Julia Extra Band 539 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
450 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1819-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Extra Band 539 -  Heidi Rice,  Ally Blake,  Caitlin Crews,  Joss Wood
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VERFÜHRT VON EINEM WÜSTENPRINZEN von HEIDI RICE
Wüstenprinz Kamal muss bis Ende des Monats heiraten, sonst verliert er seine Krone. Doch Prinzessin Liah - die einzige Frau, die sein Begehren weckt - liebt nichts mehr als ihre Unabhängigkeit. Was jetzt? Soll er Liah in seine private Oase locken und dort zur Ehe verführen?
ZUM SCHEIN VERLOBT - UND ECHTE VERLIEBT? von ALLY BLAKE
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VERSÖHNUNG AUF SIZILIANISCH von CAITLIN CREWS
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NUR EINE HEISSE AFFÄRE MIT DEM BOSS von JOSS WOOD
Dieser Mann ist viel zu attraktiv! Wider jede Vernunft lässt Chauffeurin Lex sich von ihrem Boss Cole Thorpe zu heißen Liebesnächten verleiten - und setzt damit mehr als nur ihren Job aufs Spiel. Denn Cole und sie trennen Welten, eine gemeinsame Zukunft scheint unmöglich! Oder?



Heidi Rice wurde in London geboren, wo sie auch heute lebt - mit ihren beiden Söhnen, die sich gern mal streiten, und ihrem glücklicherweise sehr geduldigen Ehemann, der sie unterstützt, wo er kann. Heidi liebt zwar England, verbringt aber auch alle zwei Jahre ein paar Wochen in den Staaten: Sie und ihre beste Freundin lassen dann Männer und Kinder zu Hause und fahren quer durch die nordamerikanische Landschaft. Besonders oft haben sie schon das Monument Valley, den Nantahala Forest, einen riesigen Nationalpark in North Carolina, die Hafenstadt St. Michaels in Maryland und New Orleans besucht. Heidi sieht gerne Filme (am liebsten isst sie dabei Schokolade); sie war auch zehn Jahre lang Filmkritikerin. Vor zwei Jahren beschloss sie allerdings, Romances zu schreiben und dadurch noch mehr Spannung in ihr Leben zu bringen. Irgendwann möchte sie noch lernen, wirklich gut französisch zu sprechen, immerhin hat die Familie ihres Ehemanns französische Wurzeln.

1. KAPITEL


Kronprinz Kamal Zokan, künftiger König der Stammesländer von Zokar, war immer noch so genervt von seinem gestrigen Gespräch mit dem Führer der Stammesältesten, dass er kaum auf seine Umgebung achtete.

Das berühmte alljährliche Pferderennen in Zokars Nachbarland Narabia stand unmittelbar bevor. Die hinter den hohen Steinmauern der Rennbahn aufragenden Minarette des prachtvollen Goldenen Palasts von Scheich Zane Ali Nwari Khan glitzerten wie Juwelen in der Morgensonne. Die Flaggen sämtlicher Nationen flatterten im Wind, und am Start sammelte sich eine Reihe bildschöner arabischer Vollblutpferde. Kamal hatte jedoch keinen Blick für sie.

Verdammter Uttram Aziz! Warum muss er sich mir bei jeder sich bietenden Gelegenheit in den Weg stellen? Anscheinend will er meine Thronbesteigung mit allen Mitteln verhindern!

Kamal war vor Wut und Groll immer noch vollgepumpt mit Adrenalin.

„So lautet nun mal das Gesetz, Kamal. Wären Sie gebildeter, wüssten Sie das. Wenn Sie nicht bis zur Krönungszeremonie nächsten Monat heiraten, verlieren Sie Ihren Anspruch auf den Thron.“

Obwohl Kamal aus ärmsten Verhältnissen stammte, war es ihm nicht nur gelungen, bei der Armee Karriere zu machen, sondern auch dank einiger kluger Investitionen in die aufstrebende Mineralindustrie ein Vermögen anzuhäufen. Inzwischen war er kurz davor, König von Zokar zu werden. Bevor der vorherige Scheich vor zwei Monaten kinderlos verstorben war, hatte er Kamal zu seinem Nachfolger bestimmt.

Kamal war bewusst, dass der Scheich diese Entscheidung aus rein pragmatischen Erwägungen getroffen hatte. Die Wirtschaft von Zokar brauchte dringend Investoren, und Kamal war nicht nur ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, sondern hatte sich auch als guter Führer erwiesen.

