Julia Saison Band 74 (eBook)

Urlaubsträume
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2023 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1983-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Saison Band 74 -  Kate Hewitt,  Pia Engström,  Susan Stephens
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WO DER LAVENDEL BLÜHT von KATE HEWITT
Heiß strahlt die Sonne vom Himmel, verführerisch duftet der Lavendel: Vor der malerischen Kulisse der Provence sehnt die hübsche Abby sich nach Jean-Lucs Liebe. Doch ein Happy End scheint fern. Denn obwohl der Comte sie auf sein luxuriöses Anwesen einlädt, bleibt sein Herz kalt.
WIE ROSENBLÄTTER IM WIND von PIA ENGSTRÖM
Milla Rosenblad hat ein Geheimnis: Die Liebesnacht mit Mårten ist nicht ohne Folgen geblieben. Jetzt soll ausgerechnet er die Musik für die königliche Hochzeit komponieren, auf der ihre kleine Tochter Blumen streuen wird! Millas Geheimnis ist in Gefahr!
IM GARTEN DER LEIDENSCHAFT von SUSAN STEPHENS
Gärtnerin auf einem Landsitz in der Toskana: Eigentlich hat Cassandra den Traumjob. Wären da nicht ihre widerstreitenden Gefühle für den sexy Hausherrn. Gerade noch hasst sie Marco di Fivizzano für seine Arroganz, da verzehrt sie sich schon wieder nach seinen sinnlichen Küssen ...



Aufgewachsen in Pennsylvania, ging Kate nach ihrem Abschluss nach New York, um ihre bereits im College angefangene Karriere als Schauspielerin weiter zu verfolgen. Doch ihre Pläne änderten sich, als sie ihrer großen Liebe über den Weg lief. Bereits zehn Tage nach ihrer Hochzeit zog das verheiratete Paar nach England, wo Kate unter anderem als Schauspiellehrerin, Redaktionsassistentin und Sekretärin jobbte, bis bald darauf ihr erstes Kind auf die Welt kam. Kate, die mit 13 Jahren zum ersten Mal einen Liebesroman von Mills & Boon gelesen hatte und seither jede Romance begeistert verschlang, die sie in die Hände bekam, übte sich nun während ihrer Zeit als Mutter selbst an der Schriftstellerei. Als ihre Tochter ein Jahr alt war, der erste Erfolg: Sie verkaufte ihre erste Kurzgeschichte an das britisches Magazin 'The People's Friend' Für sie gehören Eifer und Ausdauer genauso zum Schreiben wie Fantasie und Leidenschaft: 'Schreibe jeden Tag', rät sie allen Hobbyautoren, 'und wenn es nur 10 bis 15 Minuten sind!' Neben dem Schreiben liebt sie zu lesen, reisen und zu stricken. Unheimlich gerne würde sie auch ein Musikinstrument erlernen. Sollte es in ihrer Schreibkarriere einmal schlechter laufen, könnte sie sich auch einen Job als Kinderbibliothekarin vorstellen. Kate lebt mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern im lieblichen Cotswolds in England und genießt das Landleben in vollen Zügen. Das Familienleben mit all seinen kleinen Gewohnheiten hat bei ihr dabei oberste Priorität. 'Es ist so einfach, in Eile und beschäftigt zu sein - besonders mit fünf Kindern! - darum ist es umso wichtiger, sich so oft wie möglich zusammenzusetzen und über alle möglichen Dinge zu reden, die nichts mit dem Job oder unseren To-Do-Listen zu tun haben. Diese Augenblicke mit meinem Mann sind der Ausgleich, den ich brauche - und die uns das Gefühl geben, noch immer genauso jung und verliebt zu sein wie damals.'

1. KAPITEL


Nach dem Applaus legte sich erwartungsvolle Stille über den Konzertsaal und füllte den großen Raum mit einer elektrisierenden Atmosphäre.

Auf der Bühne des Salle Pleyel in Paris atmete Abigail Summers noch einmal tief durch, hielt die Finger über die Klaviatur des Konzertflügels, schloss die Augen und begann zu spielen.

Die Klänge von Beethovens Klaviersonate Nr. 23 flossen aus ihrer Seele in ihre Finger, ergriffen Besitz von ihrem Körper und ihrem Geist. Der ausverkaufte Saal existierte nicht mehr für sie, die Masse des Publikums verblasste. Sieben Jahre als Konzertpianistin und lebenslanger Unterricht hatten sie gelehrt, sich ausschließlich auf die Musik zu konzentrieren.

Und doch, mitten in der Appassionata, wurde sie … sich bewusst. Anders ließ es sich nicht beschreiben. Jemand beobachtete sie. Natürlich, da saßen Hunderte von Menschen im Saal, die sie beobachteten, doch dieses Gefühl hier war anders. Er – instinktiv wusste sie, dass diese Ausstrahlung von einem Mann ausging – war anders. Einzigartig. Sie spürte seinen Blick, auch wenn sie nicht wusste, warum.

Und wer er überhaupt war.

