Neuanfang in Briar Creek (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
448 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2103-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Neuanfang in Briar Creek - Olivia Miles
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Small-Town-Romances für jede Jahreszeit: Willkommen in Briar Creek

Als Anna Madisons geliebtes kleines Café in Briar Creek niederbrennt, steht sie vor einem großen Scherbenhaufen. Der einzige Ausweg: Anna muss in dem Diner anheuern, das von ihrem Exfreund Mark Hastings geführt wird. Und der sieht nicht nur sündhaft gut aus, sondern lässt Annas Herz immer noch höher schlagen. Auch wenn die beiden sehr unterschiedliche Vorstellungen davon haben, was gute Küche ist ...

»Eine herzerwärmende Geschichte über die Magie einer zweiten Chance.« OPENBOOKSOCIETY

Dieser Roman ist ein Remake des in einer früheren Ausgabe bei LYX.digital erschienenen Titels NEUANFANG IN BRIAR CREEK



<p><strong>Olivia Miles</strong> gewann 2011 den <strong>HARLEQUIN HAPPY HOLIDAYS CONTEST</strong>. Seitdem schickt sie ihre Protagonistinnen mit Vorliebe aus der Großstadt in idyllische Einöden. Denn obwohl die Autorin schon immer in großen Metropolen lebte und arbeitete, weiß sie den Kleinstadt-Charme zu schätzen. Ihre Romane wurden bereits in zahlreiche Sprachen übersetzt. Miles lebt mit ihrer Familie in Illinois.</p>

1


»Eine gute Freundschaft ist immer die beste Grundlage für eine dauerhafte Beziehung.«

Anna Madison, die gerade die Blaubeerscones auf einem Keramiktablett arrangierte, hielt inne und runzelte die Stirn. Nicht immer, dachte sie.

Bis jetzt waren die Gespräche des wöchentlichen Buchklubtreffens nur ein angenehmes Hintergrundgeräusch gewesen, ein munteres und beruhigendes Summen an einem ansonsten ruhigen Vormittag im Laden. Jetzt spitzte Anna jedoch die Ohren, um trotz der blubbernden Kaffeemaschine mehr von der Unterhaltung mitzubekommen. Sie schob das Tablett über die Theke aus poliertem Holz und kniff die Augen zusammen, um die aus mehreren Frauen bestehende Gruppe zu mustern, die sich rings um den antiken Farmtisch vor dem großen Schaufenster von »Main Street Books« versammelt hatte. Die Damen trafen sich jeden Samstagvormittag im »Anhang«, wie die Café-Erweiterung des Buchladens genannt wurde, seitdem sie das Geschäft eröffnet hatte. Hinter der Ladentheke stehend beobachtete sie, wie die Frauen Cappuccino tranken und das frische Gebäck aßen, und sie fragte sich, wer von ihnen töricht genug gewesen war, eine solche Aussage zu machen.

Ihr Blick fiel auf Rosemary Hastings, die am Kopf des Tisches saß und entschlossen das Buch dieses Monats – Sinn und Sinnlichkeit – umklammerte. Rosemary presste ihre rubinroten Lippen selbstsicher zusammen und saß steif und stolz da, was von ihrem jahrelangen professionellen Tanztraining zeugte. Ihr immer grauer werdendes Haar hatte sie zu einem Knoten gebunden, für den sie inzwischen berühmt geworden war.

»Ich habe meinen Kindern immer gesagt, dass sie zuerst mit einer Freundschaft anfangen sollen. Wenn die erst einmal steht, ist die wahre Liebe nicht mehr weit«, fuhr Rosemary weise fort. Die anderen Damen nickten oder nippten höflich an ihrem Kaffee oder Tee, da sie genau wussten, dass man eine gegenteilige Meinung lieber nicht laut aussprach. »Männer und Frauen können nie nur Freunde sein«, führte Rosemary weiter aus. »Eine Freundschaft ist nur der Anfang. Daraus entsteht immer etwas Bedeutungsvolleres.«

Oh, das reichte jetzt aber wirklich. »Ja, klar«, murmelte Anna. Sie schüttelte den Kopf und wandte ihre Aufmerksamkeit erneut dem Korb mit den Ingwer-Feige-Muffins zu. Zufrieden stellte sie fest, dass diese an diesem Morgen sehr beliebt waren, da nur noch sieben der zwölf übrig waren, die sie aus dem »Fireside Café«, ihrem Restaurant, mitgebracht hatte.

