Heimat-Roman Treueband 53 (eBook)

5 Romane in einem Band
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4696-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Heimat-Roman Treueband 53 - Sissi Merz, Lothar Eschbach, Andreas Kufsteiner, Verena Kufsteiner
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Lesen, was glücklich macht. Und das zum Sparpreis!

Seit Jahrzehnten erfreut sich das Genre des Heimat-Bergromans sehr großer Beliebtheit. Je hektischer unser Alltag ist, umso größer wird unsere Sehnsucht nach dem einfachen Leben, wo nur das Plätschern des Brunnens und der Gesang der Amsel die Feierabendstille unterbrechen.
Zwischenmenschliche Konflikte sind ebenso Thema wie Tradition, Bauernstolz und romantische heimliche Abenteuer. Ob es die schöne Magd ist oder der erfolgreiche Großbauer - die Liebe dieser Menschen wird von unseren beliebtesten und erfolgreichsten Autoren mit Gefühl und viel dramatischem Empfinden in Szene gesetzt.

Alle Geschichten werden mit solcher Intensität erzählt, dass sie niemanden unberührt lassen. Reisen Sie mit unseren Helden und Heldinnen in eine herrliche Bergwelt, die sich ihren Zauber bewahrt hat.
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Alpengold 211: Gerdi hat die Männer satt
Bergkristall 292: Denn ihr Ruf war in Gefahr
Der Bergdoktor 1779: Wenn die Liebe fehlt ...
Der Bergdoktor 1780: Du hast uns so gefehlt!
Das Berghotel 148: Treffpunkt: Rosengarten
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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»Da schau, Schatzerl, genau über der Spitze vom Wendelstein blinkt ein ganz besonders heller Stern. Ich glaub, das könnte unser Glücksstern sein. Magst du dir nix wünschen?«

Gerdi Baumgartner schmiegte sich an ihren Liebsten und schüttelte den Kopf.

»Das brauch ich net. Ich hab ja schon alles, was man sich wünschen kann«, verriet sie ihm leise.

Matthias Gruber schenkte dem bildsauberen, blonden Dirndl mit den klaren blauen Augen ein inniges Busserl, das kaum ein Ende nehmen wollte. Ganz selbstvergessen und eng aneinandergeschmiegt stand das junge Paar vor Gerdis Kammerfenster und betrachtete die Sterne am samtdunklen Winterhimmel.

Als der Bursche sein Madel nun freigab, strahlte Gerdi pure Seligkeit aus den schönen Augen. Sie war so verliebt in Matthias! Das Glück, das er ihr schenkte, schien perfekt. Dabei hatte sie noch vor Kurzem nicht recht gewusst, ob sie ihm tatsächlich über den Weg trauen konnte.

»Es ist spät«, stellte der hochgewachsene, sportliche Bursche mit dem braunen Lockenkopf und den eisblauen Augen nun bekümmert fest. »Ich muss mich langsam auf den Heimweg machen. Mei, Liebes, ich wünschte, ich müsste dich jetzt net allein lassen.«

»Wir sehen uns doch morgen schon wieder«, tröstete sie ihn und auch ein wenig sich selbst.

»Die Zeit ohne dich wird mir lang.« Er stahl ihr noch ein Busserl und schaute ihr tief in die Augen. »Ich sehn den Tag herbei, wenn wir immer beisammen sind und unser Leben teilen.«

»Ja, darauf freu ich mich auch«, versicherte sie ihm mit einem seligen Lächeln. Dass er es tatsächlich ernst meinte … Selbst jetzt wunderte Gerdi sich im Stillen noch darüber.

»Im Frühling wird geheiratet«, bestimmte Matthias spontan. »Ich mag einfach nimmer länger warten.«

»Aber zuerst müssen wir mal Verlobung feiern«, erinnerte das Madel ihn, und es war, als fiele ein Schatten auf sein schönes Gesicht.

Gerdi war nämlich schon einmal verlobt gewesen. Sie hatte an die Liebe geglaubt, an das Glück fürs Leben, von dem Tobias Hirnacker so oft gesprochen hatte. Der Jungbauer aus dem Nachbarort Niedertal hatte fleißig Zukunftspläne mit ihr geschmiedet und ebenso fleißig des Nachts die Jungmägde auf dem elterlichen Hof besucht. Als sie ihm auf die Schliche gekommen war, war es aus gewesen zwischen ihnen. Nichts war für Gerdi ärger als ein untreuer Bursche.