Seit er sich jedoch nach anfänglichem Zögern bereit erklärt hatte, den Thron von Zokar zu besteigen, versuchten Aziz und seine Anhänger alles, um ihn daran zu hindern. Ihre Fantasie kannte keine Grenzen, was das anging, und ihr letztes Ultimatum schlug dem Fass endgültig den Boden aus.

Leider blieb Kamal nichts anderes übrig, als sich zu fügen, wenn er den Thron nicht verwirken wollte. Nur deshalb war er jetzt bei Scheich Khans exklusivem jährlichen Event, auch wenn er normalerweise einen Riesenbogen darum machen würde. Denn er durfte sich nicht irgendeine Frau nehmen, sondern möglichst eine von königlichem Geblüt. Laut Aziz war das dringend nötig, um Kamals mangelnde Bildung und Weltgewandtheit auszugleichen.

Kamal erstickte fast vor Wut. Bildung und Weltgewandtheit waren für einen guten Herrscher und König völlig irrelevant. Er war intelligent, ehrgeizig und fest entschlossen, die für eine moderne Infrastruktur nötigen Investitionen zusammenzubekommen, zu denen er bereits selbst ein Vermögen beigetragen hatte. Aber die konservativen Mitglieder der Herrscherelite seines Landes warfen ihm ständig Steine in den Weg. Kaum hatte Kamal ein Hindernis überwunden, wartete schon das nächste auf ihn. Allmählich hatte er die Nase gestrichen voll!

Er hob den Blick zur königlichen Loge mit Scheich Khan und seiner gesamten Familie. Kamal war froh, dass es ihm vorhin gelungen war, sich nach der offiziellen Begrüßung vor seinem Aufenthalt in der Loge drücken, auch wenn er Khan sehr respektierte.

Der Mann hatte hart daran gearbeitet, sein Land nach dem Terrorregime seines Vaters zu modernisieren. Er hatte Kamal daher sofort Unterstützung angeboten, als er von dessen bevorstehender Thronbesteigung erfahren hatte. So ungern Kamal das auch zugab, aber auch das hatte der Zusammenarbeit mit den Stammesältesten von Zokar den Weg geebnet.

Gott sei Dank hatten weder Khan noch sein Bruder Raif ihn von ihrer letzten Begegnung vor fünfzehn Jahren wiedererkannt. Kamal hatte die Demütigung nämlich bis heute nicht überwunden.

Er hatte damals als Diener im Palast des Königs gearbeitet, und als Khan und sein Gefolge zu einem Staatsbesuch gekommen waren, hatte Kamal das Geschirr bewusst langsam wieder eingesammelt, weil er total fasziniert davon gewesen war, wie stolz der Scheich den Stammesältesten von Zokar seine Thronfolgerin vorgestellt hatte – seine fünfjährige Tochter Kaliah.

Leider hatte Kamal vor lauter Faszination ein Kissen auf dem Fußboden übersehen, war darüber gestolpert und hatte das Geschirr fallen lassen. Mit dem Krach hatte er natürlich sämtliche Blicke auf sich gezogen.

Während er brennend vor Scham die Scherben aufgesammelt hatte, war sein Chef Hamid aufgetaucht, hatte sich wortreich für Kamals Ungeschicklichkeit entschuldigt und angefangen, ihn mit seinem Gürtel zu schlagen.

Die Hiebe hatten wegen der noch nicht verheilten Narben der vorherigen Prügel teuflisch gebrannt, aber dieser Schmerz war längst nicht so demütigend gewesen wie der mitleidsvolle Blick des Mädchens. „Daddy, du musst diesen Mann aufhalten!“, hatte es seinen Vater angefleht. „Er darf den armen kleinen Diener nicht schlagen, das ist gemein!“

Armer kleiner Diener?!

Khan hatte sofort eingegriffen, und Hamid war wegen seines Verhaltens scharf gerügt worden, doch Kamal hatte die Demütigung nie verwunden. Genau deshalb hätte er dieses Event lieber vermieden. In Khans Schuld zu stehen, war schon schlimm genug, aber von ihm erkannt zu werden, wäre noch viel schlimmer.

Gut, dass wenigstens die Kronprinzessin nicht da war. Das Letzte, das Kamal gebrauchen konnte, war, womöglich von diesem verwöhnten, hochmütigen Mädchen wiedererkannt zu werden, so unwahrscheinlich das auch war. Mit vierzehn war er nämlich noch viel kleiner gewesen als heute mit neunundzwanzig.

Das Stimmgewirr der Menschenmenge wurde lauter, als die Pferde ihre Positionen am Start einnahmen. Allmählich ließ Kamals Wut nach. Irgendwie würde er auch diese letzte Hürde noch überwinden und mit einer Braut nach Zokar zurückkehren.

