There With You (eBook)

Roman | Die SPIEGEL-Bestsellerautorin ist zurück mit dem zweiten Band der spicy Standalone-Serie um die Adair-Brüder - Romantik pur in den wilden schottischen Highlands
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2023 | 1. Auflage
464 Seiten
Harpercollins (Verlag)
978-3-7499-0613-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

There With You -  Samantha Young
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Romantisch und wild wie die schottischen Highlands

Für Regan Penhaligon gibt es keinen besseren Ort als das exklusive Ardnoch Estate in den abgelegenen schottischen Highlands, als Unterschlupf. Ihr impulsives Verhalten hat sie eingeholt, und der Besuch bei ihrer Schwester Robyn ist die Gelegenheit, sich vor einem gefährlichen Stalker zu verstecken. Entschlossen, ihre Fehler wiedergutzumachen, plant Regan, ihre Beziehung zu Robyn zu reparieren, indem sie in ihrer Nähe bleibt. Und als Thane Adair, der auf Ardnoch lebt, ihr seine Hilfe anbietet, nimmt Regan dankbar an. Doch auch Thanes Vergangenheit wirft drohende Schatten auf die erwachenden Gefühle der beiden. Schaffen sie es trotz allem, einander zu vertrauen und für eine gemeinsame Zukunft zu kämpfen?



Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Samantha Young lebt in Schottland und hat in Edinburgh Geschichte studiert - viele gute Romanideen hatte sie während der Vorlesungen. Ihre Romane werden in 30 Ländern veröffentlicht. Wenn Samantha Young mal nicht schreibt, kauft sie Schuhe, die sie eigentlich nicht braucht.

1. KAPITEL


Regan

Die schottische Landschaft war ziemlich beeindruckend. Eine kontrastreiche und doch perfekte Mischung aus üppig und karg, aus hellgrünem Gras, matschigen Brauntönen und Bernsteinschattierungen. Sanft hügelig, dann wieder überraschend steil aufragend oder abfallend. Ich blieb jedoch unberührt von dieser heroischen Szenerie, während das Taxi durch die Highlands von der Grafschaft Inverness nach Sutherland fuhr. Genauer: nach Ardnoch Castle. Ich sah alles, aber ich fühlte nichts. Nichts außer Nervosität.

Dass ich mich entschieden hatte, von Boston nach Schottland zu fliehen, wurde mir erst so richtig bewusst, als ich im Flieger von London nach Inverness saß. Der Flughafen in den Highlands hätte kaum malerischer sein können, nahe den Ufern eines Sees, den man hier Loch nannte und der aussah wie aus dem Bilderbuch. Wenn irgendwer die Worte »Schottische Highlands« sagte, hatte man sofort dieses Motiv vor Augen.

Trotzdem wurde mir speiübel, als die Reifen ruckelnd auf der Piste aufsetzten.

Im Moment starrte ich auf mein Handy, beobachtete, wie die Zeit verging, und versuchte gleichzeitig meine Atmung zu kontrollieren. Die gewundenen Straßen waren nicht gerade eine Wohltat für meine Übelkeit.

»Wie weit noch?«, erkundigte ich mich bei dem Fahrer. Wieder einmal.

Er betrachtete mich im Rückspiegel. »Wir sind nur noch zehn Minuten von Ardnoch wech.« Er zog die Brauen zusammen. »Sind Se sicher, dass die Se reinlassen? Is ’n weiter Weg, um abgewiesen zu wer’n.«

Das war das dritte Mal, dass er das fragte. Und nicht ohne Grund. Unser Ziel war Ardnoch Castle, ein exklusiver Club ausschließlich für Mitglieder aus der Film- und TV-Branche. Für eine Mitgliedschaft zahlte man eine ungeheuerliche Gebühr zusätzlich zum Jahresbeitrag. Der Besitzer war ein ehemaliger Hollywoodactionstar, der schottische Schauspieler Lachlan Adair. Das Schloss gehörte seiner Familie, und er hatte es in einen der exklusivsten Clubs der Welt umgewandelt.

Und das alles wusste ich, weil er mit meiner großen Schwester zusammen war.

»Ja, ich bin mir sicher.«

Der Gedanke an Robyn ließ die Schmetterlinge in meinem Bauch ausschwärmen. Ich konnte es nicht erwarten, sie zu sehen, und zugleich fürchtete ich mich davor. Ich hatte so viele Fehler gemacht und wusste nicht, wie ich es wiedergutmachen sollte.

