Julia Collection Band 184 (eBook)
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1939-7 (ISBN)
Alles nur gefakt? Die süßen Großstadt-Singles Phoebe, Kate und Bella lassen sich auf ein gewagtes Spiel ein: Jede von ihnen täuscht eine Beziehung mit einem attraktiven Mann vor - doch mit Gefühlen sollte man niemals spielen!
Miniserie von Jessica Hart
EROBERUNG IM SCHLOSS
Um nicht allein auf die Hochzeit ihres Ex-Freundes zu fahren, bittet Phoebe den attraktiven John, ihren Verlobten zu spielen. Doch dann küsst er sie beim Champagnerempfang leidenschaftlich! Spielt John seine Rolle nur so überzeugend, dass er sogar sie damit täuscht?
SEHNSUCHT NACH ZÄRTLICHEN KÜSSEN
Nach einer hinreißenden Verabredung fällt es Kate schwer, bei der Arbeit zu vergessen, wie charmant ihr Chef Finn McBride sein kann. Und dann bittet er sie, vorübergehend bei ihm einzuziehen und seine Verlobte zu spielen. Ihr erster Probekuss ist zärtlich, der zweite leidenschaftlich - wo wird das enden?
VERLOBUNG AUF DEN SEYCHELLEN
Wie lange wird Bella auf den Seychellen ihre Gefühle verbergen können? Im Inselparadies soll sie die Verlobte ihres Studienfreundes Josh spielen - zum Schein natürlich! Dabei hat Josh längst etwas in ihr ausgelöst, das gegen jede Abmachung verstößt ...
Bisher hat die britische Autorin Jessica Hart insgesamt 60 Romances veröffentlicht. Mit ihren romantischen Romanen gewann sie bereits den US-amerikanischen RITA Award sowie in Großbritannien den RoNa Award. Ihren Abschluss in Französisch machte sie an der University of Edinburgh in Schottland. Seitdem reiste sie durch zahlreiche Länder, da sie sich beruflich nicht festlegen wollte. Mit vielen Jobs hielt sie sich in diesen Ländern unter anderem in Südafrika, Tanganyika, Australien, Oman, Pakistan, Algerien, Belize sowie den USA über Wasser. Jessica Hart war als Auslandskorrespondentin tätig, sie begleitete eine Expedition in Westafrika oder unterrichtete Englisch. Nebenbei hat sie als Kellnerin, Zimmermädchen, Tellerwäscherin, Sekretärin oder als Assistentin in einem Restaurantführer-Verlag gearbeitet. In ihren Büchern finden die Leser manche dieser Berufe wieder. Sie selbst sagt, dass in ihrer Brust zwei Seelen schlummern, einerseits träumt sie von einem gefährlichen Leben in fremden Ländern, sie reist gern. Andererseits fühlt sie sich mit ihrer Heimat England sowie mit ihrer Familie verbunden, sie liebt viele Dinge, die es nur in ihrem Heimatland gibt.
1. KAPITEL
„Mallory hat dich verlassen?“ Josh senkte die Wasserflasche und blickte John überrascht an.
„Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, stimmt’s?“ John setzte sich mit dem Rücken zur Eiswand und zog seine Jacke an. Er war ins Schwitzen gekommen, als er den letzten Hang hochgeklettert war, aber in dieser Höhenlage kühlte man schnell aus. „Normalerweise ist es umgekehrt!“
Josh verzog das Gesicht. „Tut mir leid, das zu hören. Ich habe Mallory immer gemocht. Und ihr habt anscheinend gut zusammengepasst.“
„Das habe ich auch gedacht“, sagte John sarkastisch. „Mallory ist eine ganz besondere Frau. Superklug und schön und unabhängig … Ich habe wirklich geglaubt, sie würde anders sein.“ Er klopfte mit dem Eispickel gegen sein Steigeisen, um die Eisklumpen zu lösen. „Aber dann ist das alte B-Wort plötzlich aufgetaucht, und ich wusste, dass es der Anfang vom Ende war.“
„Was für ein Wort?“
„Bindung.“ John sah sich mürrisch die spektakuläre Aussicht an. Sie hatten auf einem vereisten Vorsprung hoch oben auf dem Berg Halt gemacht, um auszuruhen. Der Gipfel war noch ziemlich weit entfernt, man hatte jedoch Ausblick auf die kleineren Berge, die sich bis zum Horizont erstreckten. John liebte die Berge. Die Luft war sauber und rein, und nur der eiskalte Wind verursachte Lärm.
John war froh, dass Josh ihn angerufen und eine Bergtour vorgeschlagen hatte. Es war schön, hier oben zu sein, wo alles einfach und keine weinerliche Frau in Sicht war.
