Bianca Extra Band 125 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1686-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Extra Band 125 - Shannon Stacey, Carrie Nichols, Michelle Major, Judy Duarte
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EIN EX-MANN ZUM VERLIEBEN von SHANNON STACEY
Erschöpft kehrt Evie zu ihrer Familie nach Stonefield zurück. Sie braucht Hilfe. Aber auch ihr Ex-Mann Lane lebt hier - mit dem sie vor vier Monaten eine Liebesnacht verbracht hat! Wie wird er reagieren, wenn sie ihm gesteht, dass sie trotz ihrer Scheidung Eltern werden?
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Mit ihrem Mann und zwei Söhnen lebt die Bestsellerautorin Shannon Stacey in New England, das für seinen farbenprächtigen Indian Summer bekannt ist, aber auch für sehr kalte Winter. Dann macht sie es sich gerne zu Hause gemütlich. Leider weigern sich Shannons Katzen hartnäckig, auf ihrem Schoß als Wärmflasche zu dienen, während sie schreibt.

1. KAPITEL


Das gelbe Blitzlicht verwandelte die ruhige Nacht in die trostloseste Disco der Welt, was Evie Sutton nicht gerade beim Kampf gegen die Übelkeit half, die sie seit ein paar Kilometern verspürte.

Sie rührte sich nicht, als es leise an der Scheibe klopfte. Sie kurbelte die altmodische Scheibe des Jeeps langsam herunter, als sie ein vertrautes Gesicht sah.

„Geht es dir gut, Evie?“

„Hi, Vinnie.“ Sie hoffte, dass er nur zufällig mit dem Abschleppwagen vorbeigefahren war.

Sie sah auf ihr Handy und stellte fest, dass sie schon zwanzig Minuten am Straßenrand stand.

„Geht es dir gut?“, fragte er erneut.

„Ja, alles okay“, log sie.

Vinnie nickte, ohne überzeugt zu wirken, was sie ihm nicht vorwerfen konnte. Ihre blonden Haare waren durcheinander, außerdem war sie blass, und ihre Schminke war verlaufen.

„Was machst du hier?“, fragte Vinnie, und sie merkte, dass er die Situation als seltsam empfand, weshalb er sie nicht am Straßenrand zurücklassen wollte.

„Ich gucke mir das ‚Willkommen in Stonefield‘-Schild an.“ Das war die Wahrheit, doch sie hätte es besser nicht gesagt, denn damit ließ er sich kaum davon überzeugen, dass es ihr gut ging.

„Soll ich Ellen anrufen?“

„Nein!“ Es wäre keine gute Idee, wenn ihre Mutter mitten in der Nacht einen Anruf vom Abschleppdienst bekam. „Es ist wirklich nett, Vinnie, aber mir geht es gut. Das versprech ich dir.“

Sie kannte Vinnie schon lange und wusste, dass er erst wegfahren würde, wenn er davon überzeugt war, dass sie nicht feststeckte. Also lächelte sie und betätigte die Zündung. „Ich denke, jetzt sollte ich mal nach Hause fahren.“

Ihre Stimme hakte bei nach Hause, und sie räusperte sich. Seit der Scheidung vor zehn Jahren und ihrem Umzug war Stonefield eigentlich nicht mehr ihr Zuhause. Seitdem war sie immer nur zu Besuch dort gewesen, auch bei dem längeren Aufenthalt zum Jahresanfang, der zu ihrem aktuellen Dilemma geführt hatte.

Er tippte auf das Dach des Jeeps. „Schön, dich gesehen zu haben, Evie. Fahr vorsichtig.“

Sie hatte keine Wahl, als loszufahren. Es war Zeit, nach Hause zu kommen und sich der Wahrheit zu stellen.

Es war fast Mitternacht, als sie in der Auffahrt des Hauses ihrer Mutter parkte und den Motor abstellte, sodass das riesige Haus, in dem sie aufgewachsen war, im Dunkeln lag. Genauso wie das Kutschenhaus, das die Familie in eine Brauerei mit Schankstube umgewandelt hatte, um den lange gehegten Traum ihres verstorbenen Vaters zu erfüllen.

