Moonshine Kiss (eBook)

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2023 | 2. Auflage
487 Seiten
MORE by Aufbau Digital (Verlag)
978-3-96797-191-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Moonshine Kiss - Lucy Score, Claire Kingsley
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Bootleg  Springs - die erfolgreiche Reihe der Bestsellerautorinnen Claire Kingsley und Lucy Score!

Cassidy Tuckers Dating-Leben ist eine Katastrophe und dabei würde sie so gerne endlich ihren Seelenpartner finden, um mit ihm durchs Leben zu gehen. Jemanden wie den attraktiven und charmanten Bowie Bodine. Doch leider wird aus ihr und Bowie nichts - irgendwie ist sie für ihn schon immer in der 'strictly friends-zone'. Zudem hält sie der ungeklärte Fall des Verschwindens von Callie Kendall auf Trab. Doch ihre Ermittlungen stellen die Freundschaft zu allen Bodines auf die Probe. Vor allem zu Bowie ...

Bowie weiß, dass er die beste Freundin seiner kleinen Schwester nicht lieben darf. Er hat es vor langer Zeit versprochen und ist fest entschlossen, sich daran zu halten. Doch es ist nicht leicht, Distanz zu wahren - schon gar nicht, weil Cassidy direkt nebenan wohnt. Außerdem ermittelt sie weiter und versucht die Schuld seines Vaters zu beweisen, was die Sache auch nicht unkomplizierter macht. Es sieht so aus, als würde Bowie diese Schatten der Vergangenheit niemals loswerden. Seine Gefühle für Cassidy allerdings auch nicht ...



Lucy Score ist New York Times- und USA Today-Bestsellerautorin. Sie wuchs in einer buchverrückten Familie in Pennsylvania auf und studierte Journalismus. Wenn sie nicht gerade ihre herzzerreißenden Protagonist:innen begleitet, kann man Lucy auf ihrer Couch oder in der Küche ihres Hauses in Pennsylvania finden. Sie träumt davon, eines Tages auf einem Segelboot, in einer Wohnung am Meer oder auf einer tropischen Insel mit zuverlässigem Internet schreiben zu können.

4

CASSIDY


Es war zu heiß für ein Lagerfeuer, aber ohne Lagerfeuer konnte man in Bootleg keine Party am See veranstalten. Es trug zum »rustikalen Ambiente« bei, wie Blaine – nicht Blake –, der knackige Sommerfrischler von neulich Abend, anmerkte. Außerdem hielt es die verdammten Moskitos davon ab, uns bei lebendigem Leibe aufzufressen.

Blaine verbrachte mit seiner Familie einen Monat hier, sie wohnten in einem der großen Häuser am Wurmfortsatz des Sees. Er studierte im ersten Jahr Wirtschaftswissenschaft an einem der weniger bekannten Ivy-League-Colleges. Und er tanzte mich gerade an, als wären wir in irgendeinem Nachtclub mit dunklen Ecken und Bier für fünfzehn Dollar.

Ich war nicht so recht bei der Sache, weil ich gerade gesehen hatte, wie Bowie vorbeigelaufen war. Aber Blake – ich meine Blaine – würde mein Lückenbüßer sein. Ich würde mit dieser Sahneschnitte im Polohemd mit Wal-Logo herummachen und Bowie Bodine aus meinen Gedanken vertreiben.

»Erzähl mir mehr über deine Studentenverbindung, Süßer«, schnurrte ich, wobei mich seine Kappa-Papa-wie-auch-immer-Verbindung einen feuchten Kehricht interessierte.

Während seine Hände über meine Taille und meinen Bauch wanderten, hob er zu einer weiteren Geschichte über seine Verbindungsgenossen an. Ich bemühte mich, nicht darauf zu achten, als Bowie wieder vorbeikam, dieses Mal mit einem Bier in der Hand. Doch wir sahen uns an, und er hielt meinen Blick. Dieser Kontakt löste mehr Empfindungen in mir aus als Blaines weiche, glatte Handflächen auf meiner nackten Haut.

Hinter ihm flackerte das Lagerfeuer, Musik lief, und unsere Freunde und Nachbarn tranken und tanzten. Und ich sah nur Bowie.

Das ist nicht fair.

