Romana Exklusiv Band 361 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1733-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Romana Exklusiv Band 361 - Linda McNamara, Raye Morgan, Margaret Way
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SÜßE KÜSSE IN VENEDIG von LINDA MCNAMARA
Undercover in Venedig: Amy will beweisen, dass der Süßwarenhersteller Mio di Lorenzo ihr Pralinenrezept kopiert hat. Sie schleust sich in sein Unternehmen ein, entschlossen, ihn zu überführen! Doch stattdessen bringen Mios schokoladenbraune Augen sie zum Schmelzen ...
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Raye Morgan wuchs in so unterschiedlichen Ländern wie Holland, Guam und Kalifornien auf und verbrachte später einige Jahre in Washington, D.C. Jetzt lebt sie mit ihrem Mann, der Geologe und Informatiker ist, und zwei ihrer vier Söhne in Los Angeles. 'Die beiden Jungen zu Hause halten mich immer auf dem Laufenden, was im Moment so angesagt ist", gibt sie lachend zu. 'Das Schreiben dagegen erinnert mich tagtäglich an die Romantik, die ein wichtiger Bestandteil im Leben von uns Menschen ist."

1. KAPITEL


SÜSSER DIEBSTAHL IN VENEDIG?

Von Jane O.

„Nie wieder heimlich naschen!“ Das verspricht zumindest die neueste Kreation aus dem Hause Di Lorenzo. Das Süßwarenunternehmen aus Venedig hat das Unmögliche möglich gemacht und eine Praline kreiert, die das Abnehmen fördert. Ein längst überfälliges Produkt, doch stammt es wirklich von Di Lorenzo? Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahren haben, arbeitete der venezianische Konditormeister Angelo Mancini ebenfalls an einer Diätpraline mit sehr ähnlicher Zusammensetzung. Reiner Zufall, könnte man denken, wenn nicht vor Kurzem das streng gehütete Rezept aus der kleinen Konditorei gestohlen worden wäre. Hat Di Lorenzo etwa heimlich bei der Konkurrenz genascht? …

Das genügte! Wütend knüllte Mio di Lorenzo die Zeitung zusammen und warf sie in einen der zahlreichen Abfallbehälter auf dem Londoner Flughafen Heathrow. Was bildete sich diese Klatschreporterin eigentlich ein? Mit ihren haltlosen Unterstellungen konnte sie sein Unternehmen ruinieren. Aber das würde er nicht zulassen. Niemals!

Er hatte sich seinen guten Ruf als Leiter der Produktentwicklung nicht so hart erarbeitet, um ihn sich von irgendeiner drittklassigen Journalistin zerstören zu lassen.

Wie hatte diese Jane O., die offensichtlich zu feige war, ihren vollständigen Namen anzugeben, überhaupt von dem gestohlenen Rezept erfahren? Mio hatte extra dafür gesorgt, dass die italienische Presse nicht über den Diebstahl berichtete, und nun kam ihm eine unbedeutende Reporterin aus London in die Quere.

Der Artikel basierte zwar nur auf Gerüchten, aber Mios Kunden war es völlig gleichgültig, ob diese stimmten oder nicht. Wenn der Zweifel erst einmal gesät war, konnte er die Praline direkt wieder vom Markt nehmen. Das würde die Firma mindestens eine Million kosten.

Und genau deshalb würde er dieser Journalistin jetzt zeigen, mit wem sie sich da angelegt hatte. Er wählte die Nummer des Londoner Magazins, in dem der Artikel erschienen war. Dort teilte ihm eine freundliche Sekretärin mit, dass sich Miss O. derzeit auf Geschäftsreise befände. Natürlich, sie ließ sich verleugnen. Damit hatte er gerechnet.

Aber so einfach würde er sich nicht abwimmeln lassen. Wenn Jane O. nicht mit ihm reden wollte, musste er sich eben direkt an ihren Chefredakteur wenden. Doch die Sekretärin schien schon darauf gewartet zu haben. Freundlich erklärte sie ihm, dass der Chefredakteur in einer Besprechung wäre.

