Jack the Ripper - ein Fall für 'Verbrechen von nebenan' (eBook)

Spiegel-Bestseller
Das True-Crime-Rätsel-Buch
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
368 Seiten
Goldmann (Verlag)
978-3-641-28575-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jack the Ripper - ein Fall für 'Verbrechen von nebenan' -  Philipp Fleiter
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Der SPIEGEL-Bestseller und Gewinner bei den LovelyBooks Community Awards 2023
Kannst du entschlüsseln, wer Jack the Ripper wirklich war?

Er ist der bekannteste Mörder der Welt. Doch bis heute kennt niemand seine wahre Identität. Jack the Ripper war im London des ausgehenden 19. Jahrhunderts für fünf brutale Frauen-Morde verantwortlich. So glaubt zumindest die Polizei, denn gefasst wurde er nie. In einem Bekennerschreiben nannte er sich selbst »Jack the Ripper«. Wer er wirklich war? Das weiß man bis heute nicht. Er suchte seine weiblichen Opfer vermeintlich wahllos aus, tötete sie in den dunklen Gassen des Londoner East Ends und wurde zur Legende. »Verbrechen von nebenan«-Podcast-Star und Bestseller-Autor Philipp Fleiter rollt den berühmtesten True-Crime-Fall der Welt neu auf - als Kriminalgeschichte mit Miträtseln. Spannend, spielerisch und klug recherchiert. Ein True-Crime-Game-Buch für Erwachsene und nichts für schwache Nerven!

• Vom SPIEGEL-Bestsellerautor Philipp Fleiter vom Nr.1-Podcast »Verbrechen von nebenan«

• Mit Rätseln von Peter & Johannes Sich, den Masterminds und Erfindern von »MicroMacro: Crime City«

• 1 Story, 10 Rätsel mit Lösungsseiten und ein interaktives Ende, bei dem man selbst entscheiden muss

»Alle berühmten Detektive haben sich bereits die Zähne an den Ripper-Morden ausgebissen - aber jetzt hat True-Crime-Experte Philipp Fleiter den Fall mit einer ebenso spannenden wie cleveren Auflösung neu aufgerollt, dass einem die Spucke wegbleibt.«

Andreas Gruber, SPIEGEL-Bestsellerautor

Philipp Fleiter wurde in Ostwestfalen geboren und wollte als Kind am liebsten »Wetten, dass ..?« moderieren. Stattdessen studierte er Pädagogik und Psychologie und arbeitete nach seinem Abschluss als Radiojournalist und Moderator. 2019 startete er den Podcast »Verbrechen von nebenan«, der schnell zu einem der erfolgreichsten deutschen Podcasts geworden ist. Bei SKY moderierte Fleiter eine eigene Fernseh-Adaption des Podcasts und ging außerdem mit dem Format auf Live-Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. Als Experte für Kriminalität ist er ein gern gesehener Gast im TV und in anderen Podcasts. Fleiter lebt in Gütersloh.

Pavel (Schuhgröße 5): »Ich war kurz bei ihm, um ihn nach etwas Tabak anzuschnorren. Hat mir aber nichts gegeben. Da bin ich zurück zu meinen Sachen, und kurze Zeit später hörte ich den Schrei. Natürlich wollte ich schnell abhauen, aber da kamen auch schon die Polizisten angerannt.«

Paul (Schuhgröße 6,5): »Ich bin mal hingegangen, um ihn zu fragen, wie es ihm so geht. Aber er hat nur gegrunzt, dass ich mich verziehen solle. Also bin ich zurück zu meinem Platz am Eingang der Gasse. Ein paar Minuten später hörte ich ihn schreien, aber als ich gerade meine Sachen gepackt hatte, um mich zu verziehen, stand da schon die Polizei.«

Pinky (Schuhgröße 11): »Ich bin zum Ende der Gasse, um zu schauen, ob da vielleicht noch ein trockenes Plätzchen wäre. Aber der Kerl war nicht gerade freundlich, also bin ich wieder zurück zu meiner Decke. Wollte mir gerade ein Schlückchen aus meiner Flasche genehmigen, da hörte ich seinen Schrei. Ich hab ein bisschen gebraucht, bis ich aufgestanden war und wollte gerade gehen, da kamen diese beiden Polizisten um die Ecke.«

Abberline hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt und sah nachdenklich in die Gasse. Während Constable Baker bei den drei Verdächtigen geblieben war, wandte sich der Inspector an seinen Kollegen mit den Segelohren: »Constable Green, wenn das hier wirklich ein Raubmord sein soll, dann fehlt uns die Beute. Schauen Sie doch mal bitte da hinten bei der Leiche zwischen den Kisten und Fässern nach, irgendwo muss unser verschwundenes Paar Schuhe ja stecken!«

