Julia Ärzte zum Verlieben Band 179 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1915-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Ärzte zum Verlieben Band 179 - Alison Roberts, Marion Lennox, Sue MacKay
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KLEINES WUNDER - GROSSE LIEBE von ALISON ROBERTS
Es ist für Schwester Isobel ein schmerzliches Wiedersehen mit Dr. Rafe Tanner - damals entschied er sich für eine andere. Doch als sie jetzt gemeinsam um das Leben eines kleinen Babys kämpfen, beginnt Isobel von einem zweiten Glück mit Rafe zu träumen ...
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Alison wurde in Dunedin, Neuseeland, geboren. Doch die Schule besuchte sie in London, weil ihr Vater, ein Arzt, aus beruflichen Gründen nach England ging. Später zogen sie nach Washington. Nach längerer Zeit im Ausland kehrte die Familie zurück nach Dunedin, wo Alison dann zur Grundschullehrerin ausgebildet wurde. Sie fand eine Stelle als Lehrerin im Norden des Landes, wo sie ihren Traummann kennenlernte, der einen Wirbelsturm aus romantischen Gefühlen in ihr auslöste. Der Sturm gipfelte in der Hochzeit mit dem jungen Doktor und jetzigen Professor Mark. Es folgten zwei Jahre in Glasgow, Schottland. In dieser Zeit vollendete sie ihren ersten Roman - einen Medizinthriller mit einer ordentlichen Portion Romantik. Mit der Rückkehr nach Neuseeland begann ein neues turbulentes Kapitel in ihrem Leben, in dem sich alles darum drehte, sich um ihre kleine Tochter zu kümmern, ein altes Farmhaus zu renovieren, einen großzügigen Garten zu gestalten und ihre kleine Menagerie - Esel, Schafe, Hühner, Hunde und Katzen - zu versorgen. Neben ihrem Zuhause, der Familie und dem Schreiben engagiert sich Alison leidenschaftlich beim Rettungsdienst. Bei dieser Arbeit erhält sie viele Anregungen für ihre Arztromane. Die aufregenden Stunden im Einsatz und die Rettung von Patienten bilden den perfekten Ausgleich für die einsamen Stunden des Schreibens.

1. KAPITEL


Isobel Matthews hatte schon damit gerechnet, ihn zu sehen.

Ihren Schwager. Raphael Tanner.

Rafe …

Natürlich war er hier. Natürlich pünktlich, damit er die Feierlichkeiten nicht verpasste – so wie es Isobel trotz aller Bemühungen passiert war. Als sich der Wind die schwere Holztür des Kirchensaals schnappte und sie hinter ihr zuknallte, rechnete sie ebenfalls damit, dass er sich, wie alle anderen, umdrehen würde, um zu schauen, wer sich so unentschuldbar verspätet hatte.

Womit Isobel jedoch nicht gerechnet hatte: dass sie sich seiner Gegenwart so unglaublich bewusst war. Sie hatten nur einen Sekundenbruchteil Blickkontakt – und all die Erinnerungen von damals, die sie tief in ihrem Herzen vergraben hatte, waren plötzlich wieder da.

Sie hatte sich in Sicherheit gewiegt, dass sie diesen Kerl überwunden hatte. Dass sie ihr Leben weiterleben konnte, ohne Raphael Tanner jemals wiederzusehen. Dass sie sich nicht noch einmal so aus der Bahn werfen lassen würde.

Aber es war wohl eine falsche Sicherheit gewesen.

Rafe beendete den Blickkontakt, noch bevor er wirklich stattgefunden hatte, und drehte sich zurück zum Pfarrer, der neben ihm stand. Aber ganz offensichtlich hatte er Isobel nicht hier erwartet. Sein ganzer Körper hatte sich so schnell versteift, dass sie sich sicher war: Er wäre erleichtert gewesen, wenn sie nicht aufgetaucht wäre.

Vielleicht war sie nicht die Einzige, die ihre Erinnerungen gern weiterhin vergraben hätte.

Die Anziehungskraft, die von ihm ausging, war zu stark, als dass Isobel genauso schnell den Blick abwenden konnte. Doch dann atmete sie einmal durch und kratzte genug Mut zusammen, um sich diesen Leuten und der Situation zu stellen.

Sie spürte ihr Herz klopfen, als sie bemerkte, welchen Unterschied sieben Jahre machen konnten. Rafes Gesicht war schmaler geworden, die Linien von der Nase zu den Mundwinkeln waren tiefer. Er war jetzt Ende dreißig und wurde bereits grau – oder war es nur das Licht, das sich in den feinen Regentropfen, die er von draußen mit hereingebracht hatte, auf den dunklen Locken brach?

