hatte John sie nie erwähnt.

„Zu dem Nachlass gehört auch ein kleiner Palazzo in Venedig. In Ca’ Malvasia hatte er mit seiner Frau gelebt. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, verbrachte er dort seine glücklichsten Jahre.“

Von seinem Elternhaus in London hatte John ihr erzählt. Er wollte es verkaufen, weil es zu groß für ihn war und er sich sowieso meist auf Reisen befand. Aber ein Palazzo in Venedig? Den Namen Ca’ Malvasia hatte sie noch nie gehört. Johns Frau Sophia war zwar Italienerin gewesen, aber Nicola hatte nie darüber nachgedacht, wo sie gemeinsam gelebt hatten.

„Ist Mr. Turner dort gestorben?“, fragte sie.

Mr. Harthill schüttelte den Kopf. „Ca’ Malvasia hat er nach dem Tod seiner Frau vor vier Jahren nicht mehr betreten. Mein Klient starb auf einer Geschäftsreise in Rom an einem Herzinfarkt.“

Nicola faltete unwillkürlich die Hände in ihrem Schoß. Hoffentlich war jemand bei ihm gewesen. Der Gedanke, dass John einsam gestorben war, quälte sie.

„Mr. Turner wusste, dass er nicht mehr lange zu leben hatte“, sagte der Anwalt. „Deshalb traf er Vorkehrungen. Er beauftragte mich, Ihnen dieses nach seinem Tod zu geben. Darin finden Sie auch die Schlüssel zu dem Palazzo in Venedig.“

Er überreichte ihr einen dicken Umschlag, der an sie adressiert war.

„Falls Sie Ca’ Malvasia besichtigen möchten, kann ich Sie meinem Kollegen in Venedig avisieren. Signor Mancini war jahrelang der Anwalt der Familie. Er wird Ihnen sicher gern bei der Organisation der Anreise behilflich sein und Ihnen den Palazzo zeigen. Er könnte Sie auch beraten, falls Sie verkaufen wollen. Ich bin sicher, dass er einen angemessenen Preis für Sie erzielt.“

Nicola schwirrte der Kopf. „Ich brauche Zeit“, murmelte sie. „Ich muss nachdenken. Meine Arbeit …“

„Überstürzen Sie nichts.“ Mr. Harthill begleitete sie zur Tür. „Und scheuen Sie sich nicht, mich in Anspruch zu nehmen, wenn Sie irgendetwas brauchen.“

Nicola bedankte sich mit einem Lächeln.

Sobald sie die Haustür aufgeschlossen hatte, stürzte ihr Sandy entgegen. Nicola und Sandy kannten sich vom College, wo sie beide Wirtschaftswissenschaften studiert hatten. Seit drei Jahren teilten sie eine Wohnung im Londoner Stadtteil Bayswater.

„Ich platze vor Neugier“, rief Sandy und zog sie mit sich in die Küche. „Der Tee ist schon gebrüht.“

Nicola fiel wieder auf, wie verschieden sie waren. Ihre Freundin war klein und hatte einen wilden roten Lockenkopf, während sie selbst das blonde Haar zu einem Knoten geschlungen trug. Sandy war quirlig und offenherzig, Nicola eher ruhig und zurückhaltend. Schon bevor sie ihren jungen Ehemann bei einem Autounfall verloren hatte, neigte sie dazu, sich abseits zu halten, während Sandy sich ins Leben warf.

Eigenartigerweise hatten sich die Freundinnen Jobs ausgesucht, die vordergründig nicht zu ihrem Wesen passten. Die kontaktfreudige Sandy nutzte ein Zimmer als Büro und saß den ganzen Tag allein vor dem Computer, um für ihre Kunden Wirtschaftsdaten zu recherchieren. Die scheue Nicola dagegen reiste viel und hatte mit Menschen zu tun, weil sie Konferenzen und Tagungen organisierte.

Sandy schenkte Tee ein. „Schieß los! Was wollte der Anwalt von dir?“

Nicola trank einen Schluck. „John hat mich als Alleinerbin eingesetzt. Er war offenbar ziemlich wohlhabend.“

Sandy riss die Augen auf. Und als Nicola ihr von dem Palazzo in Venedig erzählte, pfiff sie durch die Zähne. „Nicht zu fassen!“

„Hier sollen die Schlüssel drin sein.“ Nicola zog den Umschlag aus ihrer Tasche.

„Mach es nicht so spannend“, sagte Sandy, während ihre Freundin das Klebeband entfernte. Zum Vorschein kamen ein Bund alter geschmiedeter Schlüssel, ein kleiner Lederbeutel, der mit einer Schnur zusammengehalten wurde, und ein Brief, der Johns Handschrift trug. Nicola las:

Nicola, liebe Freundin, obwohl wir uns nicht lange kennen, bist Du für mich die Tochter geworden, die ich nie hatte. Deine Warmherzigkeit und Freundlichkeit bedeuten mir viel.

