Bianca Exklusiv Band 364 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1673-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Exklusiv Band 364 -  Olivia Miles,  Lynne Marshall,  Rebecca Winters
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KIRSCHKUCHEN UND SÜSSE KÜSSE von OLIVIA MILES
Es ist Scott! Um ein Haar lässt Bäckerin Emily den leckeren Kirschkuchen fallen. Denn vor ihr steht der Mann, der vor zwölf Jahren gegangen und ihr Teenager-Herz in winzigen Krümeln zurückgelassen hat. Warum ist Scott jetzt wieder hier - bei ihr?
WARUM HAST DU MICH VERRATEN, GELIEBTE? von LYNNE MARSHALL
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EIN DADDY FÜR IMMER von REBECCA WINTERS
Kann Mitch Garrett den Betrüger in ihrem Familienunternehmen finden? Nur deshalb bittet Heidi ihn um Hilfe. Ansonsten hält sie Abstand zu dem attraktiven Privatdetektiv - und wird aus engsten Kreisen sabotiert: Ihr kleiner Sohn meint, dass Mitch ein perfekter Daddy wäre ...



Die USA-Today-Bestsellerautorin Lynne Marshall war beim Schreiben eine Spätzünderin: Lange dachte sie, sie hätte ein ernsthaftes Problem, weil sie so oft Tagträumen nachhing. Doch dann fand sie heraus, dass sie diese einfach niederschreiben konnte und daraus tolle Geschichten entstanden! Diese Erkenntnis traf sie erst, als ihre Kinder schon fast erwachsen waren. Über das fast leere Haus tröstet sie heute das Schreiben über die Liebe, das Leben und Happy Ends hinweg. Lynne Marshall ist stolze Mutter und Oma, und sie liebt Babys, Hunde, Bücher, Musik und das Reisen.

1. KAPITEL


Emily Porter band die Bänder ihrer Baumwollschürze im Rücken zu einer Schleife und sah auf die Wanduhr. Je mehr sich der Minutenzeiger der großen Zwölf näherte, desto schneller ging ihr Puls. Sie wechselte einen nervösen Blick mit ihrer Freundin und Chefin Lucy Miller und schaute erneut zur Uhr. In diesem Moment sprang der Zeiger vollends in die Senkrechte. Es war so weit. Punkt elf Uhr.

Emily atmete tief durch, ging über den glänzenden Parkettfußboden zur Ladentür und drehte das selbstgemalte Schild um, das dort an der Scheibe hing. Damit war die Sweetie Pie Bakery offiziell eröffnet.

„Puh, so aufgeregt wie heute bin ich seit meiner Hochzeit nicht mehr gewesen!“ Lucys Stimme überschlug sich fast.

Emily grinste. „Der Laden läuft bestimmt super, das hab ich im Gefühl.“ Die letzten Wochen waren so hektisch gewesen, dass sie gar nicht dazu gekommen war, sich in Ruhe das Ergebnis ihrer Arbeit anzusehen. An den cremefarbenen Wänden standen glänzende Schränke. In einer Glasvitrine konnte man fünfzehn verschiedene Kuchen und Torten bewundern. Alle waren diesen Morgen frisch aus dem Ofen gekommen und in der Küche standen sogar noch mehr bereit. Der rustikale Tresen aus rotbraunem Kirschholz passte perfekt zum blitzsauberen Parkett. Zehn Tische mit gemütlichen Stühlen drum herum warteten im vorderen Teil des Ladens auf Gäste.

Lucy seufzte. „Hoffentlich hast du recht, und der Laden brummt wirklich.“ Sie blickte durch die breite Fensterfront auf die Hauptstraße hinaus.

Es war das erste Mal, dass Emily ihre Freundin unsicher erlebte. Und immerhin arbeiteten die beiden schon seit Ewigkeiten miteinander, seit Emily als Bedienung in Lucys Diner auf der gegenüberliegenden Straßenseite angefangen hatte. „Ach, komm. Du bist doch schon seit zwanzig Jahren in der Branche und kennst dich prima aus.“

„Was willst du mir damit sagen? Dass ich eine alte Schachtel bin?“ Lucy zwinkerte ihr zu. Dann seufzte sie. „Nein, ich weiß schon, was du meinst. Aber ich habe trotzdem Angst, dass die Sache ein Flop wird.“

Emily löffelte frisch gemahlenen Kaffee in einen Filter. „Nein, ich glaube, die Bäckerei wird ein voller Erfolg, genau wie dein Diner. Bald rennt dir ganz Maple Woods die Türen ein.“ Sie ließ noch einmal den Blick über die Einrichtung schweifen und wünschte, dass wirklich endlich jemand in die Bäckerei käme. „Ich gieße noch schnell die Blumen vor dem Laden“, verkündete sie und drückte die Eingangstür auf.