Zweifellos war es eine nette Abwechslung.
„Warum sind Frauen so von Bindung besessen?“, fragte John. „Am Anfang behaupten sie alle, unabhängig zu sein und sich nur amüsieren zu wollen, aber man hat schon Glück, wenn sie beim dritten Date nicht die Hochzeit planen!“
„Du und Mallory seid länger als drei Dates zusammen gewesen“, sagte Josh. „Fast ein Jahr, richtig?“
„Genau!“, murrte John. „Wir sind prima miteinander ausgekommen, alles war in Ordnung. Warum musste sie es verderben?“
„Was hat sie denn gesagt?“
„Anscheinend bin ich ‚völlig bindungs- und beziehungsunfähig‘.“ John malte zur Betonung die Anführungszeichen in die Luft. „Laut Mallory habe ich sie nur als Teil eines Smörgåsbords aus Frauen betrachtet.“
Josh sah ratlos aus. „Eines was?“
„So ein kaltes Büfett, bei dem alle Speisen auf einem langen Tisch angerichtet sind und man sich alles nimmt, was man mag.“
„Stimmt“, sagte Josh, so klug wie zuvor.
„Mallorys Theorie ist, dass ich mit Frauen umgehe wie mit verschiedenen Gerichten: Selbst wenn ich eine finde, die ich wirklich mag, begnüge ich mich nicht mit ihr, weil ich mich immer frage, ob es vielleicht weiter den Tisch entlang eine gibt, die ich noch lieber mag.“ John stieß einen Schrei der Empörung aus. „Hasst du es nicht auch, wenn eine Frau dich analysiert?“
Josh antwortete nicht sofort. Wegen der Sonnenbrille, die seine Augen vor dem grellen Licht schützte, war seine Miene nicht deutbar, während er über Mallorys Theorie nachdachte. „Aber sie hat Recht, stimmt’s?“, sagte er schließlich.
„Auf wessen Seite stehst du eigentlich?“
„Du bist derjenige, der sie eine kluge Frau genannt hat.“
„Ich mag eben Frauen“, verteidigte sich John. „Was ist daran auszusetzen?“
„Nichts.“
„Und die Frauen mögen mich.“ John blickte finster drein. „Ich liebe Frauen. Zu behaupten, ich könne keine richtige Beziehung eingehen, ist lächerlich!“
„Sagt Mallory das?“
„Sie meint, ich könne nicht mit einer Frau befreundet sein. Ist das zu glauben?“
„Ja.“
„Was soll das heißen?“, fragte John, bestürzt über die ruhige, kompromisslose Antwort. Josh war manchmal so … so … britisch!
Josh prüfte die Seile. „Hast du schon einmal eine gute platonische Beziehung zu einer Frau gehabt?“
„Sicher.“
„Wann?“
„Wann? Tja, lass mich nachdenken … wann …“ John durchforstete hektisch sein Gedächtnis. „Okay, im Moment fällt mir keine ein“, musste er zugeben. „Aber ich hatte bestimmt schon einmal eine platonische Freundin.“ Er ging in die Offensive. „Ich wette, dir fällt auch keine ein.“
„Doch“, erwiderte Josh gelassen. „Bella gehört zu meinen besten Freunden, wahrscheinlich ist sie sogar mein ‚bester Freund‘. Wir haben zusammen studiert und stehen uns seitdem nahe.“
„Und du hast niemals mit ihr geschlafen?“
„Nein.“
„Aber du wolltest es.“
Josh schüttelte den Kopf. „Nein, das würde unsere Freundschaft verderben. Bella hat immer irgendeinen Mann im Schlepptau, und ich habe Partnerinnen. Mit ihr ist es anders. Ich ziehe vor, was wir beide haben. Ich kann mit niemandem sonst so gut reden wie mit Bella. Wir verstehen uns. Es hat nichts mit Sex zu tun. Du könntest niemals so mit einer Frau befreundet sein, John.“
„Wollen wir wetten?“
„Okay.“
„Okay?“
Josh band das Seilende los und lehnte sich an den Felsen. „Ich wette mit dir um zehntausend Dollar, zu spenden an eine Wohltätigkeitsorganisation deiner Wahl, dass du nicht mit einer Frau befreundet sein kannst.“
John lachte. „Zehntausend Dollar? Du machst Witze, stimmt’s?“
„Du kannst es dir leisten.“
„Ja. Du auch?“
„Ich glaube nicht, dass ich das muss“, erwiderte Josh aufreizend gelassen.