Matthias, der fesche Hofsohn, hatte ebenfalls einen Ruf als Schürzenjäger. Er sah gut aus, war bei der Bergwacht und hatte schon manchen aus einer Bergnot gerettet. Zudem war er der heimliche Star bei den jährlichen lokalen Skimeisterschaften und stets von sauberen Madeln umgeben, die ihn anhimmelten. Mit seiner athletischen Figur brachte er die Dirndln reihenweise um den Verstand.

Doch seit er Gerdi liebte, schaute er keine andere mehr an, das hatte er ihr geschworen. Er wusste ja schließlich, wie sie über Untreue dachte und dass es aus war, wenn er auf Abwege geriet.

Dass sie zögerte, sich fest an ihn zu binden, konnte er verstehen. Hinnehmen wollte er das jedoch nicht.

»Wir feiern bald Verlobung. Aber von mir aus können wir auch gleich heiraten, Hauptsache, wir sind beisammen.«

Sie lächelte nachsichtig.

»Verlobung müssen wir schon feiern, das gehört sich so. Die Eltern und alle anderen erwarten das schließlich.«

»Und darauf gibst du etwas, mein kleiner Wildfang?«, wunderte er sich. Gerdi war tatsächlich ein Madel mit Ecken und Kanten. Sie fuhr gern Motorrad und hatte ihre Freiheit sehr geschätzt. Für Matthias hatte sie diese aufgegeben, denn er bedeutete ihr mehr als alles andere auf der Welt. Und dass sie nun durchaus auch etwas auf die Konventionen gab, bewies ihre Antwort.

»Freilich. Man lebt ja net auf seinem eigenen Planeten und muss auch danach fragen, was die anderen sagen.«

»Soso.« Matthias grinste. »Nur gut, dass du nix auf das Gerede über mich gegeben hast. Sonst hätten wir zwei gewiss net unser Glück gefunden.«

»Ich hab mir halt meine eigene Meinung über dich gebildet.«

»Und wie schaut die aus? Magst du sie mir verraten?«

Das Madel lächelte verschmitzt.

»Du gehst wohl auf Komplimente aus. Aber ich sag’s dir lieber, wie es ist, damit du auf dem Boden der Tatsachen bleibst. Am Wochenende werde ich ein wachsames Auge auf deine weiblichen Verehrerinnen haben. Und wehe, eine kommt dir zu nah …«

»Keine Sorge«, versicherte Matthias lachend. »Ich werde damit beschäftigt sein, meinen Titel zu verteidigen. Die Konkurrenz ist in diesem Jahr recht stark beim Abfahrtslauf.«

»Ich drück dir die Daumen. Außerdem ist keiner so schnell wie du. Du bist der beste Skiläufer im Tal von Langenbach.«

»Doch noch ein Kompliment, wie schön«, freute er sich. »In den nächsten Tagen muss ich noch ein bisserl trainieren. Wenn du magst, komm doch an die Strecke und schau mir zu. Deine Anwesenheit beflügelt mich bestimmt.«

»Mal sehen, ob ich es einrichten kann.«

Sie verließen Hand in Hand Gerdis Kammer und gingen über die Stiege hinunter ins Erdgeschoss des großen Bauernhauses. Die Familie Baumgartner bewirtschaftete den Erbhof zu Füßen des Wendelsteins nahe dem oberbayerischen Bayrischzell schon seit vielen Generationen. Man war alteingesessen und bodenständig, wie es in diesem Landstrich von jeher der Sitte entsprach.

Alois Baumgartner, Gerdis Vater, stand heuer im sechzigsten Lebensjahr. Er hatte seit einer Weile Probleme mit dem Herzen, die ihn dazu zwangen, kürzerzutreten. Deshalb hatte der Altbauer den Hof bereits an Gerdis Zwillingsbruder Hans übergeben, der ihn seit drei Jahren bewirtschaftete.

Hans war ein umsichtiger und fleißiger Mensch, der immer auf das Urteil des Vaters Wert legte und diesen nach wie vor an allen wichtigen Entscheidungen beteiligte. Alois wusste das sehr zu schätzen, so fühlte er sich noch nicht ganz dem alten Eisen zugehörig. Der Bauer war seit Langem verwitwet, denn seine Frau Katharina, die große Liebe seines Lebens, war bei der Geburt der Zwillinge an Komplikationen und zu hohem Blutverlust gestorben.

Lange hatte Alois unter dem Verlust gelitten, und er vermisste seine Frau auch heute, fünfundzwanzig Jahre später, wie am ersten Tag. Deshalb hatte er sich nicht mehr gebunden.

