Alaskan Boss - Plötzlich verlobt (eBook)
447 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2094-9 (ISBN)
Eine Fake-Verlobung in Alaska
Die ehrgeizige Anwältin Isabelle Marcano würde eher einen Marathon in ihren High Heels laufen, als freiwillig nach Alaska zu fliegen. Doch um für ihre Firma in L.A. einen Deal abzuschließen, wird sie von ihrem Boss nach Captivity, ein kleines Städtchen im kalten Norden, geschickt. Der einzige Vorteil: Hier kommen drei Single-Männer auf eine unverheiratete Frau, und ein heißer Holzfäller könnte ihrer sexlosen Phase endlich ein Ende bereiten. Doch kaum ist sie aus dem Flugzeug gestiegen, durchkreuzt ihr - zugegeben sehr attraktiver Klient - diese Pläne, indem er jedem erzählt, dass sie seine Verlobte ist. Widerwillig lässt sich Isabelle auf dieses Täuschungsmanöver ein, doch schon bald kochen die Gefühle zwischen ihr und Trace hoch ...
'Das Prickeln zwischen Trace und Izzy ist unglaublich. Dieses Buch ist die perfekte Mischung aus sexy und humorvoll!' Bookcase and Coffee
Auftakt der neuen ALASKA-Reihe von Bestseller-Autorin Samanthe Beck
<p>Die Weinliebhaberin und Schlaf begeisterte<strong>USA-TODAY</strong><b>-</b>Bestseller-Autorin von modernen, sexy Liebesromanen<strong>Samanthe Beck</strong> lebt in Malibu, Kalifornien, zusammenmit ihrem langmütigen, aber extrem liebenswerten Ehemann und ihrem Turbosohn. Dazu kommen noch eine pelzige Ninja namens Kitty und Bebe, der fluchende Chihuahua. Sie können sich das Chaos vorstellen. Weitere Informationen unter: samanthebeck.com</p>
1
Isabelle Marcano hatte es echt nötig.
Das gab sie unumwunden zu. Sie klammerte sich an ihre klappernden Armstützen und biss ihre gleichermaßen klappernden Zähne aufeinander. Sie hatte so lange nicht mehr Sex mit einem Partner aus Fleisch und Blut gehabt, bei dem sich die Laken verhedderten und Haut auf Haut klatschte, dass Danny, ihr bester Freund, beharrlich behauptete, sie müsse inzwischen eine zweite Jungfräulichkeit erworben haben.
Aber nicht noch so viele Männer, nicht einmal raue Mengen an »Bärendaddys«, die Danny ihr versprochen hatte, so wild, ungezähmt und üppig wie das Land, in dem sie angeblich frei herumliefen, waren das hier wert … diesen …
Es ließ sich wohl kaum als Flug bezeichnen.
Diese Achterbahnfahrt durch die sieben Kreise der Hölle.
Der wolkenverhangene Horizont neigte sich scharf nach links. Sie dachte zurück an ihr Gespräch mit Danny an diesem Morgen, nach einem Meeting mit einem Mandanten und bevor sie zum LAX gerast war, um ihren teuren, mit reichlich Sicherheitsvorkehrungen ausgestatteten Linienflug für die erste Etappe ihrer Reise – von Los Angeles nach Seattle – zu erwischen.
Danny, ich lehne alles ab, was die Worte »Daddy« und »Bär« in unmittelbare Nähe zueinander bringt.
Oh, Schätzchen, entspann dich. Ein Bärendaddy ist ein Archetyp, kein tatsächlicher Vater. Er ist eine große bärtige Bestie, die dich in jede Position verbiegen wird, die dir gefällt, und wenn er mit dir fertig ist, wirst du »Daddy!« schreien. Ein Ort wie Captivity in Alaska? Das ist sicheres Bärendaddygebiet, Izzy. Du könntest dir für jeden Abend der Woche einen neuen fangen. Du kannst so richtig einen draufmachen in Captivity.
Am Morgen hatte es zu schön geklungen, um wahr zu sein, aber nur acht Stunden später hätte sie Dannys wildeste Bärendaddyfantasien mit Freuden gegen festen Boden eingetauscht. Sie waren das Risiko nicht wert, in eine Unglücksstatistik von Kleinflugzeugen einzugehen.
Genauso wenig wie deine Beförderung, ergänzte sie hektisch in Gedanken, als der Horizont wieder nach rechts kippte. Nicht einmal ihre Beförderung zur Juniorpartnerin in der Kanzlei in Los Angeles, wo sie während der letzten fünf Jahre pflichtschuldigst fünfzig Wochenstunden und mehr gearbeitet hatte.
