Romana Exklusiv Band 365 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1737-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Exklusiv Band 365 - Sally Wentworth, Patricia Thayer, Helen Bianchin
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KÜSSE, SO SÜß WIE ROTER WEIN von SALLY WENTWORTH
Calum Brodey bekommt, was er will. Und als ihm die hübsche Elaine vorgestellt wird, weiß er sofort: Er muss sie haben. Schade nur, dass sein Charme bei ihr nicht zu wirken scheint. Ob er Elaine mit einem romantischen Ausflug in sein Landhaus in den Weinbergen Portugals beeindrucken kann?
SO ARROGANT, SO EINFÜHLSAM, SO LIEBEVOLL ... von PATRICIA THAYER
Rancher Alex Casali sieht auf seinem schwarzen Hengst zwar umwerfend aus, gibt sich aber kühl und arrogant. Nur wenn er mit Allisons kleiner Tochter spielt, ist er so einfühlsam und liebevoll, dass auch Allison dahinschmilzt. Wie soll sie ihm nur seine Angst vor einer festen Bindung nehmen?
NUR NOCH DIESES EINE MAL ... von HELEN BIANCHIN
Mit nichts als einem Handtuch um die Hüften steht er plötzlich in ihrem Apartment: Tyler Benedict. Millionenschwerer Tycoon, unglaublich attraktiv - und Liannes zukünftiger Ex-Mann. Er will sie zurück! Doch Tyler hat Lianne betrogen. Kann sie ihm diesmal vertrauen?



Ihren ersten Liebesroman 'Island Masquerade' veröffentlichte Sally Wentworth 1977 bei Mills & Boon. Nachdem ihre ersten Romane für sich stehende Geschichten waren, entdeckte sie in den neunziger Jahren ihre Leidenschaft für Serien, deren Schauplätze hauptsachlich in Großbritannien, auf den Kanarischen Inseln oder in Griechenland liegen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Donald und ihrem Sohn Keith lebte sie, bis zu ihrem Tod 2001, in Braughing in England.

1. KAPITEL


Das Wetter war traumhaft für die Gartenparty. Die Sonne strahlte von einem wolkenlosen Himmel, der sich blau im Wasser des Rio Douro spiegelte. Passend zum Frühling schmückten Decken aus zartgrünem Organza die Tische, und auf den schönen alten Holzstühlen flatterten transparente Hussen sacht wie Blüten im Windhauch. Elaine Beresford nickte zufrieden, obwohl die Aufregung in ihr prickelte wie Champagner zum Frühstück. Sicher, alles war organisiert, und die Planung der Festwoche zum zweihundertsten Firmenjubiläum des Traditionshauses Brodey war nicht ihr erster Auftrag, den sie als Eventplanerin durchgeführt hatte, aber ihre bisher größte Herausforderung. Was, wenn sie etwas vergessen hatte? Nervös trat sie aus dem Salon auf die Terrasse und ließ ihren Blick prüfend über den parkähnlichen Garten des Familiensitzes schweifen.

Schwarz-weiß gekleidete Kellner balancierten Tabletts mit Aperitifs und köstlichen Tapas. Die hundertsechzig Gäste auf dem englischen Rasen vor der Terrasse hatten alle eine persönliche Einladung erhalten, plauderten nun mit einem Mitglied der Familie oder flanierten mit einem Glas in der Hand und genossen den Panoramablick auf die wildromantische Flusslandschaft. Elaine entspannte sich ein wenig. Einer der Gründe, warum sie ihren Beruf so liebte, war, dass sie ihre Erfolge fast sofort und unmittelbar an den Gesichtern der Auftraggeber und der Gäste ablesen konnte. Wirkten sie gelöst, dann versprach das Fest so strahlend zu werden, wie sie es geplant hatte. Auch wenn damit im Vorfeld eine Menge Arbeit verbunden gewesen war. Allein die Zu- und Absagen zu koordinieren und die Mengen an Getränken und Speisen immer neu zu berechnen – keine leichte Aufgabe. Apropos Speisen …

Elaine blickte auf ihre Armbanduhr. In gut einer halben Stunde sollte das Büfett aufgetragen werden. Gambas piri-piri, gegrillte Garnelen mit Chili-Knoblauch-Sauce, Risol de camarão, in Teig frittierte Krabben, verschiedene frische Salate und eine Caldeirada, ein portugiesischer Fischeintopf. Als Dessert sollte es Papos de anjo, Engelsbäckchen, ein gebackene Köstlichkeit aus Marzipan, geben.