Hans und Gerdi waren damals von einer Amme genährt und von der Hauserin Lina aufgezogen worden. Die beiden hingen noch immer mit inniger Liebe an der herzensguten Lina und waren, wie das bei Zwillingen oft der Fall ist, ein Herz und eine Seele.

Gerdi begleitete Matthias noch zur Haustür, wo er sich mit einem langen, zärtlichen Busserl von ihr verabschiedete.

»Dann bis morgen, mein Engerl. Träum von mir«, flüsterte er ihr ins Ohr und schaute ihr dabei tief in die Augen.

»Das muss ich mir erst noch überlegen«, scherzte das Madel. Rasch schloss Gerdi die schwere Holztür hinter ihrem Liebsten, denn draußen war es bitterkalt.

Der Februar hatte so angefangen, wie der Januar aufgehört hatte: mit klaren Tagen voller Sonnenschein, der die tief verschneite Landschaft rund um den Wendelstein wie Diamantstaub funkeln ließ, und eisigen Nächten.

Gerdi ging in die Küche, wo ihre Schwägerin noch aufräumte. Vor drei Jahren hatte Hans die hübsche und kluge Tochter des Ochsenwirts, Marianne Zerbacher, heimgeführt. Die patente Jungbäuerin verstand sich gut mit Schwiegervater und Schwägerin und wirtschaftete reibungslos mit Gerdi zusammen.

»Kann ich noch was helfen?«, fragte das Madel.

»Nein. Setz dich her, wir trinken ein Haferl Kaffee, und du erzählst mir, was es Neues gibt im Paradies der Verliebten«, erwiderte Marianne.

Gerdi musste schmunzeln.

»Wo ist denn der Hans?«

»Er ist noch mal rüber in den Stall und schaut nach der Kuh, die den ganzen Tag gefiebert hat. Du kennst ihn doch. Wenn er weiß, dass es einem von den Viechern net gut geht, findet er keine Ruhe.«

»Und der Vater ist gewiss auch dabei«, vermutete Gerdi.

»Freilich.« Marianne stellte zwei Haferln mit Kaffee auf den Tisch und setzte sich zu ihrer Schwägerin auf die Eckbank. Hier brannte im Herrgottswinkel stets ein ewiges Licht vor dem Bild der verstorbenen Bäuerin. Katharina Baumgartner war eine sehr schöne Frau gewesen, und Gerdi hatte die Schönheit von ihrer Mutter geerbt.

Marianne verblasste daneben ein wenig, auch wenn ihr kastanienbraunes Haar seidig schimmerte und ihre rehbraunen Augen einen warmen Glanz hatten.

»Also, wann wird Verlobung gefeiert?«, fragte die Bäuerin.

»Steht noch net fest.« Gerdi seufzte. »Ehrlich gesagt würde ich gern noch ein bisserl warten. Der Matthias drängt mich zwar, aber ich glaub, es ist besser, nix zu überstürzen. Schließlich hab ich aus meinen Fehlern gelernt.«

»Der Hans hat mir erzählt, dass du früher nur über die Burschen gelacht hast, die dir nachgestellt haben. Stimmt das?«

»Ja, schon«, meinte Gerdi schmunzelnd. Wenn sie an ihre »wilde Phase« dachte, kam es ihr manchmal so vor, als ob sie das gar nicht selbst gewesen wäre.

»Der Hans war schon als Bub vernünftig. Er hat sich allerweil für die Landwirtschaft...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2023
Reihe/Serie Heimat-Roman Treueband
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • 2019 • Alpen • Alpen-Krimi • alpen-roman • Anthologie • Arzt • Arztroman • Arztromane • Bastei • Bergdoktor • Berge • Berg-Hütte • Bergpfarrer • Bergroman • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Cora • Deutsch • Doktor • Dr. • eBook • E-Book • eBooks • e-bundle • eBundle • Familiensaga • feelgood • Fortsetzungsroman • Frauen • für • Gefühle • Großband • Großdruck • große-schrift • Hans Ernst • Happy End • Heimat • Heimatbuch • Heimatkinder • Heimatromane • hermann-broch • Herzschmerz • Hüttenwirt • Kelter • Kindle • Klassiker • Landarzt • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesromane • Magd • Medizin • Mira • Modern • Paket • Patient • Reihe • Romance • Roman-Heft • romanhefte heimat • romantisch • Romanze • Sammelband • Sammlung • Schicksalsroman • Schmonzette • Schwarzwald • Serie • spannend • Staffel • steingruber • Toni-Hüttenwirt • wohlfühlen
ISBN-10 3-7517-4696-X / 375174696X
ISBN-13 978-3-7517-4696-0 / 9783751746960
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