Du hast mich voll erwischt (eBook)

Roman

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
432 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-46620-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Du hast mich voll erwischt -  Anna Bell
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Es ist nie zu spät, deinem Herzen zu folgen! Im humorvollen Liebesroman »Du hast mich voll erwischt« wird die 35-jährige Engländerin Edie von ihrem 18-jährigen Ich auf eine Reise in die Vergangenheit geschickt. Zu ihrem 35. Geburtstag erhält Edie eine E-Mail, die ihr Leben auf den Kopf stellt: Ihr 18-jähriges Ich möchte wissen, ob sie glücklich ist. Tief in ihrem Herzen weiß Edie, dass weder der Job als CEO im Familienunternehmen noch ihre oberflächliche Beziehung mit Miles das ist, was sie wirklich will. Irgendwo in den letzten 17 Jahren ist sie falsch abgebogen und hat ihre Träume aus den Augen verloren. Jetzt schickt eine weitere E-Mail ihres jüngeren, idealistischen und hoffnungsvollen Selbst Edie zurück an einen Ort, an dem nicht nur die Erinnerung an ihre große Liebe Joel auf sie wartet. Ist das vielleicht ihre zweite Chance - oder sollten manche Dinge besser in der Vergangenheit bleiben? Mit Herz, Humor und einem wunderbaren Happy End macht uns die romantische Komödie der britischen Bestseller-Autorin Anna Bell Mut, an unseren Träumen festzuhalten. Schließlich ist es nie zu spät für einen Neuanfang. Entdecke auch die weiteren humorvollen Liebesromane von Anna Bell: - Eigentlich bist du gar nicht mein Typ - Hochzeits-Trilogie (Sag einfach nur ja / Er muss ja nicht alles wissen / Ich würd's wieder tun) - Perfekt ist nur halb so schön - Auf dich war ich nicht vorbereitet - Gib mir ein Herz - Doppelt geliebt hält besser

Anna Bell lebt mit ihrer Familie und ihrem Hund in Nordirland. Wenn sie nicht gerade am Laptop sitzt und am nächsten Roman schreibt, findet man sie mit ihrem Labrador bei einem Strandspaziergang oder in einem Café beim Probieren von Köstlichkeiten.  Bislang sind folgende Romane von Anna Bell auf Deutsch erschienen: 'Eigentlich bist du gar nicht mein Typ', die Hochzeitstrilogie 'Sag einfach nur ja', 'Er muss ja nicht alles wissen' und 'Ich würd's wieder tun' sowie 'Perfekt ist nur halb so schön, 'Auf dich war ich nicht vorbereitet', 'Gib mir ein Herz', 'Doppelt geliebt hält besser' und 'Du hast mich voll erwischt'.

Anna Bell lebt mit ihrer Familie und ihrem Hund in Nordirland. Wenn sie nicht gerade am Laptop sitzt und am nächsten Roman schreibt, findet man sie mit ihrem Labrador bei einem Strandspaziergang oder in einem Café beim Probieren von Köstlichkeiten.  Bislang sind folgende Romane von Anna Bell auf Deutsch erschienen: "Eigentlich bist du gar nicht mein Typ", die Hochzeitstrilogie "Sag einfach nur ja", "Er muss ja nicht alles wissen" und "Ich würd's wieder tun" sowie "Perfekt ist nur halb so schön, "Auf dich war ich nicht vorbereitet", "Gib mir ein Herz", "Doppelt geliebt hält besser" und "Du hast mich voll erwischt".

Kapitel 1


Manchmal denke ich, dass ich der einzige Mensch auf der Welt bin, der nicht gern Geburtstag hat. Alle finden, dass dieser Tag etwas ganz Besonderes sein muss, besser als alle anderen Tage des Jahres: Man hat mehr Spaß als sonst, es gibt das beste Essen aller Zeiten, man fühlt sich besonders geliebt. Der Druck ist so groß, dass es sich zwangsläufig anfühlt, als müsse man sich für einen tiefen Sturz rüsten, falls dieser Tag die Erwartungen nicht erfüllt. Und dieses Jahr, an meinem fünfunddreißigsten Geburtstag, spüre ich das aus einem unerfindlichen Grund noch stärker.

