7 Glorreiche Western Februar 2023 -  Alfred Bekker,  Pete Hackett,  Barry Gorman,  Thomas West

7 Glorreiche Western Februar 2023 (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
800 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7221-4 (ISBN)
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Das Ebook enthält folgende Western: Gunfighter-Rache (Alfred Bekker) Ritt zum Galgen (Alfred Bekker) Monahan und der Todescanyon (Barry Gorman) Der Härteste von allen (Pete Hackett) Der Trapper und die weiße Squaw (Pete Hackett) Jeder ist sich selbst der Nächste (Pete Hackett) Wer tötete den Marshal? (Thomas West) Das Geräusch galoppierender Pferde ließ Jack Ryan auffahren. Eine Sekunde zuvor hatte er noch fest geschlafen und sich von den Strapazen seines schon drei Tage dauernden Rittes durch das karge Bergland erholt, aber jetzt war er hellwach. Ryan kniff die Augen zusammen und blickte der blutroten Morgensonne entgegen. Vier Reiter waren es, die sich in rasantem Tempo auf ihn zu bewegten. Ihre Gestalten hoben sich wie düstere Schatten gegen das Sonnenlicht ab. Ryan griff zu der Winchester, die er bei seinem Sattel liegen hatte und lud die Waffe durch. Sicher war sicher. Um sich den Revolvergurt noch umzubinden, blieb nicht mehr genug Zeit. Ryan stand ohne Stiefel auf dem staubigen Boden und wartete ab.

RITT ZUM GALGEN



Western-Roman von Alfred Bekker


Der Umfang dieses Buchs entspricht 107 Taschenbuchseiten.


Eine Handvoll Gunslinger überfällt eine Bank in einer kleinen Rinderstadt - und damit beginnt ein Trail der Gewalt.


Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© by Author

© dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de



1


„Hände hoch! Keiner bewegt sich!“

Die drei Männer waren mit Halstüchern maskiert. Einer von ihnen hielt eine Winchester im Anschlag, die beiden anderen fuchtelten mit ihren Revolvern herum.

Die Männer hatten sich einen günstigen Zeitpunkt für ihr Vorhaben gewählt: Morgens früh, kurz nach Öffnung der Bank. Dann konnte man davon ausgehen, dass nur wenige Kunden am Schalter anstanden.

Jetzt standen dort – ziemlich verängstigt – zwei Frauen und ein Mann – und der war noch nicht einmal bewaffnet.

Dem schon etwas älteren Kassierer wurde eine Tasche hingehalten.

„Alles Bargeld einpacken!“, kam der kurze, schroffe Befehl. „Beeil dich!“ Der Kassierer war so nervös, dass ihm die Tasche erst einmal auf den Boden fiel. Einer der Bankräuber spannte den Hahn seines Revolvers und dieses Geräusch veranlasste den Kassierer zu größerer Vorsicht.

Sorgfältig packte er die Scheine in die Tasche.

„Schneller!“

„Da kommt jemand!“

„Das hat uns noch gefehlt!“

Die Tür ging auf. Ein Mann trat ein, aber noch ehe dieser die Situation richtig erfasste, hatte er den Kolben der Winchester auf den Hinterkopf bekommen und sackte betäubt zu Boden.

„Mann, wir müssen weg!“

„Los, Alter! Beeil dich mit dem Scheine einpacken!“

„Lass gut sein. Da ist genug drin!“

Dem Kassierer wurde die Tasche mit dem Geld aus den Händen gerissen.

Dann stürmten die drei Maskierten – noch immer mit schussbereiten Waffen – zur Tür hinaus.

Aber da war niemand, um sich ihnen in den Weg zu stellen. Sie schwangen sich auf ihre Pferde, die sie vor der Bank angebunden hatten, und preschten davon.



2


Als die drei Reiter einige Meilen scharf geritten waren, verlangsamten sie das Tempo. Die Halstücher hatten sie längst fallen gelassen.

