Kurvige Mädchen verführen keine Bad Boys -  Bärbel Muschiol

Kurvige Mädchen verführen keine Bad Boys (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
120 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-96586-757-4 (ISBN)
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Als das kurvige Mädchen Heaven nachts durch die Straßen von New York läuft, hört es plötzlich Schritte hinter sich und stellt fest, dass es von einer in Schwarz gekleideten Gestalt verfolgt wird. Sie versucht davonzulaufen, doch ihre Vorliebe für teure High Heels hilft ihr nicht gerade dabei. Erschöpft und verzweifelt schlägt sie schließlich gegen eine fremde Tür und ruft um Hilfe. Gerade als sie die Hoffnung aufgeben will, steht plötzlich ein großer starker Mann mit Baseballschläger vor ihr, der sich als ihr Retter in strahlender Rüstung entpuppt. Nachdem Kellan den Killer in die Flucht geschlagen hat, trägt er das süße Mädchen in seine Wohnung. Für Heaven ist er genau der Typ von Mann, nach dem sie schon so lange gesucht hat. Ein Mann, an den sie sich anlehnen und bei dem sie sich geborgen fühlen kann. Auch Kellan fühlt sich von Heaven angezogen: diese Kurven, ihr Gesicht und ihr Duft machen ihn ganz schwindelig. Entschlossen macht er sie zu der seinen. Doch der Angreifer liegt weiter auf der Lauer, und als Kellan beruflich verreisen muss, nützt er seine Chance...
Die neue Serie von Bärbel Muschiol beinhaltet:
1. Kurvige Mädchen vernaschen keine Mafiabosse
2. Kurvige Mädchen daten keine Outlaws
3. Kurvige Mädchen küssen keine Osterhasen
4. Kurvige Mädchen verführen keine Bad Boys
5. Kurvige Mädchen liebe keine Gangster
Es sind in sich geschlossene, einzelne Romane!



Bärbel Muschiol wurde 1986 in Weilheim, Oberbayern, geboren. Glücklich verheiratet lebt und arbeitet sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern heute noch immer im tiefsten Bayern. Im Genre Erotik und in der Belletristik hat sich die Autorin mittlerweile einen festen Platz in den Bestsellerlisten geschaffen.

1. Kapitel - Das kurvige Mädchen


 

Eine Frau, die schwarze Nacht, ein Killer und ein echter Held mit einem Baseballschläger!

 

Verdammt!

Es war eine wirklich ganz beschissene Idee, allein im Dunklen nach Hause zu gehen.

Eine wirklich gaaaaannnzzzz beschisseeeneeee Idee!

Es ist kurz nach Mitternacht, der runde Vollmond steht hoch am Himmel, verzerrte Schatten tanzen über die feuchte Straße.

Zumindest hat es endlich aufgehört zu regnen.

Mir ist kalt, das Kopfsteinpflaster ist so uneben, dass die spitzen Absätze meiner High Heels immer wieder darin hängen bleiben und es mir so unmöglich machen, schneller zu laufen.

Sollte also wie aus dem Nichts plötzlich ein Serienkiller hinter mir auftauchen, könnte ich dem Psycho nicht mal davonrennen.

Klasse! Ganz große Klasse!

Bei meinem Glück lauert hier tatsächlich irgendwo ein Wahnsinniger, der auf der Suche nach seinem nächsten Opfer ist, und ich laufe ihm, dumm wie ich bin, direkt in die Arme.

Wobei ich nicht aus Naivität in dieser Situation gelandet bin, sondern aus Sparsamkeit.

Was streng genommen noch viel dämlicher ist.

Sich kein Taxi leisten zu können, ist eine Sache.

Es sich aber leisten zu können, es zu sparen, um von dem Geld lieber ein weiteres Paar Schuhe zu kaufen ist ... na ja ... eine ganz andere Sache.

Falls ich jetzt tatsächlich gleich überfallen, vergewaltigt und ermordet werde, wird meine Mutter auf meiner Beerdigung garantiert eine Ansprache halten, die ungefähr so anfängt:

 

Heaven (also ich) starb wegen ihrer Vorliebe für teures Schuhwerk ...

 

Und alle würden in ihre Taschentücher schmunzeln.