So langsam reichte es Mio. Er war schließlich nicht irgendjemand. Seiner Familie gehörte eines der größten Unternehmen Italiens und dieses Londoner Käseblatt würde nicht auf Kosten von Di Lorenzo seine Auflage erhöhen. Genau das sagte er der Sekretärin auch, während er wütend mit dem Handy am Ohr durch den Flughafen hastete.

Irgendwann ertappte er sich dabei, dass er ins Telefon brüllte, doch das kümmerte ihn nicht. Mio verlor nicht oft die Kontrolle, aber wenn es um seine Familie ging, verstand er keinen Spaß. Dann schaltete sich sein normalerweise exzellent funktionierender Verstand aus, und seine Emotionen gewannen die unkontrollierte Oberhand.

Deshalb achtete er auch nicht auf den Weg, als er – immer noch schimpfend – in einen schmaleren Gang zwischen den Duty-free-Shops einbog.

Die junge Frau stand so abrupt vor ihm oder, besser gesagt, sie lief so plötzlich in ihn hinein, dass er nicht mehr bremsen konnte. Sein Ellenbogen wurde nach oben gedrückt, und das Handy rutschte ihm aus der Hand. Es fiel zu Boden, und das Display wurde dunkel.

Entsetzt kniete sich Mio hin und drückte auf die On-Taste. Doch der Bildschirm blieb schwarz. Mio probierte es noch einmal, länger, aber es half nichts. Das Gespräch mit der Sekretärin war definitiv beendet, und sein Telefon war ganz offensichtlich tot. Er stieß eine Reihe von italienischen Flüchen aus.

„Danke der Nachfrage. Mir geht es gut.“

Mio fuhr herum und blickte geradewegs in ein Paar smaragdgrüner Augen, die ihn böse anfunkelten. Sein Herz machte einen Satz. Trotz oder vielleicht genau wegen der Tatsache, dass der Blick der Unbekannten ihn geradezu durchbohrte, fühlte er sich auf einmal seltsam befangen. Dieses strahlende Grün schien ihn zu hypnotisieren und seine Sinne zu benebeln. Am liebsten wäre er darin versunken, aber seine Besitzerin wusste dies zu verhindern.

Sie rappelte sich vom Boden auf, auf den sie durch den Zusammenprall gestürzt war. Dann streckte sie langsam die Glieder, wahrscheinlich um zu testen, dass nichts gebrochen war. Mio fühlte sich immer noch wie benommen und nahm ihre Umrisse nur ganz allmählich wahr.

Sie war hübsch, sehr attraktiv sogar, nicht besonders groß, aber er mochte kleine, zierliche Frauen. Sie trug ein graues Kostüm, das ihre schlanke Figur und ihre schmalen Beine sehr vorteilhaft betonte. Ihre dunkelbraunen Haare hatte sie zu einem Knoten zusammengebunden, was ihr ein eher strenges Äußeres verlieh, doch vielleicht lag dies auch an dem ärgerlichen Gesichtsausdruck, mit dem sie ihn seit Beginn ihrer Begegnung bedachte.

„Oh nein. Schauen Sie, was Sie angerichtet haben.“

Sie deutete auf ihre ehemals weiße Bluse, auf der jetzt ein riesiger brauner Kaffeefleck prangte.

„Die ist ruiniert“, zischte sie, während sie ihren Blazer auszog. „Sie haben Glück, dass der Kaffee nur lauwarm war und ich mich nicht verbrannt habe. Trotzdem werden Sie mir den Schaden ersetzen.“

Ihr Tonfall war so bestimmend, dass er Mio abrupt zurückholte in die Wirklichkeit. Normalerweise hätte er sich sofort bei ihr entschuldigt und ihr eine Entschädigung angeboten, aber dass sie wie selbstverständlich davon ausging und nicht einmal seine Reaktion abwartete, ärgerte ihn. Er war es nicht gewohnt, dass man ihm Befehle erteilte.

Nach dem Zeitungsartikel und seinem frustrierenden Telefonat mit der Sekretärin war dies heute bereits seine dritte unerfreuliche Konfrontation mit einer Frau, und keine von ihnen schien sich darum zu scheren, wie es ihm dabei ging. Er war nicht mehr bereit, sich das gefallen zu lassen.

