Julia Extra Band 537 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
450 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1817-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Extra Band 537 - Carol Marinelli, Susan Meier, Natalie Anderson, Kali Anthony
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EIN FLAMENCO FÜR ZWEI von CAROL MARINELLI
Feurige Flamenco-Tänze und ein heißer Urlaubsflirt mit dem spanischen Milliardär Alejandro Romero sind genau das Richtige für Emily. Zum ersten Mal nach ihrer schmerzhaften Trennung fühlt sie sich begehrenswert! Doch die leidenschaftliche Nacht mit Alejandro hat ungeahnte Folgen ...
DIE FALSCHE GELIEBTE DES PRINZEN von SUSAN MEIER
Um Prinz Axel rund um die Uhr zu beschützen, gibt Leibwächterin Heather sich vorübergehend als seine Geliebte aus. Ein gewagtes Spiel beginnt, das bald tatsächlich in einer sinnlichen Affäre endet. Aber was wird sein, wenn Heathers Einsatz wieder vorbei ist?
KÜSS MICH, SEXY BOSS! von NATALIE ANDERSON
Darcie muss schnellstens heiraten! Sonst verliert sie das Sorgerecht für ihre kleine Patentochter. Spontan stimmt sie einer Scheinehe mit ihrem sexy Boss Elias Greyson zu, der dringend einen seriösen Ruf benötigt. Die perfekte Lösung! Bis ein Kuss von Elias nie gekanntes Begehren weckt ...
DER PLAYBOY UND DIE LADY von KALI ANTHONY
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Carol Marinelli wurde in England geboren. Gemeinsam mit ihren schottischen Eltern und den beiden Schwestern verbrachte sie viele glückliche Sommermonate in den Highlands. Nach der Schule besuchte Carol einen Sekretärinnenkurs und lernte dabei vor allem eines: Dass sie nie im Leben Sekretärin werden wollte! Also machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete fünf Jahre lang in der Notaufnahme. Doch obwohl Carol ihren Job liebte, zog es sie irgendwann unwiderstehlich in die Ferne. Gemeinsam mit ihrer Schwester reiste sie ein Jahr lang quer durch Australien - und traf dort sechs Wochen vor dem Heimflug auf den Mann ihres Lebens ... Eine sehr kostspielige Verlobungszeit folgte: Lange Briefe, lange Telefonanrufe und noch längere Flüge von England nach Australien. Bis Carol endlich den heiß ersehnten Heiratsantrag bekam und gemeinsam mit ihrem Mann nach Melbourne in Australien zog. Beflügelt von ihrer eigenen Liebesgeschichte, beschloss Carol, mit dem Schreiben romantischer Romane zu beginnen. Doch das erwies sich als gar nicht so einfach. Nacht für Nacht saß sie an ihrer Schreibmaschine und tippte eine Version nach der nächsten, wenn sie sich nicht gerade um ihr neugeborenes Baby kümmern musste. Tagsüber arbeitete sie weiterhin als Krankenschwester, kümmerte sich um den Haushalt und verschickte ihr Manuskript an verschiedene Verlage. Doch niemand schien sich für Carols romantische Geschichten zu interessieren. Bis sich eines Tages eine Lektorin von Harlequin bei ihr meldete: Ihr Roman war akzeptiert worden! Inzwischen ist Carol glückliche Mutter von drei wundervollen Kindern. Ihre Tätigkeit als Krankenschwester hat sie aufgegeben, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Dafür arbeiten ihre weltweit sehr beliebten ihre Heldinnen häufig im Krankenhaus. Und immer wieder findet sich unter Carols Helden ein höchst anziehender Australier, der eine junge Engländerin mitnimmt - in das Land der Liebe ...

1. KAPITEL


„Ich kann doch nicht einfach alles hinschmeißen und nach Andalusien reisen!“, protestierte Emily Jacobs kopfschüttelnd. „Ich habe hier Verpflichtungen.“

„Nein“, korrigierte Anna sie und nickte in Richtung ihrer Tochter Willow, die ausgelassen im Schnee vor ihnen herlief und sich über den Besuch ihrer Patentante freute. „Ich bin diejenige, die hier Verpflichtungen hat. Du bist seit drei Monaten arbeitslos.“

„Aber ich habe Gordon gesagt, dass ich so lange bleibe, bis das Bed and Breakfast verkauft ist …“

Emily verstummte, als ihr einfiel, dass es in Wirklichkeit genau anders herum gewesen war. Gordon hatte ihr gesagt, dass sie im B&B wohnen bleiben durfte, bis es verkauft war. Mit einem Tonfall, als tue er ihr damit einen Gefallen – als sei das eine sehr großzügige Geste von ihm. Dabei hatten sie das B&B seiner Mutter jahrelang gemeinsam geleitet.

Doch als seine Mutter vor Kurzem gestorben war, hatte Gordon die Verlobung mit Emily abrupt gelöst, sodass sie jetzt nur noch den Status einer Angestellten hatte – mit Kost und Logis. Sie hatte in dem großen Haus immer ihr eigenes Zimmer gehabt, weil Gordon aus religiösen Gründen erst nach ihrer Hochzeit das Bett mit Emily teilen wollte. Und sie hatte seinen Wunsch respektiert.