Irgendwie beruhigt mich der Gedanke, dass ich die Menschen, die ich liebe, sogar noch nach meinem Tod zum Lachen bringe.

Mehr als nur ein bisschen nervös behalte ich die Umgebung im Auge, werfe einen Blick zurück und stelle erleichtert fest, dass ich alleine bin.

Klar. Gegen die Gesellschaft eines Sondereinsatzkommandos der Polizei hätte ich gerade nichts einzuwenden, aber was solls? Diese durchtrainierten, in ihren schwarzen Anzügen gekleideten, mit Muskeln ausgestatteten Typen kann man sich leider nicht einfach so herbeiwünschen.

Wenn das möglich wäre, würde ich das schließlich Nacht für Nacht tun und müsste mir keine heißen Gedanken machen, während ich mich mit meinem Lieblingsspielzeug selbst befriedige.

Gott! Das ist so erbärmlich!

Ich brauche einen Mann, einen Freund oder einfach nur einen Fuck Buddy.

Es wird Zeit für einen Schwur.

Wenn ich diese Nacht überlebe, mache ich mich endlich auf die Suche nach einem passenden Mann für mich.

Das Problem ist nur, dass ich keine Ahnung habe, wie eben dieser sein sollte.

Groß und stark?

Eh klar.

Humorvoll und mutig?

Das erklärt sich ja von selbst.

Hilfsbereit und ein Hengst im Bett?

Selbstverständlich.

Aber er muss eben auch intelligent sein und gepflegt und am besten tätowiert.

Ein Stopp! Letzteres muss nicht unbedingt sein.

Brave, anständige Männer haben keine Tinte unter der Haut, aber dafür eine Lebensversicherung und eine Altersvorsorge.

Scheiße!

Es ist schon verrückt, dass wir Frauen von Natur aus auf Bad Boys stehen, und das, obwohl wir uns eigentlich für die netten Jungs interessieren sollten.

Aber jetzt mal ehrlich? Welches Mädchen steht nicht auf schmutzigen Sex, derbe Sprüche, eine kleine Prise Macho und einen ausgeprägten Beschützerinstinkt?

Es hat schon seinen Grund, dass die Szene von Dirty Dancing, in der Patrick Swayze so heroisch ‚Mein Baby gehört zu mir!‘ sagt, bis heute eines der am häufigsten gegoogelten Filmzitate ist.

Wir Frauen haben dieses Bedürfnis, geliebt und beschützt zu werden, einfach in uns. Und auch wenn wir es die meiste Zeit über erfolgreich verdrängen können, bricht es eben manchmal doch aus uns heraus und löst dabei eine fast unstillbare Sehnsucht nach starken Armen und heißen Küssen in uns aus.

So sind wir Frauen eben und ich hasse es, dass uns die Gesellschaft einzureden versucht, dass das falsch und eine Form von Schwäche ist, wenn wir Frauen uns in dunklen Nächten nach einer starken Schulter zum Anlehnen sehnen.

In dem Fall bin ich einfach ein klassisches Mädchen und es gibt keinen Grund dafür, dass ich mich deswegen schämen sollte.

Gedanklich bei Swayze dauert es eine Weile, bis mir klar wird, dass ich nicht mehr allein bin. Schwere Schritte werden hinter mir laut, sie kommen näher und lösen eine Welle Unbehagen aus.

Todesursache: teure Schuhe und eine Schwäche für längst verstorbene Schauspieler.

Nein! Scheiße! Nein!

So weit darf es einfach nicht kommen.

Nicht bereit, mich einfach so ermorden zu lassen, gehe ich schneller, mein rechter Fuß knickt um, ein fieser Schmerz zuckt an meinem Bein nach oben und entlockt mir ein gepeinigtes Keuchen.

Mit wild rasendem Puls werfe ich einen Blick über meine Schulter.

Der Typ hinter mir ist komplett schwarz angezogen.

Schon klar, das allein macht ihn noch lange nicht zu einem Serienmörder, aber es ist schon sehr verdächtig.

Wäre er pink oder kanarienvogelgelb angezogen, hätte ich wahrscheinlich nicht so eine Angst.

Lächerlich!

Als ob die Farben bei der Kleiderwahl auch etwas über die Psyche eines Menschen aussagen.