Konzentriert ging Elaine die Reihe der elegant dekorierten Tische ab, um ein letztes Mal die Anzahl der Gedecke zu prüfen. Die Familie hatte sich für die Festwoche kulinarische Spezialitäten aus der Region gewünscht. Mindestens dreimal hatte Elaine die Zusammenstellung ändern müssen, um alle Sonderwünsche zu berücksichtigen. Nicht selten hatte sie dabei innerlich gestöhnt. Aber schließlich waren doch alle zufriedengestellt – zumal ihrem Team ein kreativer Spitzenkoch angehörte, der alle Gerichte vor Ort in der großzügig gestalteten Küche des Palácio da Brodey frisch zubereitete.

Wirklich: Ihre Auftraggeber waren keine einfachen Klienten, auch wenn alle sehr nett waren. Francesca Brodey – Prinzessin de Viera, wie ihr offizieller Titel lautete, kannte Elaine schon länger. Die beiden jungen Frauen hatten wenig gemeinsam – als Brodey-Erbin gehörte Francesca zum Jetset, und Elaine, die aus einem beschaulichen Dorf in Irland stammte, liebte es eher ruhig – und doch waren sich beide auf Anhieb sympathisch gewesen, als sie sich vor einigen Jahren auf einer Party in London trafen. Knapp ein halbes Jahr später hatte Francesca ihren italienischen Prinzen kennengelernt, und Elaines Ehemann Neil war bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen. Damals war sie am Boden zerstört gewesen und in tiefe Depressionen verfallen. Ein Zustand, den sie kaum aushielt. Doch irgendwann war ihr Kampfgeist zurückgekehrt und der Entschluss gereift, sich als Eventplanerin selbstständig zu machen. Bislang hatte sie lediglich Feiern im privaten Rahmen gestaltet. Dies aber mit großer Freude und stets perfekt. Es sprach also nichts dagegen, dass sie ihre Leidenschaft zum Beruf machte. Als Francesca davon erfuhr, hatte sie Elaine gleich damit beauftragt, das Fest anlässlich ihrer Hochzeit mit dem Prinzen zu planen. Dieses Ereignis war ein solcher Erfolg geworden, dass Elaine und ihr Team weiterempfohlen wurden. Inzwischen hatte sich ihre kleine Firma richtig gut entwickelt, und dank des House-of-Brodey-Jubiläums, das über eine ganze Woche an verschiedenen Orten und mit Gästen aus aller Welt begangen wurde, würde ihr Ruf nun vielleicht sogar weiter über die Landesgrenzen hinausdringen.

Dabei hatte sie den Auftrag anfangs sogar ablehnen wollen. Sicher, er war lukrativ, aber weder sie noch ein Mitglied ihres Teams sprach Portugiesisch. Und gerade im geschäftlichen Miteinander, etwa bei Absprachen mit regionalen Lieferanten, waren Kenntnisse der Landessprache unabdingbar, um Missverständnissen vorzubeugen.

Doch dann hatte sich Francescas Großvater, der Seniorchef, eingemischt. Die Feierlichkeiten lagen ihm sehr am Herzen, und da er für Elaine schwärmte, seit sie die Hochzeit seiner Enkelin geplant hatte, wollte er unbedingt die junge Irin mit dieser ihm so wichtigen Aufgabe betrauen. Letztendlich aber war es Calum Brodey junior, Francescas Cousin und Juniorchef, der Elaine davon überzeugte, die Herausforderung anzunehmen. Wiederholt hatte er mit ihr telefoniert, ihr seine Vorstellungen unterbreitet und auch angeboten, ihr zusammen mit seiner Cousine als Dolmetscher bei Bedarf zur Verfügung zu stehen.

In gewisser Weise sind Calum und Francesca sich sehr ähnlich – angefangen bei ihrer Hartnäckigkeit, dachte Elaine, während sie die beiden beobachtete, die sich unter die Gäste gemischt hatten. Rein äußerlich war die Familienähnlichkeit ohnehin unverkennbar. Alle Brodeys hatten blondes Haar, waren hochgewachsen und von einer Aura umgeben, die zeigte, dass sie ein stilvolles Auftreten von Kindesbeinen an gewöhnt waren.