Aber dieses intime Detail hatte Emily ihrer besten Freundin bisher noch nicht anvertraut. Anna würde sie dann bestimmt auslachen und sie fragen, warum sie überhaupt so lange mit einem Mann zusammengeblieben war, der so offensichtlich kein Interesse an ihr hatte.

Tja, weil Emily anscheinend den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen hatte.

Trotz ihrer Unerfahrenheit war sogar ihr klar gewesen, dass Gordons Küsse eine ziemlich laue Angelegenheit gewesen waren. Und die Hände hatte er auch nie schweifen lassen, beziehungsweise nur ein einziges Mal. Und da hatte er sie abrupt losgelassen und ihr gesagt, dass sie „ganz schön füllig“ sei. Also hatte Emily abgenommen, doch das war Gordon gar nicht aufgefallen. Woraufhin sie wieder zugenommen hatte …

Schüchtern und unsicher, wie sie von Haus aus war, war ihr bisschen Selbstwertgefühl danach natürlich komplett ruiniert gewesen, sodass sie sich abwechselnd Vorwürfe wegen seines Desinteresses gemacht oder sich eingeredet hatte, dass sein Verhalten sich bestimmt ändern würde, wenn sie erst mal verheiratet waren.

Doch jetzt, an diesem hellen Februarnachmittag, an dem der Himmel so leuchtend blau war wie im Sommer, sah sie die Dinge klarer. Gordon hatte nie vorgehabt, mit ihr zu schlafen. Er hatte sie nur dazu benutzt, seine Mutter zu täuschen. Er hatte sie nie gewollt, keine Sekunde lang.

Das Ergebnis war, dass sie trotz ihrer fünfjährigen Beziehung und dreijährigen Verlobung im Alter von sechsundzwanzig Jahren noch Jungfrau war.

„Willow, warte!“, rief Anna hinter ihrer lebhaften Vierjährigen her, die schnurstracks auf den zugefrorenen See zulief. Anna rannte los. „Himmel …“

Emily beobachtete lachend, wie ihre Freundin ihre Tochter wieder einfing. Sie genoss es immer, Zeit mit ihrer besten Freundin und ihrer Patentochter zu verbringen.

Sollte sie wirklich hier weg? Die Gelegenheit nutzen, in Spanien zu arbeiten?

Vorgestern hatte sie nämlich überraschend einen Anruf von ihrer früheren Kommilitonin Sophia bekommen, mit der sie über die sozialen Medien locker in Kontakt geblieben war.

„Ich brauche ganz schnell eine Antwort“, hatte Sophia zu ihr gesagt. „Ich gehe demnächst in Mutterschutz und muss vorher alles geklärt haben. Die Brüder wollen eine frische, moderne Website, die mehr Touristen anspricht. Ich habe Alejandro deine Website für das Cottage gezeigt, in dem du arbeitest.“ Emily hatte darauf verzichtet, Sophia darauf hinzuweisen, dass es sich um ein B&B handelte. „Er war schwer beeindruckt.“

Seit ihrer Trennung von Gordon versuchte Emily, als Webdesignerin durchzustarten. Sophias Angebot war daher eine Riesenchance. Es kam nur so unerwartet. Außerdem war das kein Nullachtfünfzehnauftrag. Ihre potenziellen Auftraggeber verlangten Perfektion, auch wenn sie bereit waren, dafür viel Geld hinzulegen.

„Sechs Wochen, Unterkunft und Flüge inklusive“, hatte Sophia gesagt. „Und wenn die Website rechtzeitig fertig wird, gibt es noch einen großzügigen Bonus.“

Der Bonus war in der Tat beeindruckend – der ganze Auftrag war das. Genau das überforderte Emily ja so!

Bisher hatte sie nämlich erst zwei Auftraggeber. Eigentlich hatte sie ihre Firma ganz langsam aufbauen wollen. Ein so großer Auftrag kam viel zu früh. Sie fühlte sich dafür viel zu unterqualifiziert und unerfahren, aber das konnte sie Sophia natürlich nicht sagen.

„Überleg es dir“, hatte Sophia am Schluss gesagt. „Bis Montag brauche ich eine Antwort.“

Um in Ruhe nachdenken zu können, hatte Emily sich ausnahmsweise einen Tag und eine Nacht freigenommen, um bei Anna und deren Tochter zu übernachten. Anna und sie waren zusammen in einem kleinen englischen Dorf aufgewachsen und wurden manchmal für Schwestern gehalten. Nicht, weil sie sich ähnlich sahen – Anna war blonder, schlanker und extrovertierter als Emily –, sondern weil ihre Verbindung so eng war.

Anna und Willow waren Emilys einzige Familie.

Ob sie sich deshalb so bereitwillig mit ihrer kümmerlichen Beziehung zu Gordon hatte abspeisen lassen? Hatte sie sich so sehr nach einer eigenen Familie gesehnt, dass sie sich mit bloßen Krumen zufriedengegeben hatte?

