KrimiBestenliste: Die 10 besten Krimis im Dezember 2023
Weitere KrimiBestenlisten
Rund 1500 neue Kriminalromane erscheinen pro Jahr im deutschen Sprachraum. Orientierung bietet die KrimiBestenliste, die im Auftrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und dem Deutschlandfunk Kultur von einer Jury aus 19 Spezialist_innen für Kriminalliteratur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erstellt wird.
Die Jury meint:
Berlin. Steigende Hitze, Corona, da brennen leicht Sicherungen durch.
Erpresserin Isabel versucht ein riskantes Spiel mit ihrem Opfer. Toni versteckt sich in einer vermüllten Wohnung vor Vater und Arbeit. Oliver macht Schulden und kommt von Mutter nicht los. Wie werden aus kaputten Beziehungen Verbrechen?
Die Jury meint:
Pullach, Berlin, Moskau 1980-83. Nina Winter, Slawistin, BND-Agentin, führt den wichtigsten westlichen Spion, einen hohen KGB-Offizier. Um ihn und seinen Sohn auszuschleusen, tötet, rennt, ertrinkt sie. Sterben, um zu überleben. Sprachgewaltig, Action zum Mitzittern, Treue im Verrat. Meisterwerk des deutschen John le Carré.
Die Jury meint:
Paris, Planay. Fabien, 45, verliert Gattin Sylvie durch Autounfall, ihr Liebhaber fuhr mit. Weil Fabien sonst nichts zu tun hat, stalkt er dessen Witwe und ihre Freundin. Ein Beziehungstrio infernal, das in Mord endet. Leere Seelen, Noir, schwarzgründiger Humor: Auch posthum ist Pascal Garnier die Entdeckung wert.
Die Jury meint:
Zermatt, Val d’Anniviers. L, genannt Elle, und Jorne sind Kirchenräuber, polizeilich gesucht. Beim Raub des frühchristlichen Judaskreuzes geraten sie in Teufels Kühllaster. Mitreißendes antiklerikales Pamphlet – und actiongetriebener Alpinkrimi.
Polemische, wortwütige Romangroteske, strotzend von Gewalt und Bonmots.
Die Jury meint:
Stuttgart. Traumatherapeutin Nuria Haas leidet darunter, ein Findelkind zu sein. Als eine Elevin in Not sie um Hilfe bittet, stößt Nuria im Ballettmilieu auf ihre leibliche Mutter, tot. Wer hat sie erschlagen? Ein dunkler Hallraum tut sich auf: Erziehung und Gewalt, verquere Liebe aus den Beziehungslöchern des Kalten Kriegs.
Die Jury meint:
Rheinland-Pfalz. Mutterkorn – ein Gift, das man sich nur fein dosiert auf der Zunge zergehen lassen sollte. Geier serviert es häppchenweise in rasendem Tempo, schleudernd zwischen Dämonen und Exorzismus, Jesus-Schwärzung, Wahn und heilig-nüchterner Ermittlung. Verdiente den Perutz-Nachfolgerinnen-Preis und alle anderen.
Die Jury meint:
Mailand. Ex-Staatsanwältin Spada soll herausfinden, ob der Institutsmonarch Professor Leonardi von einer Erbschleicherin ermordet wurde. Motto: Die Wahrheit schmerzt nur, wenn man lügt. Vertrackte Erzählung über Verdacht, Macht, Angst, Selbsttäuschung und Offenheit. Rohdiamant, bei der Lektüre zu schleifen.
Die Jury meint:
Frankfurt, München, nahe Zukunft. Harriet kann mehr als sie ahnt. Autofahren. Hart Zuschlagen. Wüste Erinnerungen plagen sie, blutig, nicht zuzuordnen. Aus Frankfurt flieht sie, in München tastet sie sich vor in ihre verschüttete Jugend, hin zu jenem Konzertabend, der ihr schwierigster und letzter war, landet in großer Gefahr.
Thriller | Wem gehört deine Erinnerung? | Rasant und erschreckend aktuell
von Zoë Beck; Milena Karas
Audio Disc
2023
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Auflage:
1
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Argon
20,00€ (inkl. MwSt)
sofort lieferbar
Die Jury meint:
Rom. Am 4. März 2016 folterten und ermordeten die Bürgersöhne Manuel Foffo und Marco Prato den Handwerker Luca Varani. Anscheinend ohne Grund, aus Lust, um zu sehen, wie einer totgemacht wird, über mehrere Tage. Tatsachenroman über das Unerklärbare, das Das Böse genannt wird. Ungeheuer.
Die Jury meint:
Israel. Wenn Kontrolle zur Sucht wird: Siv bringt im Leben nicht viel auf die Wege, ist aber begnadeter Hacker. In der „Firma“ kann er überwachen, sonnt sich in von Autokraten geliehener Macht, nutzt Lücken in Handys und Computersystemen. Scheinbar mächtig, real schwach: Ohne Moral wird der Mensch zur Schwachstelle.