Im direkten Vergleich hatte Blaine keine Chance. Bowie trug ein heißgeliebtes T-Shirt, das ihm vor der Brust spannte. Seine Jeans hing tief auf den Hüften. Er trug Lederflipflops und eine ramponierte Baseballmütze.

Blaine hatte rosa karierte Shorts und ein türkisfarbenes Poloshirt mit hochgestelltem Kragen an. Seine Sonnenbrille trug er am Hinterkopf. Er hatte mir keine einzige Frage über mich gestellt, sondern mir nur seine gesamte privilegierte Lebensgeschichte erzählt.

Doch Bowie kannte mich. Bowie, der mich nun mit so etwas wie Enttäuschung auf dem attraktiven Gesicht ansah. Warum war er hier? Warum sah er mich so eindringlich an? Hatte meine plötzliche Entscheidung, meine Schwärmerei aufzugeben, eine Art Flagge gehisst, oder was?

Das war nicht ich. Einen Typen benutzen, um über einen anderen hinwegzukommen. Igitt. Ich werde das wohl auf die altmodische Art lösen müssen. Indem ich Gefühle empfinde.

Ich wusste echt nicht so recht, wie ich mich von jemandem »entlieben« konnte, aber ich würde schon noch dahinterkommen. Wahrscheinlich musste man stundenlang heulen und auf Dinge einprügeln und vielleicht die eine oder andere Packung Eis essen. Früher oder später wäre Bowie nichts weiter als ein Nachbar für mich.

Ich legte die Hände auf Blaines, als sie immer weiter nach oben zu meinen Brüsten wanderten. »Ich hol mir noch ein Bier«, flunkerte ich. »Wir sehen uns.«

»Bleib nicht so lange weg«, flüsterte er neckisch.

Ich wandte mich von ihm ab, von Bowie ebenfalls, und bahnte mir meinen Weg durch die Meute der sommerlichen Partygäste.

»Wo willst du hin, Cass?«, rief mir Scarlett nach. Sie lümmelte hinten auf einer Ladeklappe herum und unterhielt eine Handvoll geeigneter Single-Männer, die den Sommer hier verbrachten.

Anstatt ihr zu antworten, winkte ich nur und steuerte auf den Wald zu. Ich brauchte Dunkelheit und Einsamkeit.

»Was zum Teufel mache ich da eigentlich?«, fluchte ich vor mich hin, während ich einen Pfad einschlug, der am See entlangführte.

»Du unterbrichst meine Lektüre.«

Meine große Schwester June hockte auf einem umgefallenen Baumstamm am Rand der Partyzone. Sie trug eine Stirnlampe und las das Wall Street Journal.

»Juney, wir haben deinen Hintern nicht zum Lagerfeuer geschleift, damit du so tust, als wärst du in der Bibliothek«, erinnerte ich sie.

Sie blickte auf und blendete mich mit der LED-Lampe an ihrer Stirn.

»Ich habe genau zehn Minuten lang gesellschaftlichen Umgang gepflegt«, sagte sie.

Scarlett und ich zwangen June zweimal pro Monat, unter Menschen zu gehen, wenn ich vom College zurück war. Sonst würde mein Superhirn von Schwester nie die Behaglichkeit und Ruhe im Haus meiner Eltern verlassen. Wir hatten die unausgesprochene Abmachung, dass ich sie gesellschaftsfähig machen und sie mir durch meine Matheprüfungen helfen würde. Keine von uns hatte Spaß daran, aber wir erkannten beide die Notwendigkeit.

»Genau zehn Minuten?«, fragte ich.

»Ich habe die Zeit gestoppt«, sagte June, während sie die Zeitung faltete. »Gehen wir jetzt?« Meine normalerweise emotionslose Schwester sah mich hoffnungsvoll an.

»Bald«, versprach ich. Der Wunsch, Party zu machen, war verpufft. Am liebsten hätte ich mich auf dem Sofa zusammengerollt, während sich June SportsCenter ansah und ich vergaß, dass ich ein liebeskranker Welpe war.

»Wie lange noch? Ich stoppe dann die Zeit«, beschloss June.

»Gib mir fünf Minuten, dann gehen wir.«

Wortlos zog June ihr Handy heraus, stellte den Timer und wandte sich wieder ihrer Zeitung zu.