Außerdem fiel ihm wieder ein, dass sein Handy kaputt war, und dies kam für ihn einer Katastrophe gleich. Er musste vor seinem Abflug noch einige wichtige Telefonate mit Kunden führen und ihnen erklären, dass er ganz sicher kein Pralinendieb war. Hier ging es um Millionengeschäfte. Da war ihm ihre Bluse nun wirklich egal. Sollte sie sie doch reinigen lassen.

Er drehte sein Telefon um und zeigte wütend auf das schwarze Display. „Ich ersetze Ihnen Ihre Bluse, wenn Sie mir ein neues Handy kaufen“, erwiderte er so ruhig, wie er konnte, doch er merkte, dass seine Stimme vor Zorn bebte.

„Wie bitte?“ Sie blitzte ihn empört an. „Das ist ja wohl eine Unverschämtheit. Sie haben schließlich mich angerempelt.“

„Was kann ich dafür, wenn Sie mir einfach in den Weg laufen?“

Die Fremde schnappte nach Luft. Offensichtlich hatte es ihr für einen kurzen Moment die Sprache verschlagen, wie Mio mit Genugtuung feststellte. Die Gelegenheit musste er nutzen.

Er sah auf die Uhr. „Hören Sie, ich muss dringend meinen Flieger erwischen. So wie ich das sehe, ist mein Handy wesentlich teurer als Ihre Bluse. Ich erlasse Ihnen aber großzügig die Differenz. Ciao.

Er wollte sich umdrehen und gehen, doch sie hielt ihn am Arm fest. „Diese Bluse ist …“, sie verbesserte sich, „… war ein Designerstück. Und ist damit allemal so viel wert wie Ihr Telefon.“ Ihr kritischer Blick musterte ihn ausgiebig. Teurer Anzug, goldene Uhr, italienische Markenschuhe. Dieser Mann konnte sich mit Sicherheit Tausende Handys leisten.

In Mio brodelte es. Designerstück, dass er nicht lachte. Für wie dumm hielt sie ihn? Es war eindeutig, dass sie ihre Bluse in irgendeinem billigen Modehaus von der Stange gekauft hatte.

Er griff in seine Jacketttasche und zog sein Portemonnaie heraus. Dabei bemerkte er sofort, wie sie innerlich zu triumphieren schien. Zumindest zogen sich ihre Mundwinkel für den Bruchteil einer Sekunde nach oben, und ihre Augen leuchteten siegessicher.

Frauen sind doch überall auf der Welt gleich, dachte er bitter. Ein Mann zückt seine Geldbörse und schon werden sie alle weich wie Wachs. Das hatte er selbst schmerzlich genug erfahren. Damals mit Sara. Aber daran wollte er jetzt nicht denken.

Stattdessen nahm er einen Geldschein und drückte ihn ihr in die Hand.

„Hier. Ich denke, das sollte reichen, um etwas …“ Er betrachtete ihre Bluse für einen Augenblick und suchte nach dem passenden Wort. „… Adäquates zu finden.“ Er war selbst erstaunt, wie herablassend er klang. Fast schämte er sich dafür, sie so zu beleidigen. Andererseits war ihr das hoffentlich eine Lehre.

Sie blickte schweigend auf die Zwanzig-Pfund-Note. Mio konnte ihren Gesichtsausdruck nicht ganz deuten. War sie überrascht, dass er ihr tatsächlich den Schaden bezahlte, oder hatte sie noch nicht verstanden, was seine Geste wirklich bedeutete?

„Arroganter Schnösel.“

Da hatte er seine Antwort. Sie blickte ihn mit einer Mischung aus Verachtung und Mitleid an, die ihn zu seinem Erstaunen mehr traf, als er gedacht hätte. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und stolzierte hoch erhobenen Hauptes davon, ohne sich noch einmal nach ihm umzudrehen.

Mio starrte ihr mit offenem Mund hinterher und wusste nicht, was ihn mehr verwirrte: die Tatsache, dass sie ihn mit ihrer Beleidigung getroffen hatte, oder dieses merkwürdige Gefühl der Sehnsucht, das mit...

Erscheint lt. Verlag 5.5.2023
Reihe/Serie Romana Exklusiv
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
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ISBN-10 3-7515-1733-2 / 3751517332
ISBN-13 978-3-7515-1733-1 / 9783751517331
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