Obwohl ihre Haut prickelte und ihre Wangen erröteten, hob sie nicht den Kopf, sondern spielte weiter, während ihr Körper eine sinnliche Freude empfand, die sie so noch nie vorher erfahren hatte. Sie konnte sich ja nicht einmal sicher sein, ob ihre Wahrnehmung auf einer realen Ursache basierte. Daher wünschte sie plötzlich, das Stück endlich zu Ende zu bringen, damit sie aufschauen und herausfinden konnte, wer sie ansah.

Die Musik floss weiterhin aus ihren Fingern, doch mit dem losgelösten Teil ihres Geistes fragte sie sich, wie so etwas möglich war. Noch nie hatte sie sich gewünscht, ein Musikstück möge zu Ende sein, und noch nie war ihr die Aufmerksamkeit eines Einzelnen aus dem Publikum vorgekommen wie ein Scheinwerfer, der direkt auf ihrer Seele lag.

Wer war er?

Oder bildete sie sich nur ein, dass dort jemand saß? Jemand Außergewöhnliches, auf den sie ihr ganzes Leben gewartet hatte?

Die letzten Noten verklangen, und Abby schaute auf.

Sie erblickte ihn sofort, trotz der gleißenden Bühnenscheinwerfer und des weiten Ozeans verschwommener Gesichter. Es war, als würden ihre Augen magisch von ihm angezogen. Ihm schien etwas Magnetisches anzuhaften, selbst ihr Körper spürte den unwiderstehlichen Sog.

Er sah sie unverwandt an, und einige wenige Sekunden hatte ihr Bewusstsein Zeit, Details zu registrieren: ein dunkler Schopf, das Haar etwas zu lang, ein markantes Gesicht wie gemeißelt, und einfach unglaublich blaue Augen. Leuchtend. Intensiv. Brennend.

Das Rascheln von Konzertprogrammen drang an ihre Ohren. Leichte Unruhe lief durchs Publikum. Abby hätte längst mit dem nächsten Stück beginnen sollen, eine Fuge von Bach. Stattdessen saß sie hier reglos, wie benommen, versunken in die eigenen Gedanken.

Den Luxus, sich weitere Fragen zu stellen, konnte sie sich nicht leisten, auch blieb ihr keine Zeit, nach Antworten zu suchen. Mit einem tiefen Atemzug nahm sie sich zusammen und zwang sich, an nichts anderes als die Musik zu denken, an deren einzigartige Schönheit.

Sie schlug die Tasten an, das Publikum lehnte sich mit einem unhörbaren Seufzer in die Sitze zurück, und noch immer war ihr Bewusstsein auf ihn ausgerichtet.

Und sie fragte sich, ob sie ihm je wieder begegnen würde.

Jean-Luc Toussaint saß auf seinem Platz, jeden Muskel angespannt. Er war erfüllt von einer ahnungsvollen Erwartung, von Hoffnung – ein Gefühl, das er seit Monaten nicht mehr empfunden hatte. Wohl eher seit Jahren. Er hatte überhaupt nicht mehr gefühlt. Doch als Abigail Summers, Wunderkind und weltberühmte Pianistin, die Bühne betrat, da keimte Hoffnung aus der Asche seines früheren Selbst in ihm auf. Ein Gefühl, von dem er gedacht hatte, es nie wieder empfinden zu können.

Natürlich hatte er Fotos von ihr gesehen. Vor dem Saal hingen auch ihre Konzertplakate, künstlerisch bearbeitet, eine graziöse Silhouette von ihr am Flügel. Und doch hatte nichts ihn auf den Moment vorbereitet, als sie auf die Bühne gekommen war, in dem langen schwarzen Abendkleid, den Kopf hoch erhoben, das schimmernde dunkle Haar zu einem eleganten Chignon eingeschlagen. Und nichts hätte ihn vorbereiten können auf die unerwartete Reaktion seiner Seele, seiner Gefühle, auf die Hoffnung und Freude, die ihn durchströmten.

Er versuchte, diese Gefühle als die verzweifelten Auswüchse seiner Einbildung abzutun, denn mehr konnten sie nicht sein. Sechs Monate war Suzanne jetzt tot, und vor knapp sechs Stunden hatte er ihre Notizen und Briefe gefunden und die Wahrheit über ihren Tod herausgefunden. Die Schuld fraß an ihm mit zerstörerischer Kraft.

Kurz darauf hatte er das Schloss mit all seinen Erinnerungen verlassen und war nach Paris gefahren. Aus einem Impuls heraus war er in diesem Konzert gelandet. Er hatte die Plakate in der Stadt gesehen und sich spontan für einen Besuch entschieden, er wollte sich ablenken, wollte sich in etwas anderem verlieren, ohne nachdenken oder fühlen zu müssen.

Fühlen konnte er schon lange nicht mehr. Er war leer, ausgehöhlt, abgestorben … bis Abigail Summers auf der Bühne erschien.