Älter zu werden hat mir nie Kopfzerbrechen bereitet. Ich geriet in keine Midlife-Crisis, als ich dreißig wurde, und ich fürchte mich auch nicht bei der Vorstellung, irgendwann vierzig oder fünfzig zu sein. Deshalb ist mir schleierhaft, warum ich mich schon die ganze Woche wegen meines fünfunddreißigsten Geburtstags verrückt mache. Es ist ja nicht einmal ein »runder«.

Zwar habe ich weder Ehemann noch Kinder – früher hatte ich angenommen, in diesem Alter wäre beides schon da –, aber dafür gibt es andere Dinge in meinem Leben, für die ich dankbar bin. Eine Wohnung, die mir ganz allein gehört. Ein Freund, der echt süß und humorvoll ist und der keine Eile hat, in unserer Beziehung Nägel mit Köpfen zu machen. Ich bin Mitgeschäftsführerin eines erfolgreichen Unternehmens. Und dennoch kann ich das Gefühl nicht abschütteln, dass es irgendwie bedeutsam ist, fünfunddreißig zu werden.

Ich gehe einen Schritt schneller in Richtung des Cafés, in dem ich mit Dad und Layla verabredet bin. Die beiden werden mich hoffentlich auf andere Gedanken bringen. Ein kühler Wind pfeift, und ich ziehe meine Strickjacke über der Brust fest zusammen. Es ist Juni, beinahe Sommersonnenwende, aber das Wetter hat heute rein gar nichts von Sommer an sich.

Als ich das Café betrete, entdecke ich Dad sofort an dem Tisch in der Ecke.

»Da kommt ja das Geburtstagskind!«, ruft er laut genug, dass alle Gäste es hören. Er faltet die Tageszeitung zusammen und legt sie auf den Tisch, bevor er aufsteht, um mich zu drücken. »Alles Gute zum Geburtstag, Liebes. Fünfunddreißig, meine Güte!«

»Danke, dass du mich daran erinnerst.« Aus den Augenwinkeln suche ich den Tisch nach diskret platzierten Geburtstagsdekorationen ab. Dad weiß, dass ich jegliches Aufhebens um meinen Geburtstag nicht ausstehen kann. »Wie schön, dass du mein Deko-Verbot endlich akzeptierst.«

Mir entgeht nicht das Aufblitzen in seinen Augen, als er versucht, ein Lächeln zu unterdrücken.

»Was hast du angestellt? Ich habe nur zugestimmt, dich hier und nicht im Büro zu treffen, weil ich keine große Sache daraus machen will.«

Dad und ich leiten gemeinsam unser Unternehmen für Bürobedarf, und in den vergangenen Jahren hat er meinen Arbeitsplatz zum Geburtstag stets mit Luftballons, Spruchbändern und Luftschlangen dekoriert – und es gab eine Rede. Ich hasse Reden.

Die Glocke über der Tür des Cafés ertönt, und Layla kommt hereinspaziert, eine unserer Mitarbeiterinnen, die im Laufe der Jahre auch zu meiner besten Freundin geworden ist. Eine Kellnerin mit einem Tablett voller heißer Getränke biegt um die Theke, und Layla hätte sie beinahe mit zwei pinkfarbenen Helium-Zahlenballons touchiert, die sie hinter dem Rücken vorzieht.

»Tut mir sehr leid«, entschuldigt sie sich bei der Kellnerin und versucht, die Drei und die Fünf unter Kontrolle zu bringen, bevor sie bei mir ankommt. »Alles Gute zum Geburtstag, Edie.«

»Hast du vergessen, auch Layla das Memo mit der Bitte, jegliches Aufhebens zu unterlassen, zu schicken?«, fragt Dad lachend und ignoriert geflissentlich, dass ich die Augen verdrehe.

Ich beiße die Zähne zusammen, stehe auf, um Layla zu umarmen, und sie bindet die Ballons an meinem Stuhl fest.

