King of Wrath (eBook)
474 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2051-2 (ISBN)
Sie ist die Frau, die er nie wollte - und seine größte Schwäche
Dante Russo kontrolliert sowohl sein Unternehmen als auch sein Privatleben mit äußerster Sorgfalt. Für die Liebe hat der milliardenschwere Geschäftsmann keine Zeit. Doch dann zwingt ihn eine dreiste Erpressung dazu, sich mit einer Frau zu verloben, die er kaum kennt: Vivian Lau, Erbin eines Juwelenimperiums und Tochter seines größten Rivalen. Aus Pflichtgefühl ihrer Familie gegenüber erklärt sich Vivian einverstanden, auch wenn der arrogante CEO ganz gewiss nicht der Mann ihrer Träume ist. Was beide nicht haben kommen sehen, ist die ungeheure Anziehungskraft zwischen ihnen. Aber wie kann ihre Beziehung eine Chance haben, wenn Dante Vivians Familie zerstören will?
»Was für eine fantastische Geschichte! Eine Arranged-Marriage-Romance voller Prickeln und Leidenschaft!« THE ESCAPIST BOOK BLOG
Band 1 der neuen Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Ana Huang
<p><strong>Ana Huang</strong> schreibt romantische New-Adult-Romane, die manchmal düster, manchmal heiter sind, aber eines gemeinsam haben: das Happy End. </p>
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Paperback (Nr. 05/2024) — Platz 18
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Paperback (Nr. 04/2024) — Platz 14
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1
VIVIAN
»Ich kann nicht glauben, dass er hier ist. Er erscheint sonst nie zu solchen Veranstaltungen – es sei denn, jemand aus seinem Freundeskreis ist der Gastgeber.«
»Hast du mitgekriegt, dass er Arno Reinhart von seinem Platz auf der Forbes-Liste der Milliardäre verdrängt hat? Der arme Arnie war einem Nervenzusammenbruch nahe, als er beim Dinner im Jean-Georges davon erfuhr.«
Das Getuschel setzte ein, als die jährliche Benefizgala des Frederick Wildlife Trust zugunsten vom Aussterben bedrohter Tiere bereits in vollem Gang war.
Dieses Mal stand offiziell der kleine, sandfarbene Gelbfuß-Regenpfeifer im Mittelpunkt der Spendenaktion, nichtsdestotrotz kreisten die Gespräche der zweihundert Gäste keineswegs um das Wohl des Vogels, während sie sich an Veuve Clicquot und Kaviar-Cannoli gütlich taten.
»Man erzählt sich, dass die Villa seiner Familie am Comer See gerade für einhundert Millionen Dollar renoviert wird. Das Anwesen ist jahrhundertealt, darum war es vermutlich an der Zeit …«
Das Geraune schwoll an, begleitet von verstohlenen Blicken und hier und da einem sehnsuchtsvollen Seufzer.
Ich drehte mich nicht um, um herauszufinden, wer die normalerweise stoisch unterkühlten Mitglieder der High Society von Manhattan derartig in Aufregung versetzte. Es war mir ziemlich egal. Meine ganze Aufmerksamkeit galt einer bestimmten Kaufhauserbin, die gerade auf turmhohen Stilettos zu dem Tisch mit den personalisierten Präsenttaschen stöckelte. Sie schaute sich hastig um, schnappte sich ein Exemplar und ließ es in ihrer Handtasche verschwinden.
Sowie sie das Weite gesucht hatte, murmelte ich in mein Headset: »Shannon, Code Pink! Stell fest, wessen Goodie Bag sie hat mitgehen lassen, und sorge für Ersatz.«
An diesem Abend enthielt jede der Taschen Gastgeschenke im Wert von über achttausend Dollar, allerdings war es einfacher, den Verlust über das Veranstaltungsbudget auszugleichen, als die Denman-Erbin zur Rede zu stellen.
Meine Assistentin stöhnte genervt auf. »Tilly Denman? Schon wieder? Sie ist doch vermögend genug, um den ganzen Tisch leerzukaufen und hinterher immer noch millionenschwer zu sein.«
»Stimmt, nur geht es ihr nicht ums Geld, sondern um den Nervenkitzel. Jetzt flitz los, und besorg eine neue Goodie Bag. Als Ausgleich für den enormen Arbeitsaufwand, der damit verbunden ist, werde ich dich morgen mit einer Schachtel Cupcakes von der Magnolia Bakery entschädigen. Und finde um Himmels willen heraus, wo Penelope steckt. Sie sollte längst auf ihrem Posten am Präsenttisch sein.«
»Haha«, kommentierte Shannon meinen kleinen ironischen Seitenhieb. »Na schön. Ich kümmere mich um eine Ersatztasche und Penelope, aber dafür erwarte ich morgen eine Riesenschachtel Cupcakes.«
Ich schüttelte lachend den Kopf und beendete die Verbindung.
