Sommerzauber in Peru (eBook)

Flauschige Alpakas, abenteuerliches Peru und die Suche nach der großen Liebe

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
285 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-4158-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Sommerzauber in Peru - Cara Lay
Systemvoraussetzungen
6,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen

Jahrelang hat sich Rechtsanwältin Nele bemüht, den hohen Ansprüchen ihres Vorgesetzten gerecht zu werden. Doch als sie kurz vor einem Burnout steht, zieht sie die Reißleine. Sie fliegt spontan nach Peru, um auf einer Alpaka-Farm zu arbeiten. Von der herzlichen Familie der Alpaka-Züchter wird Nele sofort mit offenen Armen aufgenommen. Sie ist fasziniert von der atemberaubenden Natur und der Gelassenheit, die die Menschen ausstrahlen. Die Arbeit mit den Tieren hilft ihr dabei, darüber nachzudenken, was sie eigentlich im Leben will.
Aber dann lernt sie den Sohn der Familie kennen und vorbei ist es mit der Ruhe. Denn Adrián lässt Nele deutlich spüren, was er von der 'deutschen Karrierefrau' hält. Erst als sie gemeinsam die Alpakas vor Viehdieben beschützen müssen und sich dabei näher kommen, bröckelt langsam Adriáns harte Fassade. Aber genau das bringt Neles Gefühlswelt und ihre neu strukturierten Pläne gehörig durcheinander ...
Alle Geschichten dieser Reihe zaubern dir den Sommer ins Herz und bringen dir den Urlaub nach Hause. Die Romane sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.





<p>Cara Lay schreibt Liebesromane mit viel Herz und dem gewissen Prickeln, das unter die Haut geht. Weil sie im Winter den Schnee und die Berge, sowie im Sommer die See und den Strand liebt, spielen ihre Romane immer an schönen Orten, die Lust auf Urlaub im Kopf machen.</p>

2.


Der Wecker am nächsten Morgen schickte sich an, das gesamte Haus aus den Betten zu klingeln, bevor Nele wach genug war, um ihn zum Schweigen zu bringen. Yoly hatte Nele angeboten, sie könne schlafen, solange sie wolle, doch Nele hatte energisch den Kopf geschüttelt. Schließlich war sie keine Urlauberin, sondern zum Arbeiten und Lernen hier. Als Praktikantin bekam sie kein Gehalt, aber freie Kost und Logis und zudem alles Wissenswerte über Alpakas vermittelt. So lautete der Deal, den sie mit Eduardo ausgehandelt hatte.

Sie stand auf, packte das Nötigste aus und freute sich erst mal auf eine Dusche. Nach den zwei schweißtreibenden Anfahrtstagen stellte sie ihr Deo inzwischen auf eine harte Probe. Aus Adriáns Zimmer war noch nichts zu hören. Gut. So konnte sie vor ihm im Bad sein. Mit dem Kulturbeutel in der einen und frischer Unterwäsche in der anderen Hand huschte sie über den Flur, riss die Tür auf – und blieb abrupt stehen. Ihr Mund klappte auf, und sie musste sich zwingen, ihn wieder zu schließen.

Vor ihr stand Adrián – fast nackt, bis auf ein um die Hüften gewickeltes Handtuch. Wasser tropfte aus seinen Haaren, landete auf den Schultern und perlte über seine Brust. Über seine ausgesprochen muskulöse Brust, wie Nele registrierte. Gleiches galt für den Bauch. Auch hier glitzerten Tropfen auf einem angedeuteten Sixpack. Ihr Blick folgte den seitlichen Muskelsträngen ein wenig tiefer.

Ein belustigter Laut machte ihr bewusst, was sie da tat, und Hitze schoss ihr ins Gesicht.

»Hab vergessen, dass ich nicht mehr allein bin«, erklärte Adrián knapp. »Muss mich erst daran gewöhnen abzuschließen.« Er drängte sich an ihr vorbei. So nah, dass sich ihre Körper beinahe berührten und ihr sein Geruch – männlich mit einer würzigen Duschgelnote – in die Nase stieg. Waren seine Bewegungen absichtlich langsam, geschmeidig und aufreizend, um sie schon wieder zu provozieren – diesmal auf eine andere Art?

Doch als sie den Kopf hob, war seine Miene unnahbar wie gestern auch. Das intensive Blau der Iriden war von der Temperatur eines kalten Bergsees. Trotzdem pochte ihr Herz, und ihr Gesicht wurde noch wärmer. Ein kurzes Zucken der Mundwinkel bewies, dass Adrián ihre Reaktion zu allem Überfluss bemerkt hatte. Hastig flüchtete sie ins Bad und schloss die Tür etwas fester als nötig.

