Cora Collection Band 65 (eBook)

Wellen, Wind und Wetterleuchten
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1711-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Cora Collection Band 65 -  Ally Blake,  Penny Jordan,  Victoria Pade
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URLAUBSFLIRT FÜR FORTGESCHRITTENE von ALLY BLAKE
Die Wassertropfen glitzern auf seiner Haut, sein Körper ist durchtrainiert, und sein Lächeln umwerfend. Avery glaubt zu träumen, als der sexy Surfer sie aus der wilden Brandung rettet. Dabei hat sie sich geschworen, sich in diesem Urlaub nicht zu verlieben. Doch sie begegnet Jonah North immer wieder ...
DIE BRAUT DES SCHEICHS von PENNY JORDAN
Xenia ist fassungslos. Sie soll Scheich Rashid heiraten! Ihr Plan: eine Affäre mit Playboy Blaize vortäuschen und ihren Ruf ruinieren. Schnell kommt sie dem attraktiven Surflehrer näher. Doch nach einer leidenschaftlichen Nacht macht Xenia eine schockierende Entdeckung ...
TRAUMURLAUB MIT SÜßEN FOLGEN von VICTORIA PADE
Für den Surfer Andrew Hanson ist die Welt sein Zuhause! Ständig unterwegs, trifft er auf Tahiti die atemberaubende Delia. Sie könnte sein Leben von Grund auf ändern. Aber ihm ist nur eine Nacht mit ihr vergönnt. Dann verschwindet sie - mitsamt ihrem süßen Geheimnis ...



Ally Blake ist eine hoffnungslose Romantikerin. Kein Wunder, waren die Frauen in ihrer Familie doch schon immer begeisterte Leserinnen von Liebesromanen. Sie erinnert sich an Taschen voller Bücher, die bei Familientreffen von ihrer Mutter, ihren Tanten, ihren Cousinen und sogar ihrer Großmutter weitergereicht wurden. Und daran, wie sie als junges Mädchen unter dem riesigen Bett ihrer Großmutter einen unendlichen Schatz an Mills & Boon-Romanen fand. Und noch heute, wenn sie das Haus ihrer Kindheit besucht, warten ein oder zwei Liebesromane neben ihrem Bett auf sie. Allys erster richtiger Beruf nach dem Studienabschluss war der eines Cheerleaders. Das ist tatsächlich ein richtiger Beruf! Drei Jahre lang tanzte sie für ein Rugby- und ein Basketball-Team sowieso in einer wöchentlichen Fernsehsendung. Außerdem gab es da noch die Schauspielerei. Ally spielte in Kurzfilmen mit, die Freunde drehten, und schrieb selbst Drehbücher auf ihrem Weg zu einer berühmten, Oscar-prämierten Schauspielerin. Und dabei lernte sie ihren Mann Mark kennen, der gerade bei einem lokalen Fernsehsender Karriere machte. Vor ein paar Jahren heiratete sie Mark in Las Vegas, ein fantastisches Ereignis, zu dem ihre Familien und enge Freunde erschienen. Vor der Hochzeit reisten sie durch Kalifornien (wo sie eine ungesunde Sucht nach Starbucks Frappucinos entwickelte). Und nach der wundervollen Zeremonie (die am selben Morgen organisiert wurde) und Dinner im Brown Derby-Restaurant im Mirage (einen Tag, nachdem Tiger Woods dort gespeist hatte) und nachdem Frank Sinatra (sie schwört, dass er es war!) ihnen ein Ständchen gesungen hatte, reisten sie kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten. Sie trafen Hugh Hefner in Disneyland und Tony Curtis in Las Vegas - und diesmal waren sie es wirklich! Noch ein paar Infos zu Ally Blake: Sie ist Australierin und hat das Sternzeichen Krebs. Ihre Tipps, um als Autorin Erfolg zu haben: Man muss den unbedingten Wunsch haben, veröffentlich zu werden! Und immer wieder Manuskripte einreichen, egal, wie oft sie einem zurückgeschickt werden. Und vor allem: Schreiben Sie ein Buch zu Ende. Lauter Teile eines Manuskripts ergeben noch kein Buch! Und schließlich noch ihre Tipps für eine glückliche Beziehung: Nichts ist so wirkungsvoll wie Küsse, Schmusen und dem anderen zu sagen: "Ich liebe dich". Und zwar so oft wie möglich!