Ich seufzte und fragte mich, ob sie sich je lang genug aus ihrem eigenen Kopf würde befreien können, um eine Verbindung zu jemandem herzustellen. Dann fiel mir meine eigene Situation wieder ein. Juney war in ihrem Kopf sicherer, ihr Herz würde heil bleiben.

Ich stahl mich den Pfad entlang in die Bäume, wo ich meine Teenager-Liebe und meine Unzulänglichkeiten in Ruhe betrauern würde. Ich konnte den See riechen und die nächtliche Brise in den Blättern über meinem Kopf hören. Die Sommernacht hüllte mich in ihre feuchte Umarmung voller Ungeziefer.

»Ich muss über ihn hinwegkommen«, flüsterte ich in die Finsternis.

»Über wen musst du hinwegkommen?«, wollte Scarlett wissen, so dass ich vor Schreck fast aus der Haut fuhr.

»Wie schaffst du es nur, dich in diesen Stiefeln so anzuschleichen?«, lenkte ich ab.

Scarlett blickte auf ihre Cowboystiefel mit den Ziernähten hinunter. Mit ihren langen Haaren und den engen Jeansshorts, die ihre gebräunten Beine betonten, war sie der feuchte Traum jedes Country-Musikers.

»Du hast so laut Trübsal geblasen, dass du alles andere übertönt hast«, sagte sie. »Was ist los? Du siehst aus, als wärst du auf einer Beerdigung, nicht auf einer Party.«

Ich hatte keine Ahnung, wie ich Scarlett erklären sollte, was ich empfand. Die Anziehung, die ihr Bruder auf mich ausübte, war realer als alles, was ich kannte, und nur weil ich einen Moment zu dicht bei ihm gestanden und einen Blick darauf erhascht hatte, wie es wäre, mit Bowie zusammen zu sein, hatte ich nun eine Scheißangst, dass ich ihm nie gerecht werden könnte.

Es war zu viel, zu echt. Wenn das Wunder aller Wunder passieren und er mich küssen oder mir ewige Liebe schwören würde, fiele ich auf der Stelle tot um. Zu Sternenstaub zerfallen. Ich war noch ein Kind, ein Mädchen mit einer Jugendliebe, die ich vielleicht nicht überleben würde. Und womöglich wuchs ich nicht zu der Frau heran, die Bowie Bodine haben wollte.

»Ich habe nur Kopfschmerzen«, log ich. »Ich glaube, ich gehe jetzt mit Juney nach Hause. Sie hat ihr Soll an Spaß erfüllt. Ist es okay, wenn ich dich mit deinen Brüdern hierlasse?«

Scarlett und ich gaben immer aufeinander acht. Deshalb kniff sie jetzt auch ein Auge zu.

»Cassidy Ann, was ist los mit dir?«, fragte sie.

»Da bist du ja.« Blaine tauchte hinter Scarlett auf dem Pfad auf. So wie er sich in seinen schicken Bootsschuhen zur Seite neigte, musste er den einen oder anderen Shot intus haben. Wir Bootlegger probierten unsere Rezepte für Selbstgebrannten gern vor dem Shine On an den Sommerfrischlern aus. Ob wir wohl das einzige Städtchen des Landes waren, das den Black Friday mit einer Schnapsverkostung einläutete und betrunken den Weihnachtsbaum schmückte? Wahrscheinlich schon. ...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2023
Reihe/Serie Bootleg Springs
Bootleg Springs
Übersetzer Juna-Rose Hassel
Sprache deutsch
Original-Titel Moonshine Kiss
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alte Liebe • amerikanischer Liebesroman • April Dawson • billionaire romance • Book Boyfriend • Booktok • Bootleg Springs • Brüder • Cheeky Room Mate • childhood sweethearts • Claire Kingsley • fake dating • fake relationship • Familiensaga • Forbidden Love • From Enemies to Lovers • from friends to lovers • happily ever after • Happy End • hot single dad • Katy Evans • Laura Kneidl • Lena Kiefer • Liebesroman • Lucy Score • Olivia Miles • Olvia Anderson • opposites attract • Romance • Schwester • Second Chance • Secrets • Sex and the City • Small Town • Small Town Liebe • Soulmate • Still Broken • Things We Never Got Over • TikTok • twngo • Workplace Romance
ISBN-10 3-96797-191-0 / 3967971910
ISBN-13 978-3-96797-191-0 / 9783967971910
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