Julia Saison Band 73 (eBook)

Frühlingszauber
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1982-3 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Saison Band 73 - Amanda Cinelli, Kate Hardy, Catherine O'Connor
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SINNLICHE FRÜHLINGSNÄCHTE IN PARIS von AMANDA CINELLI
Eine sinnliche Frühlingsnacht in Paris, verzehrende Küsse ... alles scheint so zauberhaft wie damals! Stopp! Nicht noch einmal wird sich Nicole von Rigo Marchesi das Herz brechen lassen. Das hat sie sich geschworen. Schließlich steht jetzt viel mehr auf dem Spiel als nur ihre Unschuld!
MEIN UNWIDERSTEHLICHER HERZENSFEIND von KATE HARDY
Ihr blutet das Herz! Alicia ist entsetzt, als sie erfährt, was der neue Besitzer von Allingford Hall mit ihrer liebevoll angelegten Parklandschaft plant. Hat sie nicht genug gelitten, als sie ihr Erbe verkaufen musste? Diesem neureichen Jack Goddard wird sie es zeigen! Doch der Börsenmakler aus London ist ganz anders als erwartet ...
UNSER SCHOTTISCHER FRÜHLING von CATHERINE O'CONNOR
Obwohl Bill ihre Liebe schon kurz nach der Hochzeit verriet, geht Fiona auf sein Angebot ein: Sie gibt ihrer Ehe noch eine Chance, wenn Bill dafür ihre Whiskybrennerei vor dem Ruin rettet. Denn insgeheim sehnt sie sich noch immer nach ihm ...



Kate Hardy wuchs in einem viktorianischen Haus in Norfolk, England, auf und ist bis heute fest davon überzeugt, dass es darin gespukt hat. Vielleicht ist das der Grund, dass sie am liebsten Liebesromane schreibt, in denen es vor Leidenschaft, Dramatik und Gefahr knistert? Bereits vor ihrem ersten Schultag konnte Kate Hardy fließend lesen. Mit blühender Fantasie dachte sie sich Geschichten aus und schrieb sie auf einer Schreibmaschine nieder, die sie zu ihrem sechsten Geburtstag bekommen hatte. Ihren ersten Liebesroman, der niemals veröffentlicht wurde, schrieb sie mit dreizehn Jahren. Kate Hardy studierte englische Literatur des Mittelalters, heiratete und bekam zwei Kinder. Sie arbeitete freiberuflich als Journalistin im Gesundheitsbereich, doch ihre wahre Berufung fand sie erst, als sie ihr Interesse für Medizin mit Romantik verband und ihren ersten Arztroman schrieb, der auf Anhieb das Lesepublikum begeisterte. Seitdem hat sie weitere 33 Arztromane, einige erotische Liebesromane und mehrere Sachbücher zum Thema Gesundheit geschrieben.

1. KAPITEL


Sie wurde definitiv verfolgt.

Nicole umklammerte den Griff des Kinderwagens fester und beschleunigte ihre Schritte. Derselbe schwarze Jeep war während ihres Morgenspaziergangs durch das Dorf schon mindestens dreimal an ihr vorbeigefahren. Zwei Männer saßen darin. Auch die dunklen Sonnenbrillen, die sie trugen, konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihre Aufmerksamkeit ausschließlich auf die junge Mutter gerichtet war. Jetzt schlich der glänzende Wagen sogar ganz offen und in kurzer Entfernung hinter ihr her. Nicole spürte, wie Panik in ihr aufstieg.

Das Kopfsteinpflaster, das zu ihrem kleinen Farmhaus führte, war glatt und rutschig vom leichten Aprilregen. Sie zwang sich, auf ihre kleine Tochter hinabzulächeln und sich äußerlich gelassen zu geben. Sie waren ja fast zu Hause. Gleich würde sie die Tür hinter sich abschließen, und dann war alles in Ordnung.

Doch als Nicole um die letzte Kurve bog, die zu La Petite führte, blieb sie wie angewurzelt stehen. Etliche Fahrzeuge verstopften die Toreinfahrt. Weitere Autos parkten entlang der Straße. Bestimmt ein Dutzend Reporter und Fotografen versperrten ihr den Weg. Nicole rauschte das Blut in den Ohren. Ihr Herz hämmerte plötzlich wie wild.

Sie hatten sie gefunden.

Ihre Gedanken überschlugen sich. Im nächsten Moment riss sie sich die leichte Jacke von den Schultern und breitete sie hastig über dem Kinderwagen aus, sodass niemand hineinschauen konnte. Dann wurde sie auch schon von der Reportermeute eingekesselt, und die Kameras blitzten auf. Nicole hielt den Kopf gesenkt, während sie sich mühsam durch die Menge kämpfte.