Francesca war dabei von einer makellosen Schönheit, die Frauen neidisch werden ließ und Männer magisch anzog. Jedoch hatte das Aufsehen, das sie erregte, auch seine Schattenseiten, die besonders von der Sensationspresse gern beleuchtet wurden. Seit ihrer spektakulären Scheidung von Prinz de Viera wurde sie von Paparazzi förmlich verfolgt. Gerade ihre wechselnden Männerbekanntschaften riefen die Reporter immer wieder auf den Plan. Francescas aktueller ständiger Begleiter, der ihr auch jetzt nicht von der Seite wich, war wieder ein Adliger, diesmal ein französischer Graf.

Calum musste etwas älter sein als seine Cousine, Elaine schätzte ihn auf Anfang dreißig, und soweit sie wusste, war er nicht liiert. Was bei seinem blendenden Aussehen allerdings kaum zu glauben ist, schoss es ihr durch den Kopf, während sie einem Kellner unauffällig ein Zeichen gab, die leeren Gläser einiger Gäste gegen gefüllte auszutauschen. Obwohl … Calum Brodey kann auch sehr kühl und arrogant wirken, besonders, wenn er etwas durchsetzen will, überlegte Elaine weiter. Geradezu stählern wirkte dann der Blick aus seinen silbergrauen Augen. Vielleicht aber war er auch nur bis jetzt nicht verheiratet, weil er laut einer Familientradition angeblich nur eine Blondine aus England heiraten durfte? So etwas Ähnliches habe ich doch vor Kurzem in einem Zeitungsartikel gelesen, erinnerte sie sich, während sie ihren prüfenden Blick weiterschweifen ließ und nebenbei feststellte, dass sich unter den Gästen auffällig viele blonde junge Frauen befanden, aber keine einzige mit roten Haaren wie sie.

Wieder sah sie auf ihre Armbanduhr. Inzwischen waren es nur noch Minuten, bis das Büfett eröffnet werden sollte. Suchend schaute sie sich um, und als sie Calum Brodey entdeckte, machte sie sich auf den Weg, um ihn leise davon in Kenntnis zu setzen. Der Juniorchef reagierte sofort und bat alle – zunächst in der Landessprache und dann auf Englisch – zu Tisch.

Kurz darauf trugen die Kellner die Speisen auf. Leider kam es dabei zu einem Zwischenfall: Merkwürdigerweise musste ein Gedeck nachgelegt werden, obwohl für jeden geladenen Gast eins vorgesehen war! Natürlich konnte so etwas passieren, aber Elaine war es trotzdem peinlich, zumal sie es sich auch überhaupt nicht erklären konnte. Sie beschloss daher, im weiteren Verlauf des Festes noch aufmerksamer zu sein.

Während sie sich so diskret wie möglich im Hintergrund hielt, versuchte sie, an zwei Orten gleichzeitig zu sein: in der Küche und im Garten. Für sie war es selbstverständlich, dass sie während der gesamten Veranstaltung präsent blieb und auch die kleinen Details nicht aus den Augen verlor, die oft entscheidend zur Atmosphäre eines gelungenen Festes beitrugen. Nicht zuletzt deshalb hatte Elaine auf die Tischdekoration besondere Sorgfalt verwendet.

Passend zum maritimen Ambiente hatte sie ein Geschirr aus edlem weißem Porzellan in wellenförmigem Design gewählt, und die Servietten aus feinster Baumwolle waren kunstvoll zu Muscheln gefaltet. Die meisten staunenden Blicke der Gäste aber erntete das Herzstück der Festtafel: ein originalgetreues Modell eines Barco Rabelo inmitten eines Meers aus blauen Blüten. Auf diesen romantisch anzusehenden schmalen Kähnen mit Giebelbug und typischem Einmastsegel hatten in alter Zeit die Brodeys und andere Portweinhäuser ihre Fässer über den Douro transportiert. Auch das kleine Modell hatte sein Segel jetzt gebläht und trug darauf in goldenen Lettern den Schriftzug BRODEY. Elaine war sofort aufgefallen, wie stolz die Familie und besonders Calum auf den guten Namen des Traditionshauses waren. Kein Gestaltungsvorschlag, den sie unterbreitete, erschien zu teuer. Im Gegenteil: Das House of Brodey sollte gebührend in Szene gesetzt werden, das Beste für die Gäste war dabei gerade gut genug.

Beim Lunch selbst gab es keine weiteren Zwischenfälle, und Elaine nutzte die Gelegenheit,...

Erscheint lt. Verlag 25.8.2023
Reihe/Serie Romana Exklusiv
Übersetzer Gisela Blum
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Exklusiv • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7515-1737-5 / 3751517375
ISBN-13 978-3-7515-1737-9 / 9783751517379
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