Julia Extra Band 536 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
450 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1816-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Extra Band 536 - Tara Pammi, Lucy King, Louise Fuller, Julia James
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SAMBANÄCHTE MIT DEM BRASILIANISCHEN BOSS von TARA PAMMI
Ihr brasilianischer Boss schlägt allen Ernstes eine Scheinehe vor? Anushka ist fassungslos! Dass sie heimlich in Caio Oliveira verliebt ist, macht sein Angebot noch verführerischer - und riskanter. Denn Anushka weiß, dass sie eines niemals bekommen wird: Caios Herz ...
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PRICKELNDER NEUANFANG IN DUBAI von LOUISE FULLER
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DIE SÜSSE RACHE DES STOLZEN ITALIENERS von JULIA JAMES
'Ich bin schwanger von Luca.' Kaum hat Ariana die Lüge ausgesprochen, bricht ein Skandal los - genau, was sie wollte: Ihre Cousine ist vor der Hochzeit mit Luca Farnese gerettet! Allerdings hat sie nicht mit der gefährlich süßen Rache des stolzen Milliardärs gerechnet ...



Tara schreibt sexy Romanzen mit anbetungswürdigen Helden und sexy Heldinnen. Ihre Heldinnen sind manchmal laut und rebellisch und manchmal schüchtern und nerdig, aber jede von ihnen findet ihren perfekten Helden. Denn jede Frau verdient eine Liebesgeschichte! Tara lebt in Texas mit ihrem ganz persönlichen Helden und zwei Heldinnen in der Ausbildung. Wenn sie nicht gerade schreibt oder liest, kann man sie beim Versagen in der Küche oder beim Netflix-Serienmarathon antreffen.

PROLOG


Anushka Reddy blickte sich in der luxuriösen Kabine des Privatjets um, ohne ihre Umgebung richtig wahrzunehmen. Mit ihren vierzehn Jahren gelang es ihr kaum, sich auf irgendetwas zu konzentrieren, denn vor Aufregung hatte sie tausend Schmetterlinge im Bauch. Sie war auf dem Weg zu ihren Großeltern und ihren Halbschwestern und freute sich schon unbändig darauf, zum siebten Mal die Sommerferien auf dem großen Anwesen in Kalifornien zu verbringen.

Bei diesem Gedanken überfielen sie prompt Schuldgefühle. Nicht dass sie ihre Mutter und ihr abenteuerliches Leben mit ihr nicht geliebt hätte. Als weltbekannte Künstlerin und Umweltaktivistin bereiste ihre Mom die ganze Welt, manchmal um ihre Werke auszustellen, meistens jedoch auf der Suche nach Inspiration. Und das bedeutete, dass Nush in ihrem Leben schon viel gesehen hatte.

Aber ihre Mutter war oft auch gedankenverloren und launisch und hatte lange depressive Phasen. Und wenn sie in diesem Tief war, wurde sie vergesslich. Dann versäumte sie es, die Lebensmittelvorräte aufzustocken, Klamotten und Schulbücher für Nush zu kaufen oder darauf zu achten, dass Nush genug Zeit draußen mit Gleichaltrigen verbrachte.

Aus diesem Grund hatte sich Nush immer nach einem beständigen Zuhause und einer richtigen Familie gesehnt. Nach so einer Familie wie ihre beiden Halbschwestern sie hatten, die bei ihren Großeltern väterlicherseits in Kalifornien aufwuchsen. Ihr gemeinsamer Vater, ein alkoholkranker ehemaliger Künstler, hatte ein abenteuerliches Liebesleben geführt. Was dazu führte, dass Nush, Yana und ihre älteste Schwester Mira alle verschiedene Mütter hatten …

Ihre Mom hatte Nush den Kontakt zur Familie ihres Vaters nie verwehrt, doch der Abschied von ihrer Tochter war ihr dieses Mal sehr schwergefallen. Unter Tränen hatte sie dem armen Mann, der Nush im Auftrag der Großeltern abholte, einen endlos langen Vortrag über Sicherheitsvorkehrungen und Erziehungsfragen gehalten.

Dieser Mann, der das alles erstaunlich langmütig, ja freundlich hingenommen hatte, war aber kein anderer als …

Caio Oliveira.

Nush schob ihre Brille hoch und musterte ihn unauffällig von der Seite.