„Besonders viel war’s diesmal nicht“, meinte einer von ihnen. Er hieß Sam Field, hatte pechschwarze Haare, einen schmalen Oberlippenbart und einen so dunklen Teint, dass man ihn fast für ein Halbblut halten konnte.

„Dafür ist es leicht verdientes Geld!“, meinte George Malcolm, ein hochgewachsener, fast schlaksiger Mann, dessen Haare bereits etwas angegraut waren und dessen hageres Gesicht ein kühnes Profil zeichnete.

„Glaubt mir, ich habe schon für viel weniger sehr viel schwerer arbeiten müssen!“ Malcolm lachte heiser. „Wir brauchten da nur hinein zu spazieren und das Geld abzuholen. Keiner, der sich in den Weg gestellt hat, weit und breit nicht einmal die Ahnung eines Colts, der auf dich angelegt wird!“ Er spuckte aus. „Das sind doch Arbeitsbedingungen, wie man sie sich nur erträumen kann.“ Er blickte nun zu dem dritten Reiter. „Was meinst du, Luke? Haben wir einen Grund, uns zu beklagen?“ Luke Harris hatte den schwarzen, breitkrempigen Hut tief ins Gesicht gezogen, seine Züge waren finster.

„Wenn ihr mich fragt, dann solltet ihr nicht soviel quatschen! Man hat bestimmt inzwischen schon einen Suchtrupp zusammengestellt, der die Verfolgung aufgenommen hat.“ Er spuckte aus. „Vielleicht solltet ihr daran mal ein paar Gedanken verschwenden …“

„Du bist humorlos, Luke!“, brummte Sam Field.

„Ich möchte etwas von meiner Beute haben!“, entgegnete Harris. „Nichts weiter.“

„Niemand kennt uns“, meinte Field. „Wir können in der nächsten Stadt in den Saloon gehen und unsere Beute vertrinken, ohne behelligt zu werden!“ Er lachte. „Und in der Zwischenzeit durchstreift der Suchtrupp die Gegend.

Ist das nicht eine seltsame Vorstellung?“

„Ich kenne den Sheriff“, sagte Harris. „Matthews soll früher mal ein tüchtiger Mann gewesen sein, aber er ist in die Jahre gekommen. Jetzt macht er nur noch Dienst nach Vorschrift.“ Er schüttelte entschieden den Kopf. „Ein besonderes Risiko wird der Mann nicht eingehen …“



3


Als die drei Reiter nach Three Little Rocks kamen, war die Sonne bereits dabei, als blutrote Scheibe hinter dem Horizont zu versinken. Von ihren Verfolgern hatten die drei nichts zu sehen bekommen.

Jetzt waren sie so gut wie sicher. Three Little Rocks war zwar nicht gerade eine Großstadt, aber doch groß genug, um dort untertauchen zu können.

„Es gibt fünf Hotels in Three Little Rocks!“, meinte Sam Field.

„Ich kenne sie alle – aber nur von außen, denn ich hatte nie genug Geld um in einem von ihnen zu übernachten.“

„Schätze, das hat sich jetzt geändert!“, setzte George Malcolm hinzu und Field nickte.

„Wo mieten wir uns ein, George? Bei McDermot? Oder bei Wilder & Griffith?“

„Jeder von uns wird sich unabhängig in einem Hotel einmieten!“, mischte Harris sich ein. „Nicht mehr lange, und Sheriff Matthews wird mit seinen Männern in Three Little Rocks auftauchen und überall nach drei Männern fragen. In den nächsten Tagen werden wir uns aus dem Weg gehen, soweit das möglich ist. Es ist besser, wenn man uns nicht zusammen sieht …“



4


Seit zwanzig Jahren war John Matthews der Sheriff von Rawlins. Man hatte ihm den Job damals angetragen, weil er schnell genug mit dem Colt gewesen war, um ein paar schießwütige Revolverhelden aus der Stadt zu jagen.

