Redwood-Love-Trilogie: 3in1-Bundle (eBook)
1120 Seiten
Rowohlt Verlag GmbH
978-3-644-02018-4 (ISBN)
Kelly Moran ist die Queen of Cozy Romance. Sie schreibt Wohlfühlgeschichten voller Romantik und Emotion, die sich durch ihre idyllischen Settings auszeichnen, und gewann für ihre Bücher schon diverse Preise. Ihre Leser:innen und Kritiker:innen begeisterte sie unter anderem mit der Redwood-Love-Trilogie über drei Tierärzte in einem kleinen Ort in Oregon. So urteilte beispielsweise die RT Book Reviews über Band 1: «So voller Wärme und Gefühl, dass man sich unweigerlich verliebt ...» Die Bücher standen etliche Wochen auf der Bestsellerliste des Spiegels. Kelly Moran lebt mit ihren drei Söhnen in South Carolina, in den Südstaaten der USA, und arbeitet momentan an einer neuen Trilogie.
Kelly Moran ist die Queen of Cozy Romance. Sie schreibt Wohlfühlgeschichten voller Romantik und Emotion, die sich durch ihre idyllischen Settings auszeichnen, und gewann für ihre Bücher schon diverse Preise. Ihre Leser:innen und Kritiker:innen begeisterte sie unter anderem mit der Redwood-Love-Trilogie über drei Tierärzte in einem kleinen Ort in Oregon. So urteilte beispielsweise die RT Book Reviews über Band 1: «So voller Wärme und Gefühl, dass man sich unweigerlich verliebt …» Die Bücher standen etliche Wochen auf der Bestsellerliste des Spiegels. Kelly Moran lebt mit ihren drei Söhnen in South Carolina, in den Südstaaten der USA, und arbeitet momentan an einer neuen Trilogie. Vanessa Lamatsch wurde 1976 in eine Familie von Tierärzten geboren. Doch sosehr sie Tiere auch mochte: Ihre größte Liebe galt immer den Büchern. Schon mit 14 Jahren begann sie, auf Englisch zu lesen, weil sie nicht auf die Übersetzungen warten wollte. Die logische Folge: Nach ihrem Abitur im Jahr 1996, einem Studium der Englischen Literaturwissenschaft und einem Aufbaustudiengang Buchwissenschaft sorgt sie seit 2008 dafür, dass Leser nicht mehr so lange auf neue Übersetzungen warten müssen.
1
Avery Stowe kniff die Augen zusammen und lehnte sich fast auf das Lenkrad, um in der Dunkelheit durch die dicken weißen Flocken hindurchsehen zu können, die das ruhige Redwood einhüllten. Solche Schneestürme gab es in San Francisco einfach nicht. Anscheinend hatte ihre Mom recht gehabt, darauf zu bestehen, dass sie vor ihrem Umzug ihren Camry gegen einen SUV tauschte. Ihr Wagen hätte keinen einzigen Winter in Oregon überstanden. Und selbst ihre kapriziöse Mutter musste mitunter mal recht haben. Mit der Betonung auf mitunter.
Avery war dankbar, sich nach zwei Tagen Reisezeit endlich dem Ziel zu nähern. Sie warf einen kurzen Blick auf ihre Tochter Hailey, die im Kindersitz auf dem Rücksitz saß, und seufzte erleichtert, weil sie immer noch schlief. Dann richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Straße.
Seit sie die Staatsgrenze überquert hatte, waren bereits gute zehn Zentimeter Schnee gefallen. Das war Irrsinn. Hübsch, aber trotzdem Irrsinn. Und da Avery das warme, sonnige Kalifornien bisher nie verlassen hatte, war es auch ein Kulturschock. Aber … mit dem neuen Jahr sollte ein Neubeginn einhergehen. Sowohl sie als auch Hailey brauchten das.
Selbst wenn diese neue Stadt sie an Silent Hill erinnerte. Sie ertappte sich dabei, dass sie nach unheimlichen Zombie-Monstern Ausschau hielt, konnte aber keine entdecken.
Anscheinend wurden die Gehwege hier nachts hochgeklappt, denn nur die altmodischen Straßenlaternen an der zweispurigen Kopfsteinpflasterstraße spendeten noch Licht. Avery hatte geglaubt, ihre Mutter hätte nicht mehr alle Tassen im Schrank – genau genommen keine einzige mehr –, als sie vor zehn Jahren hierhergezogen war, nachdem sie von einer Tante, von deren Existenz sie nicht einmal etwas gewusst hatte, mehrere Ferienhütten geerbt hatte. Ihre Mom allerdings war hier glücklich und ging davon aus, dass es Avery und Hailey genauso gehen würde.
Auf dem Papier wirkte es jedenfalls perfekt. «Nicht Silent Hill, nicht Silent Hill.» Aber mal ernsthaft – wo waren die Menschen?