Neben der Tür standen zahlreiche noch tropfende Regenschirme, und viele hatten ihre schweren Mäntel angelassen, als frören sie auch hier drinnen noch. Kein Wunder, denn im Versammlungssaal der alten Kirche war es wirklich kalt. Die meisten Leute standen vor einem Tisch, auf dem Tassen und Becher sowie große Kannen mit heißem Teewasser und Kaffee waren.

Isobel hatte die Zeremonie am Grab offenbar nur um wenige Minuten verpasst.

Dabei wäre es der wichtigste Teil gewesen. Sie wusste schon jetzt, dass sie das ihr Leben lang bedauern würde – und natürlich auch, dass die anderen hier es als Bestätigung sehen würden, wie sehr sie sich von ihrer Familie entfernt hatte. Von Anfang an war ihr klar gewesen, dass es nicht einfach werden würde, herzukommen, aber es war ihr nichts anderes übrig geblieben.

Also stellte sie sich in die Schlange und bereitete sich darauf vor, mit einigen der Menschen sprechen zu müssen, die es trotz des grässlichen Aprilwetters auf sich genommen hatten, an der Beerdigung von Sharon und Lauren Matthews teilzunehmen.

Die kommenden Tage und Wochen würden noch so einiges für Isobel bereithalten, vor dem sie sich auch nicht drücken konnte. Erst, wenn alles geregelt sein würde, konnte sie wieder abreisen.

Und nie mehr wiederkommen.

Rafe führte den Pfarrer an der Schlange vorbei zum Kaffeeausschank, damit er als einer der Ersten etwas Warmes bekam. Isobel stellte sich hinten an.

Es fiel ihr nicht schwer zu erkennen, wie traurig Rafe war, und das löste auch in ihr eine neue Welle der Trauer aus, die sie seit Tagen immer wieder überfiel – genauer gesagt: seitdem sie die schreckliche Nachricht erhalten hatte, dass ihre Mutter und ihre Schwester bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren.

Während des langen, langen Flugs von Neuseeland zurück nach England und dann auch noch während der dreißig Stunden in Singapur, die sie wegen eines technischen Defekts hatte warten müssen, hatte sie viel zu viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Neben der Trauer verspürte sie vor allem Schuld, weil sie sich nicht rechtzeitig dazu aufgerafft hatte, die kaputte Beziehung zu ihrer Familie zu kitten. Jetzt war es zu spät. Zudem fühlte sie sich plötzlich einsam, auch wenn sie das wirklich nicht erwartet hatte. Die einzige Familie, die Isobel jemals gehabt hatte, war nun verschwunden. Für immer.

Doch hier in der Kirche trauerte sie nicht für sich selbst, sondern für Rafe. Dass sie Mitleid für ihn empfinden würde, hatte sie nicht erwartet. Es verstörte sie regelrecht, denn es bedeutete doch, dass es ihr wichtig war, ob es ihm gut ging oder nicht. Sie schnaufte verächtlich. Wie es Rafe ging, hatte sie schon seit Jahren nicht mehr interessiert.

Die Frau vor Isobel drehte sich um.

Isobel erkannte in ihr die beste Freundin und Nachbarin ihrer Mutter. Louise hieß sie, und in ihren Augen war echtes Mitgefühl zu lesen.

„Ich wusste, dass du kommen würdest, wenn du es irgendwie schaffst“, sagte sie leise. „Solch eine Tragödie. Mein Beileid, Liebste.“

„Es tut mir so leid, dass ich zu spät war“, sagte Isobel. „Dabei habe ich mich so beeilt. Es gab eine Verspätung am Flughafen, und dann der Verkehr in London, obwohl es in Strömen regnet.“

„Jetzt bist du ja hier. Und du kannst das Grab auch noch allein besuchen.“ Louise ging einen weiteren Schritt auf den Tisch zu. „Manche Dinge sagt man ja auch lieber, wenn man allein ist, oder? Der Gottesdienst war jedenfalls sehr schön.“ Sie nahm sich eine Tasse und Untertasse und beäugte die Teller und Platten weiter hinten auf dem Tisch, wo Sandwiches und Kuchen standen. „Ich muss sagen, dass Dr. Tanner all das hier wirklich gut organisiert hat. Auch wenn er das gar nicht gemusst hätte, nicht wahr?“

Nicht gemusst? Es war die Beerdigung seiner Frau und seiner Schwiegermutter. Der Mutter und Großmutter seiner beiden Söhne. Wer, wenn nicht er sollte sonst die Beerdigung organisieren?

