Cora Collection Band 64 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1710-2 (ISBN)
DIE MILLIONEN-DOLLAR-BRAUT von CHANTELLE SHAW
Wo soll Luca bloß eine Braut für eine Scheinehe hernehmen? Da fällt dem italienischen Millionär die Lösung buchstäblich in die Arme: in Gestalt der hinreißenden Athena, praktischerweise schon im Hochzeitskleid ...
SINNLICHE KÜSSE AUF CAPRI von KATE HARDY
Es kann nicht schlimmer werden, da ist Claire sicher! Doch sie irrt sich - denn sie hat nicht nur das Hochzeitskleid ihrer Freundin verloren, jetzt sorgt der smarte Sean auch noch in ihrem Herzen für Chaos ...
VERFÜHRT VOM GRIECHISCHEN MILLIARDÄR von CAROL MARINELLI
Erst die Hochzeit, dann die Katastrophe! Noch im Brautkleid erfährt Connie, dass sie betrogen wurde. Sie flieht - doch ihre Hochzeitsnacht auf der griechischen Trauminsel verbringt sie trotzdem nicht allein ...
Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills & Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills & Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.
1. KAPITEL
„Ich habe nachgedacht.“
„Wirklich?“ Luca De Rossi warf seiner blonden Bettgenossin einen skeptischen Blick zu. Giselle Mercier war sicherlich eine Schönheit und eine einfallsreiche Liebhaberin. Doch er bezweifelte, dass dem französischen Model mit den babyblauen Augen und der Vorliebe für teuren Schmuck gerade eine Lösung eingefallen war, wie man den Weltfrieden herstellen oder Krebs heilen konnte.
Sein Verdacht erhärtete sich, als sie nun ihre linke Hand emporreckte, um den riesigen Diamantring an ihrem Finger im Licht der Morgensonne funkeln zu lassen.
„Ja. Ich will nicht auf einem Standesamt heiraten, sondern in einer Kirche. Oder in einer Kathedrale.“ Giselle betrachtete die eleganten Türme des Mailänder Doms, die sich hinter der Fensterfront des Penthouse abzeichneten. „Und ich will ein Hochzeitskleid. Überleg doch nur, was für eine tolle Publicity das für De Rossi Designs wäre“, schnurrte sie. „Die Presse würde sich um die Fotos reißen! Ein Hochzeitskleid, für seine Braut persönlich entworfen vom Kreativchef von DRD!“
„Die Presse wird gar nicht über unsere Hochzeit berichten“, entgegnete Luca kurz angebunden. „Du scheinst zu vergessen, dass unsere Ehe nicht von Dauer sein wird. Ich brauche dich nur für ein Jahr. Danach werden wir uns scheiden lassen, und du wirst eine Million Pfund bekommen, wie vereinbart.“
Giselle warf die Decke zurück und entblößte ihren nackten, makellos gebräunten Körper. Lasziv schlang sie ein Bein über Lucas Hüften. „Vielleicht änderst du deine Meinung ja noch“, murmelte sie. „Die letzte Nacht war toll, chéri. Ich glaube, das mit uns könnte etwas ganz Besonderes werden.“
Einen Fluch unterdrückend schwang Luca die Beine aus dem Bett. Klar, der Sex war gut gewesen. Aber Sex bedeutete ihm nichts. Sex bedeutete nie etwas …
Er hatte keine Ahnung, wie Giselle darauf kam, dass ihre Beziehung auch nur ansatzweise etwas „Besonderes“ war. Sie hatten eine Abmachung getroffen, von der sie beide etwas hatten, mehr nicht. Dass Giselle jetzt auf einmal die Regeln ändern wollte, ging ihm gehörig gegen den Strich.
Ungeduldig durchquerte er das Zimmer und sah aus dem Fenster, während seine Geliebte den Blick hungrig über seinen nackten sonnengebräunten Po und seine muskulösen Oberschenkel gleiten ließ. Lucas volles schwarzes Haar, das sich im Nacken lockte, glänzte im Sonnenlicht.
Noch nie hatte Giselle einen so guten und unermüdlichen Liebhaber wie Luca De Rossi gehabt. Kein Wunder, dass die Klatschmagazine ihn den „italienischen Hengst“ nannten. Er war nicht nur berühmt für seine zahlreichen Affären mit weiblichen Promis, die seine Entwürfe auf dem roten Teppich trugen, sondern auch für sein Talent, Kleider zu designen, die Frauen wirklich tragen konnten, ganz egal, was für eine Figur sie hatten.
