Maybe Your Royal (eBook)
429 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1953-0 (ISBN)
Eine royale Hochzeit mit Hindernissen ...
Prinz Arthur, Kronprinz von Avonia, und Tessa Sharpe sind verlobt und könnten nicht glücklicher sein. Obwohl, eigentlich schon, denn die Hochzeitsvorbereitungen stellen sich als schwieriger als erwartet heraus. Die Bevölkerung ist nicht amused, dass ihr Prinz eine Bloggerin heiratet, die bis vor Kurzem noch regelmäßig über die Royals hergezogen hat. Und Tessas Schwiegervater in spe versucht vor ihren Augen, seinen Sohn mit einer anderen zu verkuppeln. Während Tessa sich bemüht, ihre Karriere als Journalistin und ein Leben als Prinzessin unter einen Hut zu bringen und dabei die Gunst des Volkes zu gewinnen, beginnt sie sich zu fragen, ob ihre Liebe zu Arthur all diese Probleme wert ist.
'Ich habe dieses Buch geliebt. So sehr! Die Geschichte ist ein echter Pageturner.' As Told By Nella
Band 2 der unterhaltsamen und romantischen ROYAL-Reihe von Bestseller-Autorin Melanie Summers
<p><strong>Melanie Summers</strong> lebt mit ihrer Familie in Edmonton, Kanada. Wenn sie keine Liebesromane schreibt, liest sie gerne, schaut Filme oder denkt sich während langer Spaziergänge in den umliegenden Wäldern neue Geschichten aus. Weitere Informationen unter: melaniesummersbooks.com</p>
1
Die Nacht der Abenteuer
Tessa
Ich habe ein Geheimnis. Kein großes Geheimnis, eigentlich. Nichts Schmutziges oder Dunkles. Eher etwas Albernes, das ich manchmal tue und wovon niemand wissen soll, denn wenn die Zeitungen davon erfahren – oder noch schlimmer, wenn jemand mich dabei filmt –, würde innerhalb weniger Stunden die ganze Welt darüber Bescheid wissen.
Der Umstand indes, dass alles, was ich tue, nachrichtentauglich ist, hat absolut nichts mit mir selbst, wohl aber alles mit dem Mann zu tun, mit dem ich mich kürzlich verlobt habe. Ich bin eine außerordentlich gewöhnliche Frau. Also, einmal abgesehen von meiner Neigung, mich in regelmäßigen Abständen spektakulär lächerlich zu machen. Aber das muss anders werden, weil ich seit einer Woche einem komplett neuen Leben entgegensehe – einem Leben, das ich mir nicht einmal als kleines Mädchen vorgestellt hätte … ja gut, als kleines Mädchen vielleicht schon. Als Jugendliche auch. Und vielleicht gelegentlich auch, wenn ich zu viel Wein intus hatte.
Ich bin neuerdings die Verlobte von Arthur Langdon, Kronprinz von Avonien. Ich wusste in der Sekunde, als er mir den fantastischen, enorm großen Diamantring an den Finger steckte, dass ich nicht länger Tessa Sharpe, die tollpatschige Bloggerin/sich abstrampelnde Reporterin sein konnte. Stattdessen muss ich mich nun in eine elegante, märchenhafte Prinzessin wie Grace Kelly verwandeln (deren Name allerdings bereits graziös war).
Oh, dieser Ring ist wirklich ein Glanzstück.
Aber egal, jedenfalls habe ich mir gleich, nachdem ich »Ja« gesagt hatte, geschworen, nie wieder etwas anzustellen, womit ich mich bloß selbst erniedrige. Von nun an werde ich mich jederzeit mit äußerster Kultiviertheit und Schicklichkeit benehmen.
Außer in diesem Moment.
In diesem Moment befinde ich mich im Haus meiner Eltern, im alten Kinderzimmer meines Bruders Finn (in dem ich momentan wohne, nach einer Serie öffentlicher Fehlschläge, die mich einen Großteil meines Geldes, meine Bleibe sowie den Löwenanteil meines Einkommens gekostet hat). Ich kann euch sagen, im gestandenen Alter von achtundzwanzig wieder bei den Eltern zu leben, ist kein Zuckerschlecken. Vor allem dann nicht, wenn es sich um meine Eltern, Evi und Ruben Sharpe, handelt, die nicht bloß ein sehr aktives und unternehmungslustiges Liebesleben pflegen (was mich gelegentlich erschauern und Übelkeit in mir hochsteigen lässt), sondern mich auch für beinah jede irgendwie rentable Leistung untauglich halten.