Louise hielt ihre Tasse in der einen Hand und griff mit der anderen nach einer Serviette und einem Wurstbrot. „So traurig“, sagte sie kopfschüttelnd. „Vor allem für das arme Baby …“

Baby?

Isobel hatte sich ebenfalls eine Tasse genommen, aber nun stand sie starr da und versuchte zu begreifen, was Louise gesagt hatte. Die Zwillinge mussten inzwischen sechs sein. Warum war ihr nie der Gedanke gekommen, dass Rafe und Lauren weiteren Nachwuchs bekommen hatten? Vielleicht gab es sogar noch eines zwischen den Zwillingen und dem neuen Baby. Die perfekte Familie und die gute Omi nur einige Häuser weiter, um mit der vielen Arbeit zu helfen.

Sie hörte Rafes Stimme in ihrer Erinnerung: „Ich bin ein gebranntes Kind. Das muss ich dir gleich zu Anfang sagen, Belle. Ich werde nie mehr heiraten. Oder Kinder bekommen. Niemals nie.“

Tja, zumindest nicht mit ihr. Und es tat immer noch weh, dass es gerade ihre Schwester gewesen war, die ihn seine Meinung hatte ändern lassen. Schon als Kind war Lauren immer der Liebling aller gewesen. Immer diejenige, mit der alle spielen wollten. Selbst nach so vielen Jahren und trotz ihres ganz neuen Lebens, das Isobel sich auf der anderen Seite der Erde aufgebaut hatte, tat es weh. Ihr Blick schweifte wie automatisch durch den Saal, um denjenigen Menschen zu finden, der schuld daran war, dass dieser niemals in Worte gefasste Wettbewerb zwischen den Schwestern seinen Schlusspunkt gefunden hatte.

Isobel war sich bewusst, dass sie in den kommenden Tagen irgendwann mit Rafe würde sprechen müssen, um das Erbe ihrer Mutter zu klären, aber das musste nicht hier und jetzt sein.

Rafe stand noch immer neben dem Pfarrer, und nun ging auch Louise zu den beiden hinüber – wahrscheinlich um Rafe zu sagen, wie beeindruckt sie von der Organisation der Beerdigung war. Isobel bemerkte, wie seltsam der Pfarrer Louise anlächelte, oder eher, wie seltsam es war, dass sein Lächeln so schnell wieder verschwand. Dann fiel ihm auch noch seine Teetasse aus der Hand, und die Flüssigkeit ergoss sich über die Seidenstola und das weiße Chorhemd, das er über seiner schwarzen Robe trug.

Ganz plötzlich sackte er in sich zusammen. Rafe reagierte schnell und konnte den großen Mann zumindest abstützen, sodass er nicht allzu schwer auf den Boden fiel. Er blieb so reglos, dass er das Bewusstsein verloren haben musste. Isobel reagierte sofort und automatisch, um ihm zu helfen und eventuell sein Leben zu retten. Sie stellte ihre Tasse klappernd ab und eilte die wenigen Schritte zu ihm hinüber.

Rafe kniete bereits neben dem Pfarrer. Er hatte dessen Kopf ein Stück nach hinten gekippt und lauschte nah an seinem Gesicht auf Atemgeräusche. Eine Hand hielt er über dem Zwerchfell des Mannes, um dort Bewegungen zu spüren. Mit der anderen Hand fühlte er am Hals nach einem Puls.

„Atmet er?“, fragte Isobel.

„Nein“, sagte Rafe angespannt. „Auch kein Puls.“

Rafe hob seinen Arm, ballte die Hand zur Faust und hieb dem Pfarrer fest auf die Brust. Die Umstehenden sogen erschrocken die Luft ein. Ganz unerwartet war es zu diesem kleinen Drama gekommen. Auch Louise sah ihnen mit offenem Mund zu. Sie wussten nicht, dass solch ein Fausthieb, wenn er schnell genug kam, bei einem Herzstillstand genauso effektiv sein konnte wie ein elektrischer Schock.

„Wir brauchen einen Krankenwagen. Louise, bitte den Notruf.“ Rafe fühlte erneut nach dem Puls des Pfarrers. „Sagen Sie: Herzstillstand, HLW...

Erscheint lt. Verlag 30.6.2023
Reihe/Serie Julia Ärzte zum Verlieben
Übersetzer Karin Klas, Susanne Albrecht, Christina Rodriguez
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arztroman • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte zum Verlieben • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1915-7 / 3751519157
ISBN-13 978-3-7515-1915-1 / 9783751519151
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