Obwohl sie sich unter der Dusche beeilt hatte und die Treppe hinuntergerannt war, saß die Familie schon vollzählig am Frühstückstisch, als Nele die Küche betrat. In einer Ecke lief der Fernseher ohne Ton. Ein Morgenmagazin, das niemand beachtete.

Bei Yoly, Adrián und den Kindern saßen zwei weitere Männer am Tisch. Den Mittfünfziger erkannte Nele sofort als Adriáns Vater Eduardo. Mit den leicht ergrauten Schläfen sah er aus wie eine ältere – und gemessen an seinem Lächeln auch freundlichere – Ausgabe seines Sohnes.

Der Mann neben Yoly musste Adriáns Bruder Leis sein. Er war jünger als Adrián und einige Zentimeter kleiner. Bereits durch seine kurzen schwarzen Haare und die dunklen Augen unterschied er sich von seinem Bruder, außerdem fiel auch sein Lächeln deutlich netter aus.

»Unser Gast aus Deutschland!« Eduardo stand auf, begrüßte sie mit einem Wangenkuss und stellte sich und Leis vor. »Die anderen hast du ja gestern schon kennengelernt.« Er wies auf den freien Platz. »Ich hoffe, du hast gut geschlafen und nun Appetit auf ein reichhaltiges Frühstück.«

Nele nickte und rutschte auf ihren Stuhl. Sie hatte es nicht geschafft, zum Abendessen noch einmal aus dem Bett zu kriechen. Nach ihrer inneren Uhr war es mitten in der Nacht gewesen. So hatte sie den Eintopf verpasst, der den Tag über in dem großen Topf geköchelt und so lecker gerochen hatte.

In gespannter Erwartung warf sie einen Blick auf die Teller. Aus dem Internet wusste sie von regional unterschiedlichen Frühstücksgewohnheiten: Die Chancen auf ein ihr vertrautes Frühstück standen relativ gut. Genauso wahrscheinlich war es leider auch, Fisch oder Sandwiches mit Schweineschwarte auf dem Tisch vorzufinden. Schweineschwarte. Am frühen Morgen. Ihr drehte sich allein bei der Vorstellung der Magen um. Erleichtert entdeckte sie Weißbrot, Cornflakes, Milch und Obst. Außerdem schienen Peruaner Kaffee ebenso zu lieben wie Nele: stark und schwarz. Allerdings schaufelten ihre Gastgeber im Gegensatz zu ihr Unmengen von Zucker in die Tassen.

Die Männer nahmen das Gespräch wieder auf, das sie bei Neles Eintreten unterbrochen hatten. Nele war es ganz recht, dass niemand sie mit Fragen überfiel. Ihr Tagesrhythmus war komplett durcheinandergeraten, und sie brauchte Zeit, sich zu sortieren.

Anfangs bekam Nele von dem Stimmengewirr um sie herum wenig mit. Pilar und Edgar erzählten Yoly irgendetwas aus der Schule, bei den Männern schien sich das Gespräch um Viehdiebstähle zu drehen. Erst als Nele die zunehmend düsteren Mienen bemerkte und selbst Yoly etwas von ihrer Fröhlichkeit eingebüßt hatte, hörte Nele genauer hin. Zunächst fiel es ihr schwer, dem schnell gesprochenen Spanisch zu folgen, doch allmählich – und nach der ersten Tasse Kaffee – verstand sie, dass die Sorgen mit den Reifenspuren zusammenhingen, die Yoly gestern erwähnt hatte. Sie vermuteten, dass jemand die Gegebenheiten vor Ort ausgekundschaftet hatte. Immer wieder schlugen Viehdiebe auf den Farmen zu, und niemand wusste, wie man die Tiere auf diesen weiten Flächen schützen konnte.

Pilar und Edgar stopften sich die letzten Reste ihrer Gebäckstücke in den Mund und eilten mit einem kurzen Gruß los. Yoly sah ihnen kopfschüttelnd nach. »Wenn sie in eine weiterführende Schule wechseln, werden sie niemals pünktlich ankommen.«

Leis erhob sich. »Ich nehme sie mit. Ich treffe mich gleich am Hotel mit dem Bauleiter.« Er gab Yoly einen Kuss. »Bis später.«

»Dann wird es für mich auch Zeit.« Eduardo stellte seine Tasse auf den Teller und sah Adrián an. »Kann ich auf deine Hilfe zählen? Sonst verschiebe ich die Reise. Wohl ist mir nicht dabei, ausgerechnet jetzt zu fahren.«

»Fahr ruhig. Wir schaffen das hier schon.« Ein spöttischer Seitenblick traf Nele. »Wo wir doch so eine großartige Hilfe haben.«

Nele unterdrückte den Impuls, Adrián unter dem Tisch kräftig vors Schienbein zu treten. Wenn das einen Monat so weitergehen sollte, würde es irgendwann gewaltig krachen.