Ich wohne jetzt schon fast fünf Monate hier und würde, ginge es nach mir, noch heute Abend ausziehen. Aber das wird nicht passieren, nicht bei dem winzigen Salär, das mir mein Teilzeitjob beim Weekly Observer, Avoniens führender unabhängiger Wochenzeitung mit der kolossalen Auflage von zehntausend Exemplaren, monatlich einbringt.
Meine Haupteinnahmequellen sind jedoch meine zwei verbliebenen Blogs (früher unterhielt ich einen ziemlich beliebten Blog namens The Royal Watchdog, bis ich mich Hals über Kopf in den Prinzen verliebte, den ich vorher jahrelang auseinandergenommen hatte. Ups!). Wie auch immer, den Blog habe ich dann aus naheliegenden Gründen dichtgemacht, während ich meine Foto-Website und den Smart-Runner-Blog weiterführe, in dem ich Klamotten, Schuhe und Equipment für Joggingbegeisterte bespreche. Was natürlich auch nicht ganz frei von Risiken ist, und wenn ihr das Video im Frühjahr gesehen habt, in dem ich den sogenannten Shock Jogger getestet habe, seid ihr euch der Gefahren, die das Testen von Laufequipment birgt, ja bereits wohl bewusst.
Oh, Mist! Jetzt guckt mal auf die Uhr, nur noch fünfundvierzig Minuten, um mich für meine Verabredung zurechtzumachen, und ich benötige definitiv mehr als eine Stunde, um mich ordentlich aufzubrezeln. Arthur und ich haben uns seit sechs qualvoll einsamen Tagen nicht gesehen. Er musste zur jährlich stattfindenden EU-Währungskonferenz nach Genovien – während ich es kaum fassen kann, dass ich jemanden so sehr vermisse. Um uns über die grausame Zeit der Trennung hinwegzuhelfen, haben wir mit dem Austausch ausgesprochen ungezogener Textnachrichten begonnen. Hm, was hat er noch gleich gestern Abend geschrieben, was wir als Erstes tun wollen, sobald wir allein miteinander sind?
Ach ja, zurück zu meinem Geheimnis. Vor jedem Date mit Arthur lege ich gerne den Song »Then He Kissed Me« von The Chrystals auf, tanze dazu und singe wie Elizabeth Shue in Die Nacht der Abenteuer in meine Haarbürste – was ich auch in diesem Moment tue, obwohl ich eigentlich dringend unter die Dusche müsste. Immerhin bin ich so multitaskingfähig, dass ich mein Kleid und die Strumpfhose auf dem Bett ausbreite, während ich singe.
»Tante Tessa! Was machst du da?«
Als ich herumfahre, sehe ich meinen sechs Jahre alten Neffen Knox in der Tür zu meinem Zimmer stehen und zusehen, wie ich wild herumtanze und wie eine Geisteskranke singe. »Nix. Ich blödle nur so rum, bin aber jetzt fertig damit.«
»Grandma sagt, du und Prinz Arthur habt heute ein Riesendate. Werdet ihr zwei danach die ganze Nacht schmusen?« Er zieht die Nase kraus und fängt an zu kichern.
Ich japse, als würde mich schon der Gedanke empören. »Natürlich nicht. Wir sind doch noch nicht verheiratet. Wahrscheinlich essen wir nur zu Abend und unterhalten uns nett miteinander. Aber egal, raus mit dir!« Nach Art einer Schullehrerin, die ihre Klasse nach der Pause ins Gebäude zurückscheucht, klatsche ich in die Hände, aber anscheinend ist mein Händeklatschen defekt, weil es keinerlei Wirkung auf ihn hat. Stattdessen bleibt er wie angewurzelt in der Tür stehen und grinst mich schräg von unten an.
Also tänzle ich an ihm vorbei und sause den Flur entlang zum Badezimmer.
Zwanzig Minuten später bin ich frisch poliert, rasiert, shampooniert und habe in einer äußerst luxuriösen Lotion gebadet, die Arthur mir zum Geburtstag geschenkt hat. Bescheuert, ich habe den Bademantel vergessen! Ich wickle mich in ein Handtuch, hebe die schmutzigen Klamotten vom Boden auf und husche so lautlos wie möglich den Flur hinunter – in der Hoffnung, dass niemand von meinen übrigen Neffen und Nichten mich sieht. Als ich wieder in der dunklen Höhle bin, die ich zurzeit mein Heim nenne, finde ich dort zwei meiner Nichten, Tabitha und Poppy, auf meinem Bett, und beide kichern hysterisch. Knurr! Sie sitzen auf meinem Kleid, das sicher so verknittert ist, dass ich den Schaden mit meinen beschränkten Fähigkeiten mit dem Bügeleisen unmöglich beheben kann. Tabitha hat mein Handy in den Fingern. Oh, das verheißt nichts Gutes!