Den Paparazzi war es völlig egal, dass sie ein kleines Kind bei sich hatte. Ein Mann stellte sich ihr bewusst in den Weg. „Kommen Sie, ein schnelles Foto von der Kleinen, Miss Duvalle.“ Sein Lächeln erinnerte sie an einen Haifisch – messerscharf und gefährlich. „Sie haben das Kind bislang sehr gut versteckt, nicht wahr?“

Nicole biss sich auf die Unterlippe. Am besten gar nichts sagen. Wenn man ihnen kein Futter gab, verschwanden sie vielleicht wieder. Plötzlich ertönte hinter ihr ein lautes Hupen. Der schwarze Jeep war ebenfalls um die Ecke gebogen und erzwang sich seinen Weg durch die Menge. Verärgert sprangen die Fotografen zur Seite. Das war genau die Ablenkung, die sie brauchte. Nicole eilte so schnell wie möglich weiter.

Es schien endlos lang zu dauern, bis sie das Tor, das zu ihrem Privatbesitz führte, durchquert hatte. Jetzt konnten sie ihr nicht mehr folgen, wenn sie nicht gegen das Gesetz verstoßen wollten. Doch sie war nicht so naiv zu glauben, dass sie die aufdringlichen Presseleute damit los war.

Hier würde sie nie wieder ungestört sein, erkannte Nicole mit jähem Entsetzen, worauf sich ihrer Kehle ein leises Schluchzen entrang.

Nur mit Mühe hielt sie sich davon ab, einen Blick zurückzuwerfen. Stattdessen konzentrierte sie sich darauf, mit zitternden Händen nach dem Schlüsselbund in ihrer Handtasche zu suchen. Als sie endlich im Inneren des Hauses war, schob sie sofort den schweren Türriegel vor und nahm Anna in ihre Arme. Der warme Duft ihrer Tochter beruhigte sie. So fröhlich blickte die Kleine sie mit ihren kobaltblauen Augen an – das Kind hatte ja keine Ahnung, in welcher Lage sie sich befanden!

Nicole musste unbedingt herausfinden, was da los war. Jetzt gleich! Sanft legte sie ihre Tochter auf einer weichen Krabbeldecke mit Stofftieren und Spielzeug ab, dann machte sie sich an die Arbeit. Es dauerte ewig, bis der alte Computer, der zum Inventar des Farmhauses gehörte, hochgefahren war. Eine ihrer ersten Entscheidungen, nachdem sie von London nach Frankreich aufs Land gezogen war, hatte darin bestanden, ihr Smartphone wegzuwerfen. Sie war schon ewig nicht mehr im Internet gewesen …

Nachdem Nicole endlich ein paar Schlüsselwörter in die Suchmaschine getippt hatte, wünschte sie sofort, sie hätte es nicht getan.

„Uneheliches Kind von Multimillionär Rigo Marchesi entdeckt!“

Die Worte schwarz auf weiß zu sehen, erfüllte Nicole mit eiskalter Angst. Rasch überflog sie das anonyme Interview, in dem sogar ihr Aufenthaltsort ausgeplaudert worden war. Dann wandte sie sich angewidert ab. Sollte ihr Leben für immer und ewig Gegenstand der Klatschpresse sein? Voller Bitterkeit schlug sie die Hände vors Gesicht und biss sich fest auf die Lippe. Nein, sie würde nicht weinen.

Dennoch war es schwer, nicht zu verzweifeln. Das kleine Dorf L’Annique war jetzt schon seit mehr als einem Jahr ihre Zuflucht. Sie hatte sich schnell in die freundlichen Nachbarn und die ruhige Atmosphäre verliebt. Ganz im Gegensatz zu London, wo ihr Name für jede Menge Skandale stand, hätte sie ihre Tochter hier in allem Frieden großziehen können. Doch nun wurde sie auch in diesem beschaulichen kleinen Dorf von ihrem alten Leben eingeholt.

Sie besaß nicht die Macht, ihr Kind vor den Medien zu schützen. Nicole kannte nur eine Person, der das gelingen konnte. Aber der Mann, an den sie dachte, gab sich nicht mit sensationsheischendem Boulevard-Klatsch ab. Rigo Marchesi würde keinen Gedanken daran verschwenden, ihr zu helfen.

Sie zog den Vorhang zurück und starrte hinaus. Mit einem Stirnrunzeln beobachtete sie, wie die Reporter verscheucht wurden. Zwei Polizeiwagen waren eingetroffen, und die Polizisten sorgten dafür, dass sich der Medienauflauf rasch auflöste.

In diesem Moment gesellte sich ein zweiter schwarzer Jeep zu dem ersten. Dieser hatte schwarz getönte Scheiben. Ein paar Männer in dunklen Anzügen stiegen aus, um auf die Straße und in die umliegende Gegend auszuschwärmen.