»Bist du anderer Meinung, Anna?«

Jetzt hatte sie es geschafft. Anna blickte auf und stellte fest, dass Rosemary sie quer durch den Raum scharf ansah und den Kopf erwartungsvoll schief gelegt hatte. Sie seufzte und sackte in sich zusammen, als zehn Augenpaare sie musterten und alle auf ihre Antwort warteten. Ihr war klar, dass man einen Streit mit Rosemary einfach nicht gewinnen konnte und es klüger wäre, es dabei zu belassen und sich ihrer immer länger werdenden To-do-Liste zu widmen. Seit der Neueröffnung von Main Street Books hatte Anna mehr zu tun, als sie sich je hatte vorstellen können. Das Buchladencafé war sehr gut angekommen, wie es ihre ältere Schwester Grace vorhergesagt hatte, und die Geschäfte im Fireside liefen auch nicht schlechter. Wahrscheinlich sollte sie sich über den guten Start freuen – schließlich hing viel davon ab, dass die beiden Geschäfte gut liefen, damit sie das Darlehen, das sie für die Neubelebung des angeschlagenen Geschäfts ihres Vaters hatte aufnehmen müssen, zurückzahlen konnte –, aber ein Geschäft führte sich nun mal nicht von allein.

»Was haben Sie gesagt, Rosemary?« Annas jüngere Schwester Jane kam um die Ecke und trug einen großen Bücherstapel vor sich her. Sie warf einen Blick auf das oberste Buchcover und schob den Band dann an den passenden Regalplatz in der Kochbuchabteilung, die an das Café grenzte.

»Deine Schwester hat gerade meiner Aussage widersprochen, dass Männer und Frauen nicht nur Freunde sein können.«

»Aber sicher können sie das!« Jane lächelte. »Luke und Grace sind doch das beste Beispiel dafür. Sie waren jahrelang Freunde, bevor sie …«

»Genau!« Rosemary hob triumphierend einen Finger in die Luft. »Sie waren Freunde, bevor sie schließlich fest zusammen waren. Aber ich kenne meinen Sohn.« Sie wackelte mit dem Finger, wobei sie sich seltsamerweise eher auf Anna als auf Jane zu konzentrieren schien. Anna unterdrückte einen Stoßseufzer und wischte mit der Hand die Krümel von der Theke, um sie dann in den Mülleimer zu werfen. »Er wollte nicht nur mit Grace befreundet sein. Nein, nein, nein, mit einem so hübschen Mädchen doch nicht! Er hat sich nur mit ihr angefreundet, um sie besser kennenzulernen. Um in ihrer Nähe zu sein.« Sie zuckte mit den Achseln. »Da steckt immer mehr dahinter.«

Anna schnaubte, was bewirkte, dass Rosemarys Lächeln sofort verblasste. Rosemary sah sich erzürnt und ungläubig um, und in ihren blauen Augen spiegelte sich ihre Entrüstung wider. Mindestens fünf der Frauen zogen den Kopf ein und taten so, als wären sie in ihr bereits mehrfach gelesenes Taschenbuch vertieft. Anna wünschte sich, dass sich ihre Mutter auch der Gruppe angeschlossen hätte, aber als Innenarchitektin hatte Kathleen samstags einfach viel zu viel zu tun. Dennoch wäre ein bisschen Unterstützung schön gewesen, und Jane war viel zu höflich, um jemandem wie Rosemary Hastings Widerworte zu geben, vor allem, da sie jetzt auch noch in deren Tanzstudio arbeitete.

»›Immer‹ ist ein sehr starkes Wort, Mrs Hastings. Manchmal entwickeln sich Freundschaften weiter, manchmal aber auch nicht.« Und manchmal sollten sie es lieber nicht tun, fügte sie innerlich hinzu und verzog das Gesicht.

»Tja, ich spreche aus persönlicher Erfahrung«, erklärte Rosemary und schnaufte.

»Ich ebenfalls.« Anne rückte die Körbe mit dem Gebäck auf dem Tresen zurecht und löste die Bänder ihrer Schürze. Sie hätte schon vor zehn Minuten gehen müssen, stattdessen stand sie immer noch hier und beteiligte sich an einer durch und durch sinnlosen Diskussion.

»Ach ja?« Diese Neuigkeit schien Rosemarys Interesse zu wecken.