Ich war noch nie gut darin gewesen einzugestehen, wenn ich Mist gebaut hatte, und ich hatte keine Ahnung, wie ich das wieder hinbiegen sollte. Robyn hatte mir stets zur Seite gestanden. Aber jetzt nicht mehr.

Ein schrecklicher Schmerz stieg in mir auf und gesellte sich zu den Schmetterlingen.

»Ich hatte noch nie ’nen Fahrgast, der nach Ardnoch wollte. Meine Frau wird das interessant finden, das kann ich Ihn’ aber sagen. Die findet die ganzen Geschichten über Berühmtheiten faszinierend. Musste mit ihr schon Tagesausflüge machen, um mal ’n Blick auf so Promis zu werfen. Oder Adair selbst. Wir sind aus Macduff, nordöstlich von hier, und wir sind nach Sneck gezogen – das is Inverness, wissen Se – vor ’n paar Jahren, um näher bei den Kinnern und den Enkelkinnern zu sein, aber manchmal denk ich bei mir, die Frau wollte bloß näher an Ardnoch dran sein.« Er lachte in sich hinein und merkte offenbar überhaupt nicht, dass ich kaum verstand, was er da redete. Sprachen alle in Schottland mit diesem krassen Akzent? Wenn ja, war ich ganz schön angeschmiert.

»Hammse Glück, dass Se an so ’m freun’lichen Tag angereist sind. Sehen Se die Highlands in voller Schönheit. Aber Vorsicht, es kann ziemlich trüb wer’n, und der Sommer is schnell vorbei. Ich hoffe mal, Se ham nicht nur diese Schühchen da mitgebracht. Ham doch wohl au’ noch Pullover un’ Gummistiefel dabei? Kann nämlich fix von trüb zu Schietwetter wechseln.«

Es klang, als schwänge eine Frage darin mit. »Ja«, erwiderte ich.

»Aye, das is gut. Gut vorbereitet, das gefällt mir.« Erneut betrachtete er mich im Rückspiegel. »Wirklich alles klar bei Ihn’? Sie sehen mir da hinten ein bisschen blass umme Nase aus.«

Ich verstand bloß die Hälfte. »Mir geht’s gut.«

Das war keine komplette Lüge. Einerseits hatte ich einen Heidenbammel davor, Robyn wiederzusehen. Andererseits war ich auch unglaublich froh, aus Boston weg zu sein und unterwegs zu einem der sichersten Orte auf dem Planeten. Sicher schon allein deshalb, weil ein ehemaliges Clubmitglied Lachlan und meine Schwester nicht nur gestalkt hatte, sondern auch zur Mörderin geworden war.

Die Vorstellung, dass Robyn etwas hätte zustoßen können, war gruselig. Ich könnte es nicht ertragen, wenn ihr etwas passierte, und das war einer der Gründe, weshalb unsere Beziehung so vermurkst war.

Mein Besuch bei Robyn war überfällig. Es gab keine Entschuldigung dafür.

Robyn, meine große Schwester, meine Heldin, meine beste Freundin, der liebste Mensch in meinem verrückten Leben, hasste mich wahrscheinlich inzwischen.

Was sollte ich nur tun?

Wie konnte ich ihr unter die Augen treten?

Ganz unbeschwert und unbekümmert, wie es sonst meine Art war?

Oder sollte ich sie auf Knien um Verzeihung bitten?

Bei dem Gedanken an die letzte Möglichkeit zuckte ich innerlich zusammen. Ich war nicht der Typ, der auf Knien um Verzeihung bat. Allerdings hatte niemand eine Entschuldigung von mir so sehr verdient wie Robyn. Sie hatte die schlimmsten achtzehn Monate ihres Lebens hinter sich. Und war ich da gewesen?

Nein. Hatte mich verkrochen.

Wie ein Feigling.

Tränen stiegen mir in die Augen, und ich biss mir auf die Unterlippe. Verschwommen registrierte ich den Wald, durch den wir fuhren. Nie hatte es einen besseren Zeitpunkt gegeben, um meine schauspielerischen Fähigkeiten einzusetzen.

»Sind fast da«, verkündete der Fahrer, und ich hörte das Blinkersignal, bevor wir in einen kurzen Schotterweg einbogen. Eine riesige Backsteinmauer und ein massives schmiedeeisernes Tor versperrten uns die Durchfahrt.

»Was jetzt?«, fragte ich.

»Keine Ahnung.« Er drehte sich zu mir um. »Ham Se ’ne Nummer von irgendwem da drin?«

Hatte ich. Ich besaß Robyns Handynummer, die ich jedoch nie benutzte. Außerdem hegte ich irgendwie die Hoffnung, dass es noch eine gewisse Vorlaufzeit geben würde, ehe ich sie sah. Vielleicht würde Onkel Mac zum Tor kommen.

