The Wall of Winnipeg and Me (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Aufl. 2023
592 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2170-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Wall of Winnipeg and Me - Mariana Zapata
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Der riesige TIKTOK-Hype - endlich auf Deutsch!

Vanessa Mazur weiß, dass ihre Kündigung das einzig Richtige war! Schließlich war ihr Job als Assistentin (und Köchin und Putzfrau und Social-Media-Managerin) von Football-Superstar Aiden Graves nur als Übergangslösung gedacht. Doch jetzt steht Aiden vor ihr und bittet sie, ihn zu heiraten! Aiden? Ihren launischen, unfreundlichen - und zugegeben unheimlich attraktiven - Ex-Chef, der sie zwei Jahre lang wie Luft behandelt hat? Doch was sagt man zu einem Mann, der nicht nur gewohnt ist, immer zu bekommen, was er will, sondern auch Vanessas größtes Geheimnis kennt - und ihr Leben von einem Tag auf den anderen verändern könnte?

'Dieses Buch hat mich zum Mariana-Zapata-Stan gemacht! Alles, was sie schreibt ist aus purem Gold, und meine Lieblings-Tropes liebe ich wegen ihr: Slowburn Romance, Enemies to Lovers und Grumpy/Sunshine. Mariana Zapata ist ein Geschenk für Liebesroman-Leser:innen auf der ganzen Welt!' Ali Hazelwood




<p><strong>Mariana Zapata</strong> begann mit dem Schreiben, sobald sie das Alphabet beherrschte, und las heimlich die Liebesromane ihrer Tante, lange bevor sie wirklich wusste, was an einem Waschbrettbauch so toll sein soll. Als Jugendliche schrieb sie sexy Boyband-Fanfiction, bevor sie sich ihren ersten eigenen Geschichten mit heißen Helden, schlagfertigen Protagonistinnen und viel Humor widmete. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Colorado.</p>

1


Ich würde ihn umbringen.

Irgendwann.

Lange nach meiner Kündigung, damit ich nicht in Verdacht geriet.

»Aiden«, maulte ich, obwohl ich es besser wissen sollte. Denn mit Unmutsäußerungen handelte ich mir lediglich seinen berüchtigten, herablassenden Blick ein, der in der Vergangenheit dafür gesorgt hatte, dass Aiden mehr als nur ein Mal Ärger bekommen hatte – so hatte man mir jedenfalls erzählt. Wenn seine Mundwinkel herabfielen und sich seine braunen Augen halb schlossen, wollte ich ihm am liebsten die Faust ins Gesicht rammen.

Der Mann, der entweder kurz vor einem blutigen Ende stand oder vor einem sorgfältig geplanten, bei dem Spülmittel, seine Mahlzeiten und ein langer Zeitraum eine Rolle spielten, grunzte hinter seiner Schüssel mit Quinoa-Salat. »Sie haben es gehört. Sagen Sie es ab«, wiederholte er, als wäre ich beim ersten Mal, als er es mir aufgetragen hatte, mit Taubheit geschlagen gewesen.

Oh, ich hatte ihn durchaus vernommen. Klar und deutlich. Eben deshalb wollte ich ihn ja ermorden.

Worin sich nur zu deutlich das Wunder des menschlichen Verstandes spiegelt: Man mag einen Menschen zwar, will ihm aber gleichzeitig die Kehle durchschneiden. Wie zum Beispiel eine Schwester, der du am liebsten in die Eierstöcke boxen würdest. Um ihr eine Lektion zu erteilen, würdest du sie volle Kanne in ihre Brutfabrik boxen – nicht, dass ich in solchen Dingen Erfahrung hätte.

Da ich schwieg, fühlte er sich offenbar bemüßigt, seine Weigerung zu untermauern. »Ist mir egal, was Sie denen erzählen müssen. Tun Sie’s einfach.«

Ich schob die Brille mit dem linken Zeigefinger höher, während ich die rechte Hand hinter den Küchenblock senkte, die Hand, die ihm den Stinkefinger zeigte. Es war sein Ton, der mich am meisten ärgerte. Dieser Ton besagte, dass es absolut keinen Sinn hatte, mit Aiden zu diskutieren – weder jetzt noch jemals würde er seine Meinung ändern, und damit hatte ich mich abzufinden. Wie immer.

Bevor ich anfing, für den dreimaligen Defensive Player of the Year der National Football Organization zu arbeiten, hatte es nur zwei Dinge gegeben, die ich ungern tat: mich mit Leuten herumzustreiten und ihnen ein Nein ins Gesicht zu schleudern und meine Hand in den Häcksler für Küchenabfälle zu stecken.

