Die besten 13 Western Februar 2023 -  Alfred Bekker,  Pete Hackett,  Barry Gorman

Die besten 13 Western Februar 2023 (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7175-0 (ISBN)
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Alfred Bekker, Pete Hackett, Barry Gorman Die besten 13 Western Februar 2023 Alfred Bekker, Pete Hackett, Barry Gorman Dieser Band enthält folgende Western: (899) Barry Gorman: Grainger und die Dynamit-Lady Barry Gorman: Jessys heißer Ritt Pete Hackett: Reite, kämpfe und töte Alfred Bekker: Der Prediger kommt nach Lincoln Alfred Bekker: Grainger und das blutige Dutzend Alfred Bekker: Der Spieler Alfred Bekker: Ein Reiter aus dem Nirgendwo Pete Hackett: Cindy und die Sattelwölfe Pete Hackett: Trail der Vergeltung Pete Hackett: Das scharfe Girl aus den Bergen Pete Hackett: Heißes Spiel um Tracy McQuade Alfred Bekker: Im Schatten der Outlaws Alfred Bekker: Zieh, Pistolero

Instinktiv presste sich der große Mann gegen die Schachtwand. Er versuchte, so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Das heiße Blei hackte knapp neben ihm in das steinige Erdreich.

Grainger hatte seinen Remington schon längst in der rechten Faust. Nur Sekunden nach dem plötzlichen Gewehrfeuer zog er den Stecher durch. Er zielte in Richtung des Mündungsfeuers.

Und traf!

Ein Schmerzensschrei gellte durch den Bergwerk-Streb. Danach ertönten die Stimmen mehrerer Männer. Mindestens drei, wenn Grainger es richtig mitkriegte. Hier, so weit unter der Erdoberfläche, konnte man sich nicht unbedingt auf die eigenen Ohren verlassen.

»Jim hat‘s erwischt.«

»Schlimm?«

»Jedenfalls sagt er nichts mehr.«

»Carl, bist du das?«

»Yeah. Und Donny ist auch noch bei mir.«

»Wo ist der Dreckskerl, der Jim umgeblasen hat?«

»Irgendwo da vorn, an der Flözstrecke. - Hey, Fremder! Schmeiß deine Kanone weg und komm raus!«

Grainger war nicht so dumm, darauf zu antworten. Er hatte sich nach seinem Schuss ohnehin schnell auf allen vieren ein Stück zur Seite bewegt.

Es wäre glatter Selbstmord gewesen, sich diesen Kanaillen zu ergeben. Es waren Killer. Da war sich Grainger sicher. Während er sich lautlos ein Stück vorarbeitete, dachte er noch einmal an seinen aktuellen Auftrag, der ihn in dieses verlassene Bergwerk geführt hatte.

Shadow nannte sich ein geheimnisvoller Bandenboss, der hier im östlichen Teil von Oregon sein Unwesen trieb. Das Land wurde von Heimstättern unter den Pflug genommen. Dörfer und kleinere Städte entstanden fast über Nacht. Ein Siedlertreck nach dem anderen drängte aus dem Osten in die unendlichen Weiten des Oregon-Territoriums am Pazifik. Das heißt, inzwischen war Oregon sogar offizieller Staat der Union geworden.

Es wäre alles in Ordnung gewesen. Aber da war eben dieser Shadow, der den Heimstättern das Leben zur Hölle machte. Immer wieder überfiel seine Bande einsame Farmen und metzelte deren Bewohner nieder. Auch Angriffe auf Siedlertrecks hatte es schon gegeben.

Die lokalen Sheriffs und die US-Marshals waren bisher mit der Shadow-Gang nicht fertig geworden. Und die Army kam zur Bekämpfung dieser Bande ebenfalls nicht in Frage. Im dünn besiedelten Ost-Oregon gab es kaum Kavallerie-Vorposten. Und wenn mal eine Patrouille von Blauröcken unterwegs war, konnten sich die Desperados in dem unübersichtlichen Gelände bequem vor den Soldaten verbergen. Die US-Kavallerie hatte einfach nicht genug Männer in Oregon, um unter jedem Stein und jedem Busch nach Shadows Handlangern zu suchen.

