Sinnliche gute Nacktgeschichten -  Hartmut Holger Kraske,  Maya Pinsel,  Holly Sin,  Astrid Miglar,  Liv Rebel,  Reimon Nischt,  Stella K. Ve

Sinnliche gute Nacktgeschichten (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
200 Seiten
Elysion Books (Verlag)
978-3-96000-257-4 (ISBN)
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Gute Nachtgeschichten sind einschläfernd und sinnlich? Zumindest Letzteres sind auch die 'Gute Nacktgeschichten' unserer Autorinnen - auch wenn Sie sich nach dem Lesen vielleicht wünschen, nackt zu sein ... oder einen Nackten neben sich zu haben ... oder zumindest so schnell nicht zum Schlafen zu kommen ... obwohl ... träumen ist doch auch etwas Feines ... Also: Schlafen Sie schön und träumen Sie gut!

Polydreams


Maya Pinsel

 

Lucy

Du inspirierst und belebst mich. Ein Zittern rauscht über meinen Nacken und ich starre auf das Handy, um deine Worte erneut zu lesen.

Danke für dein Du sein.

Ein Satz von dir erzeugt mehr intensive Gefühle in meinem Bauch, als gut für mich wäre.

Tief sauge ich die Luft in meine Lungen und fasse mit den Fingerspitzen die Schlüsselbeinknochen an, reibe darüber und spüre die zarte warme Haut darunter. Wenn die Erregung mich kickt, werden meine Hände und Füße kalt und die Hitze schießt ins Zentrum. Dort explodiert es, während der Rest von mir bitterlich leidet. Ich hatte drei Tage keinen Orgasmus und trage meine Lust, auf der ich fliege wie ein spitzes Vögelchen im Frühling, durch den Tag.

Lächelnd spüre ich die Mundwinkel, die sich emporrecken wie meine Brustwarzen unter dem Schlafshirt. Ich habe ewig nicht ausgeschlafen. Es ist toll, wie Flo und ich zusammenleben. Ich bin frei in meinen Gefühlen und er ein Individualist in seiner Welt. Wir flirten mit anderen Menschen und das macht das Leben für uns aufregend. Einander zu vertrauen und in Liebe zu begegnen, hat nichts damit zu tun, sich in Käfige zu sperren. Das Leben ist ein Prozess und höchst individuell.

Erneut lese ich Jans Zeile und spüre augenblicklich, wie ein Gefühlshurrikan in mir aufsteigt. Mit zitterndem Körper ziehe ich den Ausschnitt nach vorne und halte die Cam darüber, um zu knipsen, was ich vor mir sehe. Einen Filter brauche ich nicht, denn ich bin unverfälscht für ihn. Immer pur, auch wenn wir uns real nie treffen werden. In der Galerie schaue ich mir sein Bild an. Blicke auf seine grauen Haare, die ihn unendlich sexy machen. Schaue in seine Augen, denen ich vertraue und die in ihrer Dunkelheit Wärme ausstrahlen. Geborgen- heitsgefühle sind nicht künstlich schaffbar, sondern echt oder nicht vorhanden.

Meine Phantasien sind entfacht und ich stelle ihn mir beim Duschen vor, wie er sein schimmerndes Haar einseift und sich das Duschgel auf dem Körper verteilt. Gelegentlich erscheint er mir auch im Traum und ich laufe den halben Tag mit einem Lächeln durch die Gegend, weil wieder eine Jan-Nacht war. Wenn man in unterschiedlichen Welten lebt, trifft man sich in Paralleluniversen, die virtuell oder imaginär erschaffen werden. Dieser Gedanke wärmt mein Herz und holt mich gleichzeitig auf den Boden der lustvollen Tatsachen zurück.

Ist das ein polyamores Wunschdenken oder zählt das noch als experimentelles Ausprobieren?

Er hat sein Leben, ich meins und gelegentlich haben wir ein gemeinsames. Vielleicht braucht es gar keine Definition, sondern nur das tiefe Gefühl, dass es sich gut anfühlt. Um den Rahmen zu stecken, bedarf es Regeln und Grenzen und dafür ist man im Beziehungssystem als Mensch und Individuum selbst verantwortlich. Niemand bestimmt, was mir guttut, und wie ich leben will, außer ich selbst.