John war kein Mann, der so eine Herausforderung ablehnte. Er kniff die Augen zusammen. „Befreundet sein ist ziemlich subjektiv, richtig? Wie wollen wir entscheiden, ob es mir gelungen ist oder nicht?“
Josh wickelte einen Energieriegel aus und kaute eine Weile nachdenklich. „Was hältst du davon, einige Wochen in London zu verbringen?“
„Das wäre wohl kein Problem“, sagte John, durch die unlogische Antwort auf seine Frage aus dem Konzept gebracht. „Ich kann an dem dranbleiben, was hier vorgeht, wo auch immer ich bin.“ Geistesabwesend nahm er den Riegel, den Josh aus seinem Rucksack zog und ihm hinhielt. „Eigentlich passt es mir sogar ganz gut. Ich will die europäischen Geschäftsbeziehungen ausbauen, und wegen dieser Sache mit Mallory hätte ich nichts dagegen, eine Zeit lang das Land zu verlassen. Ich kann gut darauf verzichten, mich mit ihr darüber zu streiten, wer was bekommt!“
„Okay.“ Josh nickte. „Bella wohnt zusammen mit drei anderen Frauen in einem Haus in Südlondon. Eine von ihnen heiratet bald, also wird ein Zimmer frei. Ich glaube, ich könnte dich bei ihnen unterbringen. Das wäre ein echter Test! Wenn Bella, Kate und Phoebe dich nach sechs Wochen mir gegenüber als wahren Freund bezeichnen, nennst du die Wohltätigkeitsorganisation, und ich schicke den Scheck.“
John sah skeptisch aus. „Wie sind sie denn so?“
„Es sind drei durchschnittliche, sehr nette, freundliche Frauen.“
„Und das ist alles? Ich wohne einfach sechs Wochen bei ihnen und bin ihr Freund?“
„Eine Bedingung noch“, sagte Josh. „Du musst inkognito bleiben. Für dich haben sich schon zu viele attraktive, erfolgreiche Frauen fast umgebracht. Mallory ist Psychologin, und davor hattest du die Fernsehmoderatorin und das Model … wie hieß sie noch gleich? Die nur aus Beinen bestand?“
„Verona.“
„Genau.“ Josh erlaubte sich, einen Moment lang an ihre sensationellen Beine zu denken. „Der springende Punkt ist, dass du verwöhnt bist“, sprach er weiter. „In London wird das anders sein. Die Mädels werden nicht über dich Bescheid wissen, deshalb kannst du sie weder beeindrucken noch ihre Zuneigung kaufen. Du musst einfach du selbst sein, und wenn du unter diesen Umständen nicht mit ihnen befreundet sein kannst, hast du eben zu akzeptieren, dass Mallory recht hat.“
Johns Miene war unergründlich, während er den Horizont betrachtete. Er dachte an seinen Vater, der inzwischen bei Ehefrau Nummer vier angekommen war. John kam sehr gut mit seinem Vater aus, aber er wollte nicht so wie er sein. Er hatte zu viele Frauen gesehen, die in Tränen aufgelöst gewesen waren, weil sich herausgestellt hatte, dass sie sich unter Bindung etwas ganz anderes vorstellten als sein Vater.
Dagegen war John stolz darauf, niemals Versprechen zu geben, die er nicht halten konnte. Er machte seinen Partnerinnen immer klar, dass er kein ewiges Glück zu bieten hatte. Und er verstand nicht, was so falsch daran war, ehrlich zuzugeben, dass er in der Gegenwart leben wollte, ohne sich an eine Zukunft zu binden, zu der er nicht bereit war.
Aber das bedeutete nicht, dass er nicht mit einer Frau befreundet sein konnte! Er akzeptierte einfach nicht, dass er eine ähnliche Einstellung wie sein Vater haben sollte. So eine Freundin wie Josh sie hatte, besaß er nur deshalb nicht, weil die meisten Frauen, die er kannte, lieber Ehefrauen als Freundinnen sein wollten.
Er würde Josh, Mallory und seinem Vater beweisen, dass er sehr wohl eine auf Freundschaft beruhende Beziehung zu einer Frau aufbauen konnte. Er würde die Wette annehmen.
„Zehntausend Dollar?“, vergewisserte er sich.
„Zehntausend.“
„Und ich suche die Wohltätigkeitsorganisation aus, an die das Geld geht?“
„Nur wenn du gewinnst. Sonst tue ich es.“
„Okay.“ John hielt Josh lächelnd die Hand hin. „Abgemacht!“
Phoebe ließ sich aufs Sofa sinken, schleuderte die Schuhe weg und legte seufzend die Beine hoch. „Meine Füße bringen mich um!...
Erscheint lt. Verlag | 28.4.2023 |
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Reihe/Serie | Julia Collection | Julia Collection |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Collection • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-1939-4 / 3751519394 |
ISBN-13 | 978-3-7515-1939-7 / 9783751519397 |
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