»Heute will mich wohl niemand vergessen lassen, wie alt ich werde.«

»Wenn du erst einmal in meinem Alter bist, brauchst du deutlich mehr Erinnerungen«, sagt Dad. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen, denn tief in meinem Herzen weiß ich ja, dass die beiden das alles nur tun, weil ich ihnen wichtig bin. »Ich bestelle dann mal Kaffee«, fährt er fort. »Zwei Flat Whites?«

»Perfekt«, antwortet Layla, und ich nicke.

Während Dad zu der Schlange für die Getränkebestellung geht, holt Layla eine teuer aussehende Pralinenschachtel hervor und schiebt sie mir über den Tisch zu.

»Danke! Aber du weißt, dass das nicht nötig war.« Ich habe bereits ein Geschenk von ihr bekommen, indem sie mit mir am vergangenen Wochenende in ein schickes Spa gefahren ist.

»Konnte nicht widerstehen. Davon abgesehen wollte ich nicht mit leeren Händen kommen – ich musste dir einfach an deinem richtigen Geburtstag irgendetwas geben. Apropos Geschenk, ich sterbe vor Neugier, was du von Miles bekommen hast.«

»Keine Ahnung. Ich sehe ihn erst heute Abend.«

»Hat er denn nicht bei dir übernachtet?«

»Nein, weil ich ihn heute Abend sehe.«

»Ihr beide …« – sie schüttelt den Kopf – »weißt du, es spricht nichts gegen zwei Übernachtungen in Folge.«

»Ja, aber nur weil wir Spaß miteinander haben, müssen wir doch nicht ständig aneinanderkleben. Wir schätzen beide unseren Freiraum, und sich nur ein paarmal in der Woche zu sehen, gefällt uns eben. Davon abgesehen ist ein Geburtstag ein Tag wie jeder andere.«

»Du solltest zu mir nach Hause kommen und einen leidenschaftlichen Vortrag darüber halten. Versuch gern mal, die Zwillinge davon zu überzeugen, dass ihr achter Geburtstag ein Tag wie jeder andere ist.«

»Ist das nicht erst im Oktober? Das sind noch Monate hin!«

»Klar, aber das hält sie nicht davon ab, Lobbyarbeit für das noch nicht einmal erhältliche Liverpool-Fußballtrikot, eine Xbox, zig Millionen Spiele für eben genannte Xbox und ein iPad zu leisten.« Layla holt tief Luft. »Aber wie dem auch sei, es geht nicht um die beiden, sondern um dich. Wohin führt Miles dich zum Abendessen aus? Doch wohl hoffentlich in irgendeinen schicken Laden?«

»The Chambers.«

»Uh, das ist ziemlich edel.« Sie senkt die Stimme und beugt sich über den Tisch näher zu mir. »Du weißt schon, dass das ein Restaurant für Anträge ist, oder? Im Lokalblatt stand mal, dass dort jede Woche im Schnitt zwei Heiratsanträge gemacht werden.«

Mein Körper versteift sich. »Wir sind definitiv nicht in diesem Stadium.«

Layla schenkt mir ein wissendes Lächeln. »Vielleicht beweist dir der heutige Abend das Gegenteil.«

Sie muss sich täuschen – und dennoch wird mir mulmig. Wir sind schließlich erst fünf Monate zusammen.

Im Hintergrund schnurrt die Kaffeemaschine, und Dad kommt zurück an unseren Tisch.

»Was habe ich verpasst?«, fragt er.

»Edie geht heute Abend zum Essen mit Miles ins Chambers.«

»Ah, du musst mir unbedingt erzählen, ob es dir gefallen hat! Ich überlege, es dieses Jahr für unsere Weihnachtsfeier zu buchen.«

»Das Geschäft läuft offenbar verdammt gut«, stellt Layla fest. »Das nenne ich mal einen Aufstieg im Vergleich zu dem Pub auf der anderen Straßenseite, wo wir bei der letzten Weihnachtsfeier waren.«

»In die Lieferantenliste der Stadt aufgenommen zu werden, sollte in der Tat gefeiert werden«, pflichtet Dad ihr bei.