Und dann hatte sie zu spielen begonnen. Sicher, die Appassionata war eines seiner Lieblingswerke, er verstand den Gefühlszustand, den der Komponist durchlaufen hatte, die Verzweiflung über das Unvermögen, den eigenen Verfall aufzuhalten. Abigail Summers hatte dem Stück eine neue Energie verliehen, so intensiv, dass er auf seinem Sitz die Fäuste ballte. Es war ihm unmöglich gewesen, die Augen von ihr zu wenden, und mit seinem Blick hatte er sie dazu zwingen wollen, zu ihm zu sehen.

Dann hob sie den Kopf und tat es tatsächlich. Ihre Blicke hielten einander fest. Eigentlich eine Unmöglichkeit, schließlich waren sie sich nie begegnet, und dennoch hatte das Erkennen Luc wie ein Speer durchfahren. Etwas lang verloren Geglaubtes war wieder an seinen Platz gerückt.

Hoffnung.

Ein wunderbares, ein berauschendes Gefühl. Und ebenso Furcht einflößend. Dennoch wollte er mehr. Er wollte endlich vergessen, was geschehen war, all die Fehler, die er in den letzten sechs Jahren begangen hatte. Mit dieser Frau wollte er sich verlieren, auch wenn es nicht von Dauer sein konnte.

Als sie wieder zu spielen begann, ließ Luc sich von der Musik davontragen. Dieser eine Blick hatte eine verzweifelte Sehnsucht in ihm erweckt, aber mit dieser Sehnsucht kehrte auch gleichzeitig die vertraute Hoffnungslosigkeit zurück.

Wie konnte er jemanden begehren und dessen Nähe suchen, wenn er absolut nichts mehr zu geben hatte?

In ihrer Garderobe ließ Abby sich vor dem Schminktisch auf den Stuhl sinken und stieß einen Seufzer aus. Der Auftritt war ihr heute endlos lang erschienen. In der Pause war sie unruhig hinter der Bühne auf und ab gelaufen, was ihrem Spiel in der zweiten Hälfte nicht gut getan hatte. Wäre ihr Vater und Manager hier, würde er ihr raten, ein Glas Wasser zu trinken und sich zu beruhigen. Doch ihr Vater war im Hotel zurückgeblieben, von einer schlimmen Erkältung ans Bett gefesselt. Denk an die Musik, Abby, allein an die Musik. Nie war ihr erlaubt gewesen, an etwas anderes zu denken. Bis heute Abend hatte sie auch nie an etwas anderes denken wollen.

Jetzt jedoch … Wer mochte dieser Mann sein? Sie wollte ihn treffen, mit ihm reden, ja ihn sogar berühren.

Sehnsucht und Furcht ließen sie erschauern. Nach dem Konzert gab es immer einige glühende Bewunderer, die ihre Glückwünsche persönlich hinter der Bühne überbringen wollten. Manche schickten Blumen und Einladungen. Die Geschenke nahm Abby dankend an, die Einladungen schlug sie aus. Das war die strikte Politik ihres Vaters – die Imagepflege der Abigail Summers als weltentrückte Ausnahmepianistin.

Im Spiegel streckte sie sich selbst die Zunge heraus. Wie sie diese Bezeichnungen hasste – Ausnahmepianistin, Wunderkind! Das klang nach einem trainierten Pudel. Ihr Vater jedoch nannte sie „einzigartig“ und „unerreichbar“.

Heute Abend wollte sie nicht unerreichbar sein. Sie wollte gefunden werden. Von ihm. Weil sie sich noch nie so lebendig gefühlt hatte. Der Blickkontakt mit diesem Mann hatte alles in ihr zum Vibrieren gebracht.

Würde er kommen?

Eine Theaterangestellte steckte den Kopf nach einem kurzen Klopfen zur Tür herein. „Mademoiselle Summers, recevez-vous des visiteurs?“

„Ich …“ Ihre Gedanken wirbelten. Empfing sie Besucher? Die Antwort lautete natürlich immer Nein. Signiere das Programm für sie, Abby, mehr nicht. Du kannst nicht nur eine weitere Pianistin sein. Du musst anders sein. „Sind es viele?“, fragte sie schließlich in fließendem Französisch.

Die junge Frau zuckte mit einer Schulter. „Vielleicht ein Dutzend. Sie bitten um ein Autogramm.“

Enttäuschung machte sich in Abby breit. Der Mann würde nicht um ihr Autogramm bitten, er war keiner ihrer Fans. Er war … Ja, wer war er? Niemand von Bedeutung, versuchte ihr Verstand sie zu überzeugen, während ihr Herz sich verzweifelt wünschte, es wäre anders. Sie schluckte. „Na schön, schicken Sie die Leute herein.“

Monsieur Dupres, der Direktor, tauchte auf, einen missbilligenden Ausdruck auf dem strengen Gesicht. „Wie ich verstanden habe, empfängt Mademoiselle Summers keine Besucher.“

Ein Gleichgesinnter ihres Vaters. Ihr Vater besaß in jeder Konzerthalle seine Verbündeten. „Ich denke, ich kann selbst...

Erscheint lt. Verlag 23.6.2023
Reihe/Serie Julia Saison
Übersetzer Valeska Schorling
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Saison • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-1983-1 / 3751519831
ISBN-13 978-3-7515-1983-0 / 9783751519830
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