Der Gedanke an Onkel Mac löste gleich einen weiteren inneren Konflikt aus. Einerseits freute ich mich darauf, Robyns leiblichen Vater zu treffen; andererseits hatte ich nicht vergessen, wie sehr sie sein Verschwinden damals verletzt hatte.

Robyn und ich sind Halbschwestern. Mein Vater heißt Seth Penhaligon und ist Detective in Boston. Robyns Vater Mac ist Schotte und hatte unsere Mom Stacey kennengelernt, als er in den Staaten bei Verwandten wohnte. Er log damals hinsichtlich seines Alters (er war erst sechzehn!) und schwängerte unsere Mom, die selbst noch aufs College ging. Die beiden trennten sich kurz darauf, und Mac stellte meine Mom meinem Dad vor. Damals war Mac noch ein Cop, genau wie Dad, obwohl Mac später die Polizei verließ und für einen Sicherheitsdienst arbeitete.

Ich mochte Onkel Mac sehr. Er war dieser große, gut aussehende Schotte, der die tollsten Geschichten erzählte. Als ich ungefähr acht war und Robyn zwölf, nahm er einen Job im Securityteam des jungen Hollywoodschauspielers Lachlan Adair an. Abgesehen von einem Besuch, als Robyn vierzehn war, sah sie Mac nie wieder.

Bis sie vor sechs Monaten nach Schottland gereist war, um das Verhältnis zwischen ihnen zu klären. Mac war mittlerweile Chef der Security von Ardnoch Estate.

Robyn hatte hier viel mehr bekommen, als sie erwartet hatte.

Erneut machte ich mir heftige Vorwürfe.

»Nun?«, fragte der Taxifahrer.

»Äh …« Ich schaute auf mein Handy. Na, verdammt. Ich dachte, es würde ein Wachhäuschen mit einem Securitymann darin geben. Bevor ich eine klägliche Erklärung abgeben konnte, warum ich die Person, die mir Zugang gewähren würde, nicht anrufen wollte, sagte der Fahrer: »Da kommt jemand.«

Ich hob den Blick und sah einen schwarzen Range Rover die gekieste Zufahrt entlangfahren. Das Fahrzeug hielt an, und ein Mann stieg aus. Der Securitymann war stilvoll gekleidet, mit einer schwarzen Anzughose und einem schicken maßgeschneiderten schwarzen Hemd. Dazu eine sehr coole Sonnenbrille. Ich bemerkte einen verkabelten Stöpsel in seinem linken Ohr.

»Das ist Ihr Einsatz«, sagte der Fahrer.

Ich atmete tief durch und stieg aus dem Taxi, ein wenig wacklig auf meinen hochhackigen Stilettopumps im Kies. Ich straffte die Schultern, setzte ein strahlendes Lächeln auf und ging mit Hüftschwung auf das Tor zu, die rutschenden Absätze ignorierend.

»Dies ist ein Privatgrundstück. Ich muss Sie bitten, es zu verlassen«, sagte der Mann hinter dem Tor mit einem milderen schottischen Akzent, sodass ich ihn tatsächlich verstehen konnte.

»Glaube ich eher nicht, Hübscher.« Ich grinste und legte die Hand um eine der Eisenstangen des Tors. »Ich bin hier, um meine Schwester zu besuchen.«

Seine Miene (soweit ich sie trotz der Sonnenbrille deuten konnte) veränderte sich nicht. »Und wer soll das sein?«

»Die Süße von Ihrem Boss.«

»Führen Sie das näher aus.«

Trotz meiner Nervosität war mein Lächeln echt. Dieser Kerl war ein Scherzkeks. »Ich bin Regan Penhaligon. Robyns Schwester.«

Ich glaubte eine ganz leichte Veränderung in seiner Haltung zu erkennen,...

Erscheint lt. Verlag 21.11.2023
Reihe/Serie Die Adairs
Übersetzer Christian Trautmann
Sprache deutsch
Original-Titel There With You
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Adair Familly 2 • Adair Serie deutsch • Alleinerziehender Vater • Gefahr • Geschwister • Halbschwester • Highlands • Liebe am Arbeitsplatz • Nanny • Schottland • Stalker • Trauer • Trauerbewältigung • Witwer
ISBN-10 3-7499-0613-0 / 3749906130
ISBN-13 978-3-7499-0613-0 / 9783749906130
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