Ich war zwar sowohl Köchin als auch Putzfrau des Hauses. Jetzt aber war etwas hinzugekommen, das ich aus tiefstem Herzen hasste: die Aufgabe, Leuten in allerletzter Minute abzusagen. Es nervte mich unsäglich und verstieß gegen meine Überzeugungen. Ich meine – ein Versprechen ist schließlich ein Versprechen, oder etwa nicht? Andererseits ließ nicht ich die Fans hängen, sondern Aiden.

Der verdammte Aiden, der soeben sorglos sein zweites Mittagessen in sich hineinschaufelte, blind gegenüber der Verzweiflung, die für mich das Gespräch mit seinem Agenten bedeutete. Nach all der Mühe, die uns die Planung gekostet hatte, musste ich ihm nun die frohe Botschaft überbringen, dass Aiden in dem Sportartikelgeschäft in San Antonio überhaupt nichts signieren würde.

Ich seufzte. Schuldgefühle plagten mich. Ich rieb mein steifes Knie mit der Hand, die gerade nicht damit beschäftigt war, meinem Frust Ausdruck zu verleihen. »Sie haben es aber versprochen …«

»Ist mir schnuppe, Vanessa.« Wieder warf er mir diesen Blick zu. Mein Mittelfinger zuckte. »Lassen Sie es von Rob absagen«, beharrte er und hob den Unterarm, um sich eine riesige Portion Quinoa-Salat in den Mund zu schaufeln. Die Gabel verharrte sekundenlang in der Luft, während er mir seinen dunklen, störrischen Blick zuwarf. »Ist das ein Problem für Sie?«

Vanessa, machen Sie dies. Vanessa, machen Sie das.

Sagen Sie ab. Sagen Sie Rob, er soll es absagen.

Bu-huu.

Ich hasste die Telefonate mit Aidens miesem Agenten ohnehin. Aber wenn es darum ging, einen Auftritt zwei Tage vorher abzusagen, würde Rob glatt den Verstand verlieren und seinen Frust an mir ablassen. Als besäße ich irgendeinen Einfluss auf Aiden »Die Mauer von Winnipeg« Graves! Ich hatte ihm nur einmal eine bestimmte Kamera empfehlen können, und das auch nur deshalb, weil Aiden »Besseres zu tun hatte, als sich mit Kameras zu befassen« und »weil ich Sie dafür bezahle«.

Damit hatte er natürlich irgendwie recht. Mit meinem Gehalt und dem, was Zac mir von Zeit zu Zeit zuschoss, konnte ich es mir leisten zu lächeln – wenn auch gequält – und zu tun, was man von mir verlangte. Hin und wieder knickste ich sogar, was Aiden geflissentlich übersah.

Ich fand nicht, dass er die enorme Geduld zu schätzen wusste, die ich in den letzten beiden Jahren mit ihm gehabt hatte. Jemand anders hätte ihn längst im Schlaf erstochen. Immerhin gedachte ich, es auf schmerzlose Weise zu tun, wenn ich etwas in der Richtung plante. Zumindest war das bisher so gewesen.

Aber jetzt dachte ich anders.

Seit Aiden direkt zu Beginn der letztjährigen Saison die Achillessehne gerissen war, hatte er sich stark verändert. Ich versuchte, ihm das nicht zum Vorwurf zu machen, ich gab mir wirklich alle Mühe. Es war auch wirklich schwer zu verpacken, dass er fast drei Monate der regulären Saison verpasst hatte und von seinem Team dafür verantwortlich gemacht wurde, dass sie es nicht in die Post Season, die Playoffs, geschafft hatten. Obendrein hatten einige Leute geglaubt, dass Aiden nach sechs Monaten Schonung und Reha kein volles Comeback hinlegen würde.

Aber im Unterschied zu anderen Sportlern, die sogar länger als ein halbes Jahr gebraucht hatten, um wieder auf die Beine zu kommen, hatte Aiden es geschafft. Doch in der Zeit, in der er an Krücken gehumpelt war und zu unzähligen Reha- und anderen Terminen hatte gefahren werden müssen, hatte er meine Geduld mehr als einmal auf eine harte Probe gestellt.

Es gibt eben nur ein gewisses Maß an Launenhaftigkeit, das man an einem Tag ertragen kann. Aiden liebte und lebte für den Football, und ich sagte mir immer wieder, dass er halt Angst davor hatte, nie wieder spielen zu können oder zumindest niemals wieder auf dem gleichen Level. Er sprach es zwar nie laut aus, ich verstand es aber dennoch. Ich kann mir nämlich auch nicht vorstellen, wie es wäre, wenn ich mir die Hände brechen und vielleicht nie mehr zeichnen könnte.