Der junge Polizist nickte und machte sich sofort auf die Suche. Keine zwei Minuten später hielt er triumphierend ein Paar ziemlich zerschlissener Männerstiefel in die Höhe. »Sie hatten recht, Sir! Die hier mit Größe 10 lagen hinter einer Kiste, direkt neben dem Opfer. Hätte ich nicht danach gesucht, hätte ich sie wahrscheinlich nie entdeckt. Aber wie sollen wir jetzt damit den Mörder finden?«

Abberline konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Den haben wir schon gefunden.«

Gerade als Abberline dazu ansetzte, den Constables Green und Baker seine Lösung des Falles zu erklären, kam ein junger Sergeant angelaufen und blieb direkt vor ihnen stehen. Schweißtropfen liefen über sein hochrotes Gesicht, und sein blondes Haar klebte an seiner Stirn. Offenbar war er ziemlich in Eile.

»Inspector Abberline? Mir wurde gesagt, dass ich Sie hier finde. Wir brauchen Sie in der Buck’s Row. Ein Kollege hat dort eine tote Frau gefunden. Sieht echt übel aus. Sie sollen sofort kommen und sich das ganze anschauen.«

Auch das noch, dachte Abberline, ließ sich aber nichts anmerken. Hastig verabschiedete er sich von den beiden Constables: »Baker, Green, ich werde woanders gebraucht. In der Zwischenzeit nehmen Sie bitte unsere drei Stadtstreicher mit auf das nächste Polizeirevier. Wenn Sie sich meine Notizen, den Tatort und unsere drei Verdächtigen anschauen, haben Sie alles, um herauszufinden, welcher von ihnen der Mörder ist. Vielleicht kommen Sie selbst drauf, ansonsten verrate ich Ihnen meine Theorie gerne später beim Yard.«

Damit tippte sich der Inspector an die Mütze und folgte dem verschwitzten Sergeant zum nächsten Tatort. Wenn er gewusst hätte, was dort und in den nächsten Wochen auf ihn wartete, hätte sich Abberline wahrscheinlich mehr Zeit gelassen.

Scotland Yard

Der Name Scotland Yard hat einen historischen Hintergrund: An der Stelle, wo sich zum Zeitpunkt dieser Geschichte das Hauptquartier der Metropolitan Police befindet, soll früher die Londoner Residenz des schottischen Königs und seiner Botschafter gestanden haben. Schnell wurde der Straßenname Scotland Yard zum Spitznamen der dort ansässigen Polizeistation. Auch wenn sich die Behörde seit 2016 am Victoria Embankment befindet, ist der Name geblieben.

Rätsel 1:
Der Mord in der Sackgasse

Welcher der drei Stadtstreicher hat den Mord begangen?

Die Lösung findest du hier.

Freitag, der 31. August 1888 – Charlotte

Als Charlotte und der kleine Thommie in Whitechapel ankamen, hatte die Uhr der Christ Church gerade fünf Mal geschlagen. Langsam begann der Morgen in den Straßen und Gassen des East End. Die Straßenhändler sortierten ihre Waren, die Bettler stritten sich um die besten Plätze für den Tag, und die Arbeiter machten sich auf den Weg zu ihren Zwölf-Stunden-Schichten in den Fabriken.

»Hier habense die Leiche gefunden«, sagte Thommie und zog Charlotte in die Buck’s Row, eine schmale Gasse, die noch heruntergekommener wirkte als der Rest des Viertels.

Am Ende der Gasse sah Charlotte ein paar uniformierte Polizisten stehen, die versuchten, neugierige Nachbarn vom Tatort fernzuhalten, ansonsten war sie leer. Thommie deutete auf ein Holztor, und die beiden schlichen so leise und unauffällig wie möglich hinüber, ohne den Blick von den wild diskutierenden Polizisten abzuwenden, die etwa einhundert Yards entfernt mit den Rücken zu ihnen standen. Selbst auf dem schmutzigen Bürgersteig war der etwa sechs Inches große Blutfleck gut zu erkennen. Hier musste die Leiche gelegen haben.

Britische Längenmaße

Mit dem »Weights and Measures Act« wird in England 1824 das über Jahrhunderte gewachsene System verschiedener Maßeinheiten erstmals komplett gesetzlich reguliert. Die wichtigsten Längeneinheiten sind bis heute Inch (2,54 cm), Foot (30,48 cm), Yard (0,914 m) und Mile (1,609 km).

»Thommie, wo ist hier die nächste Leichenhalle?« Charlotte musste unbedingt einen Blick auf die Tote werfen, um sich ein eigenes Bild zu machen. Wahrscheinlich hatten die Polizisten die Leiche weggebracht, um sie in Ruhe und geschützt vor neugierigen Blicken untersuchen zu lassen.