Stattdessen schickte die U.S. Government Squad ihren besten Mann an die Pazifikküste. Grainger sollte hier aufräumen. Die Bäckerburschen aus Washington hatten ihn beauftragt, die Bande zu zerschlagen. Dieser Shadow und seine Schergen sollten vor ein ordentliches Gericht gestellt und die Gefahr damit beseitigt werden.

Grainger hatte sich in einer nahen Stadt umgehört. Und erfahren, dass mit diesem aufgegebenen Bergwerk etwas nicht stimmen sollte. Aber da Grainger nicht an Geister glaubte, wollte er hier lieber seine Suche nach Shadow beginnen.

Doch leider war er entdeckt worden.

Ein Wachtposten, den Grainger ausgeschaltet hatte, konnte noch zuvor einen Warnruf ausstoßen. Der Mann der B7 hatte zwar in das Bergwerk eindringen können. Aber nun sah es nicht so aus, als ob er es wieder verlassen könnte. Jedenfalls nicht lebend.

Aber Grainger war kein Mann, der schnell aufgab.

Er tastete sich geräuschlos vorwärts. Die Fingerspitzen der linken Hand an der Stollenwand neben ihm. Und den Remington schussbereit in der Rechten.

»Henry!«, schrie einer von Shadows Leuten. Grainger zweifelte jedenfalls nicht daran, dass er es mit dieser Bande zu tun hatte. »Der Hombre kommt zu euch rüber! Blast ihm den Schädel von den Schultern!«

»Wird gemacht, Jake!«

Grainger biss die Zähne zusammen. Woher konnten die Kerle wissen, wo genau er sich befand? Es war schließlich überall stockdunkel. Vielleicht lag es ja daran, dass sich die Bande schon so lange in ihrem Bau verkrochen hatte. Da verwandelten sich die Männer wohl allmählich in Grottenolme, dachte Grainger düster witzelnd.

Doch seine Aufmerksamkeit wurde dadurch nicht geschmälert. Und das war auch gut so.

Denn im nächsten Moment bekam er Feuer von rechts!

Gleich zwei Mündungsfeuer blitzten auf. Der typische Räucherspeckgeruch von Pulverdampf stieg Grainger in die Nase. Er hatte sich sofort zu Boden geworfen. Kaum hatten die Waffen seiner Feinde gesprochen, als der große Mann auch schon zurückschoss.

Grainger zog den Stecher durch. Dann zog er den Abzugshahn zurück und feuerte noch einmal. Und ein drittes Mal!

Gurgelnde, erstickte Rufe waren die Antwort. Die Worte konnte Grainger nicht verstehen. Es war fraglich, ob Shadows Männer überhaupt etwas Bestimmtes hatten sagen wollen. Wahrscheinlich hatte Grainger nur ihre Todesschreie gehört.

Grainger eilte ein Stück weit vorwärts, nachdem er wieder vom Boden hochgeschnellt war. Die beiden Schießer, die ihn von links angegriffen hatten, rührten sich nicht mehr. Von ihnen war wohl keine Gefahr mehr zu befürchten. Doch Grainger wusste natürlich nicht, mit wie vielen Gegnern er es insgesamt zu tun hatte.

Das stillgelegte Bergwerk kam ihm vor wie ein riesiges Labyrinth. Tastend lud er seinen Revolver nach. Er hatte nur die Munition bei sich, die sich in seinem Waffengurt befand. Die Winchester steckte im Scabbard an seinem Sattel. Der Agent hatte sein Pferd in gebührender Entfernung zur Mine in einem Wäldchen an einen Baum gebunden.

Nun sprach wieder einer der Verbrecher zu ihm. Die Stimme schien von überall und nirgends zu kommen.