Doch Anna hatte nicht vor, das noch weiter auszuführen. Sie reichte ihre Schürze an Jane weiter, die die Nachmittagsschicht übernehmen würde, während Grace sich um den Laden und die Kasse kümmerte. »Es hat mich sehr gefreut, Sie alle zu sehen, aber ich muss jetzt rüber ins Café. Viel Spaß noch bei Ihrem Buchklub, die Damen!« Sie lächelte herzlich und hoffte, dass sie die Unterhaltung geschickt beendet hätte, aber Rosemarys Gesichtsausdruck verriet ihr, dass diese noch lange nicht fertig war.

»Anna Madison, in all den Jahren, die ich dich jetzt kenne, habe ich dich nicht ein einziges Mal mit einem männlichen Freund gesehen.«

Ach, was wusste sie denn schon? Anna verschränkte die Arme vor der Brust und sah Hilfe suchend zu Jane hinüber, aber ihre Schwester zog nur die Augenbrauen hoch und drehte sich wieder zu der Kaffeemaschine um, was Annas Frustration noch verstärkte.

»Das ist doch gar nicht wahr. Ich hatte einige Freunde.« Sie dachte vor allem an einen ganz bestimmten, aber dessen Namen würde sie nicht aussprechen. Niemals. Keiner in Briar Creek wusste von der Beziehung, die sie in der Kochschule gehabt hatte, und das sollte auch so bleiben. »Vielleicht nicht in letzter Zeit, aber da waren schon Freunde. Mehr als genug Freunde.«

Sie hörte, wie Jane hinter ihr schnell den Wasserhahn aufdrehte. Das Geräusch des fließenden Wassers übertönte ihr leises Lachen. Rosemary hingegen schien nicht im Geringsten amüsiert zu sein. Sie presste die Lippen aufeinander, während sie Annas abweisende Haltung zur Kenntnis nahm. »Du arbeitest zu viel. Ein hübsches Mädchen wie du sollte inzwischen längst verheiratet sein.«

Anna keuchte leise auf. Sie starrte Rosemarys Armee aus hoffnungslosen Romantikerinnen an, die jetzt alle nervös in ihre aufgeschlagenen Taschenbücher starrten, als müssten sie für einen Test lernen, und sah sich dann Hilfe suchend im Raum nach jemandem, irgendjemandem um, der Rosemarys Äußerungen ebenso abstoßend fand wie sie. Als sie sich zu Jane umdrehte, stellte sie fest, dass ihre Schwester ihr weiterhin den Rücken zuwandte, und so warf sie die Arme in die Luft und stemmte sie dann in die Hüften. »Dies ist das einundzwanzigste Jahrhundert. Ich bin eine Karrierefrau, und das gefällt mir ziemlich gut.«

»Jetzt beruhige dich doch wieder«, befahl Rosemary. »Du hast mich ganz offensichtlich falsch verstanden.«

»Hab ich das?« Anna sah auf die Uhr, und ihr Herz schlug schneller, weil sie immer nervöser wurde. Es war bereits zwölf Uhr, und die Mittagsgäste strömten bestimmt bereits ins Restaurant.

»Ich meinte damit, dass du nur Arbeit und kein Vergnügen kennst. Du hast es verdient, auch mal ein bisschen Spaß zu haben.«

Nur Arbeit und kein Vergnügen. Anna fiel ein bestimmter Mensch in dieser Stadt ein, auf den das genaue Gegenteil zutraf: niemand anders als Rosemarys Neffe Mark Hastings. Dennoch hatte sie nie gehört, wie sich Rosemary darüber beschwerte, dass er noch Single war.

Mark ist nicht nur Single, korrigierte sie sich, er ist absolut bindungsunfähig.

»Als ich das letzte Mal nachgesehen habe, hat es in Briar Creek nicht gerade von heiratsfähigen Männern gewimmelt«, merkte sie an und lehnte sich mit dem Rücken an ein Bücherregal. Ihre Beine schmerzten vom vielen Stehen, und sie hatte sich nicht ein Mal hinsetzen können, seitdem sie an diesem Morgen aus dem Bett gestiegen war. Um vier Uhr. Der Gedanke an...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2023
Reihe/Serie Briar Creek
Briar Creek
Übersetzer Kerstin Fricke
Sprache deutsch
Original-Titel A Match on Main Street
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Café • Familie • für Frauen • Heimat • Kleinstadt • Liebesroman • Neuanfang • Restaurant • Romance • romantisch • Smalltown • Susan Wiggs • USA • Vermont
ISBN-10 3-7363-2103-1 / 3736321031
ISBN-13 978-3-7363-2103-8 / 9783736321038
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