Draußen blieb sie kurz stehen und ließ sich die warme Vormittagssonne ins Gesicht und auf die bloßen Arme scheinen, bevor sie sich den knallrosa Tulpen zuwandte, die vor dem Schaufenster wuchsen. Emily bedachte jede mit einem kräftigen Schluck Wasser aus der Gießkanne, dann blickte sie die Hauptstraße hinunter. Spätestens in einer Stunde kamen die Mittagsgäste ins Diner, und dann … tja, Emily wusste auch nicht so genau, was dann passieren würde. Sie hoffte natürlich, dass alle nach dem Mittagessen in die kleine Bäckerei herüberkommen würden.

Sie fuhr herum, als plötzlich ein dröhnender Motor die gewohnte Stille der sonst so friedlichen Kleinstadt Maple Woods durchbrach. Dort, wo die Maple Avenue die Hauptstraße kreuzte, wartete ein knallroter Sportwagen an der Ampel darauf, dass diese auf grün schaltete. Dann bog der Wagen in die Hauptstraße ein. Emily zuckte zusammen, als der Motor erneut aufheulte und das Auto die Straße hinuntergeschossen kam – genau in ihre Richtung. Sie kniff die Augen zusammen, weil die Sonne sie blendete. Als der Wagen auf ihrer Höhe war und sie einen kurzen Blick durch die Windschutzscheibe werfen konnte, riss sie sie abrupt wieder auf.

Das konnte nicht sein! Sie musste sich verguckt haben. Es war unmöglich, dass … er hier war!

Emily starrte auf den Bürgersteig und suchte nach einer logischen Erklärung für das, was sie glaubte gerade gesehen zu haben. Wen sie da gerade gesehen hatte. Ihr zog sich der Magen zusammen, und sie bekam kaum noch Luft. Scott Collins. Fast zwölf Jahre lang hatte er sich nicht mehr in Maple Woods blicken lassen. Warum ausgerechnet jetzt?

Der Schreck von eben verwandelte sich jetzt in einen dumpfen Schmerz. In den letzten Jahren hatte sie immer seltener an ihre große Jugendliebe gedacht. Aber so wie es aussah, musste Scott Collins nur einmal kurz mit dem Sportwagen vorbeibrausen und schon waren die alten Wunden wieder aufgerissen. Dabei hatte Emily wirklich geglaubt, sie wären alle längst verheilt.

Sie schüttelte den Kopf und öffnete die Tür zu der kleinen Bäckerei. Wahrscheinlich hatte sie sich getäuscht. Das Auto war ja viel zu schnell an ihr vorbeigerauscht, als dass sie darin jemanden hätte erkennen können. Außerdem hätte Lucy es bestimmt erwähnt, wenn ihr eigener Bruder seinen Besuch angekündigt hätte.

„George hat gerade angerufen“, rief Lucy ihr atemlos zu, kaum dass Emily die Ladentür hinter sich geschlossen hatte. Lucy löste die Schleife in ihrem Rücken und hängte die Schürze an der Rückseite der Küchentür auf. „Er braucht dringend Unterstützung im Diner, bevor die Mittagsgäste kommen, und da wir hier im Moment noch keine Gäste haben …“ Emily hörte die Enttäuschung, die in Lucys letzten Worten mitschwang.

Nachdenklich betrachtete Emily ihre Freundin. Sollte sie ihr erzählen, wen sie vermutlich gerade gesehen hatte? Aber Lucy wirkte überhaupt nicht so, als würde sie mit Scotts Besuch rechnen.

„Okay, aber komm bitte so schnell wie möglich zurück“, erwiderte Emily deshalb nur. Lucy suchte bereits ihre Sachen zusammen, um ihrem Mann George im Diner zu helfen, das sie gemeinsam führten. „Ich glaube nämlich, dass es hier später richtig voll wird.“ Sie hielt inne und ließ den Blick wieder aus dem Fenster schweifen, um nach dem geheimnisvollen roten Wagen Ausschau zu halten. Sie wandte sich wieder Lucy zu. „Kommt heute irgendein besonderer Gast zur Eröffnung?“

„Nein, nur ein paar Freunde, Verwandte und Bekannte. Die üblichen Verdächtigen.“ Lucy zuckte mit den Schultern. „Na ja, ich bin dann mal weg. Gib mir Bescheid, wenn du mich hier brauchst, ich bin ja gleich gegenüber.“

„In Ordnung.“ Emily seufzte.

