Der Zauber von Savannah Winds (eBook)

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2023 | 1. Auflage
427 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-4892-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Zauber von Savannah Winds -  Tamara McKinley
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Manche Orte haben eine Seele ...

Fleur steht am Wendepunkt ihres Lebens, als sie eine rätselhafte Nachricht erhält. Eine ihr unbekannte Frau vermacht ihr eine riesige Farm im Outback, Savannah Winds, und das malerische Küstenhaus Birdsong. An diesen magischen Ort flieht Fleur vor ihren Problemen - und stößt dort auf die Tagebücher jener Frau, in denen sie Unglaubliches über ihre eigene Herkunft entdeckt. Hält sie damit den Schlüssel zu einer glücklichen Zukunft in den Händen?

Mitreißend und voller Magie - die bewegende Australien-Saga der Bestsellerautorin Tamara McKinley.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




<p>Tamara McKinley wurde in Australien geboren und verbrachte auch ihre Kindheit im Outback des fünften Kontinents. Heute lebt sie an der Südküste Englands, aber die Sehnsucht treibt sie stets zurück in das weite, wilde Land, von dem sie in jedem ihrer Romane faszinierende neue Facetten entfaltet und sich weltweit eine große Fangemeinde erobert hat.</p>

2


Fleur hatte eine unruhige Nacht verbracht. Sie war durch die Wohnung gestreift, unfähig, sich auf etwas zu konzentrieren. Schließlich war sie kurz vor dem Morgengrauen auf der Couch eingeschlafen. Beim Aufwachen stellte sie fest, dass es schon nach neun war.

Völlig verschlafen brauchte sie eine Weile, bis sie merkte, wo sie war, und bis sie sich an die schrecklichen Ereignisse des Vortags erinnerte. Sie taumelte ins Bad, duschte ausgiebig und zog die Kleidung an, die gerade greifbar war. Warum hatte Greg nicht angerufen – und wo steckte er überhaupt? Da fiel ihr Blick auf das Telefon, das sie vom Netz getrennt hatte, und sie beeilte sich, es wieder einzustecken und nach ihrem Handy zu suchen.

Darauf waren zwei Kurznachrichten von Greg: Er sei zu einem Notfall gerufen worden und habe sich entschlossen, im Krankenhaus zu übernachten. Falls sie ihn sprechen wolle, könne sie seine Sekretärin anrufen – sein Handy sei ausgeschaltet, da er am Sonntag einen langen Tag in der Chirurgie habe und wahrscheinlich wieder im Krankenhaus schlafen werde. Keine Entschuldigung, keine Frage nach ihrem Befinden und nicht einmal ein Hinweis, ob er vorhatte, so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. Ganz offensichtlich ging er ihr aus dem Weg, und das konnte Fleur ihm nicht verzeihen. Es war feige und egoistisch, und sie fragte sich, wie um alles in der Welt sie sich nur in diesen Mann hatte verlieben können – und warum sie trotz allem noch immer so für ihn empfand.

Sie widerstand der Versuchung, ihn zurückzurufen, legte ihr Handy auf die Anrichte in der Küche und leerte den Briefkasten. Nachdem sie sich einen Becher starken schwarzen Kaffee gemacht hatte, ging sie auf die Terrasse, setzte sich unter den Sonnenschirm und sah die Post durch.

Unter der Werbung waren die üblichen Wurfsendungen von Pizzerien und Angebote eines neuen Fitnessstudios. Das Monatsblatt des Architektenverbandes blätterte sie rasch bis zu den Stellenanzeigen durch. Vier interessante Offerten umkringelte sie. Noch heute würde sie ihre Bewerbungen schreiben. Wenn sie erst einen Job hätte, bliebe ihr wenigstens keine Zeit mehr zum Grübeln.

Dann legte sie die Zeitschrift beiseite und beäugte einen ziemlich bedeutsam aussehenden Pergamentumschlag, der mit dem Logo einer Anwaltskanzlei aus Sydney geprägt war. Sie öffnete ihn, und beim Lesen der Nachricht legte Fleurs Stirn sich in Falten.

Verehrte Mrs. Mackenzie,

leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Mrs. Ann (Annie) Somerville verstorben ist, die seit vielen Jahren eine hochgeachtete Mandantin unserer Kanzlei war. Ihrem ausdrücklichen Wunsch entsprechend wurde ich befugt, ihren Letzten Willen zu erfüllen und ihr Testament zu eröffnen.