Poppy schaut zu mir hoch, ihre süßen sieben Jahre alten Augen flackern aufgeregt. »Wer ist Excalibur? Und warum kann er es nicht erwarten, dich nackig zu sehen?«
Ich halte mit einer Hand das Badetuch fest, durchquere mit zwei Schritten das Zimmer und nehme mit der anderen Hand Tabitha mein Handy ab. »Oh nein, das ist nichts für dich. Das sind private Nachrichten, nichts für kleine Augen. Wenn ihr mich jetzt bitte entschuldigt, ich muss mich anziehen.«
Tabitha blickt unter ihren Wimpern zu mir hoch; offenbar versucht sie gerade, unschuldig und beleidigt zugleich auszusehen. »Wir wollten bloß nachsehen, ob du Gummibärchen für uns hast, und ob wir dir vielleicht helfen können, dich für deine Verabredung zurechtzumachen.«
»Oh nein, heute keine Gummibärchen! Das wisst ihr genau. Da ich jetzt hier wohne und ich jeden Tag auf euch aufpasse, wenn ihr aus der Schule kommt, kann ich es mir wirklich nicht leisten, jede Woche fünfunddreißig Tüten Gummibärchen zu kaufen.« Damit kehre ich ihnen den Rücken, ziehe mir meinen schäbigen alten Bademantel über und binde den Gürtel zu, ohne vorher das Badetuch abzunehmen.
»Dad meint, das ist Quatsch«, sagt Poppy. »Er meint, Prinz Arthur gibt dir jetzt, weil ihr verlobt seid, ein üppiges Taschengeld für Klamotten.«
»Ach was, meint er das, ja? Na, dann sagt eurem Vater, dass er total danebenliegt. Wir sind erst seit einer Woche verlobt, und man bekommt von seinem Verlobten sowieso kein Geld. Und von seinem Ehemann auch nicht. Sorgt also lieber dafür, dass ihr etwas Ordentliches lernt, damit ihr einen guten Job findet und für euch selbst sorgen könnt, wenn ihr einmal groß seid.«
»So wie du?«, fragt Tabitha, und ihr Blick verhärtet sich. Oh, sie wirft sich ganz schön in Positur, seit sie elf geworden ist. Als hätte sie sich in dem Moment, in dem sie die Geburtstagskerzen ausblies, von meinem kleinen Liebling in eine fiese präpubertäre Hexe verwandelt. »Vielleicht mache ich es wie du und wohne bei meinen Eltern, bis ich steinalt bin, und dann suche ich mir einen Prinzen, der mich heiratet.«
Ich hole tief Luft, um mich zu beruhigen. Sie ist nur ein Kind. Sie ist nur ein Kind. »Ich habe einen Job. Er ist bloß nicht so gut bezahlt. Aber wisst ihr was? Ich habe jetzt überhaupt keine Zeit für so was. Ich muss mich jetzt wirklich anziehen.«
Ich wedele mit den Händen, doch sie glotzen mich bloß an. Vernehmlich seufzend, versuche ich mich in Geduld zu üben. »Hört mal Mädels, es gibt nicht mehr so viele hübsche Prinzen auf der Welt. Es könnte sogar sehr gut sein, dass ich mir den Letzten geschnappt habe, aber selbst dann werde ich niemals von seinem Geld leben. Ich werde selbst Karriere machen, und das solltet ihr auch.«
»Echt?«, fragt Poppy. »Ich dachte, es wäre dein Job, Prinzessin zu sein.«
»Na ja, es gibt keinen Grund, warum eine Prinzessin nicht zugleich eine knallharte Journalistin sein kann,...
Erscheint lt. Verlag | 1.6.2023 |
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Reihe/Serie | Crown Jewels | Crown Jewels |
Übersetzer | Ralf Schmitz |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | The Royal Wedding (Crown Jewels 02) |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Antiroyaler Blog • Celebrities • Diamond Empire • dramatisch • Emotional • Forbidden Royals • From Enemies to Lovers • Golden Throne • Große Gefühle • Hochzeit • Julie Johnson • Königsfamilie • Kronprinz • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Nähe • Prinz • Prinz Arthur von Avonia • Romance • Romantik • romantisch • Royal • Royals • Silver Crown • Tessa Sharpe • The Crown Between Us • verlobt |
ISBN-10 | 3-7363-1953-3 / 3736319533 |
ISBN-13 | 978-3-7363-1953-0 / 9783736319530 |
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Größe: 774 KB
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