Ein unerträglich heißer Sommer in Berlin. Wochenlang anhaltende Hitze, die Kleidung klebt am Körper, die Leute werden allmählich gereizt. Isabel Keppler lebt - inzwischen als rechtmäßige Mieterin - in ihrer Souterrainwohnung in der Kreuzberger Katzbachstraße. Dort lassen sich die Temperaturen einigermaßen aushalten. Als Gegenleistung für ihr Schweigen erhielt sie zwei Jahre zuvor Geld von Matthias Baumann. Inzwischen hat sie es natürlich längst ausgegeben. Sie will Nachschub. Spätestens im Herbst wird sie die gleiche Summe noch einmal einfordern.Zeitgleich will ihr neuer Arbeitskollege Oliver sie unbedingt kennenlernen. Dafür würde er alles tun. Oliver hat ein finanzielles Problem anderer Art. Er lebt über seine Verhältnisse und hat Schulden, die er verdrängt. Sein Gläubiger bedroht ihn, steht vor seiner Wohnungstür und lauert ihm auch bei der Arbeit auf. Er stellt ihn vor Isabel bloß, was für Oliver das Schlimmste daran ist.Oliver fühlt sich anderen überlegen und schnell gekränkt. Er lebt in seiner eigenen, sehr speziellen Welt. Er ist der Ansicht, das Leben müsse ihm das bieten, was ihm zusteht - andere bekommen es doch auch. Auf Isabel wird er zusehends wütend, weil sie ihn trotz seiner Bemühungen ignoriert.Die Neuberlinerin Antonia will ihre ungute Vergangenheit in einer anderen Stadt endlich hinter sich lassen, am liebsten gar nicht mehr daran erinnert werden. Sie freundet sich gleichzeitig mit Isabel und Oliver an, ohne dass die beiden etwas davon wissen. Mit Oliver verbindet sie ein Geheimnis, wovon er jedoch nichts ahnt. Sie befürchtet die ganze Zeit, dass er dahinterkommt.Isabel blendet aus, dass Erpressungen meistens schiefgehen und sie sich auf gefährliches Terrain begibt, indem sie Matthias Baumann zu sehr reizt. Antonia denkt, dass Oliver ein ziemlich seltsamer, aber harmloser Typ ist und das Schlimmste, was er anrichten könnte, Unordnung in seiner sterilen Wohnung wäre. Oliver hat eigene Vorstellungen von der Wirklichkeit, die von denen anderer stark abweichen. Proportional zu den Temperaturen wird er immer zorniger. Es brodelt in ihm. So will er sich nicht behandeln lassen. Und noch bevor dieser Sommer zu Ende geht, spitzt sich die Lage zu - für alle Beteiligten.
Regina Nössler ("... eine der spannendsten deutschsprachigen Krimi-Autorinnen" Sonja Hartl, DLF) wurde 1964 in Altenhundem (Sauerland) geboren und ist in Frankfurt/M und Herten (Ruhrgebiet) aufgewachsen. Studium Germanistik, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften in Bochum, freiberufliche Autorin und Lektorin in Berlin.
Ihr erster Roman, „Strafe muss sein“, erschien 1994. Seitdem schreibt sie unbeirrbar Romane, seit vielen Jahren Thriller, die teils mehrfach auf der renommierten Krimibestenliste von DLF standen.
Regina Nössler beschäftigt sich in ihren Romanen und Erzählungen mit den Paradoxien menschlichen Alltags und sozialer Realität. „Ein Alltag, wie ihn jeder Mensch hat … die Spannung holt sie daraus, weil es so real ist.“ (Christian Koch) „… ihr hypergenauer Blick beweist sich an dem, ‚was der Fall ist‘, ganz materiell, unausgesprochen soziologisch, und nicht nur auf psychologische Dispositionen beschränkt.“ (Thomas Wörtche) "Regina Nössler schreibt seit einigen Jahren ungewöhnliche Thriller und kümmert sich nicht um das, was als ‚Mainstream‘ gilt. Ihre Bücher verbreiten eine unaufdringliche, untergründige Spannung ..." (Kirsten Reimers)
Ihr Roman "Die Putzhilfe" wurde mit dem Deutschen Krimipreis und dem Stuttgarter Krimipreis ausgezeichnet.
Erscheinungsdatum |
23.09.2023
|
Sprache |
deutsch |
Maße |
125 x 188 mm |
Themenwelt
|
Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Schlagworte |
Berlin • Erpressung • Eskapismus • Großstadt • Hitze • Stalking |
ISBN-10 |
3-88769-906-8 / 3887699068 |
ISBN-13 |
978-3-88769-906-2 / 9783887699062 |
Zustand |
Neuware |