Zu diesem Behuf habe ich Sie darüber in Kenntnis zu setzen, dass Sie die Haupterbin ihres beträchtlichen Vermögens sind, und daher ist es unumgänglich, dass wir uns über die Modalitäten und die Konsequenzen des Vermächtnisses unterhalten.

Am Dienstag, den 15. Januar, werde ich in Brisbane sein und im Hilton International an einer Konferenz teilnehmen. Ich schlage vor, dass wir uns dort um 16 Uhr im Foyer treffen. Ich habe einen Büroraum im Hotel angemietet, sodass wir ungestört reden können. Sollte Ihnen diese Regelung nicht zusagen, rufen Sie bitte meine Sekretärin an, die mit Ihnen einen neuen Termin vereinbaren wird.

Ich möchte Ihnen mein herzliches Beileid aussprechen und werde stets zu Ihren Diensten sein.

Hochachtungsvoll,

Ms. Jacintha Wright

»Du lieber Himmel!« Fleur starrte auf das Schreiben, das sie eher für einen Schwindel hielt. Wie hoch war »beträchtlich«? Sie dachte sich eine Zahl aus, zog sie in Zweifel, verdreifachte sie – ihre Phantasie ging mit ihr durch, und ihr Puls raste.

Dann traf die Erkenntnis sie wie ein Schlag, und sie legte den Brief langsam auf den Tisch. Das musste ein Scherz sein. Von einer Annie Somerville hatte sie noch nie gehört. Warum also sollte diese Frau ihr etwas hinterlassen? Das war wieder einer von den Briefen, die ein Vermögen versprachen und sich schließlich als ein Schwindel aus Amerika oder Osteuropa entpuppten.

Aber bei einer nochmaligen Überprüfung des Briefes entdeckte Fleur keine Telefonnummer, die sie zu einem besonders günstigen Preis anrufen sollte, und auch keine Aufforderung, Geld, ihre E-Mail-Adresse oder Telefonnummer herauszurücken. Zudem fand sich auch nicht die übliche Wortwahl, die mit solchen betrügerischen Schreiben einherging.

Wieder keimte Hoffnung auf, und die Aufregung stieg, als Fleur klar wurde, dass alles für Echtheit sprach und ein Geldregen ihr zahlreiche Möglichkeiten eröffnen würde. Eine Erbschaft könnte nicht nur Mittel für ein eigenes Architekturbüro bedeuten, sondern sie finanziell unabhängig von Greg und ihrem Vater machen – und vielleicht sogar Gregs Widerwillen gegen Kinder beseitigen. Sie könnten ihren Lebensstil beibehalten; und sollte sich dieses Erbe als beträchtlich erweisen, könnten sie sich sogar eines der umwerfend schönen Herrenhäuser unten am Fluss leisten, nach dem Greg sich schon immer gesehnt hatte. Sie könnten dort ein echtes Zuhause für die Familie schaffen, mit großen sonnendurchfluteten Räumen, belebt von Kinderstimmen und dem Trappeln kleiner Füße, und mit einem Boot am privaten Anleger.

Fleur holte tief Luft, krampfhaft bemüht, ruhig und konzentriert zu bleiben. Doch vor lauter Aufregung gingen ihre Gedanken auf Wanderschaft, und sie gestattete sich, alles für realistisch zu halten und anzunehmen, dass Greg diese folgenschwere Neuigkeit akzeptieren und ihren Plänen zustimmen würde.

Sie schloss die Augen und betete im Stillen, dass es so kommen möge, dass Annie Somervilles wundervolles Geschenk tatsächlich existiere und ihnen beiden Glück und Erfüllung bringen werde.

Den Impuls, Greg anzurufen, unterdrückte Fleur sofort. Sie wollte noch ein wenig länger träumen, bevor sie überhaupt mit jemandem sprach. Außerdem würde Greg viel zugänglicher sein, wenn sie ihn nicht wie ein übergeschnapptes Schulmädchen mit der Nachricht bombardierte.

Tief durchatmend hielt sie das Gesicht in die Sonne, während sie versuchte, alles genauer zu beleuchten. Falls Annie Somerville nicht einem kranken Hirn entsprungen ist, dann muss sie eine Verbindung mit meiner Familie haben, dachte Fleur, eine andere Erklärung gibt es nicht. Aber was für eine Verbindung? Wer war die Verstorbene?

»Eins nach dem anderen«, murmelte Fleur. Mit schlappenden Sandalen eilte sie über die Terrasse. Sie nahm ihr Handy und wählte die Nummer, die auf dem Briefkopf stand. Anwälte arbeiten sonntags nicht, überlegte sie, und sofern die Adresse echt ist, wird sich unweigerlich ein Anrufbeantworter melden.