Ihre Übelkeit hatte ein wenig nachgelassen, trotzdem stieg sie langsam aus dem Jeep. Sie streckte ihre wunden Muskeln, nahm die kleine Reisetasche vom Beifahrersitz und schloss leise die Tür.

Dann musste sie einen Aufschrei unterdrücken, da sie fast gegen Mallory gelaufen wäre. Ihre Schwester – das mittlere Kind – trug ein übergroßes T-Shirt und eine Pyjamahose und war, nach ihrer Frisur zu urteilen, entweder eine sehr unruhige Schläferin oder gerade bei einem intimen Moment mit ihrem Ehemann unterbrochen worden.

„Evie, was machst du denn hier?“ Mallory zog sie kräftig an sich, mitsamt ihrer Tasche und allem. „Warum sagst du niemandem, dass du kommst?“

Sie war noch nicht bereit, ihr zu sagen, was sie dort tat, und sie hatte niemanden über ihr Kommen informiert, da sie sich bis zuletzt nicht sicher war, ob sie nicht doch ihre Meinung ändern und wieder umkehren würde. „Verarschst du mich? Als Irish im Frühling mit seinem riesigen Dieseltruck einen Wohnwagen abgestellt hat, ist niemand aufgewacht, und wenn ich meinen Jeep parke, stehst du zwei Sekunden später in der Auffahrt?“

Mallory grinste, als sie an den Tag dachte, als sie aufgewacht war und unerwartet einen Cowboy in der Auffahrt entdeckte. Er wollte seinen alten Freund Lane besuchen, und vor fast zwei Monaten hatte Mallory ihn dann geheiratet. „Wenn man viel Alkohol und eine ansehnliche Menge Geld auf dem Grundstück hat, dann installiert man Kameras. Ich habe den Jeep erkannt, deshalb bin ich hier und nicht Irish.“

Kaum hatte sie den Satz beendet, da entdeckte Evie ihre älteste Schwester Gwen auf der anderen Straßenseite. Sie trat mit Boomer – dem Labrador-Mischling, den alle liebten – aus dem Haus, in dem sie mit Case Danforth wohnte, und kam zu ihnen an die Auffahrt.

„Evie, was machst du hier?“ Sie umarmte Evie ebenfalls samt Reisetasche. „Ich war im Büro und habe mir ein paar Notizen für mein Buch gemacht, da hat mich Boomer geholt. Ich glaube, er erkennt eure Autos am Geräusch.“

Evie stellte die Tasche ab, um Boomer mit angemessenem Streicheln zu begrüßen, doch in ihrem Bauch rumorte es wieder. Es war an der Zeit für ein Geständnis, denn jetzt gab es kein Zurück. Sie richtete sich auf und sah zu ihren Schwestern, dabei sammelten sich Tränen in ihren Augen.

„Ich bin schwanger“, sagte sie. „Ich bin hier, um meinem Ex-Mann zu sagen, dass wir ein Baby bekommen.“

Lane Thompson hatte heute keine Lust auf Probleme bei der Arbeit. Er war schon mit dem falschen Fuß aufgestanden, nachdem er wieder von Evie geträumt hatte, und dass sich ein Kollege krankmeldete, der sich verdächtig nach einem Kater anhörte, hatte ihn auch nicht aufgemuntert.

Die häufigen Sexträume frustrierten ihn, doch beim Aufwachen fühlte er sich nicht schlecht. Der Traum der letzten Nacht war schlimmer gewesen – da er sich wie eine Erinnerung an ihre Ehe angefühlt hatte.

Sie hatten Blätter geharkt und das Laub zu einem riesigen Haufen getürmt. Bei jeder Brise wehten ein paar Blätter davon, und Evie lachte ihr helles, fast musikalisches Lachen, das er so vermisste, und lief hinterher. Als sie fertig waren, hatte sie sich rücklings in den Haufen geworfen und die Arme ausgestreckt und dabei so laut gelacht, dass es durch die Gegend hallte. Er konnte nicht widerstehen, als sie ihn mit sich in die Blätter zog, obwohl er ihr eigentlich aufhelfen wollte.