Caio, im Leben ihrer Großeltern eine Konstante, stammte aus Brasilien, wo er in seiner Jugend ein herausragender Fußballspieler gewesen war. Heute war er ein Programmiergenie und die rechte Hand ihres Großvaters. Nush hatte ihn bisher immer nur hinter Miras Rücken versteckt von fern beobachtet! Aber in die Sonne schaute man ja auch nur aus weiter Ferne …

Dafür sah sie ihn jetzt umso deutlicher. Er war hochgewachsen, breitschultrig, mit einer Haut, die tiefgolden schimmerte wie bei einem Gott aus den mythischen Universen in ihrem Lieblingsvideospiel. Die unter dichten schwarzen Augenbrauen liegenden hellbraunen, goldgefleckten Augen, die zu viel zu sehen schienen, glitzerten gefährlich intelligent. Sein leicht gewelltes Haar glänzte tiefschwarz und seine Kinnpartie wirkte wie gemeißelt. Dieser Mann ist unfassbar viril, dachte sie und lauschte innerlich dem interessanten Wort nach, das sie irgendwann bei Yana aufgeschnappt hatte.

Auf Nush wirkte er wie der geborene Anführer!

Eine andere Art, ihn zu beschreiben, gab es nicht. Schon gar nicht für sie, eine bebrillte, von Akne geplagte schlaksige Teenagerin, die nicht wusste, was sie mit ihren Armen und Beinen oder ihren jetzt offenbar wild gewordenen Hormonen anstellen sollte.

Das war etwas Neues für Nush, so plötzlich von ihren Gefühlen überwältigt zu werden. Normalerweise war ihr Verstand ihr bester Freund. Er war das Einzige, was ihr half, stark zu bleiben, wenn ihre Mom schwach war. Was in den letzten zwei Jahren einfach zu oft passiert war.

Aber sie konnte Caio unmöglich noch länger so anstarren. Nicht, dass er sie für nerdig hielt!

„Warum hat mich Thaata nicht abgeholt?“, fragte sie, nachdem die Flugbegleiterin, die unübersehbar mit Caio geflirtet hatte, wieder weg war. Sie beherrschte die Muttersprache ihres Vaters nicht so gut wie Mira, aber sie war entschlossen, das zu ändern.

Er grinste schief, wobei sich in seiner Wange ein Grübchen bildete. „Dann kannst du also doch sprechen.“

Nush wurde von einer Monsterwelle überwältigender Schüchternheit überschwemmt. Sie spürte, dass sie knallrot wurde. Bis in die Nasenspitze wahrscheinlich. „Natürlich kann ich sprechen, Mr. Oliveira. Aber ich rede nur, wenn ich etwas zu sagen habe.“ Sie zuckte zusammen und seufzte. Himmel, warum konnte sie bloß nie einfach nur normal klingen?

„Nun, das ist eine bewundernswerte Eigenschaft, die man besonders bei Erwachsenen selten antrifft. Und nenn mich nicht Mr. Oliveira, Anushka. Da komme ich mir so alt vor.“

„Aber Sie sind alt“, platzte Nush heraus, während sie gegen das heftige Kribbeln in ihrem Bauch ankämpfte, weil ihr Name aus seinem Mund so toll klang.

Er lachte, laut und tief, mit Lachfältchen in den Augenwinkeln.

Wenn er lachte, sah er einfach traumhaft aus!

„Ich meine … na ja, schließlich sind Sie viel älter als ich“, sagte sie und wünschte sich, im Boden zu versinken.

„Na hör mal, siebenundzwanzig ist doch nicht alt, du kleines Biest. Aber ich bin hart und zynisch, deshalb …“ Durch seine Augen huschte ein Schatten. „Ach, was soll’s. Nenn mich einfach Caio.“

Nush wiederholte leise seinen Namen und lauschte dem Klang nach.

„Perfekt, Princesa.“

„Warum nennen Sie mich Prinzessin?“, fuhr sie auf.

„Nennt dich nicht dein Großvater so? Warum tut er das?“

„Das sage ich nur, wenn Sie versprechen, mich nicht auszulachen.“

„Das würde ich nie wagen.“

„Ich liebe Märchen.“

„Warum sollte ich dich deshalb auslachen?“

„Meine Mom sagt immer, dass das Leben zu wichtig ist, um sich mit so einem gestrigen Kram zu beschäftigen.“

Er öffnete den Mund und machte ihn wieder zu. Und Nush wusste, dass er eine zynische Bemerkung hinunterschluckte. Diese unbewusste Freundlichkeit bewirkte, dass sie ihn gleich noch ein bisschen mehr mochte.