Seine Lippen zuckten humorlos. Wer weiß, vielleicht sollte er sogar Kaliah Khan als Ehefrau in Erwägung ziehen, vorausgesetzt natürlich, sie war in den letzten Jahren etwas bescheidener geworden … aber bei ihrem Ruf als Wildfang bezweifelte er das ehrlich gesagt.

„Prinz Kamal, das Rennen wird jeden Moment beginnen. Ihre Majestät und seine Frau, Königin Catherine, würden Sie gern in ihrer Loge begrüßen.“

Kamal drehte sich zu einem von Khans zahlreichen Beratern um. „Ich sehe mir das Rennen lieber von hier aus an.“

Er brauchte noch etwas Zeit, um sich innerlich auf die Feier nach dem Rennen vorzubereiten. Khan und seine Frau waren ihm gegenüber vorhin zwar sehr herzlich und überraschend locker gewesen, aber Kamal war nicht der Typ für Small Talk. Für ihn war so etwas reine Zeitverschwendung.

Der Mann verneigte sich. „Natürlich, ganz, wie Sie wünschen, Eure Hoheit“, sagte er, bevor er sich zurückzog.

Als Kamal wieder die Pferde am Start betrachtete, hörte er plötzlich Rufe aus dem Paddock. Stirnrunzelnd sah er ein neues Pferd mit Reiter auf die Startlinie zugaloppieren. Das Tier war kleiner als die meisten anderen – eine Stute offensichtlich und kein Wallach. Kamal konnte den Blick gar nicht davon losreißen – nicht nur vom schwarz glänzenden Fell des Pferdes, sondern auch vom Reiter, der für einen Jockey erstaunlich groß gewachsen und schlank war.

Und faszinierend anmutig.

Der Startschuss ertönte, noch bevor der Neuankömmling die Startlinie erreichte. Als die anderen Pferde losstürmten, beschleunigte die Stute ihr Tempo wie von dem Schuss beflügelt. Der Jockey senkte den Kopf tief über das prachtvolle Tier. Die beiden wirkten wie miteinander verschmolzen.

Die Menge jubelte, als das verspätete Pferd die anderen einholte. Kamal stockte der Atem vor Aufregung. Er war noch nie ein Fan von Pferderennen gewesen – Freizeitaktivitäten spielten in seinem Leben sowieso keine große Rolle –, aber selbst er konnte nicht umhin, die kraftvollen, anmutigen Bewegungen des Pferdes zu bewundern. Er fühlte sich fast in eine Art Rauschzustand versetzt, als Pferd und Reiter um die erste Kurve bogen.

Auf der Gegengeraden ging das Pferd in Führung, doch als die anderen nachzogen, flog der Helm des geheimnisvollen Jockeys ab. Langes, dunkles Haar wehte hinter ihm her, und Kamal fiel auf, dass sich kleine, feste Brüste unter dem Seidenoberteil abzeichneten.

Das ist ja eine Frau! Was zum …?

Als Ross und Reiterin an ihm vorbei rasten, sah Kamal, dass das Gesicht des weiblichen Jockeys grimmig verzerrt war … es kostete sie sichtlich viel Kraft, sich oben zu halten.

Besorgt sah er ihr hinterher. Das Pferd war anscheinend komplett außer Kontrolle. Es lief viel zu schnell. Hatte das Mädchen das Tier im Griff, oder versuchte es nur noch, nicht runterzufallen?

Diese kleine Närrin!

Rasch bahnte Kamal sich einen Weg durch die Menschenmenge zu den Ställen und sprang auf das nächstbeste gesattelte Pferd. Die Rufe der Stallburschen ignorierend galoppierte er auf die Arena zu.

Das Pferd kam gerade wieder in die Gegengerade, als Kamal die Rennbahn erreichte. Die schlanke Reiterin war inzwischen noch tiefer über die Stute gebeugt und wirkte total erschöpft. Adrenalin und etwas, das sich unangenehm nach sexueller Erregung anfühlte, durchzuckte Kamal beim Anblick ihres von wildem Haar umrahmten Gesichts, während sie sich verzweifelt an ihrer immer schneller rennenden Stute festhielt.

Er trieb sein Pferd dazu an, die wild gewordene Stute einzuholen – fest entschlossen, das dumme Mädchen zu retten, bevor es sich...

Erscheint lt. Verlag 15.8.2023
Reihe/Serie Julia Extra
Übersetzer Brigitte Marliani-Hörnlein, Susanne Albrecht, Valeska Schorling, Trixi de Vries
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1819-3 / 3751518193
ISBN-13 978-3-7515-1819-2 / 9783751518192
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