1. KAPITEL


Avery Shaw spürte kaum, wie die sanfte Meeresbrise ihr das hellblonde Haar ins Gesicht wehte und die durchsichtigen Schichten ihres Kleides flattern ließ. Mit großen Augen stand sie vor der Fassade des Tropicana Nights Resort und schwelgte in warmen, schemenhaften, glücklichen Erinnerungen.

Sie hob die Hand, um ihre Augen vor der flirrenden aus-tralischen Sommersonne zu schützen und nahm den Anblick in sich auf. Die Hotelanlage war größer, als sie es in Erinnerung hatte, und beeindruckender. Ein großer weißer Kolonialbau aus einer anderen Zeit, den es an den wunderschönen Strand von Crescent Cove verschlagen hatte. Der Garten war inzwischen ziemlich verwildert, die Fassade ein wenig heruntergekommen. Aber kein Wunder nach zehn Jahren.

Die Dinge änderten sich. Avery war auch keine sechzehn mehr wie damals, als sie hier einen unbeschwerten Sommer verbracht hatte.

Ein lautes Klappern und Rattern holte Avery zurück in die Gegenwart. Auf dem geschwungenen Gehweg unter ihr zischte eine Horde gebräunter Jungs in Shorts auf ihren Skateboards Richtung Strand. Und manche Dinge ändern sich nie.

Den Geschmack von Salz und Meer auf den Lippen polterte Avery samt Louis-Vuitton-Gepäck die breite Eingangstreppe hinauf und in die Lobby. Die zwei Stockwerke hohe Decke wurde von Säulen aus falschem Marmor getragen. Gemütliche Klubsessel, gigantische Teppiche, Topfpalmen und ein Fußboden aus wunderschönen, sandfarbenen Mosaikfliesen verliehen der Lobby ihren Charme. Und neben dem Bogengang zum Restaurant verkündete eine altmodische Tafel: Gratis-Hauptgericht im Capricorn Café für jeden Gast mit Augenklappe!

Ihr Lachen hallte von den Wänden wider, denn die Lobby war leer. Merkwürdig für ein Strandhotel mitten im Sommer. Aber wahrscheinlich waren alle am Pool. Oder hielten Siesta. Und nach dem ganzen Stress in Manhattan genoss Avery die Ruhe.

Weiter drinnen zeichnete sich der lange Empfangstresen aus Kalkstein ab, in dessen Seiten Wellen gemeißelt waren. Dahinter stand eine junge Frau mit dunkelrotem Haar, das sie zu einem glatten Pferdeschwanz gebunden hatte. Das Namensschild mit Tropicana-Nights-Logo hing etwas schief an ihrem ausgeblichenen gelb-blauen Hawaii-Kostüm im Stil der Siebzigerjahre.

„Ahoi!“, empfing sie die Frau, auf deren Namensschild Isis stand. Und als sie Averys Blick auf den ausgestopften Papagei auf ihrer Schulter bemerkte, kraulte sie diesen unterm Kinn. „Diese Woche ist unser Motto Piraten und Papageien.“

„Verstehe“, sagte Avery. Jetzt ergab auch die Sache mit der Augenklappe einen Sinn. „Ich bin Avery Shaw. Claudia Davis erwartet mich.“

„Yo ho ho und ’ne Buddel voll Rum… Die Amerikanerin!“

„So ist es!“ Die Begeisterung des Mädchens war ansteckend, Jetlag hin oder her.

„Claude ist schon ganz aus dem Häuschen. Ich musste stündlich die Qantas-Website checken, um ganz sicherzugehen, dass Sie wohlbehalten landen.“

„Typisch“, meinte Avery und fühlte sich gleich viel besser.