Das war Matthews’ erste und bisher einzige Heldentat gewesen. Rawlins war eine sehr kleine und ziemlich arme Gemeinde, die sich einen Deputy nicht leisten konnte. Aber Matthews hatte keine Probleme damit gehabt, den Job allein zu verrichten. In der Gefängniszelle, die sich in einem Gebäude mit seinem Büro und der Sheriffwohnung befand, fanden hauptsächlich betrunkene Cowboys eine Möglichkeit, ihren Rausch auszuschlafen.

Seit damals, als Matthews zum Sheriff gemacht worden war, hatte es in Rawlins kaum ein Ereignis gegeben, das der Erwähnung wert gewesen wäre – bis zum heutigen Tag, an dem man die Bank um einen guten Teil ihres Bargeldes erleichtert hatte!

Ein paar Hühnerdiebe, Streitigkeiten zwischen Ranchern um einen Wasserlauf, Cowboys, die ihren Lohn im örtlichen Saloon vertranken und anschließend über die Stränge schlugen – das waren die Dinge, mit denen sich Matthews in den letzten Jahren vornehmlich beschäftigt hatte.

Eigentlich hatte er den Job nur ein paar Jahre machen wollen, um sich dann etwas anderes zu suchen. Er hatte keinesfalls vorgehabt, in einer Stadt wie Rawlins alt zu werden. Schließlich gab es anderswo mehr zu sehen, Aufregendes zu erleben …

Aber es war anders gekommen.

Matthews hatte unterdessen einen Bauchansatz bekommen, und seine Haare waren mehr und mehr ergraut.

Ich werde alt!, durchfuhr es ihn – nicht zum erstenmal! – während er an der Spitze des Suchtrupps daherritt, die Augen angestrengt auf den sandigen Boden gerichtet, um dort nach Hufspuren zu suchen. Mit der Linken hielt er die Zügel seines Rappen und als er mit der Rechten den Colt berührte, den er im Holster trug, überlegte er: Ich bin ziemlich aus der Übung mit dem Ding!

Sicher, er war vermutlich immer noch schneller als die meisten Cowboys der Umgegend. Aber würde es noch ausreichen, um es mit den flüchtigen Bankräubern aufzunehmen?

Ich weiß nichts über sie!, durchzuckte es ihn. Vielleicht sind es nur dahergelaufene Strauchdiebe aus der Umgegend, die sich einmal an einem ehrgeizigeren Ziel versucht haben; ehemalige Cowboys vielleicht, die ihren Job verloren haben.

Dann war er ihnen überlegen, auch wenn seine letzte und einzige Bewährungsprobe schon zwanzig Jahre zurücklag.

Aber was, wenn es sich um Profis handelte? Leute, deren Geschäft es war zu schießen …

John Matthews hatte dieses Gefühl jahrzehntelang nicht gekannt, aber jetzt kroch es ihm kalt den Rücken hinauf: die Angst!

Ich darf nicht an mir selbst zweifeln!, versuchte er sich einzureden.

Er wusste, dass die Erwartungen hoch waren, die die Bürger von Rawlins an ihn stellten. Sie warteten von ihm, dass er mit den Bankräubern kurzen Prozess machte, so wie er es damals mit den Revolverhelden gemacht hatte…

Aber er wusste nicht, ob er immer noch der Matthews von damals war.

„Sieht so aus, als wären sie in Richtung Three Little Rocks geritten!“, brummte Matthews, nachdem sein geübtes Auge die Spuren studiert hatte.

„Glaubst du, die reiten einfach so in die Stadt hinein, gehen in einen Saloon, mieten sich ein Hotelzimmer …?“

Das war O’Conner, dem der Drugstore von Rawlins gehörte...

Erscheint lt. Verlag 28.2.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-7221-8 / 3738972218
ISBN-13 978-3-7389-7221-4 / 9783738972214
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