Jetzt komm mal wieder runter, ermahnte sie sich selbst. Natürlich war das eben in dem roten Sportwagen nicht Scott gewesen. Er hatte vor zwölf Jahren die Stadt verlassen, und war nie mehr zurückgekehrt.

Was mache ich eigentlich hier?

Scott lehnte sich gegen die Motorhaube des roten Porsche und sah die Hauptstraße hinunter in Richtung des gepflasterten Platzes, auf dem ein von Hortensien umgebener Pavillon stand. Schließlich ließ er den Blick auf Lucys Diner ruhen. Bei diesem vertrauten Anblick wurde ihm flau im Magen. Eigentlich war er nicht davon ausgegangen, dass er je wieder nach Maple Woods zurückkommen würde.

Zwölf Jahre lang war es ihm gelungen wegzubleiben – eine lange Zeit. Und trotzdem hatte er es innerhalb dieser Zeit nicht geschafft, genug Abstand zu gewinnen. Schon gar nicht von dem schrecklichen Geheimnis, das ihn mit dieser Stadt verband und das er niemals preisgeben durfte …

Scott wandte sich wieder zu seinem Mietwagen um und verzog das Gesicht. Aus Gewohnheit hatte er das gleiche Modell gewählt, das er auch in Seattle fuhr. Jetzt erst wurde ihm bewusst, dass weder der leuchtendrote Lack noch der stolze Preis in diese Kleinstadt passten – genauso wenig wie er selbst. Mit dem Wagen zog er nur noch mehr Aufmerksamkeit, Spekulationen und Tratsch auf sich.

Scott verzog das Gesicht, als sich das ihm bekannte Brennen vom Magen aus die Speiseröhre hinaufzog. Das hatte er in letzter Zeit häufiger. Genau genommen, seit Lucy ihn angerufen und ihn praktisch angefleht hatte, er möge doch nach Maple Woods kommen und sich als Bauleiter um die Sanierung der Stadtbibliothek kümmern. Das Gebäude hatte einen schweren Feuerschaden erlitten, nachdem sein Neffe Bobby durch ein dummes Missgeschick einen der Flügel in Brand gesetzt hatte.

„Dass diese Jugendlichen aber auch nicht richtig aufpassen können!“, hatte Scott ins Telefon geseufzt, als seine Schwester ihm unter Tränen alles erklärt hatte. Andererseits ließ ihn das, was Bobby passiert war, nicht völlig kalt. Es weckte Erinnerungen an einen Vorfall, den Scott am liebsten ganz aus seinem Gedächtnis streichen würde.

Lucy hatte alles Mögliche auf die Beine gestellt, um die Sache wiedergutzumachen. Ihr Sohn leistete gerade gemeinnützige Arbeit. Gleichzeitig bemühte er sich darum, über ein Football-Stipendium einen Platz an einem guten College zu bekommen. Und Lucys und Scotts Vater, der in Maple Woods ein eigenes Bauunternehmen unterhielt, hatte die Sanierung der Stadtbücherei übernommen. Zunächst schienen sich die Dinge gut zu entwickeln … aber dann war ihr Vater schwer krank geworden.

Scott hatte keine Ahnung, warum er sich doch noch von Lucy hatte überreden lassen, das Projekt zu übernehmen. Vielleicht weil sie bis jetzt nie versucht hatte, ihn zu bedrängen und er ihr dankbar dafür war. Vielleicht aber auch, weil er nur zu gut verstand, wie wichtig es ihr war, den Fehler ihres Sohnes wiedergutzumachen.

Wo hast du mich bloß wieder reingeritten, Lucy?

Er lachte leise. Er konnte seiner Schwester nie lange böse sein. Weil sie ganze sieben Jahre älter war als er, waren die typischen Kabbeleien zwischen großer Schwester und kleinem Bruder zwischen ihnen ausgeblieben. Stattdessen war Lucy von Anfang an völlig vernarrt in ihn gewesen und hatte ihn von vorn bis hinten verwöhnt. Dann hatte sie irgendwann...

Erscheint lt. Verlag 21.7.2023
Reihe/Serie Bianca Exklusiv
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Exklusiv • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-1673-5 / 3751516735
ISBN-13 978-3-7515-1673-0 / 9783751516730
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