Eduardo schien die Spitze hinter der Bemerkung nicht wahrzunehmen. Er lachte leise. »Stimmt. Yoly und Nele werden euch schon sagen, wo es langgeht.« Er nickte Nele zu. »Gewöhne dich gut ein und lass dir von den Jungs nicht auf der Nase herumtanzen.«

Vielleicht hatte er die unterschwellige Spannung ja doch bemerkt.

»Ich reite gleich hoch und kontrolliere die Weiden«, versprach Adrián. »Wenn etwas ist, melde ich mich bei dir.«

»In Ordnung.« Eduardo nickte. »Nimm Nele mit, dann lernt sie mehr von der Farm kennen.«

Adrián sah ihn an, als hätte sein Vater ihm vorgeschlagen, sich eine giftige Schlange um den Hals zu hängen. »Seit wann bin ich hier der Reiseführer?«

Eduardo warf ihm einen strafenden Blick zu. »Also gut, ich muss los.« Er sah auf die Uhr. »Höchste Zeit. Wir sehen uns spätestens in einer Woche.«

Nachdem Eduardo die Küche verlassen hatte, drehte sich Yoly zu Adrián. »Was ist denn mit dir los? Nele ist schließlich hier, um etwas über unsere Farm zu lernen.«

Adrián verzog missmutig das Gesicht. »Kann sie überhaupt reiten?«

Als Mädchen hatte Nele Reitstunden gehabt. In dem typischen Ponyhof-Alter. Heute war sie einunddreißig und nicht einmal sicher, ob sie es schaffte, auch nur in den Sattel zu steigen. Dass sie schlank war, verdankte sie keiner bemerkenswerten Fitness, sondern schlicht guten Genen. Ihr Job ließ ihr keine Zeit für regelmäßigen Sport. Ihre Zweifel würde sie jedoch gegenüber Adrián keinesfalls einräumen. »Klar kann ich reiten!«, behauptete sie deshalb mit aller Überzeugung, die sie vortäuschen konnte.

»Da hörst du es!« Yoly blickte triumphierend in Adriáns Richtung. »Dann steht eurem Ausritt ja nichts mehr im Wege. Nun ab mit euch, ich habe zu tun.«

Adrián sprang auf und knallte seine Kaffeetasse so heftig in die Spüle, dass es schepperte.

»Lass gut sein.« Nele sah ihn kühl an. »Ich möchte niemandem zur Last fallen. Ich kann mich sicher auch hier nützlich machen.« Demonstrativ begann sie, den Tisch abzuräumen.

»Das könntest du bestimmt«, sagte Yoly. »Allerdings bist du nicht quer über den Atlantik geflogen, um den Abwasch zu erledigen.« Sie wandte sich mit finsterem Blick an Adrián. »Ich weiß nicht, welches Benehmen du in den Staaten gelernt hast, aber ich rate dir dringend, dich auf die peruanische Gastfreundschaft zu besinnen, sonst wird dein Speiseplan in den kommenden Wochen recht einseitig aus Yuca und Cuy bestehen.« Sie stellte sich neben Nele und räumte die Spülmaschine ein. »Er hasst Yuca und ekelt sich davor, Meerschweinchen zu essen«, raunte sie ihr mit einem Augenzwinkern zu.

Was den letztgenannten Punkt anging, war Nele durchaus mit Adrián einer Meinung. Schon aus diesem Grund würde sich der unfreundliche Peruaner hoffentlich zukünftig zusammenreißen.

Zumindest gab er für den Moment klein bei, und wenig später folgte Nele ihm über einen steinigen Pfad, der an der westlichen Hofseite begann. Den geplanten Abstecher zum Stall der Alpakafohlen verschob Nele nach einem Blick in Adriáns Miene. So gereizt, wie er wirkte, hätte er keine fünf Minuten auf sie gewartet. Er hatte ihr gerade eben noch zugestanden, sich umzuziehen, ihr...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2023
Reihe/Serie Die schönsten Romane für den Sommer und Urlaub
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alpakaroman • Alpakas • Barbara Erlenkamp • Beziehung • Liebe • Liebesroman • Lotte Römer • Neuanfang • Neue Liebe • Peru • Reisen • Selbstfindung • Sommerroman für die beste Freundin • Sommerroman für Frauen • Sonja Flieder
ISBN-10 3-7517-4158-5 / 3751741585
ISBN-13 978-3-7517-4158-3 / 9783751741583
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 2,9 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von T.C. Boyle

eBook Download (2023)
Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
20,99