Raue Männer - 9 Western -  Pete Hackett

Raue Männer - 9 Western (eBook)

(Autor)

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2023 | 1. Auflage
1111 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7113-2 (ISBN)
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von Pete Hackett Der Umfang dieses Ebook entspricht 1111 Taschenbuchseiten. Dieses Ebook enthält folgende neun Romane: Stern im Schatten des Galgen Die Verschollene der Grand Mesa Der harte Trail der Rache Männer im Fegefeuer Walker, der Verfemte Die Todesfalle am Rio Grande Wenn Corinna hasst... Und der Teufel schlug den Takt Santa Fe Express Der hämmernde Hufschlag rollte dem Reiterpulk voraus wie ein Gruß aus der Hölle. Auf den Gehsteigen blieben die Passanten stehen und richteten ihre Blicke nach Süden. Über dem westlichen Horizont glühte der Himmel im Abendrot. Die Reiter tauchten auf. Es waren fünf. Die Hufe ihrer Pferde wirbelten eine dichte Staubwolke auf. Trotzdem war zu sehen, dass in ihren Fäusten die Revolver lagen. In wilder Karriere stoben sie die Main Street hinunter und feuerten nach allen Seiten. Dann rissen sie vor der Bank ihre Pferde zurück. Die Menschen auf den Gehsteigen ergriffen die Flucht. Ein furchtbares Drama hatte seinen Anfang genommen ... Zwei der Reiter sprangen von den Pferden und hetzten zum Eingang der Bank. Einer von ihnen trug leere Satteltaschen. Der andere klinkte die Tür auf, und dann verschwanden die beiden im Schalterraum. Der Kassierer saß wie erstarrt hinter seinem Tresen, seine Augen waren schreckensweit. Ein Kunde hob automatisch die Hände. 'Das ist ein Überfall!', brüllte einer der beiden Eindringlinge scharf und fuchtelte wild mit dem Colt herum. Der andere schleuderte die Satteltaschen auf den Tresen und schnarrte: 'Alles einpacken! Auch das Hartgeld!'

Die Verschollene der Grand Mesa


Der hämmernde Hufschlag rollte dem Reiterpulk voraus wie ein Gruß aus der Hölle. Auf den Gehsteigen blieben die Passanten stehen und richteten ihre Blicke nach Süden. Über dem westlichen Horizont glühte der Himmel im Abendrot. Die Reiter tauchten auf. Es waren fünf. Die Hufe ihrer Pferde wirbelten eine dichte Staubwolke auf. Trotzdem war zu sehen, dass in ihren Fäusten die Revolver lagen. In wilder Karriere stoben sie die Main Street hinunter und feuerten nach allen Seiten. Dann rissen sie vor der Bank ihre Pferde zurück. Die Menschen auf den Gehsteigen ergriffen die Flucht. Ein furchtbares Drama hatte seinen Anfang genommen ...

Zwei der Reiter sprangen von den Pferden und hetzten zum Eingang der Bank. Einer von ihnen trug leere Satteltaschen. Der andere klinkte die Tür auf, und dann verschwanden die beiden im Schalterraum. Der Kassierer saß wie erstarrt hinter seinem Tresen, seine Augen waren schreckensweit. Ein Kunde hob automatisch die Hände.

„Das ist ein Überfall!", brüllte einer der beiden Eindringlinge scharf und fuchtelte wild mit dem Colt herum. Der andere schleuderte die Satteltaschen auf den Tresen und schnarrte: „Alles einpacken! Auch das Hartgeld!"

Die drei anderen Outlaws trieben auf der Straße ihre Pferde hin und her. Wachsame Blicke tasteten über die Fassaden der Häuser, bohrten sich in Gassen und Seitenstraßen, schnellten die Straße hinauf und hinunter. Wie hineingeschmiedet lagen in ihren sehnigen Fäusten die Colts. Die Pferdehufe rissen Staubfontänen in die noch immer heiße Luft. Die Fahrbahn war wie leer gefegt. Den Bürgern von Conejos saß die Angst wie eine Klammer im Nacken.

In der Bank flog die Tür zum Office des Bankiers auf. Der große, schwergewichtige Mann erschien bleich und mit einer Shotgun bewaffnet im Rechteck. Der Mut der Verzweiflung trieb ihn.

Ein Schuss krachte, der Bau schien in seinen Fundamenten zu erbeben. Pulverdampf wallte auseinander. Der Bankier erhielt einen grausamen Schlag gegen die Brust, wurde zurückgestoßen und brach zusammen.