Eine sachliche Frauenstimme nannte den Namen der Anwaltskanzlei und wies auf die Öffnungszeiten hin. Das klang alles ganz offiziell, doch Fleur blieb skeptisch. Trotzdem hinterließ sie eine Nachricht und bat Miss Jacintha Wright, zum Treffen am Dienstag eine Legitimierung mitzubringen.

Die Frage war, ob diese Frau überhaupt auftauchen würde.

Fleur hatte den Anruf gerade beendet, als das Telefon im Schlafzimmer läutete, und sie lief hin, um abzuheben, in der Hoffnung, es sei Greg.

»Fleur? Margot hier. Du kommst doch heute, oder? Wir stecken nämlich in einer Krise und müssen die Sache bereinigen, bevor Dad alles noch schlimmer macht.«

Fleurs älteste Stiefschwester redete nie um den heißen Brei herum; ihr autoritärer Ton war nicht zu überhören. Fleur atmete tief durch und unterdrückte ihre Enttäuschung. Die Verabredung zum Lunch hatte sie tatsächlich vergessen. »Tut mir leid, Margot, mir geht’s nicht gut. Ich glaube, ich muss absagen.«

»Stell dich nicht so an, Fleur!«, sagte Margot barsch. »Bethany und ich brauchen deine Unterstützung.«

Fleur runzelte die Stirn. Margot und Bethany, die kaum miteinander sprachen, sollten sich gegen ihren willensstarken Vater verbündet haben? Fleurs Neugier war geweckt. »Klingt ernst. Was hat er denn diesmal angestellt?«

»Das ist viel zu kompliziert, um es am Telefon zu besprechen. Sei gegen Mittag am Haus! Und verspäte dich nicht.«

Fleur starrte den Hörer an. Margot hatte aufgelegt. »Herrische Kuh!«, knurrte Fleur und warf einen Blick auf die Uhr. Es war fast elf. Obwohl der Gedanke an einen weiteren Familienzwist sie abschreckte, könnte sie sich wohl kaum heraushalten, wenn sie erfahren wollte, ob Annie Somerville tatsächlich ein Mitglied der Familien gewesen war – und wenn ja, welche Überlegungen dazu geführt hatten, Fleur als Alleinerbin einzusetzen.

Margot trug sorgfältig scharlachroten Lippenstift auf und trat vom Badezimmerspiegel zurück, um die Wirkung in Augenschein zu nehmen. Die Frau, die ihr mit prüfendem Blick entgegenschaute, war wie üblich schick herausgeputzt; ihre schlanke – manche mochten sagen, zu schlanke – Figur kam in dem gut geschnittenen cremefarbenen Leinenkleid vorteilhaft zur Geltung. Margot trug eine schmale Armbanduhr, goldene Armbänder und Ohrstecker, und an ihrem Hals schimmerte eine Kette aus dicken Broome-Perlen. Den Ehering hatte sie vor vielen Jahren abgelegt mit dem Vorsatz, niemals wieder einen zu tragen.

Margot strich sich zufrieden über das Haar. Monsieur Paul hatte den kinnlangen Locken mit einer Mischung aus Honigblond, Dunkel- und Hellbraun großen Chic verliehen. Grau machte zu alt, und mit einundsechzig wollte Margot auf keinen Fall so matronenhaft wirken wie ihre Schwester Bethany.

Sie ging ins Schlafzimmer, um...

Erscheint lt. Verlag 1.11.2023
Reihe/Serie Liebe und Sehnsucht in Australien
Übersetzer Marion Balkenhol
Sprache deutsch
Original-Titel Morning Glory
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Australien • blaue Augen • Brisbane • Cairns • Cornwall • Elizabeth Haran • Erinnerungen • Familie • Familiensaga • Ferne Länder • Fernweh • Frauenroman • Geheimnis • Gesellschaftsroman • Haran • herzkino • Kauri • Landschaftsbild • landschaftsroman • Landschaftsromane • Liebesroman • Liebesromane • Love and Landscape • Maori • Natur • Neuseeland • Ozeanien • Patricia Shaw • Roman für Frauen • Rückblick • Saga • Sarah Lark • State of Queensland • Tagebuch • Townsville • Urlaubslektüre • Wildnis
ISBN-10 3-7517-4892-X / 375174892X
ISBN-13 978-3-7517-4892-6 / 9783751748926
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