Die vibrierende Sardinendose von Buschflugzeug vollführte einen kräftigen Hüpfer und katapultierte ihren Magen in ihren Brustraum hinauf, dann sackte das Flugzeug plötzlich ab, als hätten sich jedwede magischen Kräfte, die das Fliegen ermöglichten, auf der Stelle entschlossen, sich in Luft aufzulösen. Bei dem atemberaubenden freien Fall schoss ihr das Herz in die Kehle und hinderte ihren Aufschrei daran, sich Luft zu verschaffen.
Gütiger-magnetischer-Jesus-auf-dem-Armaturenbrett! Als Karteninhaber sämtlicher bedeutender Fluggesellschaften schrie man nicht laut auf wegen irgendwelcher Turbulenzen. Auch wenn sie ihr Lieblingskostüm von Max Mara durchschwitzte. Oder ihre erst einen Tag alte Maniküre ruinierte. Auch wenn sie – sobald sie an ihre Handtasche herankam – sich todsicher die Pillen gegen Angstzustände auf pflanzlicher Basis, die sie am Flughafen in Los Angeles gekauft hatte, einwerfen würde. Sie würde jedenfalls nicht schreien.
Der Mann, der neben ihr an den Schalthebeln saß, fluchte leise vor sich hin, als sei ihr Sturzflug gen Erde nicht mehr als ein unbedeutendes Ärgernis. Er machte irgendetwas, das sie aus dem Abwärtstrichter hinausriss und das Flugzeug bebend aufsteigen ließ. Sie riskierte einen tiefen Atemzug und einen Blick in seine Richtung.
Danny war der Experte, aber für ihr zugegebenermaßen ungeübtes Auge hätte ihr Pilot ein Häkchen in sämtlichen Bärendaddykästchen verdient. Sein Duft, eine verwegene Mischung aus Seife und Testosteron, betörte ihre Sinne. Sein dichtes schwarzes Haar hatte mehr als eine Runde beim Frisör übersprungen und wellte sich über einer kantigen Stirn, und es betonte den sonnengebräunten Teint eines Menschen, der den Großteil seiner Zeit im Freien verbrachte. Eine kräftige gerade Nase dominierte sein Profil, und ein von Bartstoppeln verdunkeltes Kinn vervollkommnete das Bild. Der Mann verströmte Bärendaddy-Essenz aus allen Poren. Selbst die silberne Fliegerbrille, die seine gletscherblauen Augen verbarg, konnte dem Mann nicht einmal einen Hauch von Großstadtmensch verleihen. Sein Holzfällerkörper füllte das Cockpit fast so sehr aus wie seine Aura rauer Männlichkeit.
Bedauerlicherweise war er Trace Shanahan, Mandant ihrer Kanzlei und der CEO von Captivity Air, und somit, ihrem Berufsethos zufolge, für sie tabu. Außerdem hatte er sie bei ihrem Treffen in Anchorage, von wo aus er sie zu ihrem letzten Ziel, dem entlegenen Örtchen Captivity flog, mit einem fesselnden Blick gemustert, der ihr ein ganz klein wenig traurig vorgekommen war. Dann waren seine Augen schmal geworden, und aus seinem Blick hatten Bestürzung und – es sei denn, sie hatte es falsch interpretiert – Missbilligung gesprochen.
Was möglicherweise seine Missbilligung erregte, konnte sie nicht ergründen. Sie hatten gerade so viele Worte gewechselt, wie nötig waren, um sich einander vorzustellen und Isabelle mitsamt ihrem großen, mit einem Monogramm versehenen Koffer in den geflügelten Sarg zu verfrachten, mit dem der Mann gegenwärtig kämpfte, um ihn in der Luft zu halten.
Vielleicht traute Trace einer Frau nicht zu, ihn als Anwältin bei dem anstehenden Verkauf seiner Anteile an Captivity Air and Freight an Skyline Air, ein größeres kalifornisches Luftfahrtunternehmen, zu vertreten. Was immer der Grund für sein ungehöriges Benehmen war, es spielte eine Rolle bei ihrer Entschlossenheit, nicht zu schreien oder sich sonst irgendwie in Verlegenheit zu bringen, während sie ihrem Schicksal ins Antlitz sah.
Verdammt, es war eine Schande. Eine Schande, dass er ein Mandant war, möglicherweise ein Chauvinist, und sie im Begriff war, als Quasi-Jungfrau zu sterben, denn das Einatmen seiner schlichten Seife oder seiner Pheromone oder beidem, während sie beobachtete, wie er sich an den Hebeln des kleinen Flugzeugs zu schaffen machte, weckte in ihr verbotene Fantasien. Er würde nicht einmal sprechen müssen. Er brauchte einfach nur tief zu grunzen, während er ihr das Hirn aus dem Leib vögelte.