Pittoresk gelegen zwischen der Küste und den Ausläufern der Klamath Mountains, war Redwood sowohl ein Touristenmagnet als auch eine charmante Kleinstadt mit ungefähr tausendfünfhundert Einwohnern. Und tatsächlich musste die Stadt einen einzigartigen Zauber besitzen, wenn es ihr gelang, die Aufmerksamkeit ihrer Mutter so lange zu fesseln. An der Straße zogen sich Reihen von kleinen Läden entlang. Es war, als reiste man zurück in eine Zeit, in der alles einfacher und schöner gewesen war. Wenn es hier nur Menschen gäbe.
Zehn Minuten später ließ der Schneefall nach. Avery lenkte den Wagen inzwischen über eine Privatstraße, die von Zypressen, Kiefern und jenen Redwood-Bäumen gesäumt wurde, denen die Stadt ihren Namen verdankte. Der Anblick war absolut atemberaubend, aber sie würde ihn erst später wirklich genießen können. Bei Tageslicht. Im Moment wirkte es in ihren Augen eher wie die Filmkulisse zu Freitag, der 13.
Vielleicht sollte sie aufhören, Horrorfilme zu schauen.
Sie fuhren an ein paar größeren Häusern vorbei, die noch weihnachtlich dekoriert waren. Fünf Kilometer weiter bogen sie zu den Ferienhütten ab. Sie parkte vor der ersten Hütte und sah sich um. Denk nicht an Freitag, der 13.
Keine gruseligen Filme mehr. Nie wieder.
Im gleichen Abstand zueinander standen hier fünf einstöckige Blockhütten. Schnee lag auf den Dächern. Die Hütten glichen sich aufs Haar, jede besaß eine kleine Veranda und ein einfaches Satteldach. Aus den Fenstern der ersten Hütte strahlte warmes gelbes Licht, Rauch stieg aus dem Schornstein auf. Und dort stand auch das Auto ihrer Mutter.
Zum ersten Mal in gefühlt zehn Jahren atmete Avery tief durch und schloss die Augen. Keine Sirenen oder Hupen. Keine Gespräche und kein Stress. Kein Ex und keine Schwiegereltern, mit denen sie streiten musste. Nur … Frieden.
Bis Jason mit seiner weißen Hockey-Maske auftaucht …
Okay, das reichte jetzt. Ab jetzt würde sie wirklich nur noch Komödien schauen.
Avery würde sicher eine Weile brauchen, um sich an die Stille zu gewöhnen, aber für Hailey lohnte sich der Umzug auf alle Fälle. Zu viele Reize führten bei ihr automatisch zu Wut- und Trotzanfällen. Das Stadtleben war nichts für sie. Vielleicht würde Hailey in dieser Umgebung besser zurechtkommen. Und es war auch ein Vorteil, ihre Mutter in der Nähe zu haben.
In ihrer Kindheit hatte Avery sich in ihrer Zwei-Personen-Kleinfamilie oft als die Erwachsene gefühlt, weil ihre Mutter ständig durchs La-La-Land tanzte. Doch an Liebe hatte es ihr nie gemangelt. Und im Moment brauchte Avery dringend Unterstützung.
Es war lange her, dass sie sich das letzte Mal auf jemanden hatte stützen können.
Avery warf einen Blick auf den Rücksitz, dann streckte sie den Arm aus, um leicht Haileys Knie zu berühren. «Hey, Liebling. Wir sind da.»
Sofort flatterten die dunklen Wimpern ihrer Tochter und hoben sich, um die blauen Augen zu enthüllen, die sie von ihrem Vater geerbt hatte. Alles andere hatte sie von Avery. Dichtes, braunes Haar und eine kurvige, schlanke Gestalt. Hailey war erst acht, aber bereits jetzt das Ebenbild ihrer Mutter.
Hailey musterte ihre Umgebung in der scheinbar fahrigen Art, an die Avery sich gewöhnt hatte, seit sie die Autismus-Diagnose ihrer Tochter bekommen hatte. Ihr Blick huschte über alles gleichzeitig, verweilte nirgends länger als den Bruchteil einer Sekunde. Einen Moment später quietschte sie und wedelte mit den Händen.
Gut gemacht, Mami, übersetzte Avery in ihrem Kopf.
Da Hailey zu den Autisten gehörte, die nicht sprachen – zumindest bis jetzt –, spielte Avery oft Dialoge in ihrem Kopf durch. Das half ihr, damit umzugehen.
Sie lächelte, froh, dass Hailey gefiel, was sie sah. «Grandma ist drin und wartet auf uns. Willst du dir unser neues Zuhause anschauen?» Zumindest würde dies ihr Zuhause sein, bis sie eine Wohnung oder ein kleines Haus mieten konnte – vielleicht nicht direkt neben Camp Crystal Lake.