Während Shannon sich des Problems annahm, wanderte ich im Raum umher und hielt Ausschau nach weiteren Brandherden, egal, ob groß oder klein.
Zu Beginn meiner Karriere als Planerin von Luxusevents im Raum Manhattan fühlte es sich komisch an, nicht länger selber als Gast bei diesen Veranstaltungen dabei zu sein, doch im Lauf der Jahre hatte ich mich daran gewöhnt. Zumal mir mein Einkommen ein gewisses Maß an Unabhängigkeit von meinen Eltern ermöglichte.
Dieses Geld war nicht Teil meines Treuhandfonds oder Erbes, sondern redlich verdient.
Ich liebte die Herausforderung, prachtvolle Events aus dem Nichts zu gestalten, und reiche Leute liebten prachtvolle Dinge. Somit profitierten beide Seiten.
Ich prüfte gerade ein weiteres Mal die Soundeinstellungen für die Hauptrede, die später am Abend auf dem Programm stand, als Shannon auf mich zugelaufen kam. »Vivian! Du hast kein Wort davon gesagt, dass er hier sein würde!«
»Wer denn?«
»Dante Russo.«
Jeder Gedanke an Goodie Bags oder Soundchecks verflüchtigte sich schlagartig.
Ich starrte Shannon an und bemerkte ihre leuchtenden Augen, die geröteten Wangen.
»Dante Russo?« Aus unerfindlichen Gründen schlug mir das Herz bis zum Hals. »Aber er hat noch nicht mal auf die Einladung reagiert.«
»Tja, in seinem Fall gelten die Um-Antwort-wird-gebeten-Regeln wohl nicht.« Sie vibrierte förmlich vor Aufregung. »Nicht zu fassen, dass er gekommen ist. Die Leute werden wochenlang darüber reden.«
Auf einmal machte das Getuschel von vorhin Sinn.
Dante Russo, der rätselhafte CEO des Luxusgüterkonzerns Russo Group, ließ sich selten bei gesellschaftlichen Anlässen blicken, die nicht von ihm selbst, jemandem aus seinem engsten Freundeskreis oder einem wichtigen Geschäftspartner ausgerichtet wurden – nichts davon traf auf die Benefizgala des Frederick Wildlife Trust zu.
Darüber hinaus zählte er zu den reichsten und somit meistbeachteten Männern in New York.
Shannon hatte recht. Sein Auftauchen würde wochen-, wenn nicht sogar monatelang für Gesprächsstoff sorgen.
»Gut so«, erwiderte ich und versuchte, mein stürmisch klopfendes Herz im Zaum zu halten. »Vielleicht wird dadurch mehr Aufmerksamkeit auf den Gelbfuß-Regenpfeifer gelenkt.«
Sie verdrehte die Augen. »Ach, Vivian, niemand interessiert sich ernsthaft …« Sie verstummte und schaute sich um, ehe sie mit gesenkter Stimme weitersprach: »… für diese Vögel. Natürlich ist es traurig, dass sie vom Aussterben bedroht sind, aber machen wir uns nichts vor. All diese Menschen sind nur hier, um zu sehen und gesehen zu werden.«
Auch der Punkt ging an sie. Aber ganz gleich, aus welchem Grund die Leute gekommen waren, sie spendeten Geld für den guten Zweck, und solche Veranstaltungen hielten mein Geschäft am Laufen.
»Das eigentliche Thema dieses Abends ist, wie umwerfend Dante aussieht«, fuhr Shannon fort. »Ich kenne keinen Mann, dem ein Smoking besser steht als ihm.«
»Du bist in festen Händen, Shan.«
»Und wenn schon. Wir dürfen uns an der Schönheit anderer erfreuen.«
»Ich denke, du hast dich jetzt genug erfreut. Wir sind zum Arbeiten hier, nicht, um die Gäste anzuschmachten.« Ich schob sie sanft Richtung Dessertbüfett. »Könntest du bitte die Wiener Törtchen auffüllen? Sie werden allmählich knapp.«
»Spielverderberin«, murrte sie, bevor sie tat, worum ich sie gebeten hatte.