In dem Lederbeutel findest Du Sophias Ring. Seit ihrem Tod trage ich ihn an einer Kette um den Hals. Aber nun wird es Zeit, ihn abzulegen und Mr. Harthill in Gewahrsam zu geben, damit Du ihn erhältst.

Es ist ein besonderer Ring. Meine geliebte Frau trug ihn immer, auch an dem Tag, als wir uns kennenlernten. Sie glaubte daran, dass der Ring seiner Trägerin Glück bringt. Aus diesem Grunde möchte ich, dass Du ihn bekommst. Und ich bin sicher, dass Sophia damit einverstanden wäre.

Wir waren nicht mehr ganz jung, als wir einander begegneten, denn wir hatten beide schon eine Ehe hinter uns. Doch Sophia war die große Liebe meines Lebens. Ich hoffe und glaube, ihr ging es ebenso mit mir. Leider blieben uns nur fünf gemeinsame glückliche Jahre.

Auch dir war nur ein kurzes Glück mit deinem Mann vergönnt. Und du warst viel zu jung für einen solchen Verlust. Ich weiß nur zu gut aus eigener Erfahrung, wie schwer der Tod eines geliebten Menschen zu verschmerzen ist. Doch bitte, trauere nicht ewig. Wende Dich wieder dem Leben zu und werde glücklich!

John

Nicola standen Tränen in den Augen. Sie reichte der Freundin stumm den Brief und öffnete den Beutel. Als der Ring in ihre Handfläche glitt, zog sie scharf den Atem ein.

Der Ring war kunstvoll aus Gold gearbeitet, und in die Verzierungen waren zwei gleich große, schimmernd grüne, ovale Steine eingelassen.

„So einen habe ich noch nie gesehen“, sagte Sandy ehrfurchtsvoll.

„Ich auch nicht. Sieht aus wie eine Maske mit Smaragd-Augen.“

Sandy lächelte. „Deine Augen haben fast die gleiche Farbe. Der Ring ist wie für dich geschaffen. Probier ihn mal an.“

Nicola zögerte. War es richtig, diesen Ring zu tragen? Irgendwie kam er ihr seltsam, fast unheimlich vor. Doch dann streifte sie ihn über.

Er war ein wenig zu groß, denn nach Jeffs Tod hatte sie abgenommen, und Sandy lag ihr dauernd in den Ohren, dass sie mehr essen müsse, um auf ihr altes Gewicht zu kommen.

„Fantastisch!“, rief Sandy. „Vielleicht ein bisschen zu auffallend, um damit in den Supermarkt zu gehen.“

„Stimmt. Er passt eher für einen Bummel über die Piazza San Marco.“

„Wirst du ihn trotzdem tragen?“

„Ich hätte Angst, ihn zu verlieren. Aber ich werde ihn nach Venedig mitnehmen. Vielleicht passt er mir, wenn ich jeden Tag Spaghetti als Vorspeise esse.“

Sandy lachte. „Das würde dir guttun. Und dein Italienisch ist so perfekt, dass du vielleicht sogar noch Hauptspeise und Nachtisch bestellen könntest, ohne dass man dich gleich als Touristin erkennt.“

Nicola drehte den Ring an ihrem Finger. „Vielleicht sollte ich tatsächlich fahren. Ich könnte Urlaub nehmen und eine Weile in Venedig bleiben.“

„Na endlich!“, jubelte Sandy. „Das klingt ja fast nach Lebensfreude. Du hast seit Jeffs Tod keinen Urlaub mehr genommen.“

„Was hätte es für einen Sinn gehabt? Meinst du, es macht Spaß, unter lauter fremden Leuten allein im Hotel zu wohnen? Das kenne ich von der Arbeit nur allzu gut.“

Sandy nahm ihre Hand. „Du brauchst nicht in einem Hotel zu übernachten. Du hast doch deinen eigenen Palazzo.“

„An den kann ich beim besten Willen noch nicht glauben.“

„Komisch, dass John nie erzählt hat, dass er ein Haus in Venedig besitzt“, sagte Sandy.

„Vielleicht waren zu viele Erinnerungen damit verbunden. Er hat den Tod seiner Frau nie verwunden. Das war auch der Grund, warum er so hart arbeitete und es ihn nie lange in einer Stadt hielt.“

Nicola verstummte. Machte sie es nicht ebenso? Mit dem gleichen Misserfolg? Auch ihr folgte die Trauer überall hin.

Wahrscheinlich war das der Grund, weshalb sie sich mit John befreundet hatte. Gewöhnlich ging sie neuen Bekanntschaften aus dem Weg. Doch John und sie waren sozusagen über Nacht Freunde geworden. Und sie hatte das nicht einmal merkwürdig...

Erscheint lt. Verlag 9.9.2023
Reihe/Serie Julia Gold
Übersetzer Iris Pompesius
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Gold • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1965-3 / 3751519653
ISBN-13 978-3-7515-1965-6 / 9783751519656
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