Hailey quietschte erneut und machte sich ungeschickt an ihrem Gurt zu schaffen, bis sie ihn endlich gelöst hatte. Eilig stieg Avery aus dem Auto und fing ihre Tochter an der hinteren Tür ab, bevor sie losrennen konnte. Da sie sich erst einmal alles ansehen wollte, ließ sie die Koffer im Auto und führte Hailey die Verandastufen nach oben, wobei sie sorgfältig darauf achtete, ihre Tochter nicht öfter zu berühren als unbedingt nötig.
Die Tür schwang auf, bevor sie klopfen konnten. Als sie ihre Mutter im Türrahmen entdeckte, schnürten Tränen Averys Kehle zu. Justine Berry mochte kapriziös und unberechenbar sein, aber sie war immer für ihre Tochter da gewesen. Nach allem, was Avery und Hailey durchgemacht hatten, brauchte sie einfach … ihre Mom.
«Ich freue mich ja so, dass ihr hier seid!» Sie beugte sich vor, bis ihr Kopf auf einer Höhe mit Haileys schwebte, offensichtlich erfüllt von dem Wunsch, ihre Enkelin zu umarmen.
Andere nicht zu knuddeln, ging gegen die Natur ihrer Mutter, aber Avery kannte Haileys Grenzen. Sie hatte Justine tausendmal vorgewarnt, bevor sie losgefahren waren, nur für den Fall, dass ihre Mutter es vergaß. Ihre Mutter und die Vergesslichkeit gehörten zusammen wie beste Freunde.
Hailey schob ihre Großmutter zur Seite und rannte in die Hütte. Aus dem Weg, Oma. Ich habe Besseres zu tun.
Avery zuckte mit den Achseln. «Sie ist aufgeregt. Das ist gut.»
Schon im nächsten Augenblick schlossen sich die Arme ihrer Mutter um sie und drückten zu, bis sie nicht mehr atmen konnte. Der vertraute Duft von Patschuli stieg ihr in die Nase. Sie drängte die Tränen zurück, die ihr in die Augen stiegen, und lächelte. «Hi, Mom.»
«Wenigstens darf ich dich noch umarmen.» Mom trat zurück und strich sich über ihr wildes schulterlanges braunes Haar. Sie bevorzugte einen natürlichen Lebensstil, also hatten ihre Haare wahrscheinlich seit Jahrzehnten keine Pflegespülung oder Ähnliches mehr gesehen. Die feinen Falten um ihren Mund und ihre Augen waren tiefer als noch vor einem Jahr, als sie Avery zum letzten Mal in San Francisco besucht hatte, doch das machte ihre Mutter nur charmanter. Sie war eine Frau, die oft lachte und intensiv liebte. Vier Ex-Ehemänner waren der beste Beweis dafür. «Wie waren die Straßen?»
Avery schloss die Tür hinter sich. «Ein bisschen rutschig, aber nicht allzu schlimm. Wow, Mom. Diese Hütte ist toll.»
Sie sah absolut nicht aus wie in einem schlechten Horrorfilm.
Das gesamte Häuschen schien nur aus Holz und Stein und Glas zu bestehen. Rustikal, sauber und hübsch. In einer Ecke sorgte ein geziegelter Kamin für Wärme. Sofas mit kariertem Bezug und Kiefernholztische standen auf dem Massivholzboden. Das Wohnzimmer war geräumig und durch einen Tresen von der Küche getrennt. Am hinteren Ende des Raums öffneten sich große Panoramafenster und gaben den Blick frei auf einen im Mondlicht glänzenden kleinen Bach.
Hailey verschwand in einen kleinen Flur und quietschte. Avery wollte ihr folgen, doch ihre Mom stoppte sie, indem sie ihr eine Hand auf den Arm legte.
«In diese Richtung gibt es keinen Ausgang und nichts, wo sie reinkriechen könnte. Ich vermiete diese Hütten, also sind sie relativ einfach eingerichtet. Aber ich habe Vorräte für dich eingekauft.» Sie lächelte und umarmte Avery noch einmal. «Ich bin so froh, dass du da bist. Zehn Jahre, und erst jetzt schaust du dir meine Stadt an.»
Avery verdrängte die Schuldgefühle und nickte. Sie konnte die Vergangenheit nicht ändern. «Ich erinnere mich, dass du gesagt hast, du...
Erscheint lt. Verlag | 18.7.2023 |
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Reihe/Serie | Redwood-Reihe |
Übersetzer | Vanessa Lamatsch |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Bestsellerautorin • Bundle • Cosy Romance • cozy romance • e-bundle • Endlich Kyss • Friends to Lovers • Kleinstadt-Roman • Kyss Verlag • Liebesgeschichten • Liebesroman • Liebesroman Bestseller • Lyx Verlag • Moran eBundle • Muttertag Geschenk • Muttertagsgeschenk • Oregon • Romance • Romane für Frauen • Romantische Bücher • spiegel bestseller • Spiegel Bestseller-Autorin • Tierärzte • Trilogie • USA • wohlfühlen |
ISBN-10 | 3-644-02018-3 / 3644020183 |
ISBN-13 | 978-3-644-02018-4 / 9783644020184 |
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