Trotzdem hatte Aidens Launenhaftigkeit ein Maß erreicht, das in der Geschichte des Universums einmalig war. Und das will einiges besagen, denn ich bin mit drei älteren Schwestern aufgewachsen, die gefühlt immer zur gleichen Zeit ihre Tage hatten. Ihretwegen kann ich die meisten Dinge – oder Leute – ganz gut ertragen. Denn ich weiß, was es heißt, gepiesackt zu werden, und Aiden überschritt nie die Grenze zur Gemeinheit. Er war nur manchmal so ein richtig bornierter Idiot.

Er hatte Glück, dass ich ein ganz kleines bisschen in ihn verknallt war, sonst hätte er schon vor langer Zeit die Quittung bekommen. Andererseits hatte jeder Mensch, der Augen im Kopf hatte und zufällig auf Männer stand, eine kleine Schwäche für Aiden Graves.

Wenn er die Brauen hochzog und mich durch den Vorhang seiner langen schwarzen Wimpern aus tiefbraunen Augen anschaute, musste ich schlucken und langsam den Kopf schütteln, während ich seine stattliche Erscheinung in mich aufnahm. Aiden, den ich nur in Gegenwart von Hunden je hatte lächeln sehen, war so groß wie ein Haus und hätte eigentlich die grob zugehauenen Züge eines Höhlenmenschen haben müssen, aber so sah er natürlich nicht aus. Auch gefiel es ihm, diesem Klischee mit aller Macht zu trotzen. Aiden war schlau, schnell, verfügte über eine ausgezeichnete Motorik und hatte – soweit ich wusste – in seinem Leben noch kein einziges Eishockeyspiel gesehen. Das kanadische »Jau« hatte er in meiner Gegenwart bis dato nur zweimal von sich gegeben, und er nahm niemals tierische Proteine zu sich. Der Mann aß schlicht keinen Bacon. Ihn höflich zu nennen wäre eine glatte Beleidigung, und er bat niemals um Entschuldigung.

Im Grunde war er eine Anomalie: ein Football spielender Kanadier, der sich ausschließlich pflanzlich ernährte – den Begriff Veganer lehnte er ab – und dabei derart wohlproportioniert und gut aussah, dass ich Gott bei wiederkehrenden Gelegenheiten für mein Augenlicht gedankt hatte.

»Was immer Sie möchten, Big Guy«, erwiderte ich mit einem falschen Lächeln und flatternden Wimpern, obwohl ich ihm immer noch den Stinkefinger zeigte.

»Sie werden’s schon überleben«, sagte Aiden lässig, ohne auf seinen Spitznamen zu reagieren. Er nahm seine immens muskulösen Schultern zurück, die, das schwöre ich, einem kleinen Menschen in Querlage Platz geboten hätten. »Ist doch keine große Sache.«

Keine große Sache? Das würden die Veranstalter allerdings anders sehen und sein Agent erst recht, aber Aiden war es ja gewohnt, seinen Willen zu bekommen. Ihm kam niemand mit einem »Nein«. Mir wurde dieses Wörtchen zugeschanzt, und dann musste ich mir überlegen, wie ich den Schlamassel abwenden konnte.

Entgegen der Ansicht so mancher Leute war der Außenverteidiger der Three Hundreds, dem Profiliga-Team von Dallas, nicht wirklich ein Ekelpaket oder schwierig im Umgang. Obwohl Aiden oft eine mürrische Miene machte oder murrte, schimpfte er nie und verlor niemals ohne guten Grund die Beherrschung. Er war anspruchsvoll und wusste genau, was er wollte, plante jeden Tag seines Lebens. Eigentlich eine bewundernswerte Eigenschaft, aber andererseits blieb es an mir hängen, seine zahlreichen Forderungen zu erfüllen.

Nur noch ein...

Erscheint lt. Verlag 15.6.2023
Sprache deutsch
Original-Titel The Wall of Winnipeg and Me
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aiden Graves • Ali Hazelwood • Boss • Chef • Fake • feelgood • Football • Gefühle • Hannah Grace • Happy End • Heirat • Helena Hunting • Herzschmerz • Hochzeit • Hollywood • Hot as Ice • Hype • Icebreaker • Irish Players • Kat Latham • Katy Evans • Kylie Scott • Las Vegas • L. H. Cosway • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Liebesromane • L. J. Shen • London Legends • Louise Bay • Lyx • LYX.digital • New Adult • Nicholas Sparks • Penny Reid • Poppy J. Anderson • PS ich liebe dich • Pucked • Romance • romantisch • Romantische Komödie • Rugby • Scheinehe • Sportler • Sports Romance • Susan Elizabeth Philips • tatsächlich liebe • The Wall of Winnipeg and Me • TikTok • TikTok-Hype • Vanessa Mazur • Vegas • Wildfire • wohlfühlen
ISBN-10 3-7363-2170-8 / 3736321708
ISBN-13 978-3-7363-2170-0 / 9783736321700
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