„Was liebst du denn so an Märchen?“, fragte er, anscheinend aufrichtig interessiert.

„Dass es immer ein Happy End gibt, egal, wie viel Kummer und Leid die Prinzessinnen vorher auch erdulden mussten. Dass sie am Ende immer einen Menschen finden, der zu ihnen passt. Für den es egal ist, ob sie zu still sind oder zu schüchtern oder irgendwie seltsam. Es stimmt schon, dass sich manche Märchen altmodisch anfühlen, aber dann modele ich sie in Gedanken einfach um, bis sie passen.“

„Hauptsache, du vergisst darüber nicht das wirkliche Leben, Princesa. Manchmal gibt es nämlich kein Happy End, sondern nur niederschmetternde Enttäuschung. Liebe ist eben oft einfach nicht genug.“

„Das sagen Sie“, gab sie zurück und reckte herausfordernd das Kinn.

Er zuckte die breiten Schultern. „Aber ich habe deine Frage noch nicht beantwortet. Eigentlich wollte dein Großvater dich abholen, doch da deine Großmutter kürzlich einen Asthmaanfall hatte und ich diese Reise sowieso machen musste, habe ich mich angeboten.“

„Geht es Nanamma jetzt wieder gut?“

„Ja.“

„Sind Sie eigentlich noch mit Yana zusammen?“ Sobald Nush ihre eigene Frage hörte, hätte sie sich am liebsten die Zunge abgebissen.

Caio war ihr erster Schwarm und langsam begann diese Geschichte richtig wehzutun. Da konnte sie sich nichts vormachen. Vor allem jetzt nicht mehr, wo sie länger in Kalifornien bleiben würde.

Sie liebte ihre Schwester, die so atemberaubend aussah, dass sie schon mit neunzehn ein begehrtes Model war. Aber Caio mit ihr zu sehen war … hart, das musste sie zugeben.

Sie warf ihm verstohlen einen Blick zu und war froh, dass er nicht verärgert wirkte. „Entschuldigung, das geht mich nichts an“, sagte sie schnell.

„Schon okay, Princesa. Echte Neugier stört mich nicht.“ Er trommelte mit den Fingerspitzen auf dem Tisch zwischen ihnen herum. „Nein, sind wir nicht. Uns ist klar geworden, dass es euren Großeltern und Mira und jetzt auch dir bestimmt sehr wehtun würde, wenn wir uns dieser räumlichen Nähe wegen an die Gurgel gehen. Was leider nicht unwahrscheinlich gewesen wäre.“

Nush lachte befreit auf. Eigentlich hatte es sogar ein Blinder sehen können, dass er und Yana nicht zusammenpassten. Doch dann durchzuckte sie ein besorgniserregender Gedanke. „Aber Freunde sind Sie schon noch, oder?“

„Und warum beunruhigt dich der Gedanke, dass es anders sein könnte, Anushka?,“ fragte er, mit einem Finger auf ihre gerunzelte Stirn deutend.

Sie schob die Brille auf ihrer etwas zu großen Nase hoch. „Na ja … weil ich nicht Partei ergreifen will, das ist alles.“

„Partei ergreifen?“, fragte er erstaunt. „Wieso das denn, Princesa?“

„Weil ich weiß, dass Thaata große Stücke auf Sie hält. Und obwohl Yana manchmal ziemlich anstrengend sein kann, würde ich mich nicht gern zwischen Ihnen und ihr entscheiden müssen.“

In der darauffolgenden Stille spürte Nush ihre Wangen heiß werden. Verdammt, warum hatte sie überhaupt etwas gesagt? „Also, nicht dass ich Sie nicht leiden kann oder so … na ja … es ist nur, weil Sie … äh … weil Sie eben wirklich schon ziemlich alt sind“, stotterte sie.

Sein raues Auflachen hüllte sie ein. Der Mann war wirklich mega und in seiner Nähe fühlte sie Dinge, die sie noch nie zuvor gefühlt hatte.

„Ich weiß deine Überlegungen...

Erscheint lt. Verlag 20.6.2023
Reihe/Serie Julia Extra
Julia Extra
Übersetzer Emma Luxx, Martin Hengst, Valeska Schorling, Victoria Werner
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1816-9 / 3751518169
ISBN-13 978-3-7515-1816-1 / 9783751518161
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