»Dass wir jetzt auf der Liste der bevorzugten Lieferanten stehen, garantiert nicht, dass irgendjemand tatsächlich bei uns bestellt«, werfe ich ein. »Es wäre vielleicht besser, dieses Jahr noch auf Nummer sicher und erst im nächsten Jahr in die Vollen zu gehen – wenn wir wissen, ob es etwas gebracht hat.«

»Komm schon, Edie, ich habe doch das Kleid von Whistles, das förmlich danach schreit, wieder einmal getragen zu werden. Das wäre die perfekte Gelegenheit«, drängt Layla mit flehendem Blick.

»Du und dieses Whistles-Kleid …«

»Na ja, wenn jemand heiraten würde, gäbe es natürlich auch eine Gelegenheit, es anzuziehen.« Sie wirft mir einen mahnenden Blick zu.

Die Kellnerin kommt mit einem Tablett an unseren Tisch, und ich bin froh über die Unterbrechung, bis ich entsetzt das Mandelcroissant entdecke, in dem eine brennende Kerze steckt. Lautstark stimmt sie »Happy Birthday« an, und Dad und Layla singen sofort mit. Die übrigen Gäste schließen sich ebenfalls an, und meine Wangen glühen. Ich möchte in der Erde versinken, aber zwischen Dad, der aus voller Kehle singt, und den pinkfarbenen Heliumballons, die mein Alter bekunden, gibt es kein Entkommen.

Die Kellnerin stellt den Teller mit dem Croissant vor mir ab, und ich murmele ein »Danke schön« und lächele verkrampft in die Runde, bevor ich die Kerze auspuste. Dad tätschelt mir den Rücken, und Layla klatscht in die Hände.

»Vielen Dank für diesen peinlichen Moment.«

»Komm schon, es ist dein Geburtstag; wir wollten diesen Tag zu etwas Besonderem machen. Und dir ist doch klar, dass es nur ein Bruchteil dessen ist, was deine Mum getan hätte«, sagt Dad. »Jan liebte Geburtstage.«

Die Erwähnung meiner Mutter versetzt meinem Herzen einen Stich. Aber er hat recht – sie hätte etwas völlig Übertriebenes abgezogen, womöglich das ganze Café mit Luftballons gefüllt, und es hätte eine Torte in der Größe des Tisches gegeben, und ganz sicher hätte darin nicht nur eine Kerze gesteckt.

Es fällt mir schwer, die Trauer zu verdrängen. Seit sie vor siebzehn Jahren gestorben ist, sind meine Geburtstage nicht mehr wie vorher. Jeder einzelne erinnert mich nur daran, dass sie nicht mehr bei uns ist. Mittlerweile bin ich fast an dem Punkt, dass ich mehr...

Erscheint lt. Verlag 1.1.2024
Übersetzer Silvia Kinkel
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anna Bell • anna bell bücher reihenfolge • Auf dich war ich nicht vorbereitet • bester Freund • britische RomCom • bücher für frauen • Doppelt geliebt hält besser • Enemys to lovers • Erfülltes Leben • erste große Liebe • feel good Roman • Frauenromane • glückliches Leben • Große Liebe • humorvolle Bücher für Frauen • humorvolle Liebesromane • jüngeres Ich • Lebensträume • Liebesgeschichte • Liebesgeschichten Bücher • Liebeskomödie Buch • Liebesromane mit Humor • Nachricht an mich selbst • Romance • Romane England • Romane für Frauen • Romane Liebe • Romane Neuanfang • Roman Neubeginn • Romantik • Romantische Komödie • romantische Komödien Bücher • Romantische Liebesromane • romantische romane • romcom • selbstfindung buch • Selbstfindung Roman • Selbstliebe • Träume verwirklichen • Wohlfühlroman • Zweite Chance Leben • zweite Chance Liebe
ISBN-10 3-426-46620-1 / 3426466201
ISBN-13 978-3-426-46620-9 / 9783426466209
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