Mit ihren langen, türkisfarbenen Fingernägeln klopfte Isis an das Schlüsselbrett. „Tja, Claude könnte überall sein. Seit ihre Eltern sich aus dem Staub gemacht haben, geht es hier drunter und drüber.“

Aus dem Staub gemacht? War das Australisch für in Rente gehen? Als Avery angerufen hatte, klang Claude, als würde sie sich freuen, das Hotel zu übernehmen, das sich seit über zwanzig Jahren in Familienbesitz befand. Sie hatte Ideen! Geniale Ideen! Die Gäste würden in Scharen kommen, wie seit Jahren nicht!

Nach einem Blick in die immer noch leere Lobby kam Avery zu dem Schluss, dass die Ideen wohl noch in der Planung waren. „Soll ich warten?“

„Oh nein“, sagte Isis und klopfte erneut an das Schlüsselbrett, „da können Sie lange warten. Gehen Sie nur auf Ihr Zimmer. Dort erwarten Sie ein paar Köstlichkeiten. Ein Mitarbeiter wird Ihnen den Weg zeigen.“

Avery sah über ihre Schulter und musste unwillkürlich an die gut gemeinten Ratschläge ihrer Freundinnen denken, sich in Australien einen heißen, durchtrainierten, jungen Kofferträger zu angeln.

Der Junge, der auf sie zukam, konnte keinen Tag älter als siebzehn sein. Aber dieser Typ mit seinem leuchtend roten Haar, einer ganzen Galaxis Sommersprossen und hängenden Schultern in Hawaiihemd, der einen schwarzen Piratenhut trug, war wahrscheinlich nicht ganz das, woran ihre Freundinnen gedacht hatten.

„Cyrus“, sagte Isis, einen drohenden Unterton in der Stimme.

Cyrus blieb stehen und blickte auf. Dann grinste er, und es war unverkennbar, dass er und Isis verwandt waren.

„Das ist Mrs. Shaw“, erklärte Isis, „Claudias Freundin.“

„Danke, Cyrus“, sagte Avery und hievte ihr Gepäck auf den goldenen Kofferwagen neben der Rezeption, da Cyrus sich nicht rührte, sondern sie nur mit offenem Mund anstarrte.

„Hättest du wohl die Güte, Mrs. Shaw zur Tiki-Suite begleiten?“, bat Isis schnippisch.

Averys Gepäck schwankte bedenklich, als Cyrus den Kofferwagen ans andere Ende der Lobby schob.

„Sie sind die Frau aus New York“, sagte er.

„Ich bin die Frau aus New York“, bestätigte Avery, die sich beeilen musste, um Schritt zu halten.

„Wie haben Sie Claude kennengelernt? Sie fährt doch nie irgendwohin“, sagte Cyrus, der plötzlich stehen blieb und ihr fast den Arm ins Gesicht schlug. Zu spät begriff sie, dass er ein paar alte Damen vorbeiließ, die alle dieselben grauen Frisuren und knallorangen Sarongs trugen.

Avery schlüpfte unter Cyrus’ Arm hindurch. „Claude war schon überall. Das weiß ich, weil wir zusammen dort waren. Die schönsten Reisen waren die nach Italien … Marokko. Besonders gut erinnere ich mich noch an eine Nacht auf den Malediven. Aber kennengelernt haben wir uns, als ich mit meiner Familie vor ungefähr zehn Jahren hier Urlaub gemacht habe.“

Nicht vor ungefähr zehn Jahren. Vor genau zehn Jahren. Fast auf den Tag.

„Na, kommen Sie, Cyrus“, sagte Avery und schüttelte das beklemmende Gefühl ab, das sich in ihrer Brust breitmachte. Sie hakte Cyrus unter und zog ihn weiter. „Zeigen Sie mir mein Zimmer.“

Der Junge wäre fast über seine großen Füße gestolpert.