Genug philosophiert.

Mein Bild lädt im Chat hoch und ein Zwinkersmiley ergänzt das morgendlich angetörnte Realkunstwerk. Ich kann mir sein Gesicht bildlich vorstellen, wenn er die Nachricht später öffnet. Dieser Impuls heizt mich augenblicklich wieder an.

 

Jan

Keine Ahnung, womit ich das verdient habe. Müde reibe ich mir über die Augen und schaue nochmal aufs Display, um zu merken, dass es kein Traum ist. Sie ist da und schickt mir ein Bild als Morgengruß. Diese Brüste sind so was von heiß, dass meine Shorts sich direkt füllt. Mit einer Morgenlatte wie die eines Jungspunds erhebe ich mich aus dem Bett und wende den Blick nicht vom Bildschirm ab. Wie gern würde ich sie einmal anfassen, küssen oder über ihre Möpse lecken. Wunschvorstellungen, die so fern sind, dass ich in Versuchung bin, über meine Gedanken mit den Augen zu rollen. Doch ich halte inne, um keine Blicksekunde diese Schönheit zu verpassen. Kurz hatte ich Bammel, dass mein Satz gestern eine Schippe zu viel war, aber wenn ich als Antwort am Morgen solch ein Bild im Postfach habe, dann ist scheinbar alles im Lot.

Schweren Herzens visiere ich das Tastenfeld an und verlasse damit ihr Bild.

Guten Morgen Lucy. Danke für dein Hammerbild. Du bist wunderschön und ich jetzt ordentlich spitz.

Ich will dich direkt ficken, bis du meinen Namen schreist. Nie würde ich ihr solche Worte schreiben, aber denken darf ich sie mir. Mein Sabbersmiley, den ich hinterherschicke, ist albern hoch zehn. Sie findet es witzig, wenn ich so etwas visualisiere. Wie gern würde ich sie jetzt vögeln, sie mich reiten lassen, bis wir beide alles ausgelebt haben, was uns in den Gedanken fickrig bewegt. Mich so Einiges, seit ich sexuell meinen zweiten Frühling erlebe. Auf dem Handy öffne ich die Musik-App und lasse Guns Roses durch das Badezimmer hallen. Hier ist ein ausgetüfteltes Soundsystem in den Wänden, welches sich Piet mit Sarah ausgedacht hat. Die beiden stehen auf glasklare Klänge und ich genieße es mit. Meine Shorts schiebe ich über den Arsch und schaue auf meinen Ständer. Zum Beat von Guns N´Roses schwingt mein Dampfhammer und ich lächle verschmitzt mein Spiegelbild an. Ich habe keine Ahnung, wann ich mich letztmalig so lebendig gefühlt habe. Meine Frau hat Dienst im Krankenhaus und ich das Haus für mich allein, also gönne ich mir einen Orgasmus.

Spitz steige ich unter die Dusche und drehe das Wasser auf. Der Regenschauer von oben beamt mich gedanklich unter einen Wasserfall. Vielleicht liegt es auch am Jungle-Song von den Roses. Meine Augen fliegen zu, die Hand zu meinen Schwanz, den ich fest umschließe. Das Wasser sorgt für ein angenehmes Gefühl auf der Haut und hinter meinen Lidern erscheint ihr frecher Pony, die rotblonden Haare, die neben dunkel blitzenden Pupillen vom Wasser schwer hinabhängen. Mit wenigen Schritten bin ich bei ihr, umfasse sie und hebe sie hoch. Kichernd legt sie ihre Beine um mich. Ich bin im Dschungel der Lust und reibe mich schneller. Lucy knabbert an meinem Ohr, leckt mir über das Ohrläppchen und saugt es mit ihrem wunderschönen Mund ein. Ich halte sie, fühle ihre warme lustvolle Mitte an meinem Bauch. Ihren Kopf löst sie von meinem Ohr, während ihre Hände meinen Nacken umschlingen und unsere Blicke sich treffen. Ich sehe in sie hinein. Sie wirkt so tief und verworren wie der Urwald, was mir gleichzeitig Angst macht und meine unendliche Abenteuerlust entfachen. Ihr ganzes Wesen kommt näher, bis sich unsere Lippen minimal und sanft berühren, ihre Jugend auf mich überspringt und ich mit diesem zärtlichen Kuss unter dem Wasserfall explodiere.