»Fremder? Ich werde Shadow genannt. Du bist in mein Reich eingedrungen. Das war dumm von dir. Sehr dumm sogar. Und du hast meine Leute getötet. Das wirst du bereuen. Doch ich bin ein fairer Gegner. Wenn du dich jetzt ergibst, dann verspreche ich dir eine schnelle Kugel. - Aber wenn wir dich fangen, dann wirst du noch um deinen Tod betteln!«

Grainger ließ sich von der kleinen Ansprache nicht beeindrucken. Er hatte schon genug Verbrecherbosse kennen gelernt, die eine dicke Lippe riskierten. Ihm fiel nur auf, dass dieser Shadow eine sehr unangenehme Stimme hatte. Eine Stimme wie ein Rattenbiss.

Grainger ärgerte sich nur darüber, dass er nicht genau hören konnte, wo sich Shadow befand. Über ihm? Unter ihm? Links oder rechts? Es war unmöglich, das genau zu sagen. Die Stimme klang hohl, als ob der Verbrecher in einen Belüftungsschacht rufen würde. Aber mehr konnte Grainger beim besten Willen nicht feststellen.

Trotzdem war sein Gehör gut genug, um sein Leben zu retten. Denn noch während Shadow seine Drohungen hinausblökte, vernahm der Agent trotzdem ein leises Geräusch neben ihm.

Das Klicken eines Revolverhahns!

Grainger warf sich zur Seite. Die Waffe seines Feindes krachte. Die Kugel jagte als heißer Todeshauch an dem Agenten vorbei. Sie streifte aber nur seine Bisonlederjacke. Der große Mann blieb unverletzt. Und er gab seinem Gegner keine zweite Chance, sein Glück zu versuchen.

Grainger ließ den Remington sprechen. Der Revolver brüllte auf in dem engen Stollen. Ein erstickter Laut ertönte. Dann krachte ein schwerer Körper zu Boden.

Der große Mann verharrte einen Moment lang regungslos. Dann arbeitete er sich weiter vorwärts. Nur wenige Yards weiter stieß er mit seinem Stiefel gegen den Mann, den er zu Boden geschickt hatte. Grainger ging in die Knie und berührte den Körper mit seiner freien Linken. Sofort wusste er, dass der andere mausetot war. Seine große Erfahrung sagte ihm das.

Der Agent richtete sich wieder auf. So weit das in dem niedrigen Stollen für einen großen Mann wie ihn überhaupt möglich war.

Grainger blieb in Bewegung. Nach wie vor hatte er keine Ahnung, wo seine Feinde lauerten. Er wusste nur, dass sie ihm den Weg zum Ausgang versperrt hatten. Wenn er sich in diese Richtung wandte, wurde er von einem Sperrfeuer empfangen, gegen das er als Einzelner nicht ankommen konnte.

Vielleicht gab es ja einen anderen Stollen, der aus der Mine herausführte. Grainger hatte einen Taschenkompass bei sich. Damit hätte er sich orientieren können. Hätte - denn es wäre immer noch Selbstmord gewesen, ein Streichholz anzureißen, um den Kompass ablesen zu können.

Shadows Männer warteten irgendwo im Dunkeln nur darauf, Grainger in ein Sieb zu verwandeln.

Da spürte der Mann der U.S. Government Squad plötzlich einen kalten Hauch an seiner linken Wange. Er hatte sich nicht getäuscht. Das war nicht die dumpfe, schwere Minenluft, die den Bergleuten das Atmen zur Qual machte. Es war eine frische Brise von draußen. Sie deutete auf einen nahen Belüftungsschacht hin.

Grainger tastete sich weiter an der Stollenwand entlang. Da geriet plötzlich das Geröll unter seinen Stiefeln ins Rutschen!

Der Agent versuchte, zurückzuspringen. Aber in der Finsternis hatte er die Abschüssigkeit des Stollens unterschätzt. Und nach ein paar...

Erscheint lt. Verlag 23.2.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-7175-0 / 3738971750
ISBN-13 978-3-7389-7175-0 / 9783738971750
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