„Du bist ja völlig durchgefroren!“ Emily lächelte ihrer Patentochter liebevoll zu, als sie die beiden einholte. Die Kleine trug neben Mantel, Stiefeln, Mütze und Handschuhen auch noch dicke Ohrschützer, weil sie so oft Mittelohrentzündung hatte, und trotzdem klapperten ihr die Zähne.

Willow versuchte, sich von der Hand ihrer Mutter loszureißen. „Ist mir egal! Ich will Schlittschuh laufen!“

„Nein!“, sagten ihre Mutter und Patentante einstimmig.

„Aber die anderen Kinder laufen auch!“ Schmollend und widerstrebend ließ sie sich wegziehen. Ihr Gesichtchen hellte sich aber schnell wieder auf, als sie den Park verließen und Richtung Dorf gingen.

„Sie ist viel zu wagemutig“, sagte Anna seufzend.

Emily lächelte. „Wie ihre Mutter. Du warst früher auch bei jeder Gelegenheit auf dem Eis.“

„Nur du nicht.“ Anna lächelte Emily zu. „Du warst immer so …“ Sie zögerte.

„… feige?“, ergänzte Emily hilfreich.

„Eigentlich wollte ich vernünftig sagen.“

„Ich wäre auch gern Schlittschuh gelaufen. Ich hatte nur …“

„Angst?“

„Nicht davor einzubrechen, eher davor, meine Eltern zu enttäuschen.“

Ihre Mutter und ihr Vater waren viel älter als die meisten Eltern ihrer Freundinnen gewesen und hatten sich ständig Sorgen um sie gemacht. Sie hatten Emily zwar nicht direkt in Watte gepackt, aber dafür in hässliche selbst gestrickte Jacken, Schals und Mützen. Wenn Emily sich auch nur fünf Minuten verspätet hatte, hatten sie schon nervös in der Einfahrt gewartet. Aber so oft das Emily auch genervt hatte – sie hatte sich immer geliebt gefühlt! Und verantwortlich für das Glück ihrer Eltern …

Sie konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart. Wenn es einen idealen Zeitpunkt gab, endlich etwas Neues zu wagen, dann jetzt, aber selbst frisch getrennt und schon bald obdachlos hatte sie Verpflichtungen.

„Die Sachen im B&B müssen noch verkauft werden“, rief Emily ihrer Freundin ins Gedächtnis.

„Emily, von dem Erlös siehst du doch sowieso keinen Penny. Du stehst hinterher völlig mittellos da, während Gordon in Saus und Braus lebt. Sag ihm einfach, er soll sich selbst um den Verkauf kümmern. Er hat dich schon lange genug ausgenutzt.“

Emily presste die Lippen zusammen, sodass ihr kondensierender Atem durch die Nase entwich.

„Mummy, sieh mal!“, rief Willow entzückt. „Emily ist ein Drache!“

„Nur ein Halbdrache“, korrigierte Emily ihre Patentochter. Anna und sie nahmen die Kleine in die Mitte. „Ganzdrachen speien Feuer.“

„Bist du wirklich ein halber Drache?“, fragte Willow.

„Ich versuche es zumindest.“ Emily wünschte, sie hätte einen inneren Drachen, den sie immer dann aktivieren könnte, wenn es nötig wurde. Ein bisschen mehr Temperament könnte jedenfalls nicht schaden. Was Gordon anging, war sie viel zu nachgiebig gewesen.

Im Grunde war sie immer zu nachgiebig.

Sie hätte nach dem Tod ihres Vaters zum Beispiel ihr BWL- und Hotelmanagement-Studium wieder aufnehmen sollen, statt sich für die bequemere Option zu entscheiden und im B&B von Gordon und seiner Mutter anzufangen.

Es tat jedoch gut, mit Anna zu reden. Sie konnte manchmal ziemlich direkt sein, aber Emma war froh über ihre offenen Worte. Das half ihr nämlich dabei, eine Entscheidung zu treffen.

„Du hast Sophia also an der Uni kennengelernt?“, riss Anna sie aus ihren Gedanken.

Anna nickte. „Sie war in meiner Spanischgruppe.“ Spanisch zu lernen, hatte ihr damals großen Spaß gemacht. Studenten aus England und aus Spanien hatten sich gegenseitig geholfen, die jeweils andere Sprache zu lernen.

„Dann seid ihr noch in Kontakt?“

„Sporadisch. Wir folgen uns online. Sie hat meine Fotos und die Website des B&B und der Restaurantkette gesehen, für die ich gearbeitet habe.“

„Das mit dem Webdesign scheint ja ganz gut anzulaufen.“

Vor ein paar Jahren hatte...

Erscheint lt. Verlag 18.7.2023
Reihe/Serie Julia Extra
Julia Extra
Übersetzer Valeska Schorling, Trixi de Vries, Dorothea Ghasemi
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1817-7 / 3751518177
ISBN-13 978-3-7515-1817-8 / 9783751518178
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