 

Lucy

Singend hüpfe ich durch die Wohnung und schiebe den Wischmopp vor mir her, so wie es gerade die ganzen Girls in den Reels vormachen, die auf den Social-Media-Plattformen hoch- und runterlaufen. Diese Songs brennen sich in die Gehirnwindungen wie Kaugummis auf den Asphalt. Schrecklich und belustigend zugleich. Grundsätzlich bin ich nicht der Hüpffrosch, doch mein aktuelles Lebensmodell erfüllt mich und gleicht die unbändige innere Frauenpower aus, die ich besitze.

Den Stiel umgreife ich fest, schiebe Mr. Mopp zügig die letzten Meter zur Toilette und schleife den Eimer hinter mir her. Das Wasser kippe ich in die Schüssel, reinige die Wischflusen unter dem Wasserstrahl, bevor ich abschließend die Keramik einsprühe und final mit einem Mikrofasertuch darüber wische. Fertig!

Beim Power-Putzen komme ich ordentlich ins Schwitzen und die Hitze der Bewegungen befeuern mein Körpersystem. Ich ziehe die Kleidung aus und lasse sie auf den Boden fallen, um unter die Dusche zu hüpfen.

Einige erfrischende Minuten später kuschle ich mich nackt ins Bett und inhaliere den Duft von frisch gewaschener Bettwäsche, die sich kühl auf meine Haut legt. Ein wundervolles Gefühl, welches auf der einen Seite Geborgenheit vermittelt und auf der anderen Seite durch Nacktheit erregt. Mit geschlossenen Augen träume ich mich zu Jan, auf den meine Seele mit purer Lust reagiert. Meine Nippel stellen sich auf und drücken sich gegen die Bettdecke, die meinen Körper bedeckt. Seine braunen Augen sind ein intensiver Kontrast zu seinem ergrauten Haar und ich spüre, wie meine Vulvina zu zucken beginnt. Allein der Gedanke an ihn löst das in mir aus. Von einer auf die andere Sekunde lässt Jan mich feucht werden, bis es tropft und ich kann es mir nicht erklären. Das Leben ist zu kurz, um nicht genossen zu werden und dreißig zu sein ist definitiv Genussbereich.

Meine Lider presse ich fest zusammen und greife mit der Hand unter mein Kopfkissen, um meinen Auflegevibrator zu befreien. Einzelne Worte von ihm, die eine unendliche Wertschätzung meiner Person gegenüber transportieren, erscheinen in meinem lustvollen Kopfkino und ich fühle es nach. Jedes High, dass ich mit ihm erlebt habe. Sexuelle Abenteuer sind intensiver, wenn Vertrauen die Basis pflastert. Mit den Fingerspitzen ertaste ich den Knopf, um die kleine Powermaschine zu starten.

Leichte Wellen treffen auf meine Perle, während ich mir seine Hände vorstelle, die meinen Körper streicheln. Seine Worte, die er mir ins Ohr flüstert und seine Zunge, die mich warm und willig verwöhnt. Schnell stelle ich das Toy eine Stufe hoch und verliere mich gedanklich in seinem Blick, der mir heute so klar erscheint, dass ich ihn fast wahrhaftig auf mir fühle. Denkt er ebenso an mich?

Die Lust schnellt in die Höhe und ich vernehme mein Stöhnen, das sich aus mir herauspresst und mit seinem Namen vermischt. Die letzte Welle überrollt mich und ich komme mit dem Bild, meine Hand in seinem Haar zu vergraben, während er mich zum Höhepunkt leckt. Abklingendes Feuer rauschen über meinen...

Erscheint lt. Verlag 20.4.2023
Verlagsort Leipzig
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Anthologien
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-96000-257-2 / 3960002572
ISBN-13 978-3-96000-257-4 / 9783960002574
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