Dann war sein Wecker losgegangen und hatte ihn aus dem Traum gerissen, der sich so realistisch angefühlt hatte, dass er ein paar Momente über den Verlust trauern musste. Diese einfachen Augenblicke, bevor sein Dad gestorben und alles den Bach runtergegangen war – und sie ihm mitgeteilt hatte, dass sie sich scheiden lassen und aus Stonefield wegziehen wollte –, verfolgten ihn seit Jahren im Traum.

Lane musste Evie vergessen. Seit sie vor fast drei Monaten wieder die Stadt verlassen hatte, hatte er nur noch an sie gedacht. Ihre Scheidung vor Jahren hätte alles beenden sollen. Doch er hatte keine Frau gefunden, mit der er sie vergessen konnte. Wann immer sie auf Familienbesuch zurückkam, öffnete es erneut die Wunde, die nicht heilen konnte, da er sie liebte. Wegen der Brauerei war sie neun Monate in Stonefield geblieben. Es war die reinste Qual gewesen, sie täglich zu sehen. Dann war sie wieder weg, und alles war noch schlimmer.

Sie hätten damals im April keinen Sex haben sollen.

Das spürte er jetzt, denn so stark die Anziehung auch war, man sollte niemals Sex mit der Ex haben. Die Vergangenheit ließ sich damit nicht auslöschen. Sein Leben hatte sich mit dem Tod seines eigenen Vaters verändert, was Evie nicht gefiel, weshalb sie ihn verlassen hatte.

„Wirfst du noch die Kettensäge an, oder willst du den Baum mit deinen Blicken in Brand stecken?“, rief ihm Case zu.

Lane beugte sich über den Hydraulikkorb und blickte böse zu seinem Cousin und bestem Freund. Ihnen gehörte D&T Baumpflege seit der Übernahme von ihren Vätern, die die Firma gegründet hatten.

An manchen Tagen wünschte sich Lane, er hätte einen angenehmen Bürojob, anstatt sich als Miteigentümer zweier Geschäfte zu verausgaben. Am Tage arbeitete er für D&T Baumpflege und am Abend bei Suttons Brauerei und Schankstube. Er war müde.

Normalerweise unterhielt er sich in der Pause mit Case über das Geschäft. Doch er hatte den Eindruck, als würde er ihm heute aus dem Weg gehen. Am Morgen war er schon nicht mit ihm gefahren, und jetzt war er ungewöhnlich aufmerksam zu Boomer, der viel lieber im Schatten döste. Lane war nichts Konkretes aufgefallen, doch Case benahm sich anders.

„Du bist schon die ganze Zeit so komisch. Hast du Streit mit Gwen?“

„Nein, nichts dergleichen.“

Allerdings sah er Lane nicht an, und schließlich ging ihm ein Licht auf. Es gab nur ein Thema, das zwischen ihnen Unbehagen auslösen konnte. „Es geht um Evie, oder?“

Case seufzte, und Boomer hob den Kopf. „Könnte die Familiensituation noch unübersichtlicher sein?“

„Das solltest du niemals laut fragen. Außerdem bist du mein bester Freund.“

„Und die Schwester deiner Ex-Frau ist meine Braut.“

„Du bist auch mein Cousin“, erinnerte ihn Lane. „Familie.“

„Aber sie ist meine Frau.“

„Gwen hat dir gesagt, du sollst mir nichts erzählen.“ Das war keine Frage.

„Manchmal weiß ich Dinge, über die ich nicht reden kann.“

Lane verschränkte die Arme vor der Brust. „Das gefällt mir nicht.“

„Mir auch nicht. Doch ich liebe Gwen und will nicht, dass die Sutton-Frauen wütend auf mich sind.“

Das konnte er verstehen, wollte es aber nicht dabei belassen, da es um Evie ging. „Geht es ihr gut?“

Case warf ihm einen Blick zu und nickte. Das war eine Erleichterung, doch er verschwieg etwas.

„Ist sie krank?“ Case schüttelte den Kopf. „Irgendwo mit ihrem alten Jeep liegen...

Erscheint lt. Verlag 25.7.2023
Reihe/Serie Bianca Extra
Bianca Extra
Übersetzer Peter Groth, Stephanie Thoma-Kellner, Rainer Nolden, Anke Laumann
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-1686-7 / 3751516867
ISBN-13 978-3-7515-1686-0 / 9783751516860
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