Ich versuchte, mich wieder auf den Soundcheck zu konzentrieren, konnte dabei aber nicht widerstehen, nach dem Überraschungsgast des Abends Ausschau zu halten. Mein Blick streifte den DJ und die 3-D-Darstellung des Gelbfuß-Regenpfeifers, bevor er schließlich bei der Menschenmenge nahe dem Eingang landete.
Die Leute standen so dicht beieinander, dass ich nicht über den äußeren Rand der Menge hinwegspähen konnte, trotzdem hätte ich mein gesamtes Bankkonto darauf verwettet, dass sie Dante Russo umringten.
Meine Ahnung bestätigte sich, als sich die Menge für einen Moment lichtete und den Blick auf dunkle Haare und breite Schultern freigab.
Mir rieselte ein warmer Schauer über den Rücken.
Dante und ich bewegten uns in denselben gesellschaftlichen Kreisen, hatten jedoch nie Bekanntschaft geschlossen. Nach allem, was ich über seinen Ruf wusste, wollte ich es auch lieber dabei belassen.
Trotzdem ging von ihm eine Anziehung aus, die ich durch den Raum hinweg spüren konnte.
Das beharrliche Summen meines Handys vertrieb das Kribbeln auf meiner Haut und lenkte meine Aufmerksamkeit weg von Dante und seinem Fanclub. Mein Magen rutschte mir in die Kniekehlen, als ich das Handy aus meiner Handtasche fischte und sah, wer mich zu erreichen versuchte.
Eigentlich sollte ich während der Arbeit keine privaten Telefonate führen, aber einen Anruf von Francis Lau drückte man nicht einfach weg.
Ich vergewisserte mich, dass nicht irgendein Notfall meine unmittelbare Aufmerksamkeit erforderte, und stahl mich auf die nächstgelegene Toilette.
»Hallo, Vater.« Nach fast zwanzig Jahren Übung ging mir die förmliche Begrüßung leicht von der Zunge.
Früher hatte ich ihn Dad genannt, doch seit sich Lau Jewels auf Erfolgskurs befand und wir aus unserer beengten Dreizimmerwohnung in eine Villa in Beacon Hill gezogen waren, hatte er darauf bestanden, dass ich ihn stattdessen mit Vater ansprach. Angeblich hörte sich das »gehobener« und mehr nach Oberschicht an.
»Wo bist du?«, grollte seine tiefe Stimme durch die Leitung. »Warum hallt das so bei dir?«
»Bei der Arbeit. Ich hab mich auf eine Toilette verzogen, um deinen Anruf anzunehmen.« Ich lehnte mich mit der Hüfte gegen den Waschtisch und fühlte mich bemüßigt hinzuzufügen: »Es ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung für den vom Aussterben bedrohten Gelbfuß-Regenpfeifer.«
Sein schwerer Seufzer brachte mich zum Lächeln. Mein Vater hatte nur wenig Verständnis für die obskuren Gründe, die die Leute als Rechtfertigung vorschoben, um Partys zu feiern. Was ihn nicht davon abhielt, auf solchen Events zu erscheinen. Einfach nur, weil es sich gehörte.
»Tag für Tag erfahre ich von einer weiteren gefährdeten Spezies«, brummte er. »Deine Mutter sitzt in einem Spendenausschuss für irgendeine Fischart. Als würden wir nicht jede Woche Meerestiere essen.«
Meine Mutter Cecelia, eine ehemalige Kosmetikerin, war heutzutage hauptberuflich eine Dame der Gesellschaft und Mitglied von Wohltätigkeitskomitees.
»Da du gerade bei der Arbeit bist, werde ich mich...
Erscheint lt. Verlag | 27.10.2023 |
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Reihe/Serie | Kings of Sin | Kings of Sin |
Übersetzer | Patricia Woitynek |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | King of Wrath |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Aktion Kulturpass • arranged marriage • billionaire • Bookstagram • Booktok • Dante Russo • dramatisch • Emotional • enemies to lovers • forced proximity • Große Gefühle • Groveling • he falls first • Hype • Kings of Sin • kulturpass • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Nähe • New Adult • opposites attract • Romance • Romantik • romantisch • TikTok • Twisted Dreams • Twisted Games • Twisted Hate • Twisted Lies • twisted love • Vivian Lau |
ISBN-10 | 3-7363-2051-5 / 3736320515 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2051-2 / 9783736320512 |
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