Luca war also nicht nur sündhaft sexy, sondern auch stinkreich. Und er brauchte dringend eine Ehefrau, um die Villa De Rossi behalten zu können, den palastartigen Familiensitz am Ufer des Comer Sees. Das Ganze hing mit dem Testament seiner Großmutter zusammen. Wenn Luca nicht bis zu seinem fünfunddreißigsten Geburtstag verheiratet war, würde die Villa De Rossi verkauft werden.
Giselle hatte keine Ahnung von den Details, und sie waren ihr auch egal. Entscheidend war nur, dass Luca sie gebeten hatte, seine Frau zu werden. Ihre Abmachung würde ihr ein hübsches Sümmchen einbringen. Und ein paar Extras, wie zum Beispiel diesen Diamantring, den sie auch behalten durfte, wenn sie und Luca wieder getrennte Wege gingen.
Doch Giselle hatte nicht die Absicht, irgendwohin zu gehen. Auch wenn eine Million Pfund mehr waren, als sie je mit ihrer Modelkarriere verdienen würde, hatte sie beschlossen, ihren künftigen Ehemann so lange wie möglich zu halten. Wenn er ihr schon nach einem Ehejahr eine Million zahlte, würde nach zwei oder drei Jahren bestimmt viel mehr herausspringen. Und sollten sie ein Kind bekommen, würde Luca den Unterhalt und die Privatschulen zahlen müssen.
Die Zukunft sah wirklich verheißungsvoll aus.
„Luca?“, säuselte sie verführerisch. „Warum kommst du nicht zurück ins Bett?“
Luca ignorierte ihre Aufforderung. Er fand die Situation so frustrierend, dass er am liebsten mit einer Faust gegen die Fensterscheibe geschlagen hätte. Er lehnte die Stirn gegen das Glas und blickte hinunter auf die Galleria Vittorio Emanuele II, Mailands berühmte Einkaufspassage.
Trotz der frühen Morgenstunde strömten bereits zahlreiche Menschen durch die mit Glaskuppeln überdeckten Gänge, in denen man sämtliche Top-Modemarken bekommen konnte. Das von Luca vor fünfzehn Jahren gegründete Modelabel DRD, De Rossi Design, war inzwischen ein weltweiter Erfolg und sein Logo ein Garant für erstklassige Haute Couture und Prêt-à-porter-Mode. Es war die perfekte Ergänzung zu den exklusiven Lederschuhen, Handtaschen und Accessoires, für die De Rossi Enterprises einst so berühmt gewesen war.
Luca hatte das ehrwürdige, aber marode Familienunternehmen vor dem Bankrott gerettet. Ihm war es zu verdanken, dass es inzwischen jährlich über eine Milliarde Pfund abwarf, doch trotzdem hatte er nie einen Dank von seinen Großeltern bekommen, als sie noch am Leben gewesen waren.
Er ging zurück zum Bett und sah Giselle stirnrunzelnd an. Das Letzte, was er wollte, war, dass sie sich einbildete, etwas Besonderes für ihn zu sein oder dass ihre Beziehung von Dauer sein würde.
Als er Giselle kurz nach der Verlesung des schockierenden und skandalösen Testaments seiner Großmutter auf einer Party kennengelernt hatte, war sie für ihn zunächst nur irgendeine Blondine gewesen. Erst als sie ihm unter Tränen anvertraut hatte, dass man sie aus ihrem Model-Vertrag entlassen hatte und sie nicht wusste, wie sie die nächste Miete bezahlen sollte, war Luca die perfekte Lösung für seine Probleme eingefallen. Er hatte Geld und brauchte eine Ehefrau, und Giselle brauchte Geld.
Es war alles ganz einfach.
Allerdings konnte er keine Ehefrau gebrauchen, welche die Situation mit irgendwelchen Gefühlen verkomplizierte, die er sowieso nicht erwidern konnte.