Nicole hielt den Atem an, als der letzte Mann ausstieg. Er war groß und trug einen teuren Anzug und eine dunkle Sonnenbrille. Mit lässiger Geste nahm er die Brille langsam ab. Ein langer Augenblick verging, ehe sie erleichtert ausatmete.

Er war es nicht.

Ganz kurz hatte sie tatsächlich geglaubt, dass … Nun, das spielte keine Rolle. Im Moment war nur von Bedeutung, dass der große, fremde Mann auf ihr Haus zukam.

Nicole schob sich die Haare hinters Ohr, räusperte sich und schob den Riegel zurück. Allerdings ließ sie die Kette im Schloss, sodass sie den einschüchternden Fremden nur durch einen zehn Zentimeter großen Spalt betrachten musste. Irgendetwas an ihm kam ihr vage bekannt vor.

„Miss Duvalle?“ Der Mannes hatte einen starken italienischen Akzent. „Mein Name ist Alberto Santi. Ich arbeite für Signor Marchesi.“

Plötzlich lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. Das war der Mann, der die schmutzigen Jobs für Rigo erledigte. Er blickte sie genauso missbilligend an wie an jenem Abend, als er sie durch den überfüllten Raum von dem spöttischen Gelächter seines Chefs weggeführt hatte.

„Ich bin hier, um Ihnen zu helfen“, sagte er ruhig.

„Sie haben vielleicht Nerven, hier einfach so vor meinem Haus aufzutauchen“, versetzte Nicole kopfschüttelnd. Dann machte sie Anstalten, ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen, doch er schob blitzschnell einen auf Hochglanz polierten Schuh in den Spalt.

„Ich habe den Auftrag, Sie unter den Schutz der Marchesi-Gruppe zu stellen.“

„Ich nehme keine Befehle von Rigo Marchesi entgegen.“ Sie verschränkte die Arme über der Brust. Keinesfalls würde sie sich von Rigos kleiner Machtdemonstration einschüchtern lassen.

„Ich habe mich unglücklich ausgedrückt.“ Der Mann zwang sich zu einem dünnen Lächeln. „Ich wurde hergeschickt, um Ihnen Hilfe anzubieten. Vielleicht können wir das in Ruhe drinnen besprechen?“

Nicole überlegte kurz. Es war nicht so, dass sie große Wahlmöglichkeiten gehabt hätte. Vielleicht konnte er wirklich eine Art Schutz für sie organisieren. Also löste sie die Kette, trat zurück und bedeutete ihm, hereinzukommen.

Nachdem Alberto Santi eingetreten war, musterte er ihr einfaches Heim mit kühler Missbilligung. Dann wandte er sich ihr wieder zu. „Miss Duvalle, in Paris wurde ein Meeting angesetzt, um sich mit dieser … Situation zu befassen. Wenn Sie sich entschließen, zu kooperieren, wird Ihnen jede Hilfe angeboten.“

Die Art und Weise, wie er sich ausdrückte … wie er von einer „Situation“ sprach, ließ in Nicole sofort den Eindruck aufkeimen, nur ein lästiges, kleines Problem zu sein.

„Ich habe keine Kontrolle über diese Situation, wie Sie es nennen, Mr. Santi. Mir ist einzig und allein wichtig, meine Tochter aus allem rauszuhalten.“

„Die Presse wird nicht lockerlassen – das wissen Sie“, erwiderte er gewichtig. „Mit dieser Aufmerksamkeit werden Sie doch gerechnet haben.“

„Warum in aller Welt hätte ich damit rechnen sollen?“

Der Mann zuckte nur kurz die Achseln und wich dann ihrem Blick aus, womit er deutlich machte, was er meinte. Nicole spürte, wie die Schamesröte in ihr hochkroch. Natürlich würde Rigo glauben, dass sie das Interview gegeben und ihre Tochter bereitwillig der Boulevardpresse zum Fraß vorgeworfen hatte. Immerhin war sie Goldie Duvalles Tochter, nicht wahr?

Sie zwang sich, Zorn und Ärger abzuschütteln und dem Mann zu antworten. „Nur damit ich das recht verstehe – wenn ich mich weigere, mit Ihnen zu kommen, wird die Polizei dann hierbleiben und meine Privatsphäre schützen?“

„Ich fürchte, nein.“

Damit war alles klar. Nicole spürte, wie sie Gänsehaut bekam. Man hatte ihr ein Ultimatum gestellt: Steig in den Wagen, komm mit und geh einen Deal mit dem Teufel ein, oder bleib hier und sieh zu, wie du allein mit...

Erscheint lt. Verlag 21.4.2023
Reihe/Serie Julia Saison
Julia Saison
Übersetzer Alexa Christ, Sabine Robin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Saison • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • SpringSale24 • Wintersale24_2
ISBN-10 3-7515-1982-3 / 3751519823
ISBN-13 978-3-7515-1982-3 / 9783751519823
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