Der Bandit, der die Satteltaschen getragen hatte, trieb den Kassierer zur Eile. Mit fliegenden Fingern und in kalten Angstschweiß gebadet stopfte der Mann die Noten in die Taschen. Hartgeld klimperte.

„Verschwinden wir!", rief der Bursche, der eiskalt geschossen hatte, drängend. Sein Colt war auf den Bankkunden gerichtet. Der Mann zitterte wie Espenlaub, in seinen Zügen zuckten die Muskeln, in seinen Augen flackerte die grenzenlose Todesangst.

Der andere Bandit riss dem Kassierer die Satteltaschen aus der Hand und warnte: „Wer seine Nase zur Tür hinausstreckt, wird erschossen."

Die beiden Kerle stürzten aus der Bank, warfen sich auf ihre Pferde, und wieder krachten die Colts. Fensterscheiben klirrten, Holz splitterte. Die Pferde streckten sich. In Richtung Norden stob die Bande aus der Stadt. Bald markierte nur noch der aufgewirbelte Staub ihren Weg. Der Hufschlag verklang.

Keine fünf Minuten hatte der Überfall gedauert. Das Verhängnis hatte die friedliche, ruhige Stadt im Süden Colorados heimgesucht. In der Bank lag ein Toter. Die Menschen waren vor Furcht wie gelähmt ...

Als es fast dunkel war, kehrte Sheriff Hank McLowry in die Stadt zurück. Er hatte sich in Antonito befunden, einer kleinen Stadt weiter östlich, die zu seinem Distrikt gehörte und in der er nach dem Rechten sah.

Er legte den Augenzeugen des Überfalls die Steckbriefe vor, die seit langem in seiner Schreibtischschublade vergilbten. Und wenig später wusste er, dass es sich um John Prewitts Bande gehandelt hatte, die seiner Stadt einen höllischen Besuch abgestattet hatte.

John Prewitt und seine Banditen wurden in allen Staaten des Südwestens gesucht. Sie hatten eine blutige Fährte durch New Mexiko, Arizona, Nevada und sogar Westtexas gezogen. Überfälle und Morde gingen auf ihr Konto. Und jetzt schien es, dass sie ihren Wirkungsbereich nach Colorado verlegt hatten.

Der Sheriff stellte eine Posse auf die Beine. Ein Dutzend ergrimmter Männer ritten auf der Fährte der Bande.


*


Als der Morgen graute, hatte die Bande vierzig Meilen zurückgelegt. Sie befand sich östlich von Monte Vista. Ihre Pferde röchelten und röhrten, die Flanken der Tiere zitterten. Sie waren völlig verausgabt und am Ende. Schaum tropfte von ihren geblähten Nüstern.

Das Rudel verharrte am Rande einer Senke. Vor ihnen lagen die dunklen Gebäude einer kleinen Ranch. Über dem kleinen Fluss in der Nähe hingen Nebelfetzen. Ein sachter Wind raschelte im Blattwerk der Büsche und Bäume. Eine heisere Stimme rasselte: „Da können wir sicher unsere abgetriebenen Gäule gegen frische auswechseln. Also reiten wir hin."

Sie verhielten zwischen den Hügeln, die die Ebene säumten. Von den Ranchgebäuden waren nur die Konturen durch die sich lichtende Dunkelheit wahrzunehmen. Die Menschen, die dort lebten, waren ahnungslos.

„Adelante!", stieß einer der Kerle mit hartem Akzent hervor, "Worauf warten wir?"

Sie zogen wie auf ein geheimes Kommando ihre Colts. Dumpf pochte der Hufschlag, als sie sich der Ranch näherten. Plötzlich schlug der Hofhund an. Eine Kette klirrte. Der Hund bellte wie verrückt, weithin hallten die Laute. Unwillkürlich parierten die Banditen. Ihre Pferde wurden nervös, prusteten und tänzelten auf der Stelle.

Das Kläffen des Hundes wurde immer wütender. Das Tier zerrte an der Kette. Die Tür des Ranchhauses flog auf. Eine schlaftrunkene Stimme schrie: „Zum Satan mit dir, Silver, willst du wohl ..."

Eines der Banditenpferde wieherte. Und jetzt sah der Mann auf der Ranch die Reiterschemen. Er brüllte, als er seinen Schreck überwunden hatte: "Vater, Lance - Reiter!" Er wollte sich herumwerfen, um ins Haus zu gelangen.