Thommie musste nicht lange überlegen, und Charlotte wunderte sich ein weiteres Mal, warum der Junge in diesem Alter schon solche Dinge wusste: »In der Old Montague Street, das ist gut zehn Minuten zu Fuß.«

»Dann sollten wir uns beeilen, mit etwas Glück ist der Arzt noch nicht da.«

Kurze Zeit später standen die beiden vor einem dunklen Gebäude, das völlig ausgestorben wirkte, auch die Tür war fest verschlossen.

»Keiner da, Miss Charlotte«, bemerkte Thommie.

Charlotte dachte nach. »Irgendwo müssen sie die Leiche ja hingebracht haben, wenn die Leichenhalle noch zu ist. Wahrscheinlich an einen Ort hier ganz in der Nähe.«

Gemeinsam umrundeten sie und ihr junger Begleiter das Gebäude und wären fast einem uniformierten Constable in die Arme gelaufen, der mit verschränkten Armen vor dem Tor zum Hinterhof der Leichenhalle Wache stand.

»Treffer!«, flüsterte Charlotte. »Wahrscheinlich haben sie die Tote erst mal im Hinterhof abgestellt, weil die Leichenhalle noch geschlossen ist. Manchmal muss man auch Glück haben.«

So leise wie möglich schlichen die beiden zurück um die Ecke der Hofmauer in eine Gasse, wo der Polizist sie nicht sehen konnte. Die glatte Backsteinmauer ragte locker sechs Fuß in die Höhe – zu hoch, um einen schnellen Blick in den Hof zu werfen.

»Thommie, kannst du auf meine Schultern steigen, über die Mauer gucken und mir sagen, was du siehst? Dafür gibt’s auch ein paar Pence extra.«

Thommies Augen begannen zu leuchten. »Klar, Miss Charlotte.«

Der Junge war erschreckend leicht auf ihren Schultern, wog höchstens 40 oder 50 Pfund. Charlotte hoffte nur, dass jetzt keiner von den Polizisten um die Ecke kam: »Kannst du irgendwas erkennen?«

»Ja, Miss Charlotte. Keiner da. Aber auf dem Hof steht ein Handkarren, da liegt eine Decke drauf.«

»Das wollte ich hören!« Sie bedeutete Thommie, von ihren Schultern zu klettern. »Pass auf, Kleiner, ich werde jetzt mal versuchen, über die Mauer zu kommen. Du schleichst dich zurück um die Ecke und sorgst dafür, dass mir der Constable nicht in die Quere kommt.«

Während Thommie um die Ecke bog, schwang Charlotte sich, so elegant wie es ihr bodenlanger Rock zuließ, die Mauer hoch. Dann war der Turnunterricht zu Hause in den USA doch für irgendwas nützlich, dachte Charlotte, als sie in den leeren dunklen Hinterhof sprang. Vor ihr stand ein großer Handkarren aus Holz, auf dem ein in eine grobe graue Decke gewickeltes Bündel lag. Vorsichtig zog die junge Frau die Decke zur Seite. Sie hatte bei ihrer Arbeit als Reporterin für die New York Tribune schon viele schlimme Dinge gesehen, seit sie vor drei Jahren dem damaligen Verleger der Zeitung so lange mit ihren gepfefferten Leserbriefen auf die Nerven gegangen war, bis der sie eingestellt hatte. Seitdem arbeitete sie als Auslandsreporterin und schrieb nun seit etwas mehr als einem Jahr über das Leben und Sterben der armen Bevölkerung von London. Aber so etwas hatte Charlotte Foster in ihrem ganzen Leben noch nie gesehen: Auf dem Karren lag eine etwa fünf Fuß große und zierliche, fast dürre Frau in ärmlicher Kleidung. Die Tote hatte hohe Wangenknochen, und ihr braunes Haar war von grauen Strähnen durchzogen. An ihrem Kiefer und ihrer linken Wange leuchteten zwei blaue Flecke. Als Charlottes Blick vom Gesicht der Frau nach unten wanderte, spürte sie, wie die Übelkeit in ihr hochkroch. Der Hals der toten Frau war von links nach rechts regelrecht aufgeschlitzt worden. Ihr Mörder musste das Messer mit unglaublicher Kraft oder mit unbändiger Wut angesetzt haben, der Schnitt ging bis an die...

Erscheint lt. Verlag 1.10.2023
Co-Autor Johannes Sich, Peter Sich
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
Sonstiges Geschenkbücher
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ISBN-10 3-641-28575-5 / 3641285755
ISBN-13 978-3-641-28575-3 / 9783641285753
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