„Der Juwelier, bei dem du den Ring gekauft hast, hat auch eine dazu passende Kette im Schaufenster.“ Giselle arrangierte sich so auf den Kissen, dass ihre Brüste provokativ vorragten. „Es wäre toll, ein Set zu haben.“ Schmollend schob sie die Lippen vor, als Luca ihren Versuch ignorierte, ihn wieder aufs Bett zu ziehen. „Warum ziehst du dich an? Es ist doch Wochenende. Du musst doch heute nicht arbeiten, oder?“
Luca verzichtete darauf, ihr zu erklären, dass er sein erfolgreiches Modelabel nicht mit einem geregelten Bürojob aufgebaut hatte. In den letzten fünfzehn Jahren hatte er tagtäglich rund um die Uhr geackert, um die Marke De Rossi wieder bekannt zu machen. Und zum Lohn versuchte ihn seine Großmutter jetzt noch aus dem Grab heraus zu erpressen …
Großmutter Violetta hat von mir verlangt zu heiraten, also werde ich heiraten, dachte Luca grimmig, während er seine künftige Braut betrachtete. Doch es würde nur eine Scheinehe sein, ein geschäftliches Abkommen, auf das er sich nur Rosalie zuliebe einließ. Ihr Wohlergehen stand für ihn an erster Stelle.
„Ich muss nach England“, erklärte er Giselle, während er sich rasch anzog. Hose, Jackett und Hemd waren exquisit geschnitten und passten wie angegossen. Der großgewachsene, schlanke Luca war selbst das perfekte Model für sein eigenes Label. „Ich bin zu Gast bei einer Society-Hochzeit“, fügte er hinzu.
Giselle sah plötzlich nicht mehr sexy, sondern gekränkt aus. „Warum nimmst du mich nicht mit? Wer heiratet denn?“
„Charles Fairfax. Ich kenne ihn noch vom College. Er heiratet die Schwägerin meines Freundes Kadir, der Sultan von Zenhab.“
„Du bist mit einem Sultan befreundet?“ Giselle riss überrascht die Augen auf. „Der ist doch garantiert magareich. Werde ich ihn kennenlernen, wenn ich deine Frau bin?“
Nicht wenn ich es vermeiden kann, dachte Luca. Kadir war sein bester Freund. Vermutlich würde er die Gründe für Lucas Heiratspläne sogar nachvollziehen können, aber eigentlich wollte Luca ihn lieber nicht einweihen. Er war nicht gerade stolz auf seine künftige Scheinehe.
Luca war ein mit allen Wassern gewaschener Zyniker, doch bei der Hochzeit von Kadir und seiner schönen englischen Frau Lexi hatte Luca die beiden für einen Moment glühend beneidet um ihr offensichtliches Liebesglück. Ihm selbst würde solch ein Glück wohl immer verwehrt bleiben …
„Wer ist denn diese Schwägerin des Sultans, die dein Freund Charles heiratet?“ Giselle blätterte ein Hochglanzmagazin durch, das sie mitgebracht hatte, weil Luca im Penthouse nur Bücher hatte. „Ist sie ein Promi?“
„Eher unwahrscheinlich.“ Luca erinnerte sich noch lebhaft an Athena Howards saphirblaue Augen, ihr ovales Gesicht und ihr entschlossenes Kinn, das auf eine gewisse Sturheit schließen ließ. Er hatte damals seiner Pflicht als Treuzeuge Genüge getan, sich mit Athena fotografieren lassen und mit ihr getanzt. Sie war ungemein zierlich und so klein, dass sie ihm kaum bis zur Brust reichte. Natürlich war Luca sofort aufgefallen, dass Athena ihrer blonden Schwester überhaupt nicht ähnelte, und so war er nicht sehr überrascht gewesen, als sie erwähnte, dass es sich bei ihr und Lexi um Adoptivgeschwister handelte.
Luca fiel wieder ein, wie sehr ihr Parfüm – ein altmodischer Rosenduft – bei einem Spaziergang in den Palastgärten seine Sinne betört hatte. Er wusste selbst nicht, warum...
Erscheint lt. Verlag | 14.4.2023 |
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Reihe/Serie | CORA Collection | CORA Collection |
Übersetzer | Valeska Schorling, Gisela Blum |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher |
ISBN-10 | 3-7515-1710-3 / 3751517103 |
ISBN-13 | 978-3-7515-1710-2 / 9783751517102 |
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