Eine falsche Abzweigung und ein großzügiges Trinkgeld später hatte sie die ganz in weiß gehaltene Tiki-Suite endlich für sich allein. Und tatsächlich warteten dort einige Köstlichkeiten auf sie: ein Korb mit Pfirsichen, Pflaumen und Nektarinen, eine Schachtel Pralinen und eine große Flasche Rosé-Champagner.

Doch zuerst kickte Avery ihre Schuhe weg und trat auf die Terrasse, um die Meeresluft und den Duft der Zitronenbäume einzuatmen, die an ihr kleines Gartenstück grenzten. Sie hob das Gesicht zur Sonne, die hier irgendwie heißer brannte als zu Hause.

Es war dieselbe Suite, die sie vor zehn Jahren mit ihrer Familie bewohnt hatte. Ihre Mutter hatte einen Riesenaufstand gemacht, als sie feststellte, dass es hier nicht ganz so glamourös war, wie sie es sich vorgestellt hatte, aber da hatte Avery bereits Claude kennengelernt und ihre Eltern angefleht zu bleiben. Ausnahmsweise hatte ihr Vater ein Machtwort gesprochen, und Avery erlebte einen magischen, unvergesslichen Sommer.

Den letzten unkomplizierten, wunderbaren, unschuldigen Sommer ihres Lebens.

Den letzten vor der Scheidung ihrer Eltern.

Jener Scheidung, die ihre Mutter jetzt mit einer großen Jubi-läumsparty feiern wollte. Avery sah sich nach der Umhängetasche um, die sie auf dem Bett abgestellt hatte, und ihr brach der kalte Schweiß aus.

Sie musste zu Hause anrufen, ihrer Mutter sagen, dass sie sicher gelandet war. Obwohl sie wahrscheinlich kaum zu Wort kommen würde, während ihre Mutter sie mit Einzelheiten zu Dekoration (blutrot), Gästeliste (exklusiv, aber umfangreich) und Live-Unterhaltung (strippende Männer) vollquatschte. Nein, nein, NEIN!

Avery schrieb eine SMS.

Bin gelandet! Sonne scheint. Strand sieht herrlich aus. Ruf dich an, wenn Jetlag nachlässt. Mach dich auf wilde Geschichten von Hinterhof-Tattoos, Kneipentouren, Killerspinnen und Nacktbaden gefasst. Hoffe, Ähnliches auch von dir zu hören. Ave xxx

Dann schaltete sie ihr Handy aus und warf es aufs Bett.

Weil sie fürchtete, dass sie es nicht schaffen würde, ihr Telefon ausgestellt zu lassen, wenn sie hier im Zimmer auf Claude wartete, zog sie einen Badeanzug an, cremte sich ausgiebig mit Sonnencreme ein, schnappte sich ein Handtuch und ging den Pazifik bestaunen.

Während sie durch das Hotel schlenderte und jedem einzelnen von Claudes – ja, Claudes! – rotgesichtigen Gästen zunickte, dachte Avery an ihre überstürzte Entscheidung, hierherzukommen, nachdem ihre Mutter zum ersten Mal die geplante Scheidungsparty erwähnt hatte.

Und jetzt war sie hier, warme Erinnerungen im Herzen, und fragte sich, warum sie nicht schon viel früher daran gedacht hatte zurückzukehren. An den Ausgangpunkt.

Denn so fühlte es sich an. Als würde sie die nächsten paar Wochen nicht nur mit ihrer besten Freundin abhängen – oder sich einen knackigen Surfer angeln, um sich abzulenken – sondern als wäre das hier ihre Chance, wieder die zu werden, die sie war, bevor ihre Familie nach Manhattan zurückgeflogen war und alles den Bach runterging. Bevor ihr Leben ein endloses Hin und Her zwischen beiden Elternteilen wurde. Ein Balanceakt.

Nie wieder hatte sie sich so behütet gefühlt, so sicher, so glücklich wie in jenem...

Erscheint lt. Verlag 12.5.2023
Reihe/Serie CORA Collection
Übersetzer Irmgard Sander
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-1711-1 / 3751517111
ISBN-13 978-3-7515-1711-9 / 9783751517119
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