Schüsse peitschten. Die Wucht der Geschosse schleuderte den Mann gegen den Türstock, an dem er sterbend zu Boden rutschte. Eine zweite Salve aus den Colts der Outlaws ließ den Hund verstummen. Bei zwei Fenstern flogen die Blendläden auf. Gewehre peitschten, einer der Banditengäule brach zusammen. Der Reiter konnte gerade noch die Steigbügel von den Füßen schütteln und sich mit einem mächtigen Sprung vor den keilenden Hufen des Tieres retten.

Die Banditen hatten ihre Pferde auseinandergetrieben. Eiskalt feuerten sie auf die züngelnden Mundungsblitze in den beiden Fenstern. Ein gellender, jäh ersterbender Aufschrei vermischte sich mit dem Hämmern der Schüsse. Und plötzlich zuckte kein Mündungsfeuer mehr aus den Fenstern. Die geisterhaften Lichtreflexe, die über die Wände und den Hof gehuscht waren, erloschen. Wogender Pulverqualm trieb nebelhaft im Morgenwind davon.

Einer der Banditen knirschte: „Mich hat es am Arm erwischt. O verdammt ..."

„Schling dein Halstuch um die Wunde", riet ihm ein anderer und saß, dem Beispiel seiner Kumpane folgend, ab. Mit schussbereiten Waffen näherten sie sich in auseinander gezogener Linie dem Haupthaus. Im Pferdestall krachte und polterte es, als die Hufe der erschreckten Tiere gegen Stall- und Boxenwände donnerten.

Im Haus blieb es still. Bei dem Toten unter der Tür riss einer der Outlaws ein Streichholz an und leuchtete in das erstarrte Gesicht. Die kleine Flamme erlosch, der Bandit stieg über den Leichnam hinweg und tastete sich durch einen dunklen Korridor. Zwei seiner Gefährten folgten, während die beiden anderen draußen aufpassten. Wieder flammte ein Streichholz auf. Hinter einer Tür ertönte ein jämmerliches Schluchzen. Der Bandit, der ihr am nächsten stand, stieß sie auf, sprang sofort zur Seite und schmiegte sich an die Wand.

Der Schuss blieb aus. Nur das Schluchzen oder Weinen wurde deutlicher. Der Bursche glitt in den Raum. Hier war die Dunkelheit nicht so dicht, denn durch das zerschossene Fenster fiel das Morgengrau. Am Boden lag lang ausgestreckt ein Mann. Eine Frau kniete bei ihm und hatte seinen Kopf in ihren Schoß gebettet. Sie strich ihm unablässig über das Haar und ließ ihrem Schmerz, ihrer inneren Qual, freien Lauf.

„Sieh in dem anderen Raum nach, Carlos!", sagte der Bandit und riss ein drittes Streichholz an, in dessen vagem Licht er eine Lampe auf einer Anrichte ausmachte, die er anzündete. Der Lichtschein kroch in die Ecken, umriss die Gestalten auf dem Boden, ließ das blonde Haar der Frau wie reifen Weizen leuchten, und warf riesige, verzerrte Schatten über das Mobiliar und gegen die Wände.

Aus tränennassen Augen schaute die Frau dem Banditen ins Gesicht. Sie war hübsch. Jetzt aber prägte das namenlose Grauen ihre Züge. Ihre Lippen zitterten, ihre Nasenflügel bebten.

Der dritte Bandit war neben der Tür stehen geblieben. Seine Augen glommen gierig beim Anblick der hübschen Frau, die höchstens Mitte Zwanzig war. Für den Mann, der wie tot auf den groben Dielen lag, hatte er keinen Blick übrig.

Carlos, der Mexikaner, kam herein. „Drüben liegt ein älterer Hombre", erklärte er ungerührt. „Er ist tot."

Der Bandit mit der Laterne trat vor die Frau hin. „Gibt es noch mehr Männer auf der Ranch?", fragte er drohend.

Verstört, als hätte sie seine Frage nicht begriffen, starrte sie ihn an. Erschütterung, Schreck, Schmerz und Angst verschlossen ihr die zuckenden Lippen.

Der Bandit zerrte sie in die Höhe. Sein heißer Atem streifte ihr Gesicht. Sie wollte in jäher Panik zurückweichen, aber er hielt sie mit...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-7113-0 / 3738971130
ISBN-13 978-3-7389-7113-2 / 9783738971132
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