Alle Männer in ihrer Welt waren höchst zivilisiert. Sie fielen in zwei Kategorien – sie waren entweder Rechtsanwälte oder schwul oder, wie in Dannys Fall, beides. So war ihr Leben als ledige Frau in West-Hollywood.
Das Flugzeug fiel mit einem übelkeiterregenden Schlingern in eine waagerechte Position.
Dank Trace’ Drängen, vor dem Sturm aufzubrechen, der sie jetzt aus dem Himmel zu spucken drohte, würde sie möglicherweise ein glutenfreies, milchproduktfreies, vegetarisches Mittagessen der Business Class der Alaskan Airlines über ihr Limited-Edition-Kostüm erbrechen, das sie nach ihrem Frühstücksmeeting gegen lässige Reisekleidung hatte austauschen wollen. Bedauerlicherweise hatte das Meeting länger gedauert als geplant. Danach hatte sie gehofft, dass sie sich bei ihrer Ankunft in Anchorage würde umziehen können, aber ihr Flug hatte sich verspätet. Da Shanahan darauf hingewiesen hatte, dass sie unbedingt vor dem Schneesturm in der Luft sein mussten, hatte sie es dabei bewenden lassen. Vorausgesetzt, sie überlebte diese Todesspirale in den hohen Norden, würde es ihrem exklusiven Trockenshampoo hoffentlich gelingen, einen ganzen Nachmittag in heller Panik aus dem Kostüm herauszuwaschen.
Ein weiteres Luftloch ließ das Flugzeug in zwei Etappen in die Tiefe sacken, die ihr alle Knochen durchrüttelten.
Das war’s, Izzy. Das ist dein Ende. Abrupt und tragisch. Sie spähte aus dem Seitenfenster. Zwei zerklüftete schneebedeckte Gipfel ragten durch trübe graue Wolken. Du willst das gar nicht sehen.
Wollte sie tatsächlich nicht. Mit fest zusammengepressten Augen wühlte sie in der ausgebeulten Gucci-Handtasche, die einen irrwitzigen Anteil ihres Bonus aus dem ersten Jahr verschlungen hatte und die jetzt ohne viel Federlesens unter ihren Sitz gestopft worden war. Endlich bekam sie das Fläschchen mit den Tabletten zu fassen. Sie brauchte das Etikett nicht zu lesen, um sich an die Dosierungsanweisungen zu erinnern – eine Tablette nach Bedarf, um natürliche Gelassenheit und Balance zurückzuerlangen. Na schön, sie hatte auf ihrem vorherigen Flug ein Glas Cabernet getrunken, und der Medikamentenhersteller hätte es wahrscheinlich nicht empfohlen, die Wirkung mit Alkohol zu verstärken, aber im Angesicht des unmittelbar bevorstehenden Todes galten solche Regeln nicht mehr. Vor allem wenn es sich um einen schmerzhaften und Furcht einflößenden unmittelbar bevorstehenden Tod handelte. Sie drehte hektisch den Deckel ab, führte das Fläschchen an die Lippen und ließ sich vom Schütteln des Flugzeuges eine Tablette in den Mund werfen. Beim nächsten abrupten Absacken schluckte sie die Tablette mit kaum mehr als einem Aufkeuchen herunter. Sie schraubte das Fläschchen wieder zu und warf es in die Handtasche, die einst eine Trophäe ihrer harten Arbeit und ihrer Leistungen gewesen war. Und die schon bald ein verbranntes, zerschundenes Artefakt eines Absturzes auf dem Gipfel irgendeines gottverlassenen Berges sein würde.
Das Flugzeug schoss erneut in die Tiefe, diesmal vielleicht mit Absicht, da sich das Manöver langsamer und maßvoller anfühlte. Inmitten des Schepperns und Brummens der Motoren wurde ihr bewusst, dass Shanahan etwas sagte. Zu ihr?
Sie zwang sich, die Augen zu öffnen, und aus dem Schutz ihrer geschliffenen...
Erscheint lt. Verlag | 1.9.2023 |
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Reihe/Serie | Captivity, Alaska | Captivity, Alaska |
Übersetzer | Hans Link |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Wild in Captivity |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Alaska • Alaska Love • Anwältin • dramatisch • Emotional • fake dating • fake fiancé • fake relationship • Fish out of Water • forced proximity • Große Gefühle • Isabelle Marcano • Klient • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Love Emergency • Nähe • Pilot • Private Pleasures • Romance • Romantik • romantisch • Small Town Romance • Trace Shanahan |
ISBN-10 | 3-7363-2094-9 / 3736320949 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2094-9 / 9783736320949 |
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