Nicht bereit, mich wegen des Chaos in meinem Kopf erwischen zu lassen, schiebe ich die verwirrenden Gedanken beiseite und vergrößere meine Schritte.

Ist es verdächtig, dass die Gestalt das hinter mir ebenfalls tut?

Schon, oder?

Natürlich könnte er auch einfach nur aufs Klo müssen oder so ...

Aber so fühlt es sich nicht an.

All meine Instinkte schreien mir zu, dass er es auf mich abgesehen hat!

Heilige Verdammnis!

Das darf doch echt nicht wahr sein.

Jedes Mal! Wirklich jedes Mal, wenn ich mir einen Krimi anschaue, in der eine Frau mitten in der Nacht allein durch die Finsternis spaziert und angegriffen wird, schüttle ich besserwisserisch den Kopf und schwöre mir, dass ich niemals so dumm sein werde.

Und jetzt?

Jetzt befinde ich mich in derselben Situation.

Gegen die Panik, die wie bittere Säure in mir ansteigt, ankämpfend, zwinge ich mich dazu, ruhig zu bleiben und nicht hysterisch zu werden.

Was jetzt?

Waaasss jetzt?

Habe ich noch mein Pfefferspray in der Tasche?

Nein! Shit!

Ich habe es letzte Woche, nachdem ich bemerkt habe, dass das MHD abgelaufen war, weggeschmissen.

Bis zu dem Tag wusste ich nicht mal, dass ein Pfefferspray so etwas Beklopptes wie ein Mindesthaltbarkeitsdatum überhaupt hat.

Und jetzt? Jetzt kann mich das meinen Hals kosten.

Schon verrückt!

Da habe ich dieses blöde Ding jahrelang brav mit mir herumgetragen und nie gebraucht. Aber kaum dass es alt wurde, werde ich verfolgt.

Obwohl? Werde ich das überhaupt oder bilde ich mir das einfach nur ein?

Himmel!

Ich hätte mir nie Luther auf Netflix anschauen dürfen.

Die Serie ist zwar verteufelt gut, aber auch echt heftig. Zumindest für jemanden wie mich, der sonst nur Filme ab 12 schaut.

Meine Nerven sind nicht die besten und da ich eine Frau bin, die allein in einer Erdgeschosswohnung lebt ...

Ihr wisst, worauf ich hinauswill.

Es gibt einfach zu viele Freaks auf dieser Welt, und besonders in dieser Stadt.

Wusstet ihr, dass es im Jahr 2021 mehr als 640 Morde in New York gegeben hat.

Das ist heftig und davon wurden nur 94 Prozent aufgeklärt, das bedeutet, von sechs Prozent rennen die Mörder noch frei herum.

Gut, sechs Prozent klingt nach nicht viel, aber bei 640 Mordfällen sind das immerhin 38 Killer, die einfach so, glücklich und unbehelligt, durch die Straßen dieser Stadt spazieren und sich nach ihrem nächsten Opfer umsehen können.

Das. Ist. Nicht. Gut.

Besonders weil mir mein Bauchgefühl sagt, dass sich einer davon direkt hinter mir befindet.

Ich sehe wieder zurück, der Abstand zwischen der in Schwarz gekleideten Gestalt und mir hat sich erheblich verringert.

Nicht mehr lang und dann hat er mich ...

Nein! Nein, das werde ich nicht zulassen.

Entschlossen am Leben zu bleiben, beginne ich zu rennen, die Absätze klackern, bleiben hängen und lösen sich dann wieder.

Meine Füße knicken um und meine Beine beginnen wie Espenlaub zu zittern.

Falls bis jetzt noch der geringste Zweifel daran bestanden hat, dass es dieser Arsch auf mich abgesehen hat, lösen sich die in der Sekunde, in der er ebenfalls zu rennen beginnt, in Luft auf.

Was jetzt? Was tun?

Mit stechender Lunge sehe ich mich nach Hilfe um – doch da ist niemand.

Nicht einer.

In meiner derzeitigen Situation würde ich sogar auf einen dieser gefürchteten Rocker des Wheel Bones Motorcycle Clubs zulaufen, die hier in Hell’s Kitchen ihr Unwesen treiben.

Bis jetzt bin...

Erscheint lt. Verlag 31.3.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96586-757-1 / 3965867571